Zum Frühstück gab es einen leckeren Cappucchino, Sonnenschein und fröhliche, entspannte Musik, die mich unweigerlich ganz breit lächeln ließ. Ich weiß nicht, woher das kommt, aber Musik bewegt mich im Moment am meisten. Sie macht mich melancholisch, warm, ein bisschen traurig, aber manchmal eben auch zum Platzen glücklich - so wie heute in diesem einen kleinen Moment. Zurücklehnen, die Sonne anstrahlen und nicken.
Ja, so viele Tiefschläge es auch gab, ich glaube noch daran, dass das Leben etwas Schönes für mich bereithält. Ich hab noch so viel Zeit und so viel Mut, dass ich keine Angst haben muss.
Außerdem schmeiße ich mein Geld gerade ohne schlechtes Gewissen zum Fenster raus. Doch solange ich mich damit nicht in die Armut stürze, kann ich sehr gut damit leben. Gestern habe ich mir neue Pflegeprodukte gegönnt, was den positiven Nebeneffekt hat, dass ich mich und meinen Körper wieder besser wahrnehme, denn den habe ich in den ersten Wochen nach der Trennung bedenklich beansprucht. Es wird Zeit, dass ich ihn wieder so wertschätze, wie er es verdient hat, schließlich trägt er mich und soll dies auch noch lange tun. Hört sich wahrscheinlich ein bisschen abgedreht an, aber er ist zwangsläufig mein Zuhause und ich möchte mich in meiner Haut wieder wohlfühlen.
Außerdem werde ich heute noch meine Schubladen ausmisten und den unnötigen Ballast entsorgen. Da sammelt sich immer so viel an, was ich mit mir rumschleppe, dass es Zeit wird, mich von dem, was ich eigentlich gar nicht brauche, zu trennen. Ihr kennt das bestimmt: Manches wird einfach schnell irgendwohin weggestopft, bei anderem denkt man Das brauche ich bestimmt irgendwann noch mal!, doch anstatt es zu brauchen, staubt es einfach nur wochenlang vor sich hin.
14.08.2012 08:20 •
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