Hallo,
Kurz zu mir: Ich bin 26 und meine Ex 22.
Ich fasse mich mal sehr kurz: Wir waren etwas über 4 Jahre zusammen, haben sehr viel erlebt. Die anfangs Zeit war sehr schwer da sie unter Depressionen leider und ich anfangs nicht damit umgehen konnte.
Es waren sehr viele Hochs aber auch sehr viele Tiefs aber wir haben uns wirklich aufrichtig geliebt.
Nach 2,5 Jahren hatten wir unsere erste Trennung. Diese ging 1,5-2 Monate. In der Zeit lernte sie auch jemand neues kennen aber hat dann gemerkt es ist nichts nachdem die rosarote Brille ab war.
Ich gab ihr die Chance mit mir zu reden, (wo ich die ersten 2-3 Wochen alles schlimmer gemacht hatte erst da ich die Welt nicht mehr verstand) und wir kamen langsam wieder zusammen. Es lief alles perfekt, natürlich gab es immer hin und wieder kleinere Auseinandersetzungen und Streits aber die sind ja normal. Dann der Schock: Sie wurde Anfang 2020 schwanger. wir beide, noch in Ausbildung, haben komplett den Boden unter den Füßen verloren. Waren hin und her gerissen wegen einer Entscheidung, aber haben uns dann (sie war schneller) dann dazu entschlossen dass das psychisch nicht klappt mit der abtreibung und wollten diesen Weg gehen. Ehe ich mich dann nach start Schwierigkeiten anfing zu freuen, haben wir das Kind dann auch wieder verloren. Erst redeten wir uns ein "es musste wohl so sein" dann begann sie mit Trauer und ich mit Verdrängung. Ich war für sie da, aber sie trauerte dennoch heimlich viel. Als wir uns wieder gefangen haben zogen wir zusammen vor 2 Monaten. Gerade sie war sich alles andere als sicher dass wir das schaffen, unterschrieben sogar einen Vertrag der uns beide langfristig bindet an die Wohnung. Danach kamen aber einige Tiefs, ich war nicht viel da, da ich sehr viele Spätschichten hatte und wir haben den halben Dezember irgendwie getrennt in der Wohnung gelebt, da ich nach der Arbeit nicht sofort schlafen wollte und ohnehin irgendwie einen Burnout hatte und sie auch ein tief und sich im Bett verkroch. Es begann sich eine Kommunikationsstörung zu entwickeln, als sie reden wollte, wollte ich nicht und andersherum genau so. Ich war in diesen 2-3 Wochen auch nicht ich selber, rannte vor dem Streit davon, weil ich einfach nicht mehr konnte und Zeit brauchte zum reflektieren und für mich alleine (hab ich ihr aber auch gesagt) damit wir das Problem endlich angreifen können. Weihnachten hatte sie auch ein Tief, aber ich war der einzige der für sie da war. Sie wirft mir nun vor ich könnte keine Verantwortung übernehmen, obwohl ich über die 4 Jahre komplett selbstlos war, ich gab alles auf für sie und unsere Zukunft. Hab jeden Cent umgedreht um ihr eine Freude zu machen und dass wir das sorgenfrei schaffen mit der Wohnung.
Silvester verbrachten wir dann getrennt voneinander, aber sie hat wohl an dem Abend sehr viel von mir geredet, nicht negativ, redete mit meinen Eltern, sagte sie wolle auch dass sich was ändert und 2 Tage später erfahre ich sie hat jemand neues ?
Ich hab natürlich die letzten 2 Wochen alles schlimmer gemacht, wollte ein Gespräch schon fast erzwingen, hab sie angefleht, hab Briefe geschrieben, alles. Ich sehe es in ihren Augen dass sie aktuell auch nicht glücklich ist hinter ihrer Fassade. Vor einigen Tagen weinte sie sogar aber wollte dann wieder nicht weiter mit mir reden. Einen Kontaktsperre ist auch nicht möglich da wir noch bis mindestens März an die Wohnung gebunden sind. Und mit ihrem neuen geht alles so schnell, das ist so ein typischer rebound.
Ich mach mir wirklich alle Vorwürfe der Welt aber ich konnte in diesem Dezember einfach nicht mehr. Ich habe das Gefühl sie denkt ich hätte sie betrogen als ich vom Streit geflüchtet bin. Und wenn wir jetzt reden, wirkt sie total abweisend, aber hat immer Momente wo sie weich wird aber dann sich wieder fängt. Ich wäre sogar echt bereit, ihr diesen Fehler mit dem Typen zu verzeihen, aber wer hat schon eine Chance gegen jemanden mit der frischen rosaroten Brille.
Meine Frage nun: was soll ich tun? Hab ich wirklich so viel schuld daran und bin verantwortungslos nur weil ich manchmal nicht mehr kann? Es gibt natürlich immer 2 Seiten der Geschichte aber ist es wirklich falsch ein Gespräch zu wollen wo man sich wirklich komplett öffnet und alles positive und negative abwiegt? Natürlich will ich nicht so tun als wär alles wieder gut, um gottes Willen, aber ich will wenigstens da raus gehen nach so viel gemeinsamer schöner Zeit und so viel geteiltem leid und sagen wir haben unser bestes gegeben.
21.01.2021 12:10 •
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