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Kann er mich einfach so austauschen?

RainbowDash
Zitat:
Es gab eine Trennung und Aussage sie in Ruhe zu lassen. Das ist eine klare Ansage, er hat darüber getrauert und es nicht gleich eingesehen, aber irgendwann ist er einfach weitergegangen und gat die Vergangenheit abgeschlossen. Ein psychohygienisch einwandfreies Verhalten. Sie war illoyal, also gehört sie nicht mehr dazu, hat sich selber rausgeschossen.


Also Lexor, ich gebe Dir in vielem Recht, z.B. das Selbstreflexion wichtig ist, dass alles zu verarbeiten und zu verstehen. Allerdings kenne ich ebenfalls Männer mit einem solch psychohygenischem Verhalten. Du sagst, dass es recht wenig Monster auf dieser Welt gibt und die Wahrscheinlichkeit, dass er eines ist gering ist? Ich widerspreche. Es gibt, unabhängig vom Geschlecht, viele Monster da draußen. Ich hatte auch das Vergnügen, zwei davon kennen zu lernen. Du verharmlost den Mann der TE gewaltig. Es gibt solche Menschen wirklich.
Und sie war illoyal? Wo sie Jahre lang trotz seines Verhaltens bei ihm war? Nicht einfach hingeworfen hat? Geduldig war? Stark war? Nur weil Sie sich trennt wenn es für Sie nicht mehr geht ist sie doch nicht illoyal. Das Maß war für Sie voll, Ihre Loyalität überstrapaziert. Sie hat sich nicht rausgeschossen. Sie wollte schlichtweg, dass das aufhört und ist gegangen.

Natürlich machen sich viele Frauen viel zu klein und verlieren ihre Stärke vor dem Mann. Natürlich ist das für einen normalen Mann, der eben kein Monster ist, total unattraktiv. Es gibt aber auch sehr viele Männer, die solche Frauen eben brauchen, für ihr Ego. Die sich genau so verhalten wie die TE es hier schildert. Ich glaube ihr jedes Wort davon.

Und am Anfang bist Du als Frau noch stark, Du liebst. Aber Deine Stärke verlässt Dich. Mit jeder Kritik, mit jedem angeblichen Fehler den Du machst, mit jeder Beschimpfung die Du erlebst wegen Nichtigkeiten. Du suchst erstmal nur die Fehler bei Dir. Genau das ist es, was Dich dann zermürbt. Du suchst Fehler bei Dir und änderst Dein Verhalten. Aber auch dann klappt es nicht, es gibt keinen Frieden. Du versuchst alles in Deine Macht stehende, um mit diesem Menschen auszukommen. Und Du merkst gar nicht, wie klein Du Dich irgendwann machst. Dass Du Dich verbiegst. Dass Du die ganze Zeit nur versuchst, es jemandem Recht zu machen, dem man es nicht Recht machen kann. Egal was Du tust, es ändert nichts. Das zehrt unheimlich an der Stärke, am Selbstbewusstsein etc.

Und lassen wir mal die Diagnose narzisstisch weg: sein geschildertes Verhalten ist einfach nur egoistisch. Und indem sie kleiner und kleiner wird, fühlt er sich besser und größer. Sie trauert um einen geliebten Menschen, er lässt sie komplett alleine. Er redet gerne und verlangt, dass man ihm zuhört, selbst kann er das für sie aber nicht. Er braucht ständige Aufmerksamkeit von ihr, schenkt ihr aber keine. Er verschwindet tagelang, um sein Ding zu machen, geht sie weg ist er eifersüchtig oder macht sie runter, dass alles liegengeblieben ist (was er doch auch hätte regeln können). Wow. Was für ein Prachtkerl. Und Wäre die Te so verschroben, das alles über so viele Jahre lang falsch gesehen zu haben, dann würde sie sicherlich hier nicht Unterstützung suchen. Dann wäre sie eigentlich nicht besser als er, sondern nur von sich selbst überzeugt, sich keiner Fehler bewusst. Und sicherlich nicht so verletzt, wie sie es eben ist.

Das Ganze ist nicht geschlechtspezifisch. Kommt auch umgekehrt vor. Und so selten ist das gar nicht. Ich habe über vier Jahre lang eine Gruppentherapie gemacht. War selber wegen so jemandem da. Und ich war in guter Gesellschaft, Fälle wie diesen hatten wir da öfter.

Zitat:
Nichts schätzt ein Mann mehr als eine Frau die in sich stark ist, sich gern hat und aus diesem heraus Güte und Loyalität ausstrahlt ggü dem Mann und den Kindern und dem Mann hilft auf seinem Weg.


Ich glaube, so war unsere TE am Anfang der Beziehung auch.

Zitat:
Das schlimmste sind Frauen die das Zepter übernehmen wollen und über den Mann herrschen, ihn ständig kritisieren und insgeheim verachten und seelisch kompliziert unausgeglichen sind. Das ist die Höchststrafe für einen Mann.


Gilt auch umgekehrt, sowas als Mann ist die Höchststrafe für eine Frau. Und die hat die TE hier erlebt.



Liebe Morgensonne,

auch ich kann Dich aus eigener Erfahrung heraus absolut verstehen. Ich weiß genau, wie sich so eine Beziehung anfühlt. Ich habe erst sehr viel später die ganzen Mechanismen verstanden, die da zum tragen gekommen sind.

Das Wichtigste ist aber, dass Du jetzt nach vorne schaust und nicht zurück. Vergangenheit lässt sich nicht mehr ändern, also bringt es auch nichts, darüber viel zu grübeln.
Es ärgert Dich, dass er eine Neue hat. Auch das kann ich nachvollziehen, es tut weh wenn einem so deutlich vorgehalten wird, dass man ersetzbar ist. Aber im Prinzip macht er nur weiter mit seinen Manipulationen. Das musst Du einfach durchschauen, dann kannst Du auch anders damit umgehen. Er hat ja angekündigt sich bei einer Trennung gleich eine andere zu suchen. Er kennt Dich, er weiß, dass Dich sowas verletzen wird. Hat er getan und sich die nächste Verfügbare genommen. Eine Frau, der Du um Welten überlegen bist und die auch einfach jeden nehmen würde. Sie setzt sich auch noch ins gemachte Nest und lebt das Leben einer anderen. Wow, tolle Frau Eigentlich ist er doch für diese Wahl nicht zu beglückwünschen. Wenn er damit glücklich und zufrieden ist: wunderbar. Dann lässt er Dich mit seinen Schikanen in Ruhe. Und: er hat Dich doch gar nicht glücklich gemacht, oder? Soll sie ihn haben, Du findest bestimmt einen besseren Mann. Hier allein treiben sich so viele verständnisvolle Männer rum, die gibt es also wirklich noch.

Solange Du unter diesen Dingen weiter leidest hat er immer noch dieselbe Macht über Dich wie in der Beziehung. Diese neue Beziehung dient vermutlich nur dazu, Dich zu verletzen, klein zu halten. Somit fühlt er sich gut und ja: er ist glücklich so. Entzieh ihm diese Macht und schei. einfach auf den Zirkus, der da veranstaltet wird.

Was das Kämpfen um die Familie angeht: auch dieses Bedürfnis kann ich sehr gut verstehen. Du wolltest alles zusammen halten, dafür Sorgen, dass Deine Kinder glücklich und ohne große schwierige Umstände groß werden können. Das ist sicherlich der Wunsch aller Eltern. Vielleicht hat das auch dazu beigetragen, dass Du soviel hast mit Dir machen lassen. Du hast sicher lange Zeit das Gefühl gehabt, nicht mehr zu können.. Und trotzdem gehofft, dass es irgendwann mal anders wird. War bei mir auch lange so, ich wollte einfach dass meine Tochter einen Vater hat. Du hast aber noch immer eine Familie. Nur tickt diese jetzt eben anders. Vielleicht aber besser und gesünder. Kinder spüren immer subtil, wenn was nicht stimmt.

Ich finde es jedenfalls okay, sich (eine Weile) in Selbstmitleid zu suhlen. Ich finde es okay sich nicht für ihn zu freuen wenn man es noch nicht kann. Ich finde es okay verletzt zu sein. Ich glaube, das gehört einfach dazu, um soetwas zu verarbeiten. Ich selbst habe mir das lange verboten, war psychohygienisch korrekt. Cut. Ende. Was hat es mir gebracht? Ich habe vieles verdrängt, was ich dann später aufarbeiten musste. Was mich wieder eingeholt hat. Es ist okay, dass Du gerade fühlst wie Du fühlst.

Aber auch ich bin der Meinung, dass man irgendwann aus der Opferrolle rauskommen muss. Irgendwann muss man aufstehen und weiter machen. Und das geht am allerbesten, wenn man Abstand zu all dem bekommt. Der Tipp, alles was aus seiner Richtung und auch aus der Richtung der Neuen kommt zu unterbinden ist genau der richtige. Ausgenommen ist natürlich, wenn es um die Kinder geht aber ich glaube, das brauche ich nicht extra zu erwähnen.

Sage Deinen Freundinnen, dass Du nichts mehr davon hören willst. Vermutlich wollen Sie Dir damit eigentlich nur helfen, aber es zieht Dich nur mehr runter. Meide alle möglichen Berührungspunkte, real als auch virtuell. Das Telefon reicht ja für Absprachen wegen der Kinder. Ich weiß, es ist schwer. Aber Du hast den Absprung geschafft, dann schaffst Du das jetzt auch. Du bist auf einem guten Weg. Räumlich bist Du nun aus seinem Wirkungsbereich raus. Emotional schaffst Du das auch noch.

Ich schicke Dir ganz viel Kraft!

02.02.2017 12:22 • x 6 #16


L
Rainbow, wir kennen von diesem Mann recht wenig, ausser Anschuldigungen von der TE. Die sind aber subjektiv. Im alten Rom galt der Spruch vor Gericht vor einem Urteil, Audiatur et altera pars = Man höre auch die andere Seite. Es ist immer verdächtig wenn jemand fast nur negativ von einem anderen redet und sich selber reinwäscht. Das schliesst fast immer eher auf den Beschuldiger. Solche die im Reinen sind, haben Anschuldigungen nicht nötig. Sie akzeptieren Dinge wie sie sind, bemühen sich um sachliches und ausgewogene Darstellungen wenn sie gefragt werden und schauen auf und bereuen eher eigene Fehler. Dazu passt auch der Ausspruch, getroffene Hunde bellen. Typisches Verhalten von Neurotikern bzw. solchen mit schlechten Gewissen sind die Abwehraktionen und Widerstände (z.B. Aggressionen, Projektionen etc.), damit wird man entlarvt. Notorische Fremdgeher erkennt die Ehefrau am aggressiven Verhalten, am Fremdbeschuldigen ggü Ehefrau oder Hormone, Eifersucht und am Rückzug. Selbsterkenntnis ist Trumpf, mit dem Aufzeigen von vermeintlichen oder tatsächlichen Fehlern von anderen ist kein Blumentopf zu gewinnen und sie werden sich auch nicht ändern deshalb. Ich habe nicht bezweifelt, dass der Ex Fehler hat und hatte, beide haben Schuld. Es ist eine Sackgasse andere zu beschuldigen, es bringt nichts und es nimmt jeglichen psychischen Handlungsspielraum sich als Opfer der Umstände oder Personen zu sehen. Das ist der Stoff aus dem Verbitterungen gemacht sind. Man muss handeln.

02.02.2017 13:11 • #17


A


Kann er mich einfach so austauschen?

x 3


RainbowDash
Zitat:
Es ist eine Sackgasse andere zu beschuldigen, es bringt nichts und es nimmt jeglichen psychischen Handlungsspielraum sich als Opfer der Umstände oder Personen zu sehen. Das ist der Stoff aus dem Verbitterungen gemacht sind. Man muss handeln.


Da stimme ich Dir zu. Trotzdem ist die TE diejenige, die hier Hilfe sucht und nicht ihr Kerl. Es geht um Ihr Empfinden bei der Sache, nicht um seins. Und es geht auch nicht um seine guten Seiten, die machen ihr keine Schwierigkeiten. Würde er sich hier anmelden und seine Seite der Geschichte schildern, würde sie ganz sicher anders klingen. Alles subjektiv.

Dennoch kenne ich solche Schilderungen selbst und weiß, dass viele diese Anschuldigen mit großer Wahrscheinlichkeit wahr sein werden. Und natürlich ist man nach so einer Beziehung / Erfahrung nicht mit sich im Reinen. Wäre das so, und das gilt wohl für Beide, dann hätte es diese Beziehung vermutlich nicht gegeben. Denn die TE hat anscheinend lange gelitten und sich trotzdem reflektiert
Zitat:
Weisst du was? Ich habe von den 10 Jahren sicher 8 Jahre genau das geglaubt! Daß der Fehler bei mir liegt, daß ich wirklich nicht gut genug bin.


Ich kenne das genau so. Und nach viel Selbstreflexion und Selbsterkenntnis weiß ich heute, welche Fehler meine waren. Und welche seine. Dazu gehört vor allem: keine Grenzen ziehen, sich nicht durchsetzen, sich zuviel gefallen lassen. Ob mein Ex sich so reflektiert? Nein. Er besitzt dazu nicht die Fähigkeit. Wozu auch. Er macht ja alles richtig. Die Ähnlichkeit zum Mann der TE ist teilweise erschreckend.

Ich glaube, dass die TE zur Selbstreflexion und all dem fähig sein wird, sobald sie in der Realität angekommen ist. Denn da ist man nicht mehr, wenn man über lange Zeit hinweg den Kontakt zu sich selbst verloren hat. Und genau darum geht es. Das muss sie wieder finden. Sich spüren, sich verstehen. Dann kann Sie ihre Anteile auch besser sehen. Sie ist jetzt einfach verletzt. Sie kann das nicht so rational sehen gerade, wie es gut und hilfreich wäre. Aber sie wird dahin kommen.

02.02.2017 13:35 • #18


M
Daß du verlassen wurdest, ist klar auf der Hand gelegen, schon bevor du es erwähntest. Du projizierst anscheinend den Groll gegen deine Ex in jede Frau, die sich getrennt hat. Nur ist meine Situation nicht mit deiner vergleichbar. Ich habe mich nie illoyal meinem Ex gegenüber verhalten. Im Gegenteil. Freunde und Familie - seine wohlgemerkt - haben sich immer wieder gefragt, weshalb ich so lange bei ihm blieb. Als sie erfuhren, daß ich mich getrennt habe, kam aus fast allen Mündern na endlich - aber nicht, lass dich weichkochen und gehe zu ihm zurück. Wenn du mal auf eine Seite wie re-empowerment gehst und dir einige Geschichten durchliest, dann weißt du, wie ich die letzten 10 Jahre verbracht habe. Ich war immer loyal ihm gegenüber. Selbst, als ich beim Arzt war - sein Arzt - und dieser meinte, diese Krankheit ist nicht heilbar, entweder sie trennen sich oder bleiben selbst auf der Strecke. Auch danach habe ich noch einige Jahre durchgehalten. Doch irgendwann kam ein Punkt, an dem ich dachte er oder ich. Entweder ich trenne mich jetzt und versuche mich davon zu erholen oder ich bleibe und gehe zu Grunde. Ich habe ihm so oft gedroht, mich zu trennen. Aber nie hat er dieses Verhalten geändert. Und mit diesem Verhalten meine ich Attacken gegen mich, neben der Kinder. Oder findest du es normal, wenn der Vater zu Weihnachten einen Sessel, ein Weinglas nach seiner Frau schiesst, sie verbal 6 Stunden lang attackiert mit Ausdrücken, die ich hier nicht wiedergeben möchte, mehrere Türen kaputtschlägt, sodaß jemand die Polizei gerufen hat und sie ihm mitgenommen haben? Doch auch da war ich loyal ihm ggü. Habe ihn an Silvester noch einen Brief geschrieben, daß wir das gemeinsam schaffen! Habe ihm gesagt, er müsse sich helfen lassen, sonst kostet ihm das irgendwann noch das Leben! Woraufhin er weinte und meinte, ich habe recht. Meine Tochter und mein Sohn haben wochenlang ins Bett gemacht, nach diesem Martyrium. Denn es war ihm ja egal, daß sie danebenstanden. Vielleicht sollte ich noch erwähnen, wie es dazu gekommen ist. Ich war so schrecklich böse und habe, die Glocke geläutet. Wo ich ihm zuvor noch 3 mal gefragt habe, ob das okay ist, wenn wir das so und so machen und ich dann läute und er das jedesmal mit okay beantwortete. Doch das war es offenbar nicht. Das war der Grund für all das.
Das ist nur ein kleiner Auszug aus unserer Beziehung. Ich habe ihn nie versucht zu ändern. Ich habe nur darauf bestanden, daß wir friedlich leben! Ohne Ausraster! Ohne dieses verabscheuungswürdige Vokabular! Vor allem vor den Kindern! Daß er nicht weiterhin alles zerstört in seiner Wut, sodaß ich Angst hatte, daß ich als nächstes dran bin! Wenn er vor mir stand und plötzlich schrie stiiiirb, bitte stirb endlich! Und ich habe nichts gemacht! Wenn er zornig nach Hause kam, war er zornig. Es brauchte nichts weiter dazu...er schaukelte sich selbst hoch! Egal, was ich tat!
Und ich stehe dazu, daß ich diese Änderung von ihm forderte. Wenn er nach Hause kam, wusste ich nie, woran ich bin. Bzw. erkannte ich es in den letzten Jahren schon an seinem Gesicht. Seine Züge waren manchmal entspannt und weich und dann wieder angespannt und hart. Es war wirklich nicht leicht. Zum Schluß meinte eben meine Tochter einmal ich wünschte, ich hätte einen anderen Papa... oder ich glaube, der Papa hat mich gar nicht lieb... Es blieb mir nichts anderes übrig, als mich zu trennen. Ich hatte auch die volle Unterstützung von seinen Freunden und seiner Familie. Ich habe gehofft, daß ihm das nun wachrüttelt! Daß er sich jetzt endlich, wo es fast schon zu spät ist, zusammenreisst, sich helfen lässt und sich um uns bemüht! Versucht seine Familie zurückzugewinnen. Aber er ist natürlich den einfacheren Weg gegangen, hat einfach die Hauptdarstellerin ausgetauscht und macht weiter, wie bisher. Aber glücklich ist er nicht, das weiß ich. Das hat er mir selbst letztens gesagt. Jeder meint, seine neue ist nur eine Übergangslösung, damit er sich nicht mit sich selbst und der Trennung auseinander setzen muß. Er hatte sie ja bereits wenige Tage nach der ausgesprochenen Trennung, als ich noch bei ihm wohnte. Ich finde das nicht normal, sorry. Und man sieht ja auch, wie es ihm dabei geht. Erst gestern habe ich wieder gehört, daß er ständig eine Fahne hat. Aber ja, für mich ist durch diese Aktion alles vorbei. Mit dieser Entscheidung hat er uns die Chance genommen, zu sehen, was passiert, wenn wir räumlich getrennt sind. Ob wir uns vermissen, uns vielleicht wieder annähern,... Das alles ist jetzt leider nicht mehr möglich und das tut mir einfach im Herzen weh. Es ist genau so, wie Sonne42 geschrieben hat. Ich habe so lange gekämpft. Irgendwann konnte ich nicht mehr, in der Hoffnung, er kapiert es endlich und ändert etwas! Aber nein... und diese Tatsache zu akzeptieren ist nicht leicht.
Und bzgl. Vorwürfe usw. Er war der, der mich ständig mit negativen Äusserungen behaftet hat. Ich kam erst sehr spät drauf, daß - genau wie du schreibst - er sich dabei eigentlich nur einen Spiegel vorgehalten hat. All das, was er mir vorgeworfen hat, hat eigentlich auf ihn zugetroffen. Leider hab ich es viel zu spät erst überrissen und es viel zu lange geglaubt.
Bitte sei ein bisschen vorsichtig, mit deinen Verdächtigungen. Es war sicher nicht leicht für dich, verlassen zu werden. Aber nicht jede Trennung, welche von der Frau ausgeht, ist wie es bei euch war. Jedenfalls war es bei uns ganz sicher nicht so! Ich habe ihn nicht verlassen, um mich selbst verwirklichen zu können, oder was auch immer. Ich habe auch die Kinder mitgenommen und es ist nicht leicht, als alleinerziehende Mutter! Das wollte ich nie sein!

03.02.2017 05:04 • x 1 #19


M
Liebe RainbowDash,

danke, daß du mich verstehst! Genau so ist es! Er wollte mich immer brechen, hatte ich das Gefühl. Und es hat ihn teilweise wahnsinnig gemacht, daß er das nicht geschafft hat. Er meinte in solchen Situationen dann immer du sitzt auf deinem hohen Ross und schaust auf mich runter! Daweil tat ich das gar nicht! Ich sah nur nicht ein, daß ich mich für etwas entschuldigen sollte, wo ich absolut keine Schuld hatte! Wie zuvor erwähnt bspw. bei Weihnachten. Ich knickte eh immer ein und nahm jede Entschuldigung an. Vergab ihn alles! Aber warum sollte ich mich entschuldigen, wenn ich 6Std. verbal attackiert werde, obwohl ich grade mal etwas gemacht habe, was zuvor abgesprochen war? Ist nur ein Beispiel, aber so war es immer!
Es ist genau, wie du schreibst! So einem Menschen kann man leider nichts recht machen. Wenn sein Schalter umschlägt, ist man der Inbegriff des Bösen, egal was man macht. Man kann einfach nichts richtig machen. Seine Mutter weiß wie er ist, ich glaube, daß sie nicht umsonst absolut zu mir gehalten hat, nach der Trennung und mir sogar noch half. Sie hat mir während der Beziehung oft gesagt, sie lässt einen Schlüssel für mich nachmachen und wenn irgendwas ist, soll ich einfach die Kinder schnappen und zu ihr flüchten. Sie hatte teilweise echt Angst, daß er mir körperlich etwas antut. Sein bis dato bester Freund war einmal mit uns im Urlaub. Seitdem hat er den Kontakt zu ihm gemieden. Wir haben erst jetzt vor kurzem drüber gesprochen und er meinte, er kam damit nicht zurecht, wie er mit mir umging. Er hat alles - eine liebende Frau, tolle Kinder und gebärdet sich so.
Und ja, es tut so gut, verstanden zu werden. Vielleicht möchte ich mich auch einmal in meinem Leben in Selbstmitleid suhlen. Wobei, ich weiß nicht, ob es das ist. Ich habe mir nach der Trennung geschworen, nicht zu weinen. Bis auf einmal hab ich das auch durchgehalten. Einmal dazwischen war es, als würde ein Damm brechen. Das war dann aber auch wieder vorbei. Die Antwort von Sonne42 hat mich jetzt das 2. Mal irgendwie zu Tränen gerührt, weil sie mich einfach so gut verstanden hat. Ich weiß nicht, ob es Selbstmitleid ist. Es ist für mich einfach so absolut ärgerlich, daß er anstatt sich um uns zu bemühen, lieber eine Neue genommen hat. Vor allem eben genau diese Frau, die sich ohne Anstand in mein Leben setzt und mein Leben lebt und mir dann noch stolz erzählt, daß mein Haus ja gar nicht mehr mein Haus ist. Und mein Ex immer noch über mich herzieht, kaum hat er ein Glaserl zu viel intus. Und er sie schon seit Jahren angebraten hat, worauf er aber meinte, daß das überhaupt nicht stimmt. Was ich ihm irgendwie auch glaube. Haben mir auch andere bestätigt, die dort waren, wo er sie angeblich angebraten hat. Keiner hätte sowas mitbekommen. Naja...mit diesen Geistern kämpfe ich eben Tag für Tag. Und ich selbst kann keine Beziehung eingehen. Eigentlich gefällt mir mein Leben auch so, wie es gerade ist. Meine Kinder und ich führen so ein entspanntes Leben gerade. ICH werde nicht wie ein Kind behandelt und mir wird ständig etwas aufgetragen, sondern ich kann selbst entscheiden, was ich wann mache. Das geniesse ich eigentlich grade sehr. Aber auf der anderen Seite gibt es mir immer wieder einen Stich, wenn ich höre, wo er sie nicht überall mithat und was sie ständig postet (ich seh es ja nicht, bekomme es nur immer erzählt). Ja, ich habe schon ein paar Mal gesagt, ich möchte davon nichts mehr hören...
Ich muss den Fokus endlich mehr auf mich und meine Kinder legen und darf das nicht mehr an mich ran lassen. Aber ist eben einfacher gesagt, als getan.
Danke für deine Antwort! Es tut schon einfach nur gut, verstanden zu werden!

03.02.2017 05:27 • x 1 #20


M
Ich muss mich da anschließen. Ich habe alle Achtung davor, dass es Dir gelungen ist, Dich aus den Fängen dieser Ehe zu befreien. Das scheint ja nicht einfach für Dich gewesen zu sein. Aber warum jetzt nicht auch konsequent auf Durchzug schalten?

Ich weiß nicht, ob man es festhalten nennen kann. Für mich ist es nun endgültig. Vielleicht ist es das, was mir schwer fällt zu akzeptieren. Die Gewohnheit, die einfach nun komplett weg ist und nicht mehr kommen wird. Ich hab mir wirklich sehr mit ihm eine normale Beziehung gewünscht. Ohne Gewaltausbrüche. Ich dachte, vielleicht rüttelt ihm die Trennung auf und er lässt sich endlich helfen und wir schaffen es doch noch, eine friedliche Beziehung zu führen, weißt du.

Mal abgesehen davon, dass Du die Frau nciht als Umgang für Deine Kinder willst (hier fürchte ich aber, musst Du dem Vater schon zugestehen, dass er seinen Kindern ermutlich nicht schaden will), frage ich mich ohnehin, in welchem Umfeld Du lebst und ob Du Dich daraus nicht befreien kannst bzw. davon frei machen solltest. Da scheint es ja jeder relativ willkürlich bei jedem mal zu versuchen.

Nein - die Kinder sind ihm sehr wichtig! Er möchte ihnen sicher nicht schaden. Aber jeder bei uns meint halt, er könne es verstehen, daß ich nicht möchte, daß meine Kinder in so einem Umfeld sind. Naja, jeder bei jedem kann man nicht sagen. Das ist ja das, was mich auch so wahnsinnig macht. Wir haben zumindest nach Außen ein gutes, solides Leben geführt. Eine gewisse Prestige war ihm immer wichtig. Und drum versteh ich es auch nicht, daß er alles, was ihm wichtig war, nun so übergeht. Sie ist halt sehr bekannt, da sie sich immer in den Lokalen rumtreibt und schon viele der Männer von Freundinnen und Bekannten versucht hat anzubraten. Erfolglos. Sonst macht das eh niemand, hier...

Mein Rat ist: sieh Dir selber nicht an, was er oder sie, wo auch immer, posten. Wenn Bekannte oder Freunde davon reden, was die beiden treiben, bitte sie, Dir gegenüber auf solche Informationen zu verzichten. Schieb da einen Riegel vor. Du merkst es doch selbst, dass die ständige Konfrontation damit Dir nicht gut tut.[/quote]
Ja, das habe ich eh schon versucht. Aber trotzdem sickert immer wieder irgendwo was durch... Und wenns meine Kinder sind, die mir etwas erzählen... das ist meist noch schlimmer für mich..

03.02.2017 06:14 • #21


L
Liebe Morgensonne, da Du meine Situation erwähnst hast und schreibst ich projiziere. Ich war irgendwo ähnlich wie Du jetzt. Habe gedacht Ich habe doch alles richtig gemacht, habe mich bemüht und mit meiner Ex stimmt irgendwas nicht usw. Quasi bin die Unschuld in Person! Extrem Selbstgerecht. Dazu habe ich auch ein meinem Umfeld genauso geredet. Und alle gaben mir recht und bestätigten mich. Die Böse und du der Arme! Aber mir ging es keinen Deut besser dadurch. Wahrscheinlich ist das im Umfeld meiner Ex genauso. Irgendwas stimmt daher nicht, es kann nicht 2 Opfer geben und keine Täter! Das Problem mit dem Reden mit anderen ist, sie wissen nicht recht wie sie dir helfen können und denken dir ist mit Bestätigung und Mitleid geholfen. Aber sie stossen einen noch tiefer rein ins Selbstmitleid und den Selbstbetrug und in die Opferrolle. Und das ist eine seelische Sackgasse. Insgeheim denken sie sich schon ihren Teil und wissen, dass zum Streit immer zwei dazugehören. Oder sie hören zu aus reiner Neugierde, weil so eine Trennung spannend ist. Der Selbstbetrug springt eigentlich jedem ins Gesicht, jeder erkennt ihn nur einem selber nicht. Man macht es darum nur noch schlimmer. Später, wenn die wirkliche Erkenntnis kommt schämt man sich dafür, dass man sich so runtergesetzt hat vor den anderen. Darum hör auf alle anderen als Deine Alliierten einzuspannen. Auch Deine Tochter, sie spricht so wie Du denkst, weil sie so klein ist und nunmal Deine Meinung übernimmt. Auch Dein Text quillt über vor Selbstbetrug und Selbstgerechtigkeit, das ist ganz klar. Deine Wahrnehmung ist aktuell ziemlich verzerrt. Wenn Du z.B. schreibst dein Mann hätte gesagt du sollest von Deinem hohen Ross runterkommen, dann legst du ihm das negativ aus. Tatsächlich zeigt es doch klar, dass er dich auch als Selbstgerecht empfunden hat, die sich moralisch über ihm gehoben hat. Wenn er etwas geworfen hat, ist er einfach deswegen geplatzt und konnte seine Wut nicht mehr anders Ausdruck verleihen (Männer sind kommunikativ einfach unbeholfener). Dazu passend auch die Hinweise, er solle sich doch bitte mal helfen lassen. Ds ist schon hart, selbstgerechter gehts eigentlich nicht mehr. Du die unbefleckte Empfängnis und er der bemitleidenswerte Kerl. Wenn Du jetzt sagst zu ziehst dich jetzt zurück, auch Deine Tochter soll nichts mit dem Umfeld der Frau zu tun haben. Dann ist das nichts anderes wie Du gehst jetzt in Deinen Elfenbeinturm und schliesst dich ein und schaust von oben herab, vermeintlich perfekt aber traurig und einsam während die anderen fehlerhaften Leute da unten Freude am Leben haben. Es ist ziemlich arrogant, auch der anderen Frau ggü. Sie ist genauso ein Mensch wie du mit ihren Fehlern und Stärken. Und hat ein Recht, mit Respekt behandelt zu und nicht verleumdet zu werden. Nicht mehr wert und auch nicht weniger wie Du. So wirst Du nie da raus kommen und du wirst immer verbittert bleiben, Stolz von oben herab urteilend über andere. Du wirst hingegen frei wenn du erkennst dass Du selber genausoviele Fehler hast, ihm und dir selber von ganzem Herzen Deine Fehler verzeihst, dem Leben das Richten und Vergelten überlässt und und nachvorne schaust und an Deinen Fehler arbeiten willst (das ist bei Dir die Selbstgerechtigkeit bzw der Perfektionismus). Opfer spielen macht krank genauso wie Täter sein. Der Schlüssel liegt doch darin zu erkennen dass man manchmal Opfer und manchmal Täter ist und es dabei beruhen lässt. Der Selbstbetrug in Deinem Fall, immer Opfer zu sein muss weg, die Wahrheit macht dich frei. Und ja, ich finde schon dass Du illoyal warst. Ihr beide hättet vor eurer Haustüre kehren müssen wie oben geschrieben. Das ging nicht weil ihr beide in dieser Hinsicht versagt habt. Jetzt ist es dein Ex, der sich einfach besser mit den Dingen abgefunden hat wie sie sind und dir verziehen hat und keinen Groll mehr hegt gegen dich (Männer scheinen mir da friedfertiger zu sein), darum geht er auch viel befreiter ins neue Leben.

03.02.2017 08:10 • #22


Y
Lexor, wie drückte sich die Gewalt deiner Frau in eurer Beziehung aus?

03.02.2017 08:51 • #23


L
Wo habe ich geschrieben, dass es Gewalt gab? Gab es eigentlich nicht, sie hatte mal was geworfen, aber das ist eigentlich nicht so schlimm, passiert halt im Eifer und der Hitze des Gefechtes.

03.02.2017 08:56 • #24


Mairenn
Liebe @morgensonne,

Du hattest ein schreckliches Leben, ohne Zweifel. Eich cholerische Mensch ist wirklich eine Zumutung. Du schreibst auch viel darüber, wie unerträglich die Situation für dich und Kinder in Zusammenleben mit deinem Mann war.
Du kannst stolz sein drauf sein den Absprung geschafft zu haben. Es ist auf jeden Fall der gesündere Weg.

Ich kann deine Verbitterung und Enttäuschung sicherlich verstehen, dass er sich nicht um dich/euch/Familie kämpft; dass er sich nicht ändert und vermutlich nie ändern wird, was du wohl weißt. Schließ ab und gehe deinen Weg! Der Drop ist gelutscht! Du schreibst, er wäre so schrecklich; was willst du dann noch von ihm? Meinst Du er wird ein anderer Mensch, weil du gegangen bist? Die Menschen ändern sich nicht wirklich. Du / ihr habt es versucht miteinander, es klappt aber nicht wie du siehst! Vielleicht seid ihr einfach nicht kompatibel und tut einander nicht gut. Hör auf also an der Vergangenheit zu kleben. Lass ihn einfach. Vielleicht ist die aktuelle Frau genau die richtige für ihn momentan. Es ist sein Leben und er hat es Recht es so zu leben, wie er es kann und möchte. Akzeptiere es !

Lebe du mal deins und mach es besser! Wäre vernünftiger, meinst Du nicht?

03.02.2017 09:07 • x 2 #25


Y
Zitat von Lexor:
Wo habe ich geschrieben, dass es Gewalt gab? Gab es eigentlich nicht, sie hatte mal was geworfen, aber das ist eigentlich nicht so schlimm, passiert halt im Eifer und der Hitze des Gefechtes.


Möglicherweise fällt es dir deshalb auch nicht leicht zu verstehen, dass eine Gewaltbeziehung geprägt wird durch spezifisches Verhalten. Mit alltäglichen Reibereien bei Paaren, die sich durchaus auch hochschaukeln können, kann eine solche Beziehung nicht verglichen werden. Die Motivation desjenigen aggressiven gewalttätigen Partners (zu einer „Auseinandersetzung“) ist begründet in dessen fehlgeleiteter –fehlentwickelter Psyche, d.h. er kann sich noch so sehr darum bemühen, gute Vorsätze haben, er wird immer wieder mehr oder weniger massiv ausrasten. Was ihn dazu veranlasst bleibt häufig nicht nachvollziehbar…..er ist psychisch gestört.

Nach einem Ausraster ist es häufig so, dass der gewalttätige Part häufig ein liebe- und reuvolles Verhalten zeigt und der andere Part das Verhalten tendenziell bagatellisiert und auch vertuscht, sich aber von mal zu mal immer mehr selber entwertet und sich schämt (so etwas überhaupt „mitzumachen“). Auf die Art und Weise bleiben solche Paare unter Umständen jahre- wenn nicht jahrzehntelang zusammen So ist auch meiner Einschätzung die ambivalente Darstellung der TE begründet….mal ganz schlimm, mal voller Hoffnung, mal Enttäuschung, und dabei alles in einem Absatz.
Sie muss erst mal zu sich kommen nach dieser Horrorshow!

03.02.2017 09:53 • x 1 #26


C
Guten Morgen, Morgensonne...

erstmal möchte ich dir raten, wenn du Texte zitieren willst, ist es besser dies über den Zitat - Raster einzufügen.
( text kopieren, Antwortfeld Zitat drücken und einzufügen) dann ist es für andere leichter, deine Antworten zu verstehen...

Nun zu deiner aktuellen Situation.
Ich persönlich kenne diese Konstellation aus meiner Familie. Meine Eltern haben diese Art von Ehe geführt und ich darf dir als erwachsene Frau sagen, es hat mir sehr geschadet. Ich habe meine Mutter angebettelt, sie solle sich doch endlich trennen. Hat sie versucht, mehrmals. Letztendlich, hat sie sich immer wieder für ihn entschieden. ( Ist doch dein Vater )
als Kind willst du nur Geborgenheit und Frieden ( in Form von Sicherheit und Liebe). Für mich war es eine Katastrophe...

Was ich dir damit zeigen möchte, du solltest auch für deine Kinder mit entscheiden. Ich weiss es ist hart und ich kann mir denken, dass noch nicht genug Zeit vergangen ist um den Abstand herzustellen. Persönlich würde ich dir raten, weiter weg zu ziehen. In der nähe von München, gibt es viele kleine Gemeinden. Hier findest du mit den Kinder schnell Anschluss und den Kontakt zu deiner Familie und Freunden kannst du trotzdem noch aufrecht erhalten.

Versuche Abstand zu bekommen und lerne erstmal dich selber besser kennen. Den Weg zurück kannst du immer wählen. Doch, erlaube dir selber und deinen Kindern, zu erkennen was noch alles möglich ist.

Ach und zu Luxor: nimm das nicht ernst. Er hat wohl selber gerade einiges aufzuarbeiten in punkto Selbstbetrug, Selbsterkenntnis und Selbstgerechtigkeit;
lass dich von so jemanden nicht beeinflussen...

Alles liebe.
Cat;

03.02.2017 09:55 • x 1 #27


RainbowDash
Hallo Morgensonne

Zitat:
Er meinte in solchen Situationen dann immer du sitzt auf deinem hohen Ross und schaust auf mich runter! Daweil tat ich das gar nicht! Ich sah nur nicht ein, daß ich mich für etwas entschuldigen sollte, wo ich absolut keine Schuld hatte!


Ja, kenne ich. Verdrehte Schuldzuweisung. Es war vermutlich ständig so, dass er Dir Schuld zugewiesen hat wo es seine eigene war. Ich bin mir auch sicher, dass er das wusste. Aber sehr gut, Du hast dagegen gehalten.Damit bist Du Dir treu geblieben. Natürlich hat das alles nur verschlimmert, Dein Widerstand und diese Stärke wären wie Öl in seinem Feuer. Es macht so jemanden rasend wenn er sein Gegenüber nicht drücken kann. Und so dreht sich die Spirale.

Ich kann gut verstehen, dass jemand der sowas noch nicht selbst erlebt hat, das alles nicht nachvollziehen kann und die Standards von normalen, problematischen Beziehungen darauf anwendet (Falls es sowas überhaupt gibt). Ich habe auch nie geglaubt, dass es sowas gibt bis ich es selbst erfahren hab. Und man merkt gar nicht, wie man reinrutscht.

Aber: jetzt hast Du den Absprung geschafft, und jetzt geht es weiter. Ich finde die Idee von Cath gar nicht so schlecht mit dem Umzug in einen weiter entfernten Ort. Wieviel räumliche Distanz hast Du jetzt zu ihm?

In so einem Fall ist es glaube ich immer das Beste, soviel Abstand auf allen Ebenen zu schaffen wie es nun eben geht.
Es ist natürlich hart, wenn die Kinder Dir da was erzählen. Darf ich Dich fragen, wie alt sie sind? Und darf ich fragen, wer Dir sonst noch diese ätzenden Info zukommen lässt?

Und ja, es ist das allerwichtigste dass vor allem die Kinder jetzt so gut wie möglich aus der Sache rauskommen.

03.02.2017 11:12 • x 1 #28


M
Liebe Cath,

hahaha, ich muß lachen, wegen dem zitieren... Ja, ist mir nachher auch aufgefallen, daß das nicht so funktioniert hat, wie ich eigentlich wollte. Ich habe den zietieren-Button geklickt, dann standen da die Texte und ich hab darunter geantwortet und bin blöderweise gleich auf Absenden gegangen. Danke für die Info! Werde ich das nächste Mal machen!

Danke für deine Schilderung, als Kind so einer Beziehung. Das ist für mich natürlich auch sehr wertvoll... Warum ich mich schlußendlich für die Trennung entschieden habe, waren ein paar Aussagen meiner Großen. Wie zuvor schon erwähnt. Ich glaube, Papa hat mich gar nicht lieb... oder ich wünschte, ich hätte eine anderen Papa.. oder eben die Geschichte, wo sie wochenlang bettgenässt haben, weil sie so unter Schock standen. Am letzten Tag, als wir vom Urlaub zurückkamen (er war nicht mit), wollten sie ihm aufgeregt davon erzählen und er hat es nicht geschafft, ihnen auch nur einmal zuzuhören. Das hat mich sooooo wahnsinnig gemacht. Und jetzt habe ich mich getrennt und ich merke selbst, wie ruhig ich ggü der Kinder bin. Wir haben es uns so schön gerichtet, wir spielen miteinander, unternehmen viel mehr, treffen uns ganz oft mit Freunden von ihnen und ich schimpfe kaum mehr mit ihnen. Wir sagen auch immer wieder, wir gehören zusammen und wir halten immer zusammen, egal was passiert, usw... Aber dennoch, es scheint, als hätten sie alles vergessen. Aber ist vielleicht auch besser so... Sie sollen ihn ja nicht verurteilen, er ist ihr Vater. Sie sollen ihn ja lieben. Und anscheinend bemüht er sich nun sehr um sie. Also finde ich, in dem Punkt ist es eine gewonnene Situation.

Es ist auch nicht so, daß ich jetzt noch zurück wollen würde. Jetzt ist dieser Zug abgefahren, es ging gar nicht mehr, nachdem, was er danach gemacht hat. Es war ja nicht nur das, daß er sofort eine Neue hatte. Auch, was er über mich gesagt hat, war nicht gerade nett... Er hat es vor mir zwar abgestritten, aber ich habe es von mehreren Seiten gehört. Aber dennoch tut es einfach weh, so ausgetauscht zu werden. Während ich emotional am Boden bin und keinen Mann in mein Leben lassen kann, macht er einfach weiter, wie vorher. Und nein, ich gönne ihm das nicht. Wahrscheinlich, weil ich eben verbittert bin. Auch wenn ich weiß, daß er nicht glücklich ist. Aber er hat mich emotional so zerstört in dieser Beziehung und er tut einfach weiter, als wäre nie etwas gewesen. Aber ich bin mir sicher, daß er in diesem Leben nicht mehr glücklich werden wird. Vielleicht kurzfristig, aber da er diese Störung hat, wird er nie eine Beziehung auf gleicher Augenhöhe führen können. Nie wissen, was eine respektvolle Partnerschaft bedeutet. Er wird sich weiterhin dem Suff hingeben, wahrscheinlich mehr als zuvor und irgendwann erbärmlich enden. Das wollte ich eigentlich verhindern und wollte im vor kurzem auch noch helfen, aber das ist nicht mehr meine Aufgabe...

Und wegen Lexor: Ja, zu Beginn hat es mich geärgert, weil ich 8 Jahre gebraucht habe, um die Schuld nicht bei mir zu finden und dann hab ich es endlich, durch viel Kommunikation in den Foren für diese speziellen Beziehungen, geschafft und gelernt, daß ich nichts machen hätte können, was ihm nicht provoziert hätte und plötzlich kommt einer und schreibt, daß es eigentlich doch meine Schuld gewesen ist... Das ist schon heftig... aber ja, jemand der das noch nicht erlebt hat, weiß einfach nicht, wie das abläuft. Ich weiß, daß ich mich selbst reflektieren kann, denn das war nicht meine erste Beziehung und bei den vorigen war es auch anders. Da weiß ich sehrwohl, daß auch ich schuld an gewissen Situationen hatte. Daß es mein Ex teilweise nicht leicht hatte, wenn ich beleidigt war bspw. Aber in dieser Beziehung war ich sicher nicht Schuld an den Eskapaden.

04.02.2017 07:58 • x 1 #29


M
Zitat:
Ja, kenne ich. Verdrehte Schuldzuweisung. Es war vermutlich ständig so, dass er Dir Schuld zugewiesen hat wo es seine eigene war. Ich bin mir auch sicher, dass er das wusste. Aber sehr gut, Du hast dagegen gehalten.Damit bist Du Dir treu geblieben. Natürlich hat das alles nur verschlimmert, Dein Widerstand und diese Stärke wären wie Öl in seinem Feuer. Es macht so jemanden rasend wenn er sein Gegenüber nicht drücken kann. Und so dreht sich die Spirale.

Jaaaa - absolut, genauso war es! Dann hat er sich ja immer reuemütig entschuldigt, nach so einer Attacke. Ich habe sie natürlich - dem Friedens Willen - immer angenommen und irgendwann meinte er, weshalb ich mich eigentlich nie bei ihm entschuldige? Das konnte ich nicht fassen. Ich dachte wie bitte? Ich habe doch nichts gemacht! Ich habe gekocht, du bist heimgekommen, warst betrunken, bist wegen irgendeiner Lappalie auf mich losgegangen, hast dich wie ein Pittbull festgebissen, ich habe mich kaum verteidigt, es ist eskaliert, du hast mich beschimpft und nun soll ich mich entschuldigen? Nein, das konnte ich einfach nicht. So weit musste ich mir treu bleiben. Und das hat er nicht verkraftet.. Das ging ihm extrem gegen den Strich.

Zitat:
Ich kann gut verstehen, dass jemand der sowas noch nicht selbst erlebt hat, das alles nicht nachvollziehen kann und die Standards von normalen, problematischen Beziehungen darauf anwendet (Falls es sowas überhaupt gibt). Ich habe auch nie geglaubt, dass es sowas gibt bis ich es selbst erfahren hab. Und man merkt gar nicht, wie man reinrutscht.


Absolut! Meistens fangen diese Beziehungen ja nur zu perfekt an! Viiiiel schöner, als alle anderen! Genau das ist der Punkt und an diesem Anfangsgefühl hält man fest und man hofft irgendwie immer wieder, daß es wieder so wird. Aber das wird es nicht. Und plötzlich steckt man drin, in dieser Mißbrauchsbeziehung. Und das war auch zu Beginn der Trennung so schwer für mich, weil ich dachte sie, seine Neue, hat jetzt diesen Mann, den ich mir so lange zurückgewünscht habe. Doch jetzt weiß ich, ist diese Phase auch schon vorbei. Und sie war bei ihnen sehr schnell vorbei. Bereits nach kurzer Zeit begann er auf sie loszugehen. Bei mir hat er gewartet, bis ich zu ihm zog und nicht mehr aus konnte... Sonst wäre ich nie zu ihm gezogen, ich glaube, das wusste er... Bei ihr gibt er jetzt schon Gas. Wahrscheinlich weil er weiß, daß sie trotzdem bleibt... Und so ist es ja auch... Da muss er sich nicht lange verstellen.

Zitat:
Aber: jetzt hast Du den Absprung geschafft, und jetzt geht es weiter. Ich finde die Idee von Cath gar nicht so schlecht mit dem Umzug in einen weiter entfernten Ort. Wieviel räumliche Distanz hast Du jetzt zu ihm?


Wir wohnen ein paar hundert Meter voneinander entfernt. Ich hoffe, er verkauft das Haus irgendwann und zieht weg. Ich möchte die Kinder nicht aus ihrem Umfeld reissen. Sie haben alle Freunde hier. Die Schule und auch ich habe meine besten Freundinnen gleich in der Nähe. Ich sehe und treffe ihm so GsD kaum... Ich höre es von meinen Kindern und von Bekannten... meinen Freunden habe ich schon gesagt, daß ich es nicht mehr hören möchte, wenn sie ihn wo sehen, usw...

Zitat:
In so einem Fall ist es glaube ich immer das Beste, soviel Abstand auf allen Ebenen zu schaffen wie es nun eben geht.
Es ist natürlich hart, wenn die Kinder Dir da was erzählen. Darf ich Dich fragen, wie alt sie sind?


6 und 9 sind sie. Der kleine lässt sich natürlich noch sehr leicht beeinflussen. Paar Euro da und ein Geschenk da und sie hat schon gewonnen. Die Große ist da schon anders. Sie ist auch sehr sensibel und ist schon eher im Zwiespalt.

04.02.2017 08:16 • x 1 #30


A


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