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Kälte und Persönlichkeitswandel nach Trennungen

E
Zitat von Tiefes Meer:
Es ging ihm darum, jedweden Kontakt mit seinem schlechten Gewissen möglichst zu vermeiden


Das denke ich, ist in den meisten Fällen sicher richtig!

Was auch oft vergessen wird ist, dass wir hier im Forum immer nur die EINE Seite der Geschichte hören. Wer kann schon sagen, welche Eigenschaften der einzelne User hier im Forum hat oder eben nicht, welche Umstände er verschweigt oder beschönigt? Wir können auch nicht wissen, ob der Verlasser möglicher Weise zutiefst enttäuscht ist/war. Auch das endet sehr oft in Eiseskälte nach der Trennung, verständlicher Weise.

LG
Ex-Mitglied

18.07.2018 21:49 • x 2 #16


P
Zitat von Caya:
Ganz crass wenn da auch Kinder mitbetroffen


Tja wie jeder hier weiß, bei mir ist es leider so.
Warum? Wüsste ich gern. Nach wie vor.

Warum lehnt man freiwillig den Kontakt zum eigenen Fleisch und Blut ab?

Das ist etwas das ich niemals verstehen kann.

Psyche! Total kaputte Psyche.

18.07.2018 21:54 • x 2 #17


A


Kälte und Persönlichkeitswandel nach Trennungen

x 3


A
Zitat von Caya:

Ich hab in diesem verlinktem Faden auch eine interessante Theorie gelesen, da ging es auch um die Angst, rückfällig in seiner Entscheidung zu werden, sofern man sich menschlich benimmt. Man hat sich ja für eine Trennung entschieden, aus welchen Gründen auch immer, und kann die Entscheidung dann nur durchziehen, wenn man dementsprechend mauert und nichts (vor allem die Person, aber vermutlich auch all die gemeinsamen Jahre) mehr an sich heran lässt und sich mit nichts auseinandersetzt, oder abwerten muß.

Die Theorie fand ich auch sehr interessant, und kann mir das Phänomen die ganzen Jahre werden wie weggelöscht als hätten sie nie existiert und man selbst auch nicht gut damit erklären.

Ganz crass wenn da auch Kinder mitbetroffen sind oder Haustiere.


Ich finde es feige gerade nach einigen Jahren und ja mit Kindern wäre es das Nonplusultra

18.07.2018 21:55 • x 2 #18


A
Zitat von Ex-Mitglied:

Das denke ich, ist in den meisten Fällen sicher richtig!

Was auch oft vergessen wird ist, dass wir hier im Forum immer nur die EINE Seite der Geschichte hören. Wer kann schon sagen, welche Eigenschaften der einzelne User hier im Forum hat oder eben nicht, welche Umstände er verschweigt oder beschönigt? Wir können auch nicht wissen, ob der Verlasser möglicher Weise zutiefst enttäuscht ist/war. Auch das endet sehr oft in Eiseskälte nach der Trennung, verständlicher Weise.

LG
Moon


Ich könnte nicht nachvollziehen, welchen Sinn eine Suche nach Hilfe machen würde, sich wie beispielsweise hier im Forum anzumelden und dann Dinge verschweigt bzw. schön redet.

So macht man sich lediglich selbst etwas vor und helfen würde es logischerweise auch nicht

18.07.2018 22:00 • x 2 #19


Caya
Zitat von AllesGegeben-88:

Ich finde es feige gerade nach einigen Jahren und ja mit Kindern wäre es das Nonplusultra



Superfeige, aber macht für mich auch Sinn als Erklärung. Das sind dann wohl die sozialen Kompetenzen. Oder persönlichen.

18.07.2018 22:09 • x 1 #20


E
Das kommt viel öfter vor als man denkt. Leider @AllesGegeben-88

Ich erinnere nur an einige, die hier schon sonst was für angebliche Horrortrennungen geschildert haben und jede Menge Mitleid kassiert haben, irgendwann stellt sich dann heraus, was sie für Tyrannen waren und noch etwas später, die Ex hat ein Kontaktverbot über das Gericht erwirkt.

Warum manche Leute das machen. .das weiß ich nicht. Evt. Ego pushen weil das Kartenhaus in sich zusammen fällt.


Ex-Mitglied

18.07.2018 22:11 • #21


M
Danke für die Ausführungen zu diesem Thema. Das mit den sozialen Kompetenzen finde ich auch einen interessanten Aspekt.
Wie bei einigen hier wurde ich auch plötzlich und ohne Grund verlassen, während vorher noch alles in Ordnung war (ich weiß, dass dies einzig meine Sichtweise ist).
Aber es lässt tief Blicken sich so zu trennen. Dem Gegenüber keine Wertschätzung zu zeigen, wo man doch so vieles zusammen erlebt hat, sich bewusst auf eine Beziehung eingelassen hat.

Mir fällt es auch schwer die Verhaltensweisen von liebend und Liebe bekundend zu wenigen Tagen später Kälte und Trennung in Zusammenhang zu sehen.
So etwas hat niemand verdient in meinen Augen.

18.07.2018 22:28 • x 4 #22


Caya
Mir ist jetzt beim lesen des verlinkten Threads nochmal aufgefallen, wie sehr da die ganze Verantwortung auf den anderen geschoben wird. Da haben ja einige dazu geschrieben.

Für das eigene schlechte Gewissen, für das Scheitern der Beziehung, für die schlechten Gefühle in der Beziehung, weswegen sie beendet wurde, ob genannt beim Beenden oder nicht. Ich finde es höchst paradox, wenn jemand innerhalb der Beziehung das eigene Glück nur an den Partner hängt, und dieser die Komplettverantwortung dafür tragen soll, und nach dem Beenden der Beziehung (für viele ja total plötzlich weil natürlich nie das Problem kommuniziert wurde, und sich verstellt es sei ja alles spitze, und man es durch die Glaskugel hätte erahnen sollen) auf einmal die Eigenverantwortung ganz groß geschrieben wird (da ist man natürlich auf einmal nicht mehr für den anderen verantwortlich). Richtig scheinheilig und doppelmoralisch.

Mein Ex war/ist da genauso. Das sagt wirklich sehr viel über die Person aus, und auch über die psychische und mentale Stärke. ich glaube mittlerweile, daß ich viel stärker bin als mein Ex.

19.07.2018 12:55 • x 2 #23


A
Zitat von Caya:
Mir ist jetzt beim lesen des verlinkten Threads nochmal aufgefallen, wie sehr da die ganze Verantwortung auf den anderen geschoben wird. Da haben ja einige dazu geschrieben.

Für das eigene schlechte Gewissen, für das Scheitern der Beziehung, für die schlechten Gefühle in der Beziehung, weswegen sie beendet wurde, ob genannt beim Beenden oder nicht. Ich finde es höchst paradox, wenn jemand innerhalb der Beziehung das eigene Glück nur an den Partner hängt, und dieser die Komplettverantwortung dafür tragen soll, und nach dem Beenden der Beziehung (für viele ja total plötzlich weil natürlich nie das Problem kommuniziert wurde, und sich verstellt es sei ja alles spitze, und man es durch die Glaskugel hätte erahnen sollen) auf einmal die Eigenverantwortung ganz groß geschrieben wird (da ist man natürlich auf einmal nicht mehr für den anderen verantwortlich). Richtig scheinheilig und doppelmoralisch.

Mein Ex war/ist da genauso.


Ich habe halt den Fehler gemacht, mich in meiner Beziehung total selbst zu vergessen.
Bedeutet, ich habe mich nicht selbst geliebt. Es hat mir gereicht, zu wissen, diese Frau, die jahrelang mit dir ein schönes Leben geführt hat, es reicht, wenn diese Frau mich liebt.
Mir war es so wichtig, sie über und zu jeder Zeit glücklich zu machen und zu schauen dass es ihr an nichts fehlt, nur habe ich mich dabei selbst total vernachlässigt.

Aber ich würde NIEMALS sagen, dass sie für mein Glück verantwortlich ist/war.

Ich habe sie geliebt. Sie war anders und am Ende scheinbar doch nicht

Hmmm...

19.07.2018 13:00 • x 3 #24


aquarius2
Beziehungskonten sollten ausgeglichen sein und nicht nur einer ist dafür verantwortlich, dass beide glücklich sind. Es ist auch keine Garantie, dass der bleibt, der auf Händen getragmein Leben verändert haten wird, wer kampflos immer kriegt, was er will weiß das eben auf Dauer nicht zu schätzen. Ich war auch zeitweise zu gut für diese Welt, aber irgendwann war ich selbst so unglücklich, dass ich mich total zurückgezogen habe, weil ich irgendwann nicht mehr geben konnte, ich war völlig im Eimer, die Akkus waren leer. War eine Erfahrung, die mein Leben zugunsten meiner Work-Life -Balance verändert hat.

19.07.2018 14:38 • x 2 #25


Raiho
Ist es paradox zu behaupten, dass es menschlich ist, unmenschlich zu sein?
Die Theorie mit dem Selbstschutz, vor allem vor Rückfall, (wenn man das so nennen kann) finde ich interessant.
Bei meiner Ex-Frau war es auch so, sämtliche positiven Ereignisse seien wie wegradiert, nur das schlechte sei geblieben.
Ich kann es nicht nachvollziehen, weil ich vermutlich anders denke. Wie können einzigartige und schöne Erinnerungen einfach verschwinden?
Selbst wenn jemand in Betracht zieht gehen zu wollen, wäre ich der Typ Mensch, der darüber diskutieren und Lösungen finden wollen würde, damit es eben nicht passiert.
Die Erkenntnis, dass es einen nicht erfüllt, oder man sich etwas anderes wünscht, ist ja im Grunde nicht verkehrt.
Die Kommunikation danach, das ist denke ich ein Knackpunkt. Man sollte eine solche Aussage ernst nehmen und als Feedback betrachten aber daran arbeiten.
Jeder Mensch ist anders und so wird ab diesem Punkt, jeder anders reagieren.
Ich denke, für viele ist es einfach einfacher, die Verantwortung auf den anderen zu schieben um selbst ein reines Gewissen zu bekommen.
Es ist wie das Physikalische Gesetz von Wasser: Es sucht sich den einfachsten Weg.

20.07.2018 07:52 • x 2 #26


K
Apropos Ego-Pushing, kann man auch gut in solchen Themen-Threads sehen. Die meisten Antwortsuchenden kommen zumindest in der ersten Phase (manche bleiben allerdings dabei) zu dem Schluss, dass dieses Verhalten unbedingt irgendein abwertender Persönlichkeitsmangel oder gar eine mentale Störung, jedenfalls irgendwas abwertend Negatives beim Verlasser sein muss.


Zitat:
Mein Ex war/ist da genauso. Das sagt wirklich sehr viel über die Person aus, und auch über die psychische und mentale Stärke. ich glaube mittlerweile, daß ich viel stärker bin als mein Ex.


Ach darum ging es dir die ganze Zeit. Keine Ahnung ob du stärker als er bist, generell ist da aber noch reichlich Luft nach oben bei dir. Klar, wenn dir dass genügt, dann kannst du dir ruhig die superpositiven Sichtweisen anderer frisch Verlassenen bei ähnlichem Hintergrund zu Gemüte führen, mithilfe davon dir eine superpositive Meinung zu deinem ganz persönlichen Fall bilden, und dich dann stärker als dein Ex finden, weil dass ja auch so wichtig ist.

Wahre Stärke wäre es, zu erkennen, dass beim Verlasser neben fehlender Liebe vielleicht auch fehlende Reife oder fehlender Mut für ein anständiges Ende der Tatbestand war. Nicht mehr und nicht weniger. So ein Zufall aber auch, der Verlasser war kein perfekter Mensch, der sich in deinen Augen perfekt von dir getrennt hat. Wer hätte das gedacht.

20.07.2018 09:01 • x 2 #27


M
Zitat von Raiho:
Ich kann es nicht nachvollziehen, weil ich vermutlich anders denke. Wie können einzigartige und schöne Erinnerungen einfach verschwinden?
Selbst wenn jemand in Betracht zieht gehen zu wollen, wäre ich der Typ Mensch, der darüber diskutieren und Lösungen finden wollen würde, damit es eben nicht passiert.

Genau so ist es. Wir können es nicht nachvollziehen, weil da zwei verschiedene Sichtweisen auf die Beziehung vorhanden sind. Eigentlich logisch. Andererseits nicht, weil man ja gedacht hat man ist eine Einheit und sieht viele Sachen einfach gleich. Das ist bei einer Trennung faktisch aber eben nicht der Fall.
Ob jetzt der Grund für eine Trennung fadenscheinig oder ganz klar nachzuvollziehen ist, ist eine andere Geschichte.
Aber ich pflichte dir bei: Ich bin/wäre auch jemand, der darüber diskutieren und Lösungen anregen würde. Denn wir werfen viel zu schnell weg und flüchten uns in Schutzzonen.

Zitat von Kffuabyb:
Wahre Stärke wäre es, zu erkennen, dass beim Verlasser neben fehlender Liebe vielleicht auch fehlende Reife oder fehlender Mut für ein anständiges Ende der Tatbestand war.

Vielleicht ist es genau das was der Vorredner damit sagen wollte. Stärke im Sinne von Reife oder Reflektion.
Denn das sehe ich genauso wie du: Es gehört Anstand und Mut zu einer Trennung (sofern diese nicht körperlich/psychisch Grenzen überschreitet).

Allgemein denke ich auch, dass diejenigen, die sich in Form von Kälte und Distanz so abrupt und plötzlich wandeln, oftmals selber solch große Probleme mit sich und ihrem Leben haben, dass sie sich in diesen Schutzmodus flüchten.
Dabei müssen diese Menschen gar nicht schlechte Charaktere sein. Das Gegenteil haben die meisten ja in ihren Beziehungen erfahren.
Es ist dann in meinen Augen, wie viele schon geshrieben haben, mangelnde Empathie, Reife, soziale Kompetenz die zu diesem Verhalten führen.
Dies und je nach Individuum größere oder kleinere Probleme machen für diese Menschen eine vernünftige Trennung oder gar Lösungen schlciht und einfach unmöglich. Die Erkenntnis hierfür kann dann unter Umständen erst viel später - bei einigen bedauernswerten Personen vielleicht sogar nie - kommen.

20.07.2018 09:20 • x 2 #28


K
Zitat:
Allgemein denke ich auch, dass diejenigen, die sich in Form von Kälte und Distanz so abrupt und plötzlich wandeln, oftmals selber solch große Probleme mit sich und ihrem Leben haben, dass sie sich in diesen Schutzmodus flüchten.


Hier habe ich allerdings vergessen zu erwähnen, dass es nicht immer dieser Schutzmodus alleine aufgrund persönlicher Umstände ist. Es kommt auf die einzelne Beziehung an. Manche trennen sich auch deswegen kalt, weil sie wissen, dass der Verlassene sonst nie Ruhe gibt.
Ich bin sogar der Meinung, dass dies bei den meisten Trennungen mit Kälte der Fall ist. Brauch ich nur in meinem Umfeld schauen und mich an etwaige Trennungen erinnern (inklusive bei mir selbst), wie selbstbezogen und gleichzeitig extrem bedürftig frisch Verlassene oft sind. Da kann man als Außenstehender einen kalten Verlasser eigentlich gut verstehen.

20.07.2018 09:40 • x 1 #29


M
@kffuabyb

Ok. Bei diesem Aspekt muss ich dir Recht geben. Sowas vergisst man (ich ja auch als Verlassener) oft schnell.
Aber es zeigt eben auch, dass man nicht alle und alles pauschalisieren kann.
Trotzdem denke ich, dass der Versuch einer fairen Trennung da sein sollte. Wenn dann die Erkenntnis kommt - wir kommen hier fair nicht weiter - dann soll es okay sein andere Geschütze aufzufahren.
Ich weiß das ist alles nur Theorie und in Ausnahmesituationen tickt der Kopf dann doch ganz anders...

20.07.2018 09:57 • #30


A


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