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Kampf gegen die Herzschmerzen

Charla
@DaisyL
Zitat von DaisyL:
Woran du das erkannt hast, weiß ich nicht genau, aber du hast es gut erkannt. Habe ein Problem mit/in mir selber.

Ich kenne es von mir selber und auch von Erfahrungen aus meinem ehemaligen Klinikalltag, die Ursachen im psychosomatischen Bereich waren fast immer gleich - zu geringe Wertschätzung, wenig Selbstannehme, wenig Urvertrauen und das unbewusste Muster es so weiterzuleben, auch wenn es schadet, es ist eben alt vertraut.
Zitat von DaisyL:
Zum Glück bin ich gerade in guten Händen (in 2 Wochen wieder Termine bei 2 Kopfdoktoren und beim Kardiologen.

Körperliche Ursachen gehören natürlich als Erstes abgeklärt und behandelt, diese können dann bei Beziehungsproblemen, Trennungen usw. verstärkt Einfluss nehmen.

Unverarbeitete Gefühle können sich psychosomatisch äussern und sich auf unsere HRV=Herzratenvariblität legen. Aber auch ein normal gesundes Herz schlägt nicht regelmäßig.
Deshalb gehören unbedingt fachärztliche Untersuchungen dazu um das eine von dem anderen unterscheiden zu können.
Zitat von DaisyL:
Mir kam heute in den Sinn, dass ich unbedingt wollte, dass mein Sohn gestern eine schöne Zeit hat. Mir war das so wichtig und wir hatten auch eine schöne Zeit.

Genau so ist es, du hast dir selbst damit auch gut getan und dich somit selbst auch wichtig genommen, denn dein Wunsch und Bedürfnis hat sich damit erfüllt ! Sei dankbar dafür auch für deinen Sohn! Schaue dir täglich an wofür du dankbar sein kannst, auf das, was alles immer noch für dich da ist, das kann heilungsfördernd wirken.
Zitat von DaisyL:
Ich dachte heute: Ich wünschte ich würde mich so sehr lieben, wie ich meinen Sohn liebe. Traurig und ich schäme mich, aber eine wahre Erkenntnis für mich.

Deine Traurigkeit hat ja ihre Berechtigung, dir ist schmerzhaft bewusst, dass dir noch etwas fehlt, ein Mangel vorhanden ist, dafür brauchst du dich nicht schämen, sondern dankbar sein weil es dir bewusst ist und du so die Möglichkeit hast liebevoller und fürsorglicher mit dir umzugehen.
Und auch traurig darüber zu sein, dass es einem anderen gelungen ist deine Gefühle zu missachten.
Zitat von DaisyL:
Bin gestern aus einem altem Muster ausgebrochen, habe mich anders Verhalten als sonst in einer sehr blöden Situation und selbst danach, als ich nur für mich war, habe ich mich mich selbst nicht hochpushen lassen das zeigt mir, dass ich es auch in Zukunft schaffen kann.

Genau das kannst du schaffen, Schritt für Schritt denn langsam kommen wir auch ans Ziel, oft sogar mit mehr Festigkeit und Stabilität.
Zitat von DaisyL:
Seit ein paar Tagen schlafe ich besser, meine Strategie die Alpträume zu vergessen funktioniert langsam, glaube ich und morgens weine ich auch nicht mehr. Nur ab und zu zwischendurch.

Du hast eine riesen Enttäuschung erlebt, Weinen ist da doch erlaubt, sogar wichtig um Stresshormone abfliessen zu lassen und sich erstmal besser zu fühlen.
Ich versuche, oft erfolgreich, meine Träume selbst dank Kraft meiner Gedanken zu beinflussen in dem ich mir kurz vor dem Einschlafen vorstelle z.B. an einen warmen Sandstrand wohlig in er Sonne zu liegen, mich wohl fühle und geborgen fühle oder schöne Lieder höre, Atemübungen mache, etwas Kreativität ist da hilfreich um das Unbewusste zu überlisten und es mit positivem zu überschreiben.
Zitat von DaisyL:
. . . morgens weine ich auch nicht mehr. Nur ab und zu zwischendurch.

Aber trotzdem denk ich immernoch ständig an die Illusion von ihm und uns und fühle diese Leere, bin traurig (auch, wenn du das evtl kindisch findest).
Versuche mich nicht hängen zu lassen.

nicht mehr soviel weinen müssen sehe ich als einen Fortschritt an.
Wahrscheinlich musst du unverarbeitetes Altes mit dem jetzigen Schmerz von heute verarbeiten und das ist es, was doppelt weh tut. Wir müssen lernen alte Erfahrungen mit denen von heute zu trennen.

Das innere, verletzte Kind ist und bleibt vorhanden, wenn wir uns um dieses nicht fürsorglich kümmern, es trösten, diesem Anteilnahme, Mitgefühl, Kraft, Zuversicht schenken. Damit können wie diesem Kind(uns selbst) helfen wieder zu vertrauen und Resilienz aufzubauen und dieses so wieder in ein natürliches freies Kind-Ich umzuwandeln.

Als Erwachsene haben wir andere Möglichkeiten mit schmerzhaften Krisen umzugehen und uns Hilfe und Unterstützung suchen.

Du bist auf einem guten Weg, willst deine Geschichte aktiv angehen und ändern was zu ändern geht und dir möglich ist. Mehr als das kannst du nicht tun!

Dein Ex ist -meiner Einschätzung nach- ein teilweise armer Mensch, der von aussen Beifall braucht weil er innerlich selbst große Mängel in sich rumträgt, er muss andere kleiner machen. Mal zeigt er dir die eine Seite, mal die andere - Zuckerbrot und Peitsche. Seine guten Anteile haben vermutlich lange dafür gesorgt, die anderen auszuhalten, bis es irgendwann zuviel wurde.

Gut das du da ausgestiegen bist und dich jetzt in den Fokus setzt.
Deinem Sohn kannst du darin Vorbild sein und ihm Zuversicht, Selbstfürsorge und Stärke vermitteln.

31.03.2024 17:15 • x 2 #76


DaisyL
Zitat von Zauberpferd:
Mal eine Frage in die Runde, sieht man irgendwie bzw. irgendwo, ob jemand den Kontakt auf Whats App nur Blockiert hat oder auch gelöscht ...

Ich glaube man sieht keinen Unterschied... bei beidem kein Bild. Nur gelöscht kann ja sein, dass trotzdem ein Bild drin ist, je nach Einstellung. Aber löschen und dann blockieren, da sieht man, meine ich es nicht. Meiner hat wohl alle Fotos/ganzen Verlauf gelöscht aber mich nicht blockiert. Hat mich also dann quasi aus seinem Kopf löschen wollen.

31.03.2024 20:28 • #77


A


Kampf gegen die Herzschmerzen

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DaisyL
@WasBrauchenWir das ist so traurig! Sende dir etwas von meiner Kraft rüber. Ich kenne dieses Gefühl leider auch. Es fühlt sich so unnatürlich an.

31.03.2024 20:41 • x 1 #78


DaisyL
Guten Morgen!
Wieder ein neuer Tag. Leider bin ich heute morgen nicht so gut klargekommen... Wieder sehr traurig und hoffnungslos. Aufwachen ist echt blöd. Bin jetzt auf der Arbeit. Ob ich morgen Urlaub bekomme, weiß ich immer noch nicht.
Habe gerade 20 Therapeuten im Umkreis angerufen, nachdem die Kassenärztliche Vereinigung im Umkreis von 50km nichts gefunden hat. Keiner hat Kapazitäten frei oder Tipps. Dachte nach dem Erstgespräch geht es weiter... Es ist so ermüdend und extrem frustrierend. Ich könnte so heulen. Mein Ex hat immer gesagt ich blockiere, unternehme wahrscheinlich nicht genug etc. Es ist ja nicht das erste mal, dass ich so intensiv suche. Man kommt doch gar nicht weiter und das wenn man gerade akut Hilfe braucht! Und für mich ist es jedes Mal total anstrengend mich zu sortieren, Nummern zu suchen, den Mut zu haben anzurufen, abgewiesen werden, weitermachen und nach 20 Leuten festzustellen, dass man jetzt wieder nicht weiterkommt. Ich habe einen Dringlichkeitscode auf der Überweisung vom Hausarzt und so ein Formular von der KV, da ist zeitnah erforderliche Weiterbehandlung angekreuzt.
Mich zieht diese ganze Prozedur unheimlich runter und die Hoffnungslosigkeit wird nur größer! Was soll ich bloß tun?
Ich fühl mich so alleine. Und ich vermiss meinen J. Auch, wenn der mir auch keine Stütze gewesen wäre. Aber so hatte ich wenigstens das Gefühl ich bin nicht total durch und allein. Ich könnte so irgendwo in ein Erdloch fallen und verschwinden, niemanden würde es interessieren.
Glaub meine Depressionen werden schlimmer oder haben sich irgendwie verändert. Die sind irgendwie leiser geworden, isolieren mich, noch mehr nach Innen gegangen und machen mich hoffnungslos, antriebslos und wollen mich zum Aufgeben zwingen.

02.04.2024 09:05 • #79


S
@DaisyL

Du Liebe, gib nicht auf!
Für dich nicht und für deinen wunderbaren Sohn auch nicht!
Es ist schwer, ich weiss, aber die Verzweiflung und die Traurigkeit werden sich legen. Versprochen! Es braucht Zeit! Und du brauchst Geduld mit dir selbst!
Ich finde mich an vielen Stellen in deinem Thema wieder und das geht mir gerade deshalb ans Herz.

In meiner Stadt finde ich wenn ich über Google Notfall Psychotherapie eingebe eine Liste mit mehreren Psychotherapeuten die freie Plätze haben. Hast du das schon einmal probiert? (Ich selbst war auch vor 4 Jahren auch schon einmal in Psychotherapie und habe gestern meinen ehemaligen Psychologen angeschrieben. Wie es der Zufall wollte habe ich einen Termin zum Erstgespräch bekommen.)
Gerade mit deinem medizinischen Hintergrund glaube ich nicht das es aussichtslos ist einen Psychotherapeuten mit freien Kapazitäten zu finden. Deine KK hast du bestimmt schon kontaktiert, oder? Vielleicht haben die mit deinem Dringlichkeitscode eine Möglichkeit?

(Nur so als kleiner Tipp am Rande, ich bin über Zufall auf einen Beitrag gestoßen, in dem ein Forums-Kollege die Wim Hof Atmung empfohlen hat. Ich halte eigentlich nicht viel von sowas, habe es in meiner Not heute morgen (via Youtube) aber doch ausprobiert. Hab gelacht und geweint danach =Stressabbau.)

02.04.2024 09:48 • x 2 #80


DaisyL
Hey du! Ich dank dir! Ja, die KK hab ich auch kontaktiert, die können nicht helfen. Hab es versucht mit der Suchmaschine, kam nur auf 4 weitere Absagen, aber trotzdem danke. Habe auch einen Dringlichkeitscode vom Hausarzt doch auch mit diesem kam ich nirgends dran?! Versuche die nächsten Tage noch die, wo man zu bestimmten Uhrzeiten anrufen muss.
Komme gerade vom Lungenfacharzt: kein COPD, aber Asthma. Hab wieder ein anderes Spray bekommen, welches zufällig auch nicht so unruhig morgens macht wie spiolto. Auch mal gut.
Diese Wim Hof Sache werde ich mir gleich mal angucken

02.04.2024 15:50 • #81


DaisyL
Da ist sie wieder, diese Kälte. Distanz wo mal Nähe war.
Er liebt mich nicht mehr.
Und es geht einfach alles weiter... Als wäre nichts geschehen

06.04.2024 20:30 • #82


B
Zitat von DaisyL:
Da ist sie wieder, diese Kälte. Distanz wo mal Nähe war. Er liebt mich nicht mehr. Und es geht einfach alles weiter... Als wäre nichts geschehen ...

Hey Dir ging’s besser heute, nicht vergessen!

06.04.2024 20:33 • x 1 #83


Baltazar
Was du beschreibst beschäftigt mich akut als abgemilderte Spätfolge, nähmlich die Frage, ob ich nach einem seelisch grausamen Trennungsschock nur einen Knacks oder unheilbaren Bruch des Herzens erlitten habe.

Das Ereignis liegt nunmehr knapp 6 jahre zurück und hat mich gerade in der Anfangszeit sehr mitgenommen, in den ersten beiden Jahren so arg, daß mich ein gesundheitlicher Vorfall im Tiefpunkt des Leids mit dem Verdacht auf einen Schlaganfall in die Stroke Unit befördert hat.

Glücklicherweise stellte sich nach drei Tagen auf der halbintensiven Station und einer Reihe von Untersuchungen heraus, daß es kein Schlaganfall war, im Gegenteil wurde ich körperlich als kerngesund eingestuft. Ein MRT- und CT-Scan, eine Hinterhofsonde am Herzen, erbrachte keine Auffäligkeiten, weder der Kardiologe, der Internist noch die Neurologin konnten irgendwelche Störungen entdecken, auch die Stimmtherapeutin, Logopädin und der Physiotherapeut gaben nach Starndardkontrollübungen komplett Entwarung - dennoch bin ich mit einem lebendbedrohliche Puls über 200 eingeliefert worden, wofür es einen Grund geben mußte.

Natürlich war ich über die Entwarnung erleichtert, doch rätselten die Ärzte über die Ursache des rasenden Pulsschlags, bis mich am letzten Tag des Klinikaufenthalts eine erfahrene Psychonanlytikerin im Zuge einer Soziogenese nach der Trennungsgeschichte befragte.

Sie kam zum Schluß, daß ich im Schock des Trennungsereignis unmittelbar eine Dissoziation erlitten habe und ein dreiviertel Jahr später, verzögert, dann der psychogene Affekt erfolgte (in meinem Fall ein kurzzeitiger, psychotischer Realitätsverlust mit einer halbseitigen Lähmungserscheinung, eine glühend heiße und eine eiskalte Hand).

Mit der Dissoziation ist im psychlogischen Verständnis der schlagartige Zerfall des Selbst gemeint, was zu allerlei Beschwerden führen kann, Schlaf- und Appetitlosikeit, Herzrasen, dauerhafter depressiver Leidenzustand, unendliches Gedankenkarussell, Zustände der Verwirung, psychotische Angszustände, Panikattacken, verbunden mit Gleichgewichtsstörungen.

Wenn die körperlichen Beschwerden auch belastend waren, so bewahrte mich die Dissoziation vor Schlimmeren. Sie ist eine psychische Schutzreaktion auf das überfallartig eingtretene Trennungstrauma gewesen. In dem traumatischen
Abspaltungsprozeß werden spontan jene Anteile des Selbst abgestoßen, die sonst unermeßlich belastend wären. Die Psyche trennt sich dabei von bzw. deaktiviert lebenserhaltende Psycho-Funktionen, die plötzlich in destruktiver Wirkung in das Gegenteil verkehrt gegen das eigene Selbst wirken, wenn z.B. Vertrauen in Mißtrauen umschlägt, Selbstsicherheit in Verunsicherung, das Bedürfnis nach Nähe in distanziertes Verhalten usw. usf. - nichts hat mehr Gewißheit, was schwertlich auszuhalten ist, wenn man zuvor mit ungetrübtem Gottvertrauen gelebt hat.

Die abgestoßenden Fähigkeiten des psychologischen Selbst, die bisher Stabilität verliehen haben, hinterlassen Defizite, was sich dann psychosymptomatisch in körperliche Beschwerden äußern kann, die als bedrohlich empfunden werden. Obwohl sie keinen bilogischen Ursprung haben, werden sie als gesundheitliche Belastung empfunden, die real sind und durchaus krank machen können.

Insofern war es gut und richtig, daß du dich zur Abklärung der Beschwerden in medizinischer Obhut eines Krankenhauses begeben hast, die ärztlichen Untersuchungen können ungemein zur Beruhigung beitragen.

Versuche dich auch weiterhin zu beruhigen, Ablenkungsaktivitäten und Umgebungswechsel können hilfreich sein. Bei mir haben Städtetrips an den Wochenenden im ersten halben Jahr sehr geholfen und weil ich literarisch tätig bin, intensive Korrespondenzen mit fremden, aber einfühlsamen Menschen.

Gut gemeinte Ratschläge sind nutzlos, das Leid des Verlustes wirst du noch lange aushalten müssen, jedoch liegt es an deinem Verhalten und den Umgang mit der Trennung, ab es sich allmählich abmildert oder verstärkt.

Zwei (verständliche) Verhaltensweisen, die du beschreibst und ich mir auch angetan habe, sind sicherlich nicht heilsam. Das erste ist der Kontakt mit dem Mann, der dich brutal verlassen hat. Er zeigt dir mit seinen Nachtrichten über das tolle Verhältnis mit der neuen Frau an seiner Seite eine rücksichtlose Verachtung und hat offenbar auch ein niederträchtiges Vergeltsbedürnis. Entziehe dich dieser seelischen Mißhandlung so schnell wie möglich, auch wenn dir die Loslösung aus der emotionalen Abhängikeit natürlich wahnsinnig schwerfällt und schmerzt. Ich habe am eigenen Leib erfahren wie schwer das ist, gerade dann, wenn es die starken Momente der Geborgenheit der körperlichen Nähe gegeben hat.

Ich wünsche dir jedenfalls viel Kraft und Durchhaltevermögen, aufrichtige Freunde und Angehörige, die dir Halt in der Krise geben können und sonstwie jede erdenkliche Anteilnahme und praktische Unterstützung - mit oder ohne professionelle Hilfe.

Viel Glück.

09.04.2024 21:03 • x 4 #84


DaisyL
@Baltazar Danke für deine Geschichte! Es tut mir sehr leid, dass du sowas durchmachen musstest...
Es kam keiner auf den Gedanken mich genauer zu meinen Umständen zu befragen. Eine Trennung ist immer schmerzhaft. Aber in dem Fall ist es genau, wie du schreibst. Ich traue niemandem mehr. Nicht nur Männer nicht. Meinen Freundinnen nicht, Ärzten, keinem Menschen.
Heute bin ich wieder verstört aufgewacht. Ich hab dann Panik. Wer bin ich überhaupt, bin ich ein schlechter Mensch? Belaste ich Menschen aus meinem Umfeld? Bin ich es überhaupt wert hier zu sein? Was mache ich falsch? Wieso hat er meine Liebe nicht gewollt und mir seine entzogen? Wenn alle so über mich trampeln, muss ich verdammt schlecht sein. Dann will ich nicht mehr. Keinen belasten, nicht mehr leiden. Diese tägliche Frage: Wie sehr muss heute kämpfen, um am Leben bleiben zu wollen? Gestern war es besser. Glaube hab wieder einen Traum mit ihm gehabt, den ich verdränge. Ich will ihn nicht sehen im Traum.
Umgebungswechsel sind auf jeden Fall besser, als zu verharren. Das hab ich auch schon festgestellt. Aber es zu schaffen, dass er mich nicht mehr Erreichen kann, das hab ich noch nicht geschafft... ich hab das Gefühl, es ist gerade alles, was ich habe. Ich weiß, dass ich mein Wohlbefinden nicht von ihm abhängig machen darf. Es sagt sich leicht.
Ich hatte unglaubliche Hoffnung. War so lange alleine. Er hat mir all die Sachen gesagt, die mir noch nie einer im Leben was gesagt hat. Er hat gesagt ich bin nicht wertlos. Ich war noch nie stark genug mir das selbst zu sagen. Ich habe ihm geglaubt. Dass das jetzt nicht echt war mit ihm ist grauenvoll. Manchmal glaube ich, ich werde nie gesund.
Dieses Forum hilft mir. Ihr alle. Im wahren Leben bin ich unsichtbar.

10.04.2024 07:41 • x 2 #85


Scheol
Zitat von DaisyL:
Guten Morgen ihr Lieben! Recherchiere seit einiger Zeit, was ich gegen den Liebesschmerz tun kann und kam immer wieder auf dieses Forum. Es hilft sicher mich hier etwas einzubringen dachte ich mir. Diese Einsamkeit ist ja schrecklich. Mein Ex hat mich nicht nur ein Mal verlassen. Er tat es immer wieder. Im Sommer, als ...

Guten Morgen ihr Lieben!
Recherchiere seit einiger Zeit, was ich gegen den Liebesschmerz tun kann und kam immer wieder auf dieses Forum. Es hilft sicher mich hier etwas einzubringen dachte ich mir. Diese Einsamkeit ist ja schrecklich.
Push pull , warm kalt Beziehungen sind ein hoch Belastung für den Körper.

es gibt über 60 bekannte Diagnosen im Zusammenhang mit toxischen Beziehungen.

Psychosomatische Probleme wegen der Anspannung ,

Broken Heart Syndrom

komplexe PTBS , wo durch dann wieder Traumafolgestörungen kommen.

usw.

Unterleibprobleme , Herpes sind oft Reaktionen die unbewusst von Körper gemacht werden um den Tox körperlich auf Distanz zu halten.



Mein Ex hat mich nicht nur ein Mal verlassen. Er tat es immer wieder. Im Sommer, als er mich im Stich lies, im Dezember, als er mir die Nase vor der Tür zuschlug und endgültig ende Januar. Beziehung ist nichts für ihn. Nur Drama, Weiber nerven sowieso. Und am Valentinstag schrieb er mir dann was er für ein wunderschönes Valentinsdate (er weiß ich mache mir viel aus diesem Tag) hatte,
wie hast du den die Trennungen empfunden von 1 bis 10 , wobei 10 katastrophal bedeuten würde ?

kurz nachdem ich aus dem Krankenhaus entlassen wurde. Warum ich im KH war?

Im Januar hatten wir eine langersehnten Frühstücksverabredung mit seinen Freunden. Gab mein bestes, möglichst sozial zu sein (er bemängelte meine zurückhaltende Art), doch trotzdem war ich ihm lästig, das hat er mich immer spüren lassen.

Nachmittags bestellten wir Pizza, schauten einen Film. Ich schlief selig auf seiner Brust ein und war einfach nur zufrieden. Denn wenn ich meinen Kopf auf seine Brust legen kann und wir kuschelnd einschlafen, dann bin ich mir sicher, er ist da. Er bleibt bei mir.
Gab es irgendeine Geschichte in der Kindheit wo jemand plötzlich weg war ? Scheidung ? Tod von Oma , Opa , Bruder , Freundin ? War eine Seite der Eltern abweisend ?

Er liebt mich noch. Und dann: BOOM! 2 Uhr Nachts. Er weckt mich, hat Kleidung an, sitzt auf dem Bett und sagt er geht jetzt. Für immer. Ich war so geschockt und verwirrt, ich dachte ich sterbe. Ich hatte so einen heftigen Druck auf der Brust, stechen. Kaum Luft bekommen. Ich dachte es wäre nur der psychische Stress.
warum hast du das alles mitgemacht ? Keine Grenzen gezeigt mit Konsequenzen ?


Da ging mein Leid erst richtig los. 2 Wochen diese Probleme, wenn ich in den Schlaf fand, habe ich von ihm geträumt. Schrecke gegen 4 Uhr auf und bin unendlich verzweifelt und traurig, das körperliche macht mir zu schaffen.
und das alles hält bis heute an ?

Das geht mit Brechreiz einher. Auf der Arbeit auch solche Attacken. Irgendwann habe ich es nicht mehr ausgehalten und habe morgens einen RTW gerufen. Im Krankenhaus haben die EKG Veränderungen festgestellt, sieht nicht gut aus meinten die, müsse dringend dort bleiben. War eine Woche dort, Lungenprobleme wurden auch festgestellt , aber zum Glück kein Herzinfarkt.
Hast du denen von der toxischen Beziehung erzählt gehabt ?


Verstopftes Gefäß wurde ausgeschlossen. 2 Kurven von dem EKG sind nicht mehr normal irgendwie (entschuldigt meine laienhafte Ausdrucksweise). Naja die sind ja froh, wenn die einen los werden im KH.

Ich glaube er hat mir den Rest gegeben diese Nacht. Herz kaputt. Mal sehen was der Kardiologe in 4 Wochen von dieser Theorie hält.

Seele und Körper sind eine Einheit.
Eine Reaktion im innen , hat eine Ursache vorher im außen.


Wenn man Wochen oder Monatelang Herzrasen, Aufregung, Anspannung, Druckgefühl und Herzstolpern hat, kann das nicht gut fürs Herz sein.
In solch Beziehungen wird extrem viel Cortisol ausgestoßen , was auf die Nieren , und andere organe gehen kann. Dopamin , Serotonin, Adrenalien , alles immer auf volllast.


Aber was soll ich dagegen tun? Nehme ab und zu eine halbe Pipameron (vom Psychologen verschrieben), aber es mildert nur ein wenig das Weinen. Alpträume usw. sind alle noch da.


Nun sitze ich wieder auf der Arbeit. Lese teilw. die Nachrichten von meinem Ex, in denen er mir schreibt wie toll es ihm mit seiner neuen geht und leide leide leide.
Und hier haust du dir mit jedem lesen von dem Ex, mit jeder Information von dem , immer und immer wieder Cortisol in den Körper , rammst dir selbst das Cortisol ins Herz.


Ich träume von ihm, seiner neuen. wie er sagt ich war ein riesen Fehler und ich wache schreiend und weinend auf.
mit jedem nachschauen Retraumatisiert du dich , ein retrauma kann größer , schmerzhafter wie das urtrauma sein.


Weine den halben Tag und denke wirklich permanent an ihn, es ist wie ein Zwang.
Es ist eine Traumabonding ,


Muss mir immer wieder sagen Nein!, Hör auf, das war nichts mit ihm! Er war fies.
völlig richtig !

Alles sehr unangenehm, schäme mich, weil ich, als er noch da war auch gelitten habe (musste permanent um ihn kämpfen,
warum MUSSTEST du um ihn kämpfen ? Man will und man möchte was.
und warum kämpfst du um jemanden , wenn es nicht freiwillig ist , ist es nichts wert ! Wie du ja sehen kannst.


er wollte nie Zeit haben etc). Meine Freundinnen meinten ich soll da weg. Bin ich jetzt. Aber die Befreiung blieb völlig aus.
wenn du ständig schaust was er macht ist das klar.

Ich frage mich, wie lange ich das noch durchhalte. Körperlich und psychisch!
Mal ihn auf allen Kanälen blockieren und löschen um selbst zu heilen !


Aber ich kämpfe, und heute habe ich mich zu euch gesellt, in dieses schöne Forum. Ich will leben.
Danke, dass ich euch meine Geschichte erzählen durfte. Wünsche euch allen viel Kraft!

19.04.2024 11:55 • x 1 #86


DaisyL
Hallo ihr Lieben! Ein Update zu meinem Zustand:

Heute beim sehr lieben Kardiologen habe ich erfahren, dass diese zusätzlichen EKG Veränderungen weg sind. Nur die Üblichen, die schon länger bekannt sind.
Habe ihm auch gesagt, dass es in diesem Zeitraum diesen Vorfall mit meinem Ex gab.
Ich merke auch, dass es mir besser geht.

Zu meinem psychischen Gesundheitszustand evtl später mehr.

Das A.... hat sich seit ner Woche nicht gemeldet, ich habe auch keinen Kontakt mehr aufgenommen.

19.04.2024 14:03 • x 1 #87


DaisyL
J.,
Wenn du wüsstest, wer ich wirklich bin.
Ich gehe zum Yoga. Meine Schwester und ich sind wieder besser. Ich esse. Ich achte auf mich. Ich kann manchmal fröhlich sein, mache Witze und bringe Menschen zum Lachen. Ich hab Ängste überwunden, Stärke bewiesen, heile mich, werde selbstbewusst, habe nicht aufgegeben und mich entschieden zu leben. All die Dinge, die du von mir wolltest, hab ich innerhalb kürzester Zeit geschafft. Ohne dich. Wahrscheinlich gerade deshalb. Und vieles wäre nicht nötig gewesen wieder aufzubauen, wenn du es mir nicht genommen hättest. Ja. Ich mache dir einen Vorwurf. Du hast mich gedrängt und warst laut, das hat mich blockiert und ich hatte Angst. Denn all die guten Dinge hatte ich vorher aber durch deine Art hast du sie mir genommen.
Für die nächtliche Sache gibt es keine Entschuldigung. Für fast keine der Dinge, die du teilweise vom Stapel gelassen hast. Ich wurde so schwach vor Sehnsucht nach dir, ich wollte nur deine Liebe. Deswegen wurde ich so krank. Mir mache ich auch einen Vorwurf. Ich hätte mich nicht vor lauter Einsamkeit auf dich einlassen sollen, ich hätte es besser wissen/auf mein Gefühl hören sollen.
Du hast mich falsch gesehen. Du hast nur das kranke ich gesehen, was du aus mir gemacht hast. Und dann warst du wieder böse mit mir deswegen.
Du kennst mich gar nicht. Ich bin total kontaktfreudig, witzig, hilfsbereit und unternehmungslustig.
Aber ich finde dich egoistisch und rücksichtslos, laut und du kommst gar nicht mit dir selbst zurecht. Du machst Menschen klein, die auch was sagen wollen aber nur nicht zu Wort kommen wegen dir. Aber es traut sich niemand dir das mal zu sagen.
Ich hab nur geliebt was ich in dir sehen wollte.

Schade, dass ich dir das nicht sagen kann. Und du nie sehen wirst, was ich eigentlich für ein toller Mensch bin.

19.04.2024 17:35 • x 7 #88


B
@DaisyL

19.04.2024 17:37 • x 1 #89


DaisyL
Jetzt ist Mai. Ich wollte schon längst zufrieden oder befreit sein.
Das Aufwachen ist immer noch schlimm. Ja, Tagsüber beschäftige ich mich, aber er ist permanent in meinem Kopf.
Habe langsam das Gefühl ich werde verrückt. Wenn ich morgens aufwache, fällt mir alles ein.
Er, wie er eine tollere, hübschere, normalere Frau liebt. Ich, wie ich einfach denjenigen, den ich so geliebt hab vergrault habe. Wie kann ich diese schlechten Gefühle loswerden? Habe richtig Panik. Und es geht auch schon Nachmittags los mit der Panik. Wenn es dunkel wird.
Ich hätte mir mehr Mühe geben sollen. Alles, was er nicht an mir mochte, lassen sollen. Einfach zusammenreißen und glücklich mit ihm sein. Warum fühlt es sich so an, als hätte ich einen riesen Fehler gemacht? Es fühlt sich an, als hätte ich den einzigen Menschen, der mich geliebt hat und der für mich bestimmt gewesen ist vergrault mit meiner Art.
Ich weiß, es hört sich albern an. Aber mich hat vorher nie einer geliebt. Er hat meine Seele gesehen, mich geliebt und dann war ich ihm plötzlich doch zu viel. Zu kompliziert und nicht mehr gut. Ich wollte mehr. Er würde mich noch lieben, denn das was er geliebt hat, gibt es wirklich. Das macht mich so traurig. Er denkt falsch von mir. Ich wurde jemand, der ich nicht bin ich habe alles kaputt gemacht, was für mich bestimmt war. Mir die Chance auf mein Lebensglück durchtrieben.
Wenn ich aufwache, fühle ich mich schmuddelig und wie ein schlimmer Mensch, jemand den man nicht lieben kann. Als gäbe es nie wieder eine Chance für mich, denn ich hatte sie und habe versagt. Was ist das bloß? Wieso versetzt mich das in Panik? Ich will nicht als alte Frau auf mein Leben blicken und mich ärgern, weil ich es nicht genossen habe. Auch daran denke ich dann morgens und das macht es nicht besser. Ich weiß, dass ich im Moment noch keinen Selbstwert habe und mein Glück nicht durch einen anderen Menschen in mein Leben ziehen kann. Ich weiß das alles. Aber ist ist nun mal alles da. Ich wünschte mir könnte jemand helfen. Sagen, was das für ein Gefühl ist und vor allem wie ich es loswerde.

02.05.2024 09:27 • x 1 #90


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