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Kann es ein happy end mit einem psychisch kranken geben

Silana
Hey Leute. Also ich bin jetzt schon seit ein paar Wochen mit meinem Freund auseinander. Aber egal wie sehr ich versuche mich von ihm zu lösen, ich kann einfach nicht. Will ich auch ehrlich gesagt nicht. Die Sache ist, dass er sehr sehr starke psychische Probleme hat. Wir waren zwei Jahre zusammen und er hat sehr starke deprissive Phasen, in denen er zum *beep* neigt und Bulimie. Nach außen hin ist er total angesehen, und kein Mensch würde vermuten dass er so instabil ist. Ich war in der Beziehung immer seine Festung und wir hatten viele
Glückliche Momente. Jetzt ist es soweit dass er sagt dass er mir das alles nicht mehr antun will. Er hält seine Depression nicht mehr aus und will einfach keine Menschen an sich ran lassen. Immerhin ist er auf der Suche nach psychologischer Betreuung. Er sagt dass ich der wundervollste Mensch in seinem Leben bin, dass das was er bei der Trennung gesagt hat nicht stimmt und ich mir nicht einreden soll das alles ein böser Albtraum ist. Aber das er krank ist, und er das mir nicht mehr antun kann, oder generell Frauen solange er nicht stabil ist.

Ich würde ihn am liebsten in den Arm nehmen und sagen alles wird gut. Ich denke dass er mein Traummann ist, ganz egal ob er diese
Tiefen hat aber ich bin mir sicher das in ihm ein wundervoller Mensch steckt und ich kann das einfach nicht loslassen...

Ich weiß jetzt nicht.
Bin ich naiv? Soll ich loslassen? Aber wie denn wenn man vom Kopf und Herzen gar nicht will? Ist es sinnvoll sich zu zwingen oder kommt so ein Punkt des absoluten Ende nicht automatisch? Hat jemand Erfahrung mit psychisch kranken Menschen die den Wandel geschafft haben?

10.04.2016 12:56 • #1


R
Es wäre bei einem geeigneten Facharzt zu klären was wirklich bei ihm vorliegt und ob es sich wirklich um eine Depression handelt. Wenn ja: Das Problem bei einer Depression ist das man nicht sagen kann, ob und wann er es schafft sie zu bekämpfen. Die Krankheit bzw. deren Auswirkungen können auch schlimmer werden. In den meisten Fällen zerbrechen Beziehungen daran.

10.04.2016 13:33 • #2


A


Kann es ein happy end mit einem psychisch kranken geben

x 3


K
Ich würde dir raten das weite zu suchen - Zumindest so lange wie er instabil ist.
Eine Depression ist meistens zeitlich begrenzt (Paar Monate/Jahre).
Zitat:
und er das mir nicht mehr antun kann, oder generell Frauen solange er nicht stabil ist.

Generell Frauen? Komische aussage.

10.04.2016 13:43 • x 1 #3


F
Meine Erfahrung ist:
Ich habe 12 gemeinsame Jahre mit meine EX-Lebensgefährten verbracht.
6 Jahre davon war der Himmel auf Erden und die letzen 6 Jahre (Depressionen an denen ich angeblich keine Schuld zu tragen hatte).............hmmmmmmmmmm ich wollte zu und hinter ihm stehen in seiner schweren Phase,da auch ich wußte das er einen sehr guten Kern besitzt-hinter der Depression.Gemeinsam sind wir stark...........dachte ICH!
Viele Klinikaufentalte und Reha folgten.............ich war für ihn da,bis ich kaum mehr eigene Kraft hatte und mich entschiede.................das wir getrennte Wege gehen müssen.(Trennung auf Zeit).Entweder gehen wir beide unter oder jeder für sich alleine schafft sein Weg in ein besseres Leben.
Aufstehen oder liegen bleiben...

Das schlimmste war................während seines letzten Aufentalts in der Klinik hatte er sich geändert.............wurde offener,zugänglicher,bezog mich endlich mit ein,ich durfte an Angehörigen-Gesprächen teilnehmen uvm was er mir vorher alles vehement verweigerte................
Ich dachte WIR hätten es geschafft...................aber.................der Grund war ein anderer....................eine MITPATIENTIN................mit der er heute nach fast 4 Jahren immer noch zusammen ist und weiterhin in seine Depressionen verfällt.
Sie hat es schon 4 oder mehrmals beendet und dennoch leben sie jetzt zusammen.

Fazit:nie mehr wieder

Alles Gute für Dich und alle Kraft der Welt.................die wirst du brauchen wenn du bleibst

10.04.2016 14:04 • #4


P
Zitat:
Generell Frauen? Komische aussage.

Nimms nicht persönlich...

10.04.2016 14:05 • #5


K
Zitat:
Nimms nicht persönlich...

Hab ich doch gar nicht...(?)

10.04.2016 14:08 • #6


K
Hallo, auch ich bin der Meinung, dass er diesen Schritt alleine gehen muss, unabhängig von dir. Lebe dein Leben und seine stolz darauf, dass er seinen Weg geht, lass ihn los. Keiner weiss, ob er durchhält, oder was am Ende herauskommt. Alles ist offen. Aus meiner Sicht ist eine Depression nicht heilbar, sondern ein lebenslanger Umgang mit ihr von dem Betroffenen. Deine Unterstützung erkenne ich hoch an. Kostet dich aber vielleicht zuviel Kraft, in diesem Fall. Alles liebe wünsche ich dir.

10.04.2016 14:25 • #7


P
Zitat:
Hab ich doch gar nicht...(?)

Immer noch...

10.04.2016 14:28 • #8


K
Ja jetzt sowieso xD

10.04.2016 14:46 • #9


P
Eben

10.04.2016 15:03 • #10


Silana
Also erstmal danke
Für eure Antworten.
Irgendwie verstehe ich nicht wieso jeder mit sagt, er muss da alleine durch. Ganz im Gegenteil ich finde genau für solche Phasen hat man doch einen Partner der einem beiseite steht.

Wir haben wieder Kontakt. Ihm ging es sehr schlecht. Er wollte erst keine Hilfe, aber dann konnte ich es nicht mehr mit ansehen. Ich bin zu ihm und konnte ihn motivieren mit einem
Psychologen zu sprechen. Dieser war aber leider die reinste Katastrophe und
Wollte ihn mit Medikamenten einstellen lassen. Daraufhin habe ich das meinem
Psychologen erzählt, und dieser hat sich dann auch um meinen Freund gekümmert. Und ihm geht es schon viel
Besser. Auch mein Psychologe findet es nicht falsch dass ich ihm beiseite stehe, im
Gegenteil er ist begeistert und sieht auch großes Potenzial in der Beziehung. Ich finde es schade, dass man heutzutage sich so schnell
Von den Menschen abwendet. Ich bin sehr glücklich mit ihm auch wenn er ein schwieriger Mensch sein kann. Aber genauso kann er wundervoll sein. Deshalb kommt es für mich nicht in frage ihn hängen zu lassen solange er es zu lässt. Wir sind nun zwei Jahre zusammen und ich würde auch nicht auf die Idee kommen es als verschwendete Zeit betrachten. Jede Trennung ist schmerzhaft aber verschwendet ist es ganz und gar nicht

16.04.2016 00:18 • x 1 #11


VictoriaSiempre
Du hast es richtig erfasst: Er muss den Weg alleine gehen - und Du kannst nur an der Seite stehen!

Du kannst ihm Anregungen geben und Vorschläge machen (z. B. psychologische Hilfe anzunehmen, was er ja getan hat, auch wenn Du das Ergebnis für nicht gut genug hältst), Du kannst ihm signalisieren, dass Du für ihn da bist, dass Du ihn unterstützen willst. Und das war es! Du kannst ihm nichts abnehmen, keine Entscheidungen für ihn treffen und nicht dafür sorgen, dass er sein Leben auf die Reihe bekommt.

Ich finde die Aussagen Deines Psychologen sehr fragwürdig. Normalerweise sollte er Dich dabei unterstützen, auf DICH zu achten und Dich selber zu stabilisieren. Du hast ja offensichtlich auch Baustellen - sonst wärst Du nicht beim Psychologen. Medikamentöse Unterstützung von vornherein abzulehnen, ist ebenfalls speziell. Wobei Psychologen eh keine Rezepte ausstellen, also ist hier irgendwas durcheinander gebracht worden. War Dein Freund evtl. bei einem Psychiater?

Last but not least ist es höchst unprofessionell, wenn Dein Psychologe sich mit Dir über Behandlungsmöglichkeiten Deines Freundes unterhält, ihn nach Rücksprache mit Dir jetzt auch behandelt und sich mit Dir darüber auch noch austauscht. Es gibt nämlich so etwas wie eine Schweigepflicht! Hört sich für mich alles sehr speziell an.

Ich verstehe gut, Silana, dass Du unter der Situation leidest und dass Du traurig bist. Das tut mir leid. Aber wie gesagt: Du kannst nichts machen. Außer für ihn da sein, wenn er das möchte. Allerdings kannst Du dann evtl. auch viel Zeit in der Warteschleife verbringen...

16.04.2016 00:43 • x 2 #12


A


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