Kompliziert - ja, so kann das Leben sein. Mal mehr, mal weniger. Mal liegt es an einem selbst, mal an den Umständen.
Die letzten Tage habe ich wieder öfters über die Zeit nach der Trennung nachgedacht. Was aus mir und meinem Leben geworden ist.
Eigentlich kann ich wirklich sehr zufrieden sein. Ich habe vieles für mich getan, viele schöne Momente erlebt. Und immer wieder die Erkenntnis, dass man sein Glück nicht von anderen abhängig machen darf. Denn genau das wird es nämlich dann - eine Art Abhängigkeit aus der man kaum noch rauskommt wenn diese Person aus seinem Leben verschwindet.
Ich sehe heute was ich - was wir - falsch gemacht haben. Ok, falsch oder richtig ist immer Ansichtssache. Aber, zumindest weiß ich für mich was ich anders machen kann. Wieder ein Schritt weiter. Und ich sehe auch einen Sinn in unserer Trennung. Sie hat mich definitiv weiter gebracht, als wenn wir zusammen in der Beziehung gelähmt ausgeharrt hätten.
Daher habe ich mir jetzt auch wieder gesagt: Reiß dich zusammen, jammer nicht rum - Alleine wenn ich mir mein näheres Umfeld anschaue, gibt es wahrlich andere Schicksalsschläge. Wenn ich in die Welt hinausschaue - ja was will ich denn dann noch mehr. Ich lebe, und das sehr gut.
Auch wenn mich jetzt meine Vergangenheit in Form eines langjährigen Freundes mal kurzfristig aus der Bahn geworfen hat - auch das gehört dazu. Und bringt mit sich, dass man sich auch mal wieder Gedanken über sich macht. Was möchte ich? Wie geht es mir? Was macht Sinn? Und wie möchte ich mit der Situation tatsächlich umgehen?
Obwohl das mit uns beiden nicht funktionieren kann - so habe ich doch zumindest gemerkt, oh, da gibt es ja doch noch ein paar Gefühle. Also doch nicht alles abgestorben. Eigentlich auch ein schönes Gefühl.
Von daher - hat auch diese verwirrende und komplizierte Situation wieder etwas Gutes. Ich weiß, ein wenig Gefühl ist noch da. Und wenn mir das dann mal mit jemanden passiert, bei dem die Umstände auch mehr zulassen würden, dann werde ich vielleicht auch merken, dass meine Narben doch nicht alles blockieren.
Sicherlich Angst und mangelndes Vertrauen werden eine Rolle spielen - man kann aber daran arbeiten. Im Idealfall dann gemeinsam.
Und wenn ich in der nächsten Zeit doch ab und an mal traurig sein werde, dann ist das so. Das kann man nicht sofort abstellen, man sollte es bis zu einem gewissen Grad zulassen. Denn auch das sind Gefühle die ihre Berechtigung haben.
Zumindest kann ich aber folgende Erkenntnisse aus den letzten Jahren für mich mitnehmen:
1. Drei Worte habe ich gelernt: Es geht weiter
2. Sag niemals nie - auch ich erlebe Dinge die ich für mich so nicht unterschrieben hätte
3. Alles hat seinen Sinn - wenn auch schmerzhaft erfahren kann man irgendwann einiges für sich umsetzen und begreifen
4. Genieße die Momente - denn in in der Vergangenheit leben wir viel zu oft
17.11.2016 15:43 •
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