Kämpfen statt wegschmeißen

@Kerstin_2016 ich sollte eben mehr Gelassenheit üben. Ich denken das würde vieles besser machen. Und die Fehler die man gemacht hat, naja Fehler sind da um gemacht zu werden sonst denkt man immer man macht alles richtig. Erkennen muss man es nur. Es wird nicht einfach Muster zu ändern, aber ich will das. Nicht wegen der einen Frau sondern auch für mich selbst.

Zitat von Kio:

mehr Gelassenheit üben

Die kannst Du nicht erlernen oder wirklich üben...die bekommt man, automatisch. Und zwar dann, wenn man innerlich ruhend mit sich selbst ist.
Es bringt nichts, sich nur die Fehler ein zu gestehen, oder sich die Absolution zu erteilen, diese machen zu dürfen. Das ist der leichteste Part überhaupt.
Fehler gar nicht erst zu machen, ist die eigentliche Arbeit. Denn dazu bedarf es, dass erkannt wird, warum man genau Fehler begangen hat und was getan werden sollte, diese Baustellen zu bearbeiten um gar nicht mehr erst in die Fehlerversuche zu steuern.

Zitat von Kio:

Sie meinte gestern sogar wir sollten zu einer Paartherapie gemeinsam gehen.
Naja wenn ich jemanden nicht mehr will warum sollte ich das dann machen wollen?

Oh, das ist gut! Aus Deinem 1.Update von heute ging es für mich so nicht hervor.

Dann möchte sie ja doch mit Dir eine gute gemeinsame Basis schaffen.
Ich drücke Euch herzlich die Daumen!

@Kerstin_2016 Gelassenheit kann man lernen, - resilienz, der Schlüssel für die meisten Probleme.

Zitat von Kerstin_2016:

Fehler gar nicht erst zu machen, ist die eigentliche Arbeit.

Wie wenn ich sie nicht erkenne? keiner ist fehlerfrei ausser psychisch gestörte die meinen perfektioniert in allem zu sein.

@Sonnenblume53 das hatte ich vergessen zu erwähnen.
Ich bin ein guter Freund /Partner, der Dinge annimmt und daraus lernt.

Ich kann nur weiter kämpfen um zu zeigen das manchmal der Weg für den man sich entscheidet schwer wird. Ob es der richtige Weg ist, weiss ich nicht. Aber das weiss niemand, es ist eben verwunderlich, das alle gleich immer wegschmeißen müssen was weh tut. Den Kampf verlieren wird man erst wenn man nicht mehr kann. Aufgeben seh ich als Schwäche.

Vergleich Boxen, 12 Runden. In der ersten Runde werde ich hart getroffen, ich könnte liegen bleiben weil ich in dem Moment weiss es ist vorbei. Oder ich versuche es nochmal und steh auf. Am Ende schaff ich den Treffer der das Blatt wendet. Und nur weil ich an mich geglaubt habe, auch wenn es anders aussah.

Wenn am Ende es doch nicht dazu führt das wir wieder zusammen finden, dann hab ich mich nie verloren und immer an mich geglaubt. ( und es hat so oder so weh getan). Verschwendete Zeit? Hm naja, man macht so viel Dinge zum ablenken die man ja sonst auch nicht macht wenn es einen gut Geht-Fazit: auch verschwendete zeit.

Zitat von Kio:

Aufgeben seh ich als Schwäche.

Das kommt absolut auf die Situation. Bei einer Trennung sehe ich das ganz umgekehrt. Zu akzeptieren, dass der Partner gegangen ist, gehört für mich zur Stärke. Ich hatte sie auch nicht und habe mich leider erniedrigt durch das verzweifelte Festhalten wollen. Das bereue ich ganz arg und hoffe, dass ich in Zukunft diesem Instinkt nicht mehr folgen werde. Ich vermute, dass es dem Verlassenden auch unangenehm ist und er wenn, dann höchstens Mitleid mit einem hat oder ein schlechtes Gewissen. Meistens ist er eher genervt. Liebe kann man nicht erkämpfen, nur die Macht.

Den Wunsch des Gehenden zu akzeptieren und ihn vielleicht auch noch in Liebe, ihm zur Liebe, loslassen - das wäre mein Ziel, sollte es je wieder dazukommen. Ich bewundere Menschen, die diese Stärke besitzen.

Zitat von Kio:

Vergleich Boxen, 12 Runden. In der ersten Runde werde ich hart getroffen, ich könnte liegen bleiben weil ich in dem Moment weiss es ist vorbei. Oder ich versuche es nochmal und steh auf. Am Ende schaff ich den Treffer der das Blatt wendet. Und nur weil ich an mich geglaubt habe, auch wenn es anders aussah.

Hier kämpft man gegeneinander, und es ist der Kamp jedes einzelnen. Es hängt von dir ab, ob du gewinnst oder verlierst. Es gibt weder ein Team noch muss jemand mitmachen. Wer aufgibt, hat verloren, wer kämpft hat gewonnen, aber eben allein. Nimm Fußball, hier kannst du allein das Spiel nicht gewinnen, egal wie toll du bist und wie groß dein Kampfgeist ist. Hier bist du auf die anderen in deiner Mannschaft angewiesen. Und ihr gewinnt, wenn ihr als Team funktioniert, nicht weil du für dich beschließt zu kämpfen.

Zitat von Kio:

Aufgeben seh ich als Schwäche.

Kio, ich weiss!

Für mich ist Aufgeben nicht unbedingt eine Schwäche, sondern evtl. ein Zeichen von Vernunft. Kommt auf die Situation an!

In Eurem Fall sehe ich es aber sehr positiv, dass sie ein Paartherapie mit Dir machen will.
Es hat mich gefreut, das zu lesen. Wie schön, dass Ihr Eure Beziehung auf eine gesunde Basis stelle wollt! Ich gratuliere Euch zu diesem Schritt!

Zitat von Kio:

Wenn am Ende es doch nicht dazu führt das wir wieder zusammen finden, dann hab ich mich nie verloren und immer an mich geglaubt. ( und es hat so oder so weh getan). Verschwendete Zeit? Hm naja, man macht so viel Dinge zum ablenken die man ja sonst auch nicht macht wenn es einen gut Geht-Fazit: auch verschwendete zeit.

Das siehst du jetzt so, weil du derweil wieder ganz viel Hoffnung in dir trägst. Schlägst du später wieder auf die Nase, wirst du merken, dass es beim zweiten Mal ein Stückchen mehr weh tut, weil die alte Wunde wieder aufreißt. Passiert das regelmäßig und eventuell jahrelang, stumpft der Schmerz eventuell ab und du gewöhnst dich an die Wiederholungen.

Es kann natürlich auch gut gehen, manche schaffen es ja, warum nicht ihr? Wünschen würde ich es euch. Aber denke über deine Einstellung zum Kampf vs. Loslassen nach.

@alleswirdbesser

Zitat von alleswirdbesser:

Zu akzeptieren, dass der Partner gegangen ist, gehört für mich zur Stärke.

Völlig korrekt. Aber zu erkennen das vielleicht nicht alles verloren ist ist auch Stärke.

Zitat von alleswirdbesser:

Ich vermute, dass es dem Verlassenden auch unangenehm ist und er wenn, dann höchstens Mitleid mit einem hat oder ein schlechtes Gewissen. Meistens ist er eher genervt. Liebe kann man nicht erkämpfen, nur die Macht

Menschen sind verschieden. Wenn man in vorrigen Beziehung durch Akzeptanz weiter ziehen konnte, hat man nie das Gefühl zu wissen wie es ist wenn man wem wirklich wichtig ist.

Zitat von alleswirdbesser:

Hier kämpft man gegeneinander, und es ist der Kamp jedes einzelnen.

In einer Beziehung doch auch? Jeder hat sein eigenes Leben.

Zitat von Kio:

In einer Beziehung doch auch? Jeder hat sein eigenes Leben.

Man kann nicht gewinnen, wenn der andere nicht mitzieht. Beim Boxen schon, sobald der andere aufgibt, hast du gewonnen, Eine Beziehung kannst du alleIn weder retten noch führen. entweder man zieht an einem Strang oder es funktioniert nicht.

Zitat von Kio:

resilienz

Und was sind die Säulen dessen?

Optimismus, Lösungsorientierung, Akzeptanz, Opferrolle verlassen, Netzwerk, Selbstreflexion, positive Zukunftsplanung

Das sind keine erlernbaren Fähigkeiten oder Eigenschaften an sich die sich üben lassen. Das sind Konsequenzen aus der inneren Ruhe und Überzeugung heraus, die dann authentisch zugelassen werden .

@alleswirdbesser wir sind getrennt. Ich Kämpfe um sie zurück zu bekommen. In der Beziehung zieht man an einem Strang das stimmt.

Wenn man sich neu kennenlernt, geht man ja auch essen oder schenkt blumen etc... Da kann ich ja auch nicht erwarten das ich Blumen bekomme wenn ich welche schenke...

@Kerstin_2016 und etwas zulassen an sich selbst ist doch ein Lernprozess...
Das ganze Leben ist doch ein Lernprozess? Nichts passiert aus Überzeugung. Die 7 Säulen der resilienz sind eigenschaften die man lernen kann wenn man sich damit befasst. Es gibt sicher sehr viele Menschen die das Wort resilienz noch nie gehört haben.

Zitat von Kio:

Da kann ich ja auch nicht erwarten das ich Blumen bekomme wenn ich welche schenke...

Nein, keine Blumen, aber es muss ja etwas zurück kommen. Und aktuell sehe ich es auch als ein gutes Zeichen, dass sie an einer gemeinsamen Paartherapie interessiert ist. Das ist ein Zeichen dafür, dass du kein Einzelkämpfer mehr bist.