448

Kann auch nach 5 Monaten nicht loslassen

Libellenfrau
@paint Das ist ein schlimmer Schicksalsschlag, von dem es keine Heilung gibt, nur einen Weg, damit umzugehen. Und das mit Hilfe fachlicher Unterstützung.
Dennoch berechtigt sie der Verlust nicht, so mit dir umzugehen. Der von ihr eingeschlagene Pfad wird zum auseinanderbrechen der Familie führen. Das kannst du mit falscher Rücksichtnahme nicht verhindern.

02.08.2024 09:15 • x 1 #76


G
Zitat von paint:
Es war an sich ein sehr harmonisches und offenes Gespräch. Ich habe ihr deutlich dargelegt, dass es für mich nicht weiter zu ertragen ist. Sie allerdings bleibt hartnäckig bei ihrer Einstellung, dass sie es selbst fühlen muss und genug von ihm haben muss. Sie hat den Termin im November allerdings im Hinterkopf und ...

Also erst einmal:

Du und deine Reaktion sind weder verkehrt noch ungewöhnlich. Du bist völlig ok und deine Reaktion ist es auch.

Auch wenn hier einige sehr taff erscheinen wollen und dann immer gerne schreiben: Trenn dich oder Lass das nicht mit dir machen etc.

Die allermeisten Männer - und das Forum bestätigt mich hier fast täglich aufs neue - sind bereit, ihren fremdgehenden Frauen zu verzeihen und alles, wirklich alles in Kauf zu nehmen um diese nur nicht zu verlieren. Fremdgehen wird von den meisten Männern heutzutage akzeptiert (wobei ich mit akzeptieren meine, dass sie schon sagen, wenn du fremdgehst, trenne ich mich, aber dann, wenn es wirklich passiert, dann völlig anders handeln und den Frauen hinterherrennen und glücklich sind, wenn sie als Betrogene nochmal eine Chance bekommen), das wissen auch mittlerweile die Frauen und manche (nicht alle!) nutzen es eben aus.

Ich hatte mich genau wegen diesem Thema hier angemeldet. Während meine Wahrnehmung im RL (dass es so ist) auch hier im Forum immer wieder aufs Neue bestätigt wird, fehlt mir immer noch die Erklärung, warum es so ist (also warum kaum ein Mann mehr seine Frau verlässt außer er hat schon was Neues und so viele Männer ihren Frauen beim Fremdgehen zuschauen und keine Grenzen mehr setzen (bzw. diese zwar setzen, aber ohne Konsequenzen)).

02.08.2024 09:18 • x 2 #77


A


Kann auch nach 5 Monaten nicht loslassen

x 3


J
@Gast006

Das ist eigentlich recht einfach erklärt. Fehlender Selbstwert. Man definiert sich über den Partner und deswegen können keine Konsequenzen gezogen werden, weil man sonst nichts ist bzw. nicht weiter weiß.

Wie oft liest man hier: ich weiß nicht weiter und meine Welt ist zusammen gebrochen etc.

Aber wieso hängt das eigene Leben an wem anders?

Der Rest ist auch relativ einfach erklärt. Welche Leute melden sich hier im Forum an und mit welchen Leuten umgibt man sich selber? So mag es scheinen, dass das akzeptierende Verhalten die Regel ist, was ich bezweiflen mag.

Aber die Leute, die dieses Verhalten nicht akzeptieren, brauchen kein Forum, weil sie bereits wissen wie sie sich verhalten, ergo werden sie nicht sichtbar.

02.08.2024 09:33 • x 6 #78


c_minor
Zitat von Jalnex18:
Das ist eigentlich recht einfach erklärt. Fehlender Selbstwert.

In Kombination mit Angst vor dem Alleinsein oder davor, niemand anderen mehr zu finden.
Öfter habe ich selbst schon zu hören bekommen, dass Trennung und Scheidung schon alleine aus finanziellen Gründen nicht Frage kommen, da zu teuer und/oder zu anstrengend.
Die Frauen heutzutage sollen ja diesbezüglich auch viel gieriger geworden sein als früher.

02.08.2024 09:40 • x 2 #79


G
Zitat von Jalnex18:
Aber die Leute, die dieses Verhalten nicht akzeptieren, brauchen kein Forum, weil sie bereits wissen wie sie sich verhalten, ergo werden sie nicht sichtbar.

Ja, das ist richtig denke ich .

Wobei es noch nicht ganz erklärt, warum ich das im RL auch so wahrnehme.

02.08.2024 09:46 • #80


Scheol
@paint ….. wenn Menschen in dem nahe Umfeld versterben , können nahe Hinterbliebene seltsam handeln.

Es kommt vor das sich Personen dann aus langjährigen Beziehungen plötzlich trennen , damit SIE die Kontrolle haben , wann diese geliebte Person „geht“, um den Verlust erträglich zu machen. Mit Logik hat solch handeln nicht viel zu tun.

Auch können diese Personen sehr egozentrisch handeln. Weil du wurdest ja nicht gefragt wie es dir mit der Sache damals und heute geht.

Auch haben Personen die direkt betroffen sind den Anspruch, mich trifft der Verlust ja viel härter weil ich die Mutter , Schwester , Tochter bin. Das andere auch schwer emotional getroffen sein könnten , sehen diese nicht.

Du scheinst noch in einer gewissen Starre , *beep* zu sein hat man den Eindruck. Was dir aber auch nicht zu verübeln ist.

Hier im Forum gab es ähnliche Geschichten wo eine Partei plötzlich nach einem schweren Ereignis ausbrechen wollte. Oft auch nach einer Reha.

Zum Thema Reha , auch wenn dort eine Person kennengelernt wurde , sieht es so aus das dieser dort nicht aus Langeweile gewesen ist , sondern auch wegen einem Krankheitsbild gewesen ist. Ohne Baustellen ist diese Person nicht.

Was kann man dir raten ? Im Endeffekt hat dich vermutlich keiner gefragt wie es dir damals mit dem Verlust gegangen ist. Vermutlich hast du funktioniert.

Solch Pflegebegleitung, das zusehen , kann viel in einem Menschen auslösen. Ich würde dir raten , hier mal drauf schauen zu lassen , ob eventuell eine komplexe PTBS vorliegen könnte.

Auch ist das Verhalten , deine Dame nicht gerade einfach und auch da kann ein Verratstrauma oder auch Verlusttrauma im Raum stehen.

Dieser massive Stress seit Monaten und Jahren, ist nicht einfach für den Körper und der Seele.

Nüchtern betrachtet würde ich schauen das du fachliche Hilfe in Anspruch nimmst , eine Traumatherapie.

Es ist schwer einer Person einen Ratschlag zu geben wenn immer noch Kontakt zu ihr besteht.

Auf eine Art willst du das das Karussell anhält , auf der andere willst du das wenige an Hoffnung festhalten.

Diese starre des nicht entscheiden können ist auch klar bei Trauma beschrieben.

02.08.2024 09:47 • x 3 #81


Scheol
Zitat von Jalnex18:
Das ist eigentlich recht einfach erklärt. Fehlender Selbstwert. Man definiert sich über den Partner und deswegen können keine Konsequenzen gezogen werden, weil man sonst nichts ist bzw. nicht weiter weiß.

Eigentlich,….. recht einfach ,…..

Woher kommt der fehlende Selbstwert ?

A) war er vorher schon da ?
B) ist das die folge eines Traumas ? Bei der Geschichte wahrscheinlich.
C) also erhöht er sich durch die Partnerin wie es ein NPS tut ?
D) wieso weiß er nicht weiter ? Starre ? Fehlende Entscheidung ? Nicht entscheiden zu können ? Dann sind wir wieder bei B.

02.08.2024 09:52 • x 1 #82


P
Zitat:
Woher kommt der fehlende Selbstwert ?

A) war er vorher schon da ?
B) ist das die folge eines Traumas ? Bei der Geschichte wahrscheinlich.
C) also erhöht er sich durch die Partnerin wie es ein NPS tut ?
D) wieso weiß er nicht weiter ? Starre ? Fehlende Entscheidung ? Nicht entscheiden zu können ? Dann sind wir wieder bei B.


Nein fehlender Selbstwert war vorher definitiv nicht da. Ich hätte mich damals als sehr Selbstbewusst beschrieben. Bin beruflich erfolgreich, leite ein Abteilung mit einigen Mitarbeitern und habe einen Freundeskreis in dem ich akzeptiert bin. Den Verlust damals habe ich mit Ablenkung kompensiert, Ende letzten Jahres merkte ich, dass das eine falsche Entscheidung war.
Tja wieso weiß ich nicht weiter...es steht viel auf dem Spiel und wie ihr festgestellt habt gibt sie mir noch immer Hoffnung. Ob sie wirklich an eine Zukunft glaubt weiß ich nicht...
Ich würde eine bis zu dem Ereignis tolle Frau verlieren, meine Kinder würden unter der Trennung massiv leiden und ich würde alles verlieren was wir uns in den 15 Jahren aufgebaut haben. Das wirft man nicht einfach so weg!
Trotzdem sehe ich es auch so, dass mein derzeitig Verhalten nicht von Stärke und Selbstbewusstsein geprägt ist und somit unattraktiv wirkt.
Ich muss den Ar. hochbekommen nur so habe ich ein Chance.
Aber ich bin irgendwie in einem Loch gefangen. Ich war bereits in psychologischer Behandlung, allerdings konnte man dort keinen Therapieansatz finden.

02.08.2024 10:04 • x 1 #83


meisterjäger
Zitat von paint:
Nachdem sie damals betrogen wurde lernten wir uns kennen.

Jetzt, wo Sie selber Akteurin ist: Hat Sie Dir eigentlich jemals irgendeine Form von Empathie entgegen gebracht? Tut es Ihr in irgendeiner Form leid? Um Euch? Um die Familie?

02.08.2024 10:08 • x 1 #84


P
Zitat:
Jetzt, wo Sie selber Akteurin ist: Hat Sie Dir eigentlich jemals irgendeine Form von Empathie entgegen gebracht? Tut es Ihr in irgendeiner Form leid? Um Euch? Um die Familie?


Ja sie sagt immer wieder es tut ihr schrecklich leid was sie mir antut und sie möchte das selbst nie erleben. Gestern sagte sie auch, dass sie nie gedacht hätte, dass sie mich jemals betrügen wird...es waren einfach die Umstände in der Reha. Es bricht ihr auch das Herz die 15 Jahre so auf Spiel zu setzen und den Kindern das anzutun.
Nach der Reha konnte ich extremen Egoismus feststellen und genau danach handelt sie nun. Wie sie immer sagt Es tut mir derzeit gut.
Sie sagte auch mal Ich habe nur dieses Leben

Ich glaube durch eure Beiträge werde ich wachgerüttelt bzw. zum Denken in eine andere Richtung angeregt.
Meint ihr es ist eine gute Idee ihr nochmal etwas bzgl. dem Gespräch zu schreiben? Auf Grundlage eurer Kommentare, dachte an den folgenden Text.

Zitat:
Es war gestern ein wirklich angenehmes Gespräch mit dir....hätte ich gar nicht so erwartet.
Ich kann dich in vielen Punkten verstehen was uns und die letzten Jahre angeht.
Es ist normal, dass es in einer Beziehung Hoch und Tiefs gibt...gerade nach dem was wir gemeinsam erlebt haben. Solange gemeinsam an einer stabilen Basis gearbeitet wird, hat man die Chance etwas zu ändern. Wir hätten uns Unterstützung holen können... Paartherapie, Coaching. Aber fi. gehört nicht dazu die Probleme zu lösen. Ich kann es nicht ertragen, dass ein anderer meine (Ex)Frau *beep* und ich abwarten und tatenlos zusehen soll. Wir hätten die Chance gehabt schöne gemeinsame Augenblicke erleben zu können wenn wir es gemeinsam angepackt hätten nach der Reha. Stattdessen hast du den für dich leichteren Weg gewählt und mich betrogen und verletzt mich dazu immer weiter. Ja du fühlst dich dabei derzeit gut, aber ich werde dabei völlig ausgeblendet. Wo sind da noch Gefühle und Respekt für mich?
Es zerrt mich aus, es macht mich kaputt, es hat mich zu dem gemacht was ich nun bin.
Ich glaube nicht daran, dass das im November vorbei ist...wie willst du deine gut nach Termin abstellen?
Ich war wohl die ganzen Monate zu naiv an uns zu glauben...

02.08.2024 10:14 • x 3 #85


J
@Gast006

Derselbe Grund.

Ich selbst auch als nicht selbstbewusste Person habe nur Kontakt mit anderen Personen, die selbst nicht selbstbewusst sind.

Warum? Auch wieder ganz einfach, denn warum sollte eine selbstbewusste Person mit einer Person etwas zu tun haben, die nicht selbstbewusst ist?

Bei nicht selbstbewussten Person treten einfach, aufgrund des Mangels, Verhaltensweisen auf, die im sozialen Miteinander eher
abschrecken anstatt anziehen. Selbstbewusste Menschen würden den Kontakt dann eher einschränken, weil sie nicht zwangsweise den Kontakt brauchen.

Im Gegensatz dazu verzeihen nicht selbstbewusste Menschen eher diese abschreckende Verhaltensweisen. Warum? Ja weil sie selber wissen, dass sie nicht ganz so ein sauberes Sozialverhalten haben.

So hat man im privaten soziale Schichten und umgingt sich mit denselben Leuten. Das macht dann auf einen selbst diesen Eindruck.

Anderes Beispiel hierfür wäre der berufliche Werdegang:

Studium - nur studierte Leute auch später im Berufsleben.

Ausbildung - nur Leute mit Ausbildung und später im Berufsleben ebenso.

Beide Schichten haben ein anderes sozial Verhalten. Soweit ich das persönlich beobachten kann. Ich studiert, mein Bruder Ausbildung, wenn man genau hinhört merkt man die Unterschiede.

02.08.2024 10:23 • #86


P
Zitat:
Was kann man dir raten ? Im Endeffekt hat dich vermutlich keiner gefragt wie es dir damals mit dem Verlust gegangen ist. Vermutlich hast du funktioniert.

Ja ich musste funktionieren, da sie in einer Schockstarre war. Ich hatte mich um Kinder, Haushalt und alles gekümmert. Einfach auch damit unsere beiden kleinen davon nicht negativ beeinflusst wurden. Sie war knapp 1,5 Jahre krankgeschrieben. Ich bin nach 8 Wochen wieder arbeiten gegangen, habe mich währenddessen aber um Kinder, Einkauf und so weiter gekümmert. Es war eine wirklich schwere Zeit aber wir haben es gemeinsam irgendwie geschafft. Sie selbst ist seitdem in psychiatrischer Behandlung und arbeitet alles stück für stück auf. Dabei kommen jetzt natürlich auch Themen wie Kindheit und Partnerschaft hoch.

Wenn ich es euren Antworten entnehme ist euer eindeutiger Rat also mich zurückzuziehen und auf ihre Dates nicht einzugehen?
Was ist mit der Nachricht sollte ich ihr die noch senden?

02.08.2024 10:25 • #87


Libellenfrau
@paint Was die Reha angeht, ist es ja ein schon klassischer Fall: Das Heil wird im Außen gesucht. Für deine Frau ist es vielleicht im Moment die einzige Möglichkeit, sich lebendig zu fühlen. Ist sie weiterhin in therapeutischer Behandlung? Ich würde an deiner Stelle schon versuchen, mich solo neu aufzustellen. Damit du einerseits nicht im November im Wohnwagen sitzt, wenn der Plan von ihr nicht aufgehen sollte, andererseits möchte deine Frau ja selbst den Abstand. Selbst wenn ein Neubeginn angedacht ist, hast du keine Garantie auf ein Gelingen. Von einer eigenständigen Position aus bist du besser auf beides gerüstet, auf ein eventuelles Scheitern, aber auch als Ausgangsbasis für einen Neustart. Wenn du Kontakt halten möchtest, würde ich das auf jeden Fall unter dem von ihr gewünschten Maß tun.
Es ist nun einmal so, dass Freude und Glück einfach zu teilen sind, während sich die Trauer oft in uns selbst festsetzt und einsam leiden lässt. Dennoch ist Mitgefühl wichtig, wenn es gebraucht und erwünscht wird. Versuche, dich als stabile Basis aufzustellen, in erster Linie für dich selbst, sonst funktioniert es nicht.

02.08.2024 10:31 • x 1 #88


Markus1977
Zitat von paint:
Bisher war ich nur stiller Leser, habe mich nun aber dazu entschlossen meine Geschichte zu erzählen und hoffe auf wertvolle Tipps. Kurz etwas zu ...

Boah mein Lieber,
Ich finde Dich Saustark!
Du scheinst ein herzensguter Mensch zu sein.
Unfassbares Leid, was Deine Frau da auslöst. Alles nur wegen S.?

02.08.2024 10:32 • x 2 #89


Libellenfrau
@paint ich sehe folgende Punkte:
Du bist nicht ihr Therapeut.
Sie möchte deine Unterstützung als Partner nicht,
Abrufbar im November, mit Zwischencheck, ob du noch verfügbar bist. Getarnt als Kaffeetrinken gehen. Mit ihrem Verehrer aus der Ferne.
Ob dies glaubhaft ist, halt ich für fraglich.
Du kannst und solltest dich ihrem Trauma nicht unterordnen, und darin unterstützt werden, will sie ja auch nicht.

02.08.2024 10:51 • x 3 #90


A


x 4




Ähnliche Themen

Hits

Antworten

Letzter Beitrag