Hallo liebes Forum und (so weit möglich) frohe Weihnachten...
Tja, nun hat es mich auch erwischt...
ICh versuche die Vorgeschichte kurz zu halten... Ich habe auf meiner neuen Arbeit eine Kollegin kennen gelernt, die immer zu uns in die Abteilung zum Kaffee trinken kommt und auch mit uns zum Essen geht. Wir haben uns auf Anhieb gut verstanden, viel gelacht. Zuerst bemerkte ich gar nicht recht, dass sie viel öfter runter kam, als üblich und auch immer gezielt das Gespräch mit mir suchte, bis mich ein Kollege darauf aufmerksam machte.
Wir erzähltne uns bald auch viel privates. Sie war schon seit über 10 Jahren in einer Beziehung und hatte eine Tochter. Seit mehreren Jahren ist sie schon sehr unglücklich, da ihr Typ wohl ein emotionaler Eisblock ist, aber sie kann sich nicht von ihm trennen.
Irgendwann tauschten wir unsere Handynummern und hatten auch außerhalb der Arbeit Kontakt per Whatsapp, in der Mittagspause drehten wir lange Runden im Park. Immer öfter streute sie ein, wie wohl sie sich in meiner Gegenwart fühle, aber nicht weiß, wie sie sich verhalten soll. Ich habe sie zu nichts gedrängt, habe ihr sogar geraten, weiter an ihrer Beziehung zu arbeiten.
Ich spiele schon sehr lange Gitarre und sie fing gerade damit an, so bot ich ihr irgendwann mal an, ihr ein wenig Nachhilfe zugeben, wenn sie das möchte. So trafen wir uns ein paar Mal im Sommer im Park, machten Musik. Immer öfter kam es zu 'zufälligen' Berührungen, dann zu mehr, und schliesslich irgendwann der erste Kuss.
Ab da gab es kein Halten mehr. Sie zuerst noch unsicher, wegen ihre laufenden 'Beziehung', ich sagte ihr, es wäre ok, wenn sie an der festhält.Trotzdem trafen wir uns nun immer öfter, wenn es auf Arbeit ging, manchmal auch danach. Der Whatsapp-Kontakt wurde immer intensiver, sie schrieb mir, wie sehr sie mich vermisst, wenn ich nicht da bin.
Ein paar Tage später kam sie nach einer Schulung noch zu mir nach hause, und es kam wie es kommen musste...
Ich hatte dann einen lang geplanten drei wöchigen Urlaub, ein paar Tage in der Mitte, wollte ich in der Stadt sein, wir hatten uns für den Tag noch mal verabredet. Immer noch schrieb sie, wie sehr sie mich vermissen würde. Am Abend vor dem Treffen schrieb sie, dass sie leider absagen müsse. Wollte zuerst nicht mit der Sprache raus, sagte dann sie hätte ihrem Typ ein Ultimatum gesetzt, wie es weiter gehen soll. Parallel hatte sie wohl sogar schon nach einer Wohnung geschaut.
Der Kontakt per Whatsapp wurde deutlich wneiger intensiv, aber man hörte noch von ihr. Ihr Typ machte wohl keine Anstalten was zu ändern, sodass sie die Beziehung beendete. Noch im Urlaub schrieb sie mir, dass sie Wohnung bekommen hätte, und wirkte sehr entspannt.
Dann ging die emotionale Achterbahnfahrt für mich los: ich freute mich natürlich für sie. Bot ihr an, ihr in der neuen Wohnung zu helfen, da noch einiges gemacht werden musste. Auf die ANgebote ging sie gar nicht ein... von Vermissen war auch nicht mehr die Rede... Kontakt wurde sehr viel weniger, auch auf Arbeit war sie sehr einsilbig, außer es ging um ihre neue Wohnung. Als ich sie darauf ansprach, sagte sie, sie wolle sich ganz auf diese neue Wohnung konzentrieren und sich nicht ablenken lassen. DA sfand ich durchaus ok, aber deswegen kann man doch noch ein wenig Kontakt halten? Manchmal kam tagelang keine Nachricht.
Irgendwann hielt ich es nicht mehr aus, und schrieb eine lange Nachricht, wie mies ich mich fühlte. Warum sie keine Hilfe annahm, zumindest nicht von mir. Von anderen lies sie sich durchaus helfen. Sie sagte, sie brauche Zeit für sich, hätte aber keine, weil sie sich so um die Wohnung kümmern müsse, und nichts auf Anhieb klappte. Es würde nicht an mir liegen, gleichzeitig spürte ich aber bei jedem Treffen mir gegenüber eine Eiseskälte.
Manchmal war sie zwischendurch durchaus gesprächig, meldete sich per Whatsapp, das endete aber meist genauso abrupt wieder.
Dennoch kam sie an einem langen Wochenende nochmal zu mir nachhause, nachdem ich gefragt hatte, ob unsere Verabredung noch steht, die wir schon lange im voraus mal getroffen hatten. Es war ganz anders, als beim ersten Mal. Viel distanzierter zuerst... dennoch ist sie überraschend für mich über Nacht geblieben. Wir haben zusammen gekuschekt auf der Couch geschlafen. Am nächsten Morgen ist sie nach dem ersten Kaffe schnell aufgebrochen, weil sie noch Kisten transportieren musste. Mein Hilfsangebot wirde wieder ignoriert. Am Abend schrieb ich ihr noch, wie sehr ich sie vermissen würde, und sie meinte, sie würde noch einmal vorbei kommen. Sie blieb bis Mitternacht und wir schauten zusammen auf der Couch fern.
Dann begann wieder eine Einszeit, wie zuvor. Wenig Kontakt. Auf meine Nachfrage bei einer unsere Runden, die immer noch ab und an statt fanden, sagte sie, ich solle sie nicht bedrängen, sie will sich auf ihre Wohnung konzentrieren. Sie würde sonst eine Mauer aufbauen, wie sie es nannte. Ich sagte, ich will doch nur den Kontakt halten, wissen wie es ihr geht, ohne beziehungstechnischen Hintergedanken. Am selben Abend bekam ich eine Nachricht von ihr: Vermisse dich gerade... Ich wusste nicht, was ich antworten soll.
So ging das weiter hin und her, bis Anfang November, auf einer Runde, sie sagte, sie halte das nicht aus, ich würde sie immerzu bedrängen und das würde mit uns eh nichts werden. Ich war perplex... hatte ihr am Abend vorher nur die mehr oder weniger übliche 'Gute Nacht'-Nachricht geschickt. Ein Kollege, der sie schon sehr viel länger kennt, und der die Geschichte kannte, riet mir, sie abzuschreiben, aber ich konnte nicht.
Sie ging mir auch nicht aus dem Weg, oder so. Redete immer noch mit mir und schrieb auch ab und an noch Nachrichten. Irgendwann fragte ich sie, ob ich ihr mal ne Mail schreiben könne (wollte sie ja nicht bedrängen) und sie sagte ja.
Ich schrieb mir tatsächlich das Herz aus dem Leib, fragte, warum sie sich bedrängt fühlt, wenn ich ihr Hilfe anbiete, ihr eine Gute Nacht wünsche, warum sie so kalt zu mir ist, während sie mit anderen ganz normal umgeht. Ob das im Sommer alles nur gespielt war, ich nur der Tröster war, bis sie sich zur Trennung von ihrer alten Beziehung durchringen könnte.
Tage später erhieltich Antwort, und es klang zumindest nach der Frau, in die ich mich so sehr verliebt hatte. Sie meinte, es sei alles echt gewesen, sie mich nicht verletzen wollte, aber irgendwie nicht anders handeln konnte, als sie hat. Als wäre sie ein anderer Mensch. Sie bekomme mit, wie sehr verletzt ich bin kann aber nicht anders. Sie schob es auf die übereilte Entscheidung mit der Wohnung, die wegen der Tochter ja auch in relativer Nähe zum Ex lag. Sie fragte sich, ob es die richtige Entscheidung war...
Ich wollte sie nicht aufgeben, um sie kämpfen. Früher habe ich viele Beziehung vermasselt, weil ich nicht über Gefühle geredet habe, oder nicht kämpfte. Ich dachte, ok, sie fängt sich wieder. Bot ihr wieder meine Hilfe an, bedingungslos und ohne Hintergedanken.
Das wogte noch so hin und her, ich hatte immer noch Hoffnnung, bis zum letzten Freitag. Der letzte Arbeitstag vor ihrem Winterurlaub.
Wir trafen uns früh bei uns in der Kaffeeküche. Am Montag davor hatten wir dort noch zusammen gelacht und uns gekabbelt, genau wie früher. Unsere Gesichter kamen einander ganz nah, und ich hätte sie am liebsten an mich gezogen, habe es aber dann doch gelassen. Aber der sehnsuchtsvolle Blick in meinen Augen wird nicht zu übersehen gewesen sein.
Nun also, Freitag: wir machten ein wenig Smalltalk, es war eine ganz komische Stimmung. Ich hatte mir am Abend vorher überlegt, diesmal alles auf eine Karte zu setzen. Ihr direkt ins Gesicht zu sagen, wie sehr ich sie liebte, und wie sehr wie die Situation weh tut. Sie kam mir knapp zu vor und die Worte stachen wie Eis in Herz: es reicht für uns nicht... dann sprudelte alles aus mir raus, ich konnte die Tränen nicht zurück halten. Aber sie blieb dabei, es wäre alles zu kompliziert mit uns, das könne nicht klappen. Dann ging sie und lies mich weinend stehen.
Ich fing mich ein wenig und sprach mit meinem Kollegen, der auch wieder sagte, lass es ein. Aber ich wollte kämpfen... Es war so unfair, als ich nicht kämpfte, habe ich immer verloren, und nun bemühe ich mich bis zur Selbstaufgabe, viel mehr als ihr Ex, und habe wieder nichts.
Bei der Runde am Mittag, ich weiß gar nicht, warum ich da mit bin, war sie wieder ganz anders. Relaxter, aber auch sehr unsensibel. Ich fragte sie, warum sie eigentlich nicht mit dem AUto gekommen ist, und sie sagte im dahin schlendern, weil sie nicht zu Hause geschlafen habe. Bäm... der zweite Stich ins Herz. Ich fragte, ob das der wahre Grund sein, sie sagte nein, was ich gelich wieder denken würde, bloss weil sie sagt, sie hätte nicht zuhause geschlafen. Ich bin dann nach Hause...
Am Samstag danach, ich war innerlich total leer, schreibt sie plötzlich, obich ihr bei einem Fotoproblem helfen könne (bin Hobbyfotograf). Ich war gecshockt... was war los?
Habe ihr geantwortet, mehr im Traum... fragte, ob sie meine Mails gelesen hatte, die ich vorsorglich geschrieben hatte, falls ich am Freitag den Mund nicht aufbekomme. Sie sgate, nein.
Am Sonntag wünschte ich ihr, mehr aus Versehen (Whatsapp-Gruppe) einen schönen vierten Advent. Sie antwortete, sie melde sich.
Am abend kam dann eine endloser Whatsapp-Text: alles im Sommer wäre echt gewesen, aber ich hätte sie dann zu sehr bedrängt, als sie ihre Ruhe wollte, etc... alles diesmal sehr sachlich und vorallem verständlich. Hätten wir ein solches 'Gespräch' im Sommer geführt, wäre wohl alles anders gelaufen, meinte ich. Sie stimmte zu, aber sie glaube nicht, das es mit uns was wird. Ich solle mir besser keine Hoffnungen machen. Es täte ihr leid, dass sie mich so verletzt hat, aber es wäre Selbstschutz gewesen.
Ich antwortete dann noch einmal, wie sehr ich gelitten habe und leide, warum sie das nicht schon im Sommer genau so gesagt hat, dann hätte ich verstanden.
Ich bat schlussendlich um eine Kontaktsperre bis ins nächste Jahr, da ich einfach nicht mehr konnte, und davon hier schon gelesen hatte.
Ich bin nun total am Boden. Habe bis zum letzten gekämpft und wieder nur verloren... ich bin so unendlich traurig, fühle mich trotz allem ausgenutzt und weggeworfen.
Ich weiß noch gar nicht, wie das im nächsten Jahr auf Arbeit laufen soll...
Danke fürs Lesen bis hier her und frohe Weihnachten euch allen.
\LeiseTöne
24.12.2013 09:49 •
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