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Jede Trennung hinterlässt Narben

NovaScotia
Und nun sind wieder welche hinzu gekommen.

Du warst der Mann dem ich so sehr vertraut habe, daß es sich regelrecht bei mir eingebrannt hat.
Du warst der Mann, der an meiner Seite stand als meine Mutter begraben wurde.
Du warst der Mann, der alles für mich getan hätte als ich entlassen werden sollte.
Du kanntest meine Vergangenheite und konntest nie verstehen wie man so mit einem Menschen umgehen konnte den man doch liebt.
Dieses Verständnis hast Du Dir ja nun offensichtlich selbst beigebracht, hast das gemacht was Du immer bei anderen Männern verabscheut hast. Benimmst Dich so wie Du es den anderen immer vorgeworfen hast.

Es tut einfach weh zu sehen und nur daneben zu stehen wie Du jetzt agierst und handelst. Dinge die man von Dir nie erwartet hat weil Du sie ja nie leiden konntest. Es tut weh von Eben auf Jetzt vor die Tatsache gestellt zu werden es gibt kein Wir und Uns mehr. Es tut weh zu spüren das es keine Nähe mehr gibt. Es sind einfach nur Schmerzen wenn ich an alles Denke was wir mal gemeinsam hatten. Es tut weh wenn man einfach keine Chance hatte und einem diese auch nicht gegeben wurde.
Es tut weh sich nicht mehr wie sonst mit Dir unterhalten zu können, Rat zu holen, zu lachen, zu diskutieren, sich zu veräppeln. Mit wem soll ich das denn nun machen? Mit wem kann ich nochmal dieses sich wohl fühlen erleben ohne dabei Angst zu haben?

Wo ist der Mensch geblieben den ich bis zum 11.05. bedingungslos geliebt habe - was ist aus ihm geworden?

Ja, Du warst ehrlich als Du mir sagtest Du hast Dich in eine Arbeitskollegin verliebt - Aber seit dem ruhst Du Dich auf dieser Ehrlichkeit aus. Danach warst Du zu feige auch die Konsequenzen daraus zu ziehen. Das hast Du mal schön mir aufs Auge gedrückt. Und ich warte damit nicht lange, das weisst Du, daher musste ich mich auch trennen. Du kannst nicht beides gleichzeitig haben.

Wie oft sehe ich Dich nun mit anderen Augen - wie oft sehe ich Dich nun wie ein Häufchen Elend durch die Wohunung schleichen - gleichzeitig mit der Hoffnung in den Augen, daß sie sich nochmal bei Dir meldet. Im Grunde wirkst Du total gealtert und verspannt. Siehst schlecht aus.

Dabei hast doch jetzt das was Du wolltest. Mich entsorgt, hoffentlich bald auch räumlich und auf der anderen Seite die Möglichkeit sie zu treffen, zu sehen usw. Das Adrenalin welches Dich doch rund um die Uhr kicken müsste.
Ja, ok - Du musst Dich ganz nach ihr richten. Ihr Mann weiß ja noch nicht das sie sich trennen will. Ihre Tochter weiß weder davon, noch davon das es Dich gibt. Da kann man natürlich auch nicht frei eine Beziehung aufbauen und muss sich ihr und ihrer Zeit unterordnen. Und dafür soll ich noch Verständnis und Mitleid haben?

Gleichzeitig sagst Du immer noch, Dein Verstand sagt Dir genau was für ein Mist es ist den Du baust, daß das Neue sowieso nicht von Dauer sein wird, das es Dir bei mir so gut geht wie es in noch keiner anderen Beziehung war. Problem aus meiner Sicht ist nur - der Verstand hat bei Dir momentan keine Chance auch wirklich durchzudringen.

Wir sind nach langer, langer suche erst im Februar in unsere Traumwohnung gezogen. Nun darf ich wieder ausziehen. Du hast mir zwei Wochen vor Deinem Kaffee Date noch gesagt, wir könnten im Herbst nochmal in unser Lieblingsland in Urlaub fahren und meintest später sogar noch das wäre Ernst gemeint gewesen.
Ist das denn noch alles nötig gewesen?

Wie wir uns kennenlernten hatte ich so gehofft, dass Du anders sein wirst, weil Du schon selbst die Erfahrung gemacht hast wie es ist betrogen und belogen zu werden. Wie einem weh getan werden kann. Aber offensichtlich hat es Dir damals nicht weh genug getan - sonst hättest Du vielleicht vorher schon nachgedacht und hättest Dich getrennt bevor Dir eine andere andauernd von ihren eigenen Beziehungsproblemen erzählt, Du Dich auf einen Kaffee mit ihr triffst. Ich weiß ja wie hilfsbereit Du grundsätzlich bist - tja - und heute nennt man das vielleicht modernes Rittertum.

Ja, die Zeit wird alles wieder zurecht rücken - aber das ist Zukunft und ich lebe und empfinde heute.
Ja, ich weiß ich bin nicht mehr die Frau in Deinem Leben, die Partnerin an Deiner Seite - das soll eine andere werden.

Und ich weiß, daß ich den Menschen den ich bis Mitte Mai geliebt habe ziehen lassen muss.

Aber ich hoffe Du wirst nie vergessen, daß ich Dich als Mensch, als Individuum - nicht nur wegen Deiner Eigenschaften - geliebt habe, sondern weil DU DU warst.

Und für mich fängt ein neues Leben an.

20.06.2012 13:42 • x 5 #1


K
Liebe NovaScotia,

Deine Zeilen sprechen mir so was von aus dem Herzen... kann mich in ganz vielem von dem was Du schreibst wiederfinden...

Habe IHN derweil auch innerlich abgehakt, um mein Leiden nicht unnötig hinauszuzögern und gehe da nun ganz rational vor aus einem Selbsterhaltungstrieb heraus, konzentriere mich gerade voll und ganz auf meine Zukunft, schon beinahe in enthusiastischer Weise, aber besonders Deine letzten Sätze haben mich doch tief berührt, die könnte GENAU SO im Wortlaut ich geschrieben haben... (das Leben ist irgendwie schon ganz schön sch. und unfair, was?)

Zitat von NovaScotia:
Ja, ich weiß ich bin nicht mehr die Frau in Deinem Leben, die Partnerin an Deiner Seite - das soll eine andere werden.

Und ich weiß, daß ich den Menschen den ich bis Mitte Mai geliebt habe ziehen lassen muss.

Aber ich hoffe Du wirst nie vergessen, daß ich Dich als Mensch, als Individuum - nicht nur wegen Deiner Eigenschaften - geliebt habe, sondern weil DU DU warst.

Und für mich fängt ein neues Leben an.


Genau das trifft alles auch so auf mich zu... und Mitte Mai war es auch...


Viele liebe Grüsse,

Karma

20.06.2012 14:04 • #2


A


Jede Trennung hinterlässt Narben

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M
Nova,
das, was du da schreibst, so vieles davon spricht mir mitten aus der Seele.
Du hast dich ganz klar und ruhig ausgedrückt und doch schwingen noch so viele Gefühle mit - gute und schlechte.
Es sind Trauern, Angst, Enttäuschung, Liebe, Mut und irgendwie auch Versöhnung in einem.

Ich stand heute morgen an der Bushaltestelle im Regen und dachte nur: Ich brauche eine Umarmung. Und dann fiel er mir natürlich als erstes ein - seine vertrauten Bewegungen, sein Geruch, seine Form und damit verbunden ganz stark das Gefühl, dort ankommen zu können, wenn ich Wärme brauche.
Die Ernüchterung folgte auf dem Fuße, denn mir wurde wieder mal bewusst, dass es so nie mehr sein wird und dass sich auch kein anderer so anfühlen wird wie er, wenn er mich auffängt. Puh...

Aber dann gibt es auch den Gedanken an das Ziehenlassen und mich selbst, meinen Blick nach vorn...

Ach, schwierig.
Aber ich danke dir, dass du deine Gedanken hier geteilt hast.

20.06.2012 14:12 • x 1 #3


NovaScotia
Die weiteren Narben die Du bei mir hinterlaßen hast fangen an zu heilen, das merke ich.
Aber sie bleiben ein Leben lang.

Jetzt ist es inzwischen an der Zeit das ich mir fast schon wieder Gedanken um Dich mache.
Nein, nicht mehr aus Liebe zu Dir, diese Liebe ist gestorben und von Dir persönlich zu Grabe getragen worden.

Nein, es ist Mitleid.

Mitleid mit einem Menschen den ich kenne, der sich aber nur zu seinem Nachteil verändert. Und das nicht nur für mich, sondern für seine ganze Umwelt.
Du könntest inzwischen irgendein Mensch sein den ich kenne, aber der Unterschied ist, daß ich erleben durfte wie Du warst.
Und jetzt mitbekomme und vorgelebt bekomme wie Du Dich verbiegst. Nicht mehr Du selbst bist.
Du lässt Dir Dinge gefallen, die Du Dir sonst in Deinem Leben nie mehr gefallen lassen wolltest.
Du bist wie ein Dro., immer mehr davon, sonst kannst Du nicht mehr überleben.
Du lässt mit Dir spielen - die bekannten Psychotricks die Du doch so haßt.
Immer ein anfüttern und dann wieder ein wegstoßen - nur damit Du spurst.
Deine Würde scheint nicht mehr zu existieren.

Vielleicht ist es nicht nur Mitleid, vielleicht ist es auch ein wenig Angst Dich bei Deiner Zelbstzerstörung zu beobachten. Auch ein wenig Angst davor zu merken, daß Du nicht ehrlich zu Dir selbst bist, Dich selbst nicht kritisch betrachtest sondern nur das machst was sie will.
Und wenn es der Sprung vom Hochhaus wäre....

Ja, klar. Viele sagen - ist nicht mehr Dein Problem, ist allein seins.
Richtig, ist mir bewußt.
Aber es täglich zu erleben und genau zu wissen wie dieser Mensch bis vor Kurzem war.... das tut halt schon noch weh, auch wenn es keine Liebe mehr ist.

09.07.2012 07:46 • x 2 #4


NovaScotia
So, nun weißt Du - Anfang August bist Du mich endlich los.
Kannst unsere gemeinsame und langgesuchte Wohnung endlich für Dich haben - oder besser - für euch. Wenn sie nicht mal gleich mit Kind einzieht, dann habt ihr aber zumindestens endlich ein Nest in dem ihr euch ungestört treffen könnt.

Deine Reaktion - ich freue mich nicht darüber das Du ausziehst, und warum schon Anfang August, ginge es nicht auch später - die muss wohl keiner verstehen. Auch wenn Du mich mit diesem ganzen konfusen Zeug was Du von Dir gibst noch in den Wahnsinn treibst.

Und das Du aufeinmal in der Lage warst direkt von der Arbeit nach Hause zu kommen, mich sogar vorher infomiert hast und der Abend von Deiner Seite aus fast (da gab es halt keine SMS an die Kollegin) so verlief wie es noch während unserer Beziehung war täuscht nicht darüber hinweg. Es gibt keinen Weg zurück.

Was willst Du damit bezwecken? Was willst Du damit sagen? Wahrscheinlich gar nichts.

Fühle mich heute unendlich müde und ausgelaugt. Zwei Monate schon dieser emotionale Kraftakt. Die ganzen Vorbereitungen um erstmal eine Wohnung zu finden. Jetzt kommen dann noch die weiteren Anstrengungen die ein Umzug so mit sich bringen. Ist zwar nicht er Erste - aber für mich der Schwierigste.

Will eigentlich nur noch schlafen......

11.07.2012 10:55 • x 1 #5


NovaScotia
Noch drei Wochen - noch drei verdammte Wochen muss ich zusammen mit Dir unter einem Dach leben.
Klar, was sind schon drei Wochen in einem ganzen Leben. Es gibt genug zu tun, genug vorzubereiten und zu erledigen.
Ja, da sind auch die Freunde und Familie die einen unterstützen, gar keine Frage.

Aber keiner ist da und kann mich unterstützen wenn ich in der Wohnung bin und Du nach Hause kommst, da bist.

Man kann einfach nicht zur Ruhe kommen.

Dein blödes Gesabbel von der Arbeit, ich kann es nicht mehr hören.
Dein Geblubber Du würdest Dich nicht über meinen Auszug freuen. Glaubst Du etwa noch selbst daran.
Deine großzügige Hilfe die Du angeboten hast - Makulatur.

Auf Deinem Planeten gibt es nur noch zwei Menschen.

Sollten sich mal Ausserirdische Deinem Planeten nähern, dann werden die weggebissen. So einfach sieht Deine Welt aus.

Lass mich doch einfach die letzte Zeit noch in Ruhe. Tue doch nicht so, wenn Du mal zuhause bist, als ob noch alles so wäre wie früher.
Dieses Früher existiert nicht mehr.

Diese Gegensätze von Dir. Auf der einen Seite gibt es nur noch sie - auf der anderen Seite habe ich das Gefühl möchtest Du Dich aber von dem Alten nicht ganz lösen.

Warum?

Ergänzen sie und ich uns so perfekt, daß Du damit alles in Deinem Leben hättest was Du Dir wünschst?

Wenn das Deine Motivation sein sollte ist die von Anfang an zum Scheitern verurteilt gewesen.

Aber - drei Wochen - und ich kann endlich komplett loslassen.

13.07.2012 10:39 • #6


NovaScotia
Tja, es scheint, daß Du erst jetzt anfängst zu realisieren das ich ausziehe.
Das Du nach 4,5 Jahren wieder alleine in einer Wohnung sein wirst......

Ich weiß nicht warum, aber wieso glaubtest Du das es nicht soweit kommen wird.

Meinst Du ich packe aus Spaß Umzugskartons um sie dann mit den Worten Schau mal, war alles ein Joke wieder auszupacken?

Nein, der Tag rückt näher - mein Geburtstagsgeschenk für Dich: mein Auszug.

Du redest zwar nicht darüber, aber so wie Du Dich verhälst kann ich nach all den Jahren schon beurteilen das Du aufeinmal ein mulmiges Gefühl bei diesen Gedanken bekommst.

Aber das hättest Du Dir vorher überlegen müssen, bevor Du die andere näher kennen lernen wolltest.

Jetzt ist es zu spät - aber das wirst Du irgendwann auch noch begreifen.

Und so, wie Du es am liebsten hättest würde es sowieso nicht funktionieren.

15.07.2012 18:13 • #7


NovaScotia
Jetzt sind schon Monate ins Land gegangen.

Inzwischen wohne ich drei Monate in meiner eigenen Wohung, habe angefangen mein eigenes Leben aufzunehmen.

Habe andauernd etwas zu tun, bin weiterhin froh so gute Freunde zu haben.
Gehe meinen alten Hobbies wieder nach und fange mit neuen an.
War im Urlaub, eine Zeit die mit massgeblich nach vorne gebracht hat. Abschalten, Neues entdecken, einfach das Leben genießen.

Ja, mir geht es gut. Sehr gut sogar und das nach solch einer relativ kurzen Zeit.

Ich bin neugierig auf das Leben, möchte neue Menschen kennenlernen, vielleicht auch flirten.
Ich fühle mich frei.

Und habe einige Erkenntnisse daraus gezogen die ich auch in meiner Zukunft berücksichtigen möchte.

Gerade in der Anfangszeit hat dieses Forum sehr geholfen, man konnte sich gut austauschen, Gedanken teilen und verarbeiten. Aber nach einer gewissen Zeit muss man auch wieder selbst laufen. Und vor allem nach Vorne schauen.

Das Leben bietet noch so vieles mehr als das es Wert wäre einem einzigen Menschen so hinter her zu hängen, sodass man sich selbst darüber vergisst, ja sogar aufgibt.

Narben bleiben, das ist klar. Aber auch die verblassen und man denkt nicht mehr in der Intensität daran wie am Anfang. Und aus manchen Narben kann man auch selbst lernen. Nur das, das muß man auch wollen.

05.11.2012 09:16 • x 2 #8


NovaScotia
Und jetzt sind tatsächlich schon vier Jahre vergangen. Kaum zu glauben, aber wahr.

Ja, die Narben die mir auch durch diese Trennung zugefügt wurden sind da, wenn auch inzwischen blass, aber sie sind da und werden auch nicht mehr verschwinden.

Ich habe ein neues Leben. Natürlich war es schwer am Anfang, aber heute bin ich glücklich darüber, dass ich den Weg genauso gehen musste.
Vieles habe ich gelernt, sehr vieles habe ich neu kennengelernt, vieles habe ich einfach alleine geschafft.
Freunde und Freundschaft generell haben einen anderen Stellenwert eingenommen, sind bewußter und intensiver geworden. Familie, die es zum Zeitpunkt der Trennung nur als Randbegleitung gab, ist wieder näher zusammengerückt.
Ich lebe mein Leben, unternehme Dinge, die ich mit dir nie hätte erleben können. Habe meine Leidenschaft zu Hobbies gefunden oder intensiviert. Dieses wäre mit dir gar nicht möglich gewesen. Mache Reisen auf denen du mich wahrscheinlich nicht hättest begleiten wollen und ich diese aus diesem Grund dann auch nie gemacht hätte.

Wie oft denke ich heute, wie gut das wir uns getrennt haben - über kurz oder lang wäre ich wahrscheinlich in dieser Beziehung eingegangen. Wie du wahrscheinlich auch. Jeder halt auf seine Art und Weise.

Seitdem ich nun mein Leben neu aufgebaut habe passiert es mir oft, dass ich ein Glücksgefühl erlebe. Einfach so. Einfach im Alltag. Es ist nichts geschehen was mich dazu veranlassen könnte richtig glücklich zu sein. Und doch fühle ich mich so. Weil ich frei bin - weil ich mich gefunden habe und sich dieses einfach gut anfühlt.

Aber... ja.. ein aber gibt es auch immer wieder.

Inzwischen lernt man ja auch andere Menschen kennen. Versuchte sogar wieder eine Beziehung zu führen, die einfach nicht funktionierte. Man hat es versucht, obwohl es schon mal nicht klappte. Aber diese Erfahrung hat dieses Mal keine Narben hinterlassen. Denn, es gibt Momente in denen man wirklich (oder dann endgültig) loslassen kann ohne das es große Schmerzen bereitet. Und einsieht - das tut keinem von uns gut.

Trotzdem gibt es diese Narben. Eine Mischung aus Angst, keinem Vertrauen, Schutzbedürfniss oder auch nicht Wahr haben wollen/können.

Diese Narben führen dazu, dass ich mich eigentlich auch gar keinem Gefühl mehr hingeben möchte. Das ich mich nicht verlieben möchte, keine zwischenmenschlichen up and downs erleben möchte, niemanden mehr vermissen möchte, kein Vertrauen entwickeln möchte welches wieder enttäuscht wird.
Ja, vollkommen klar. Reiner Schutz - Angst vor Nähe - Angst vor Verletzung.

Der Witz an der Sache ist dann, dass es dann genau solche Menschen schaffen sich in mein Herz zu schleichen mit denen es einfach nicht funktionieren kann und nicht darf. Auch wenn man sich schon fast ein Vierteljahrhundert kennt, einiges erlebt hat ist das Wissen einfach da - wir würden nie zusammenpassen. Das habe ich schon vor etlichen Jahren gemerkt, als es die Chance gegeben hatte das aus uns etwas werden könnte. Da sagte mir mein Bauchgefühlt schon - nein.
Auch wenn wir uns weiterentwickelt haben, auch heute würde es nicht klappen. Zumal jetzt noch Umstände dazu kommen, die es einfach nicht zulassen.

Aber wieso kommst du ausgerechnet jetzt an, nach all den Jahren? Warum erklärst du mir heute Dinge, die du mir damals angeblich nicht sagen konntest, weil du dich nicht getraut hast? Und warum beschäftige ich mich nach all den Jahren überhaupt damit?
Weil mein Ego Streicheleinheiten braucht? Weil mein Unterbewusstsein der Meinung ist, du kannst mir nicht zu Nahe kommen weil es die Situation nicht zulässt? Warum fühle ich auf einmal überhaupt etwas?
Und vor allem, warum meine ich etwas für einen Menschen zu fühlen, mit dem Wissen, dass er mir nicht gut tut. Mit dem es nie einen Alltag geben könnte - warum kann ich nicht mal wieder für jemanden etwas empfinden, der es auch ernst meint. Der mich meint....... warum ist mein Herz und meine Seele so verkorkst?

Heute weiß ich es nicht, vielleicht auch nicht morgen... aber irgendwann werde ich es vielleicht wissen. Oder zumindest lernen damit zu leben.

Und dich werde ich versuchen zu vergessen.

14.11.2016 14:55 • x 1 #9


Cindy38
Es ist traurige Geschichte,aber du bist so stark in deinem Schreiben und Tun. Mein Respekt..bei mir liegt der ganze Weg noch vor mir..

14.11.2016 15:06 • x 1 #10


NovaScotia
Cindy, ich bin mir nicht sicher ob die Geschichte traurig ist. Das Leben geht so oft Wege die man in für sich nie hätte erahnen können.
Natürlich empfindet man dann auch mal Traurigkeit - aber ich habe jetzt wirklich oft bemerkt, vieles - ja sehr vieles hat im Nachhinein einfach seinen Sinn gehabt. Auch wenn es dauert diesen zu erkennen.

Ich weiß auch nicht ob ich wirklich Stark bin. Wahrscheinlich immer dann, wenn es nicht angebracht wäre. Wenn man eigentlich auch mal Schwach sein sollte. Stattdessen wird man dann an Stellen schwach, an denen man Stärke beweisen sollte.
Und die meine aktuelle Situation lässt einfach zu viel Raum zum denken und grübeln.

Aber, ich bin mir sicher, dass du deinen Weg auch finden und vor allem gehen wirst. Es wird einfach Zeit brauchen - die man für sich zulassen muss.

14.11.2016 15:38 • x 3 #11


Cindy38
Meine Zeit dauert jetzt aber auch schon 8 Monate..und ich bekomme das alles nicht aus dem Kopf...

14.11.2016 16:04 • #12


Lichtstrahl
Hi @NovaScotia
er ist nach 4 Jahren wieder bei dir aufgetaucht? Und wollte dich zurück?

14.11.2016 16:16 • #13


NovaScotia
Hallo Lichtstrahl,

nein, es ist nicht derjenige von dem ich mich vor vier Jahren getrennt habe. Der ist und wird sicherlich nur noch Geschichte sein.

Nein, es ist jemand, den ich noch viel länger kenne als meinen damaligen Lebensgefährten.
Zwischen uns gab es mal eine sehr, sehr kurze Zeit in der wir uns fast Näher gekommen wären. Und seit ein paar Monaten ist er wieder präsenter in meinem Leben.

Nach dem Motto: Die Vergangenheit holt einen wieder ein... obwohl man es gar nicht möchte

14.11.2016 16:59 • x 1 #14


Cindy38
Aber der jetzt aufgetaucht ist,spielt er eine wichtige Rolle in deinem Leben? Du sagtest, obwohl man es garnicht möchte..

14.11.2016 18:21 • #15


A


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