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Kann ein Mann sich ändern?

B
Zitat von tina1955:
Ich würde es gar nicht wollen, mit einem Suchtkranken zusammen zu sein, selbst nicht, wenn er trocken ist, denn geheilt ist er NIE.
Die Grundursache, warum es dazu gekommen ist, wird immer präsent bleiben.
Ich würde mich umgehend trennen.

Wow.
Naja.
Der Begriff Sucht wird oft sehr weit gefasst, und es ist die Frage, inwieweit man da mitgeht. Aber: Trockene Alk. schaffen ein gutes selbstbestimmtes Leben, sie ertragen den Alk. anderer ohne Probleme.

23.06.2021 10:38 • x 1 #16


A
Wenn du ihn liebst, dann liebe ihn als Mann, der er ist. Und nicht als Mann, der er eventuell mal sein könnte.

23.06.2021 10:40 • x 1 #17


A


Kann ein Mann sich ändern?

x 3


A
Mal abgesehen davon, dass ich nicht glaube, dass sich Menschen ändern, außer in Ausnahmefällen, finde ich es eigenartig, hier Diagnosen zu stellen. Bei jedem Hardcore-Psycho wird hier herumgeeiert, dass nur ein Facharzt Diagnosen stellen kann, aber sobald Alk oä im Spiel ist, wird eine Suchtkrankheit aus dem Bauch heraus diagnostiziert.

Wir wissen hier nur, er trinkt Alk., wenn er unrund ist und wird dann noch unrunder, und die TE hat ein Problem damit. Ob das tagtäglich vorkommt oder zweimal im Jahr wissen wir doch gar nicht. Hauptsache, hier schreien gleich alle Alk..

Aber wenn hier nach weit ausführlicheren Aussagen jemand schreibt, das könnte vielleicht ein Borderliner sein, dann ist der Teufel los und dann lautet jeder zweite Satz Diagnosen kann nur ein Facharzt erstellen. Where is the difference?

23.06.2021 10:49 • x 1 #18


K
Zitat von Blauerengel2022:
Es wäre besser gewesen ich wäre vor 2 Wochen als ich meine Sachen holten und er wieder total besoffen war gleich wieder am selben Tag gegangen. Noch bevor er zurück gekommen wär. Dann wär es wirklich entgültig vorbei gewesen. Aber ich bin einfach nicht stark genug um diesen Absprung zu schaffen.

eine Bekannte von mir soff, wie ein Loch. Davon habe ich erst erfahren, als wir wegen einer heftigen Erkrankung in Kontakt kamen. Sie hatte mit viel Glück ihre Erkrankung überstanden - aber
der Suff blieb. Mir wurde das zu bunt...alles auf sie einzuwirken versuchen scheiterte. Als sie
mit Suizid drohte - das war nor amused for me! Ihrem Lebensgefährten war das egal - der kümmerte sich nur, wenn sie MAAAL nüchtern war. Mich rief sie immer dann an, wenn sie im Suff war.

Dann ließ ich den Kontakt abreißen - Zack, war es vorbei. Wochen vergingen...und sie war immer wieder fleißig - soff und soff. Nach ein paar Monaten - Nachricht per SMS. Sie hatte sich um einen Therapie-Platz bemüht, erfüllte die Voraussetzungen, in eine Klinik zu kommen. Als Grund für ihre Entscheidung gab sie mir an...setz dich bitte....

Ich habe den Weg in die Therapie gewählt. damit DU (ich war gemeint) mich in Ruhe lässt!

Ein paar Wochen später begann die Therapie. Sie hat mit dem Einzug in die Klinik keinen Tropfen mehr angerührt. Es war die Hölle für sie...und sie ist durch die Hölle gegangen, weil sie es selbst
wollte. SIE hatte die Entscheidung selbst getroffen und ist jetzt seit 17 Jahren trocken.

Sie war wegen des Suffs viele Jahre arbeitslos. Nach einiger Zeit fand sie eine Stelle. Dort hat sie sich hochgearbeitet, ist seit ein paar Jahren stellv. Abteilungsleiterin...in einem Großkonzern.
Viele Jahre hat sie sich auf privater Basis in einer Gruppe von AA organisiert - das gab ihr letztlich den Touch, wie sehr sie auf Kante gelebt hat und immer noch lebt, obwohl sie die AA vor ein paar Jahren wieder verließ. Sie weiß um die Gefahren - ein Schluck und alles war für die Katz.

Co-Abhängigkeit....der Begriff war mehrmals zu lesen. Und n Alki, der nicht von sich aus WILL, vom Suff loszukommen - vergebene Mühen der Leute, die das permanent zu predigen gedenken. Da kann auch der innige Bezug zu einem Mensch - nicht mal die Liebe zu ihr/ihm - etwas ausrichten.

Eine andere Bekannte hat sich von ihrem Zwillingsbruder losgesagt - jahrelanger Säufer. Die Frau ist selbst vor die Hunde gegangen...bis sie sich lossagte - vom eigenen Bruder. Der Bruder verstarb dann ein paar Jahre später...er wollte keine Therapie. Die Bekannte.... sie hat sehr gelitten - während ihrer Fürsorge um ihren Bruder und erst recht nach dem Tod des Zwillingsbruders.

Ja... die Angehörigen haben eine Sorgfaltspflicht - vor ALLEM für sich selbst, wenn es um Suchterkrankte geht.

23.06.2021 10:55 • x 1 #19


tina1955
Zitat von Arnika:
Mal abgesehen davon, dass ich nicht glaube, dass sich Menschen ändern, außer in Ausnahmefällen, finde ich es eigenartig, hier Diagnosen zu ...

Es geht hier nicht um die Diagnose an sich, sondern um sein Benehmen mit und ohne Alk.. Er trinkt um den Tag zu überstehen und schiebt Ausreden vor, nicht in Therapie gehen zu müssen. Er macht nach Lust und Laune mit der TE Schluss und benimmt sich nicht wie ein liebender Partner.

23.06.2021 11:19 • x 2 #20


tina1955
Zitat von FrauDrachin:
@tina1955 , ich verstehs grad nicht... Dass du nicht auf dein Glas Wein verzichten möchtest ist klar, aber dass du nicht darauf verzichten ...

Ich möchte mit ihm zusammen gemütlich ein Glas Wein genießen. Im Urlaub auch mal mehr, wenn es sich ergibt.
Ich würde ein schlechtes Gewissen haben, etwas Alk. zu trinken, wenn er nicht darf.
Vielleicht denke ich da falsch ?

23.06.2021 11:24 • #21


B
Zitat von tina1955:
Vielleicht denke ich da falsch ?

Ja

23.06.2021 11:35 • x 3 #22


tina1955
Ich habe viele Jahre fast eine Schachtel Zig. am Tag geraucht. Jedoch auch da unterscheide ich, ob ich mich in jeder freien Minute in eine Ecke verdrücke und paar Züge inhalieren muss oder genussvoll sitze und rauche.
Für mich war es ein Genuss, nach getaner Arbeit oder zum Kaffee, Glas Wein eine Zig. zu rauchen.
Natürlich ist es eine Sucht, die mich jedoch nicht mehr Herr meiner Sinne sein lässt, mich nicht um meinen Arbeitsplatz bringen kann und fahrtüchtig bin ich nach einer Schachtel immer noch.
Mich stört es nicht, wenn in meinem Beisein geraucht wird. Wenn es mir gesundheitlich sehr gut geht, rauche ich auch mal eine Zig. am Abend in Gesellschaft. Aber mein Hirn sagt mir, ich bin nach wie vor süchtig und ich kann diese Sucht so steuern, dass ich keine 2. Zig. am selben Abend anfassen würde.
Ebenso war es bei meinem Ex, fast 30 Jahre lang am Abend 2 Flaschen B.. Es wurde nie eine 3.

23.06.2021 11:36 • #23


K
Zitat von tina1955:
Ich möchte mit ihm zusammen gemütlich ein Glas Wein genießen. Im Urlaub auch mal mehr, wenn es sich ergibt. Ich würde ein schlechtes Gewissen haben, etwas Alk. zu trinken, wenn er nicht darf. Vielleicht denke ich da falsch ?

das ist ne enge Kiste, zu wissen, dass ein Anderer in Bezug auf Alk. gehalten ist, NICHTS trinken zu dürfen. Auch wenn die Erlaubnis kommt, selbst Alk. zu mir nehmen zu dürfen - ich bin da immer sehr vorsichtig....und nicht mal ein Alk. Getränk käme für mich in Frage.

Und die Dame, die jetzt seit 17 Jahren trocken ist - bei Treffen mit ihr, räumt sie ein, Beer trinken zu dürfen - das mache ihr nichts mehr aus. Scharf zu trennen - und eine Praline, ein Stück Torte mit Alk. oder Ähnlichem kommt daher nicht in Frage... aus Respekt der Frau gegenüber.

Vielleicht bin ich zu rücksichtsvoll...nee - ich fühle mich wohl bei meinen Entscheidungen!

23.06.2021 11:39 • x 1 #24


N
Die Diagnose Alki ist schneller gestellt als Borderline oder Narz.
Schlicht und ergreifend, weil Alk für sehr Viele ein Problem darstellt und der Umgang mit der Substanz zeigt, ob ein Problem besteht. Es gibt die täglichen Gewohnheits- oder Pegeltrinker. Das sind die 2 Flaschen am Tag zur Entspannung oder auch der halbe Liter Wodk. zum Frühstück, ohne den man nicht in Gang kommt. Dann gibt's die Quartalstrinker, die ein, zwei oder x Mal im Jahr sich komplett die Kante geben. Die Regulationstrinker, die bei Trauer, Freude, Frustration etc. ihre Emotionen betäuben. Die Genußtrinker, die das Trinken ritualisieren. Die Absturztrinker, die nach dem ersten Glas kein Ende finden und nach jeder Feier mit Filmrissen leben müssen.

Es ist im Grunde ganz einfach: Ersetzt das Wort Wein oder B. durch Käsestulle und schau Dir an, ob Dein Trinkverhalten noch normal ist.
Beispiel: Wenn ich abends mit Freunden unterwegs bin, esse ich gerne Mal ne Käsestulle und freu mich da richtig drauf. Ich hab auch schon 4-5 Käsestullen an einem Abend gegessen. Danach hat's mir aber gereicht und ich mochte die nächsten 2 Wochen keinen Käse mehr sehen.
Oder: Wenn ich mit Freunden zusammen sitzen und mir vorstelle, ich dürfte dabei keine Käsestille essen, wär mir der ganze Abend durchtrieben und ich ginge früher nach Hause.

Zum Nicht-Trinken vor trockenen Alkis: Mir hat einer, den ich gefragt habe, gesagt, Was bildest Du Dir eigentlich ein?! Dass ich deinetwegen wieder zu trinken anfangen würde? Wenn es um Versuchungen geht, sehe ich All jeden Tag hundert Mal und an jeder Straßenecke. Es ist und bleibt meine Entscheidung, ob ich trinke oder nicht. Und nichts, was Du oder ein anderer macht, kann mich dazu bringen, in den nächsten 24 Stunden wieder damit anzufangen.

Das fand ich sehr plausibel. Und meine Rücksichtnahme sehr arrogant.

23.06.2021 13:25 • x 6 #25


B
Ich finde Rücksichtnahme nicht arrogant sondern dem Nichtwissen geschuldet. Nicht jeder hat im persönlichen Umfeld einen Trinker.

23.06.2021 13:29 • x 1 #26


K
Zitat @Nalf

Zitat:
(...) Zum Nicht-Trinken vor trockenen Alkis: Mir hat einer, den ich gefragt habe, gesagt, Was bildest Du Dir eigentlich ein?! Dass ich deinetwegen wieder zu trinken anfangen würde? Wenn es um Versuchungen geht, sehe ich All jeden Tag hundert Mal und an jeder Straßenecke. Es ist und bleibt meine Entscheidung, ob ich trinke oder nicht. Und nichts, was Du oder ein anderer macht, kann mich dazu bringen, in den nächsten 24 Stunden wieder damit anzufangen.

Das fand ich sehr plausibel. Und meine Rücksichtnahme sehr arrogant.


Natürlich kann das thematisiert werden....oder aber - stillschweigend keinen Alk. zu trinken
hat nichts mit irgendwas zu tun. Wenn ich die ehemalige Alkeline treffe - es ist für sie kein Problem, wenn ich Alk, oder auch keinen Alk trinke. Und... sie sagte mir das gleiche, wie dir
gesagt wurde - jeden tag gibt es überall 1.001 Gelegenheiten, nach dem Alk zu greifen oder es
zu unterlassen. Ob es jetzt arrogant ist, wie ein trockener Alki das sieht - keine Ahnung. Arrogant fände ich, das Gespräch NICHT darauf zu bringen.

Allerdings - jeder Jeck darf anders sein.... oder!?

23.06.2021 13:37 • #27


H
Zitat von Nalf:
Die Diagnose Alki ist schneller gestellt als Borderline oder Narz. Schlicht und ergreifend, weil Alk für sehr Viele ein Problem darstellt und der Umgang mit der Substanz zeigt, ob ein Problem besteht. Es gibt die täglichen Gewohnheits- oder Pegeltrinker. Das sind die 2 Flaschen am Tag zur Entspannung ...

Im Coronajahr war es ja wirklich gefährlich. Die entsprechenden Zentren hier hatten keine freien Plätze mehr.
Es ist nur jeder und jedem zu wünschen, da rechtzeitig die Reißleine zu ziehen. Ziehen zu können.

23.06.2021 13:49 • x 1 #28


L
Zitat von Blauerengel2022:
Es geht darum mein Freund und Ich sind immer wieder mal zusammen und auseinander. Er hat so ein Einsamkeitsproblem in seinen Leben wenn Ihn alles ...


Ist er ein Einzelgänger ? Introvertiert ?

23.06.2021 13:52 • #29


B
Zitat von Luminous:
Ist er ein Einzelgänger ? Introvertiert ?



Er ist Einzelgänger er macht viel alleine er lebt auch alleine er sagt immer er braucht keine Freunde die Ihm die Wohnung ausrauben. Da ist er lieber alleine. Du fragst weil?

23.06.2021 14:10 • #30


A


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