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Jahrelange Reue, die große Liebe verlassen zu haben

R
Es wirkt so,als ob es dir eher schmeichelt.Dem Mann geht es nicht wegen dir schlecht, er hat sich über die Jahre in Bilder der Vergangenheit geflüchtet und dich idealisiert.Mit deiner Grundperson wird es nur noch wenig zu tun haben.Wenn dir der Mann leid tut,schränke von dir aus den Kontakt ein.

17.04.2019 01:57 • x 2 #46


H
@Freude

Zitat:
Ich bin schon immer ein Kummerkasten im Familien-/Freundeskreis, höre gerne zu, helfe wo ich kann, setze mich für Menschen ein, denen es schlecht geht und so blöd/unglaubwürdig/naiv das für manche klingen mag


....selbst wenn du der Kummerkasten der Nation bist, heisst das doch noch lange nicht das du dir jeden Schuh anziehen musst! Was soll dir das bringen, wenn du dich mit den Problemen deiner Jugendliebe beschäftigen willst? Du bist nicht Mutter Teresa, und helfen kannst du dem sowieso nicht!, wie weit soll denn deine Hilfe gehen?, willst du dich seinem Leiden hingeben, das er dich nie vergessen konnte du ach seine Liebe des Lebens bist! Er wird dir die Ohren voll heulen wie unglücklich er ist ....bla,bla,bla, die Frauen nach dir...dir nie das Wasser reichen konnten und überhaupt du die jenige bist die er lieben wird bis zu seinem letzten Atemzug!? Ja...und weiter?!

...so wie es aussieht bist du glücklichst in deiner Ehe/Familie!, dann belass diesen Zustand so wie er ist und geniesse ihn! Und lass den liebestaumeligen Typen da wo er ist....nämlich auf Abstand! Der kriegt sich schon wieder ein und wenn nicht, dann ist das verdammt noch mal nicht deine Baustelle!

übrigens, wenn du so in vollem Umfang hilfreich sein willst gibt es bestimmt zig Möglichkeiten sich für hilsbedürftigere Menschen/Tiere einzusetzten, ich denke das bist du besser aufgehoben!

17.04.2019 03:35 • x 5 #47


A


Jahrelange Reue, die große Liebe verlassen zu haben

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A
Das ist so ein krankhafter Liebeswahn, wenn Menschen sich in eine fiktive Liebe hineinsteigern und die Defizite ihres Lebens, ihre unerfüllten Sehnsüchte etc. auf jemand Unerreichbaren projizieren. Das ist die gleiche Schublade, wie die Menschen, die unsterblich in einen Rockstar, Schauspieler o.ä. verliebt sind.

Richtig schwierig wird es dann, wenn dieser idealisierte Mensch auf einmal antwortet und somit auf eine für den Liebeskranken noch realere Ebene rückt. Verstehst Du, was ich meine? Ich denke, das war ein großer Fehler von Dir, ihm auf seine Nachrichten immer weiter zu antworten, und dann auch noch mit ihm zu telefonieren. Wenn Du da anfängst, ihm gegenüber zu argumentieren, dass Du ja in einer glücklichen Beziehung wärest etc. - damit feuerst Du seine Phantasien irgendwann wieder mit Dir zusammen zu kommen nur noch mehr an. Ein Treffen wäre der Supergau für ihn. Es wird ihm auf keinen Fall helfen und mit Sicherheit nicht seine Ehe retten oder seine anderen Probleme lösen. Ganz im Gegenteil.

Jede weitere Antwort, jeder weitere Kontakt mit ihm, jede Reaktion von Dir - und sei es nur ein Nein - ist für ihn ein Feedback und ein Beweis, dass diese fiktive Person, die er sich da in seiner Phantasie erschaffen hat, real ist. Dass Du Dich auch mit ihm beschäftigst und somit Interesse an ihm hast. Du solltest den Kontakt unbedingt endgültig und kurz und knapp ohne weitere Begründung abbrechen und danach nicht mehr reagieren.

17.04.2019 06:21 • x 11 #48


K
Verstehe auch die Aussage der TE nicht, dass er so ein lieber Mensch sei und nichts dabei denken würde, zumindest nichts Böses- er sei so und so.

Immerhin basiert der unregelmäßige Kontakt nur auf schriftlichem mit jahrelangen Pausen .

Wenn man hier dem Mann unterstellt , er würde in einem Bild festhängen von ganz früher , so ist dies bei der TE ebenso der Fall .

17.04.2019 08:17 • x 3 #49


A
Zitat von Freude:
Ich weiß eben nur nicht, ob ich etwas tun kann, damit er seine Hirngespinste los wird oder ob es ihm mehr hilft, den Kontakt abzubrechen (aber wie gesagt gab es Jahreweise keinen Kontakt und das hat nicht geholfen).

Das einzige was ihm wohl helfen könnte, ist m.E. ein kompletter und vollständiger Kontaktabbruch. Dazu würde ich mich aber nicht Treffen. Mach das meinetwegen per Telefon, SMS oder Mail.

Sag ihm klipp und klar, dass es NULL Chance und Hoffnung gibt, dass du absolut keinen Funken Gefühle mehr für ihn hast und du es zudem widerlich findest, dass er als verheirateter Mann dir derartige Avancen macht. Btw, das alleine würde ihn für mich schon charakterlich aufs Abstellgleis katapultieren. Und ich empfehle da sehr sehr direkt und deutlich zu sein. Nix mit Heitateita, ich mag dich als Freund...du bist mir als Mensch wichtig...und all das Gedöns.

Nett und freundlich sein, da mal eine SMS dort ein Telefonat, hier ein Treffen, all das wird seine Hoffnung, seine Phantasie nähren, dass da vielleicht doch mal was...
Du willst ihm helfen? Dann benimm dich als A**loch. Ganz knusper ist der Typ eh nicht, und vielleicht kommt er so über seine rosarot idealisierte Phantasiewelt hinweg.

Ich vermute eher, dass es vielleicht der Jagdinstinkt ist, weil er dich damals nicht zurück haben konnte. Das kann schon ganz schön am Ego kratzen. Manche Männer verkraften sowas tatsächlich sehr schlecht. Und man glaubt es kaum, was da alles in Bewegung gesetzt wird um doch noch ans Ziel zu kommen.

Treu ist jedenfalls der Typ schon mal grundsätzlich nicht. Er hat dich damals abserviert um sich auszutoben und dachte ernsthaft, er kann dann einfach zurückspaziert kommen? Jetzt hat er eine Ehefrau und schmachtet nebenher anderen Frauen nach? Toller Mann.

Und, ich nehm dir auch nicht ganz ab dass du das nur aus Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft so den Kopf über den Typen zerbrichst. Du bist geschmeichelt, und du spielst mit dem Feuer. Sehr sogar.

17.04.2019 08:39 • x 2 #50


darkenrahl
Zitat von Freude:
natürlich kann das alles Masche sein, aber so schätze ich ihn nicht ein. Er ist ein sehr lieber Mensch, der niemandem etwas böses will und lieber Sachen in sich hineinfrisst als anderen zu schaden.


Ach ja, und darum versucht er es bei dir immer wieder, auch wenn er doch soooooooooooooo gut weiss dass du schon über 10 Jahre vergeben bist mit einem super tollen Partner?. Wirklich ein toller und lieber Kerl

17.04.2019 11:55 • x 4 #51


DieSeherin
hmmmm... ich weiß nicht so recht, warum viele hier so negativ reagieren!? in meinen augen ist er ein armes schwein und auch ich würde ihm aus alter verbundenheit zumindest ein treffen zum zwecke des aufräumens anbieten - immer mit der voraussetzung, dass mein mann das okay fände.

17.04.2019 15:50 • x 1 #52


6rama9
Zitat von DieSeherin:
hmmmm... ich weiß nicht so recht, warum viele hier so negativ reagieren!? in meinen augen ist er ein armes schwein und auch ich würde ihm aus alter verbundenheit zumindest ein treffen zum zwecke des aufräumens anbieten - immer mit der voraussetzung, dass mein mann das okay fände.

Ich glaube anhand meiner Lebenserfahrung, dass das genau der falsche Weg wäre. Denn bei Menschen in seelischer Schieflage kann eine beliebige Reaktion immer als latent vorhandenes Interesse ausgelegt werden und die ungesunde Schwärmerei noch anfeuern. Ein klares Nein, mit einem folgenden Kontaktabbruch ist das viel deutlichere Zeichen.

17.04.2019 17:04 • x 1 #53


L
Ist dein Mann mit einem Treffen einverstanden? Ihr trefft euch dann zu dritt oder viert um über was?über seine starken Gefühle zu dir zu sprechen? Ernsthaft?
Frag ihn
Ich bin mir sicher er wird sich allein mit dir treffen wollen. Da wo ihr allein sein könnt..

17.04.2019 17:56 • x 1 #54


6rama9
Zitat von Lug:
Ist dein Mann mit einem Treffen einverstanden? Ihr trefft euch dann zu dritt oder viert um über was?über seine starken Gefühle zu dir zu sprechen? Ernsthaft?
Frag ihn
Ich bin mir sicher er wird sich allein mit dir treffen wollen. Da wo ihr allein sein könnt..

Also das würde mich auch mal interessieren. Über was willst du, liebe TE, eigentlich mit ihm reden, das du ihm nicht per Fon oder Chat sagen kannst. Oder anders rum, welche Erwartung schürst du wohl in ihm, wenn du einem Treffen zu zweit zustimmst?

17.04.2019 18:49 • x 1 #55


F
Hallo zusammen,

ich finde es wirklich schade, dass ich mich hier so massiv rechtfertigen muss, weil ich jemandem Helfen möchte. Es erstaunt mich sehr, dass einige von euch mich lächerlich als Mutter Theresa-Abklatsch darstellen, besonders da dies ein Forum für Trennungsschmerzen ist. Es bringt euch doch auch nichts, hier zu schreiben. Was habt ihr davon? Nicht alles was man macht muss und kann einem einen Vorteil bringen. Ich helfe gerne um der Hilfe willen-sowas gibt es tatsächlich. Ganz ohne Profit, Bezahlung und Urkunde Mir geht es gut, ich bin gesund, habe eine wunderbare Familie, lebe in einem schönen Zuhause, habe einen tollen Job, reise viel um die Welt. Dieses Glück zu haben, schätze ich sehr. Da es aber leider genug Menschen gibt, denen es nicht so geht, teile ich gerne, spende (vor der Haustüre und weltweit) und unterstütze verschiedene Hilfsprojekte für Mensch und Natur, ohne Gegenleistung, wo es möglich ist anonym. Ich hoffe niemals in einer Situation zu sein, in der ich auf die Hilfe Fremder angewiesen bin, aber wenn es so kommen sollte, hoffe ich, dass jemand da ist, der auch einfach gerne hilft, ohne etwas davon zu haben. Das tut zu meinem Ursprungstext zwar überhaupt nichts zur Sache, aber leider fand ich einige Kommentare a la setzt dich lieber für arme Kinder und kranke Tiere ein einfach völlig fehl am Platz. Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun. Hilfe für Fremde ist mir wichtig, aber Hilfe für jemanden, den ich kenne noch wichtiger. Ich sehe meinen Ex nicht als Verkapptes Humanitäres Projekt - Punkt. Seherin, du hast es sehr treffend formuliert: er ist ein armes Schwein.

Kurz zusammengefasst war der Grund warum ich hier geschrieben habe die Hoffnung, dass vielleicht jemand etwas ähnliches erlebt hat und einen Ausweg aus so einer Situation gefunden hat.

Ich sehe drei Lösungsansätze:

1.) Kontaktabbruch
- das habe ich nie ausgeschlossen und bereits in meinem ursprünglichen Beitrag geschrieben.
- Möglichkeit 1: es funktioniert, er kann damit abschließen, alles wäre super.
- Möglichkeit 2: es funktioniert nicht, was ich leider für durchaus möglich halte. Warum? Er hat mich nach der Trennung in den ersten 2-3 Jahren vielleicht 4 mal angerufen. In den folgenden ca. 4-5 Jahren haben wir (nicht jedes Jahr!) eine allgemeine Happy Birthday oder Happy new year-SMS geschrieben. Dann verlief sich auch das im Sande und wir hatte ca. 5-6 Jahre überhaupt keinen Kontakt. Dann kam seine Hochzeit und er hat mir kurz davor geschrieben und gefragt wie es mir geht. Ich schwärmte von meinem Mann vor, er sagte, dass er bald heiratet, ich gratulierte und freute mich für ihn. Dann sagte er, dass er nicht sicher sei, ob sie die Richtige ist, er aber nicht den gleichen Fehler wie damals mit mir wiederholen möchte. Ich sagte, dass das wohl nur die Nervosität vor der Hochzeit sei. Liebeserklärungen an mich oder ähnliches gab es bis dato nicht! Danach gab es keinen Kontakt mehr, bis er mir kürzlich diese verzweifelte und unangebrachte Nachricht schickte. Danach haben wir ein paar mal geschrieben und einmal kurz telefoniert (hier habe ich ihn angerufen, weil ich das viele Tippseln umständlich fand). Eine Lösung haben wir in dem Gespräch nicht gefunden und das Ganze erstmal weiter vertagt. Seitdem gab es keinen Kontakt mehr. Er belästigt mich nicht dauerhaft und hat auch gesagt, dass er mich nicht überhaupt nicht in der Pflicht sieht ihm zu helfen. Er hat sich für meine Gesprächsbereitschaft und dafür ihn nicht völlig verurteilt zu haben bedankt (er weiß auch, dass ich mit meinem Mann offen über alles rede) und versucht es jetzt erstmal nochmal alleine in den Griff zu bekommen. Falls das klappt wäre alles gegessen, falls nicht (und warum sollte es plötzlich, es hat sich ja faktisch nichts verändert), möchte ich mir ein paar Gedankten über Alternative Lösungswege gemacht haben.
- 5-6 Jahre empfinde ich persönlich als recht langen Kontaktabbruch, der aber leider nicht zielführend war, deshalb die Überlegung ob es andere Lösungswege geben kann.

2.) Eine Aussprache
- Da das Thema Idealisierte Jugendliebe für mich völlig neu war, habe ich gegoogelt (ich weiß: kein Allheilmittel, aber zumindest Informationsquelle). Dabei bin ich auf viele Berichte/Zeitungsartikel etc. gestoßen. Diese beschreiben das gleiche Problem, bieten aber keine klare Lösung. Manche sind völlig frustriert und nehmen irgendwann ihr Jahrzehntelanges Leid einfach hin. Andere haben irgendwann die/den Ex wiedergetroffen. Waren tagelang nervös wie ein Teenager und wurden dann beim Treffen von der tatsächlichen Realität völlig kalt erwischt: der jahrelang idealisierte geheimnisvolle Surferboy war plötzlich ein lange Reden schwingender, langweiliger Typ mit Bierbauch. Manchmal stellte sich bei so einem Treffen auch einfach heraus, dass man sich zwar nach wie vor gut unterhalten kann, aber die völlig übertriebene Idealvorstellung der Traumfrau einfach nicht real ist.
- So ein Treffen bringt mir natürlich nichts. Und ja, nochmals, mein Mann weiß alles von der Situation. Wir sprechen darüber, er weiß auch nicht, was am besten zu tun ist. Er steht hinter mir, möchte bei so einem Treffen aber nicht dabei sein, da er findet, dass das eine Angelegenheit zwischen mir und meinem Ex ist. Ich liebe meinen Mann und er vertraut mir, ich spiele hier nicht mit dem Feuer. Meine Gefühlswelt ist stabil und es gibt hier keine Gefahr! Natürlich kenne ich meinen Ex nicht mehr, wie er heute ist und kann ihn nur nach dem beurteilen, wie ich ihn damals kannte. Und es gibt die Möglichkeit, dass er ein absolutes A... geworden ist, mir nur etwas vorsäuselt, mich verführen will, kidnapped oder was weiß ich für Horrorszenarien. Das ist möglich, aber ich schätze es nicht so ein. Zur Sicherheit würde ich mich aber nicht nachts im Dunklen Wald, sondern untertags in einem ganz normalen Straßencafé treffen Prinzipiell finde ich wenn Aussprache, dann ist ein direktes Gesrpäch besser, als Chat oder Telefon. Aber das ist Ansichtssache und kann natürlich jeder anders empfinden.
- Was genau besprochen werden könnte, weiß ich selbst ja nicht (auch eine Frage in meinem ursprünglichen Beitrag). Er hat damals Schluss gemacht und ich bin längst darüber hinweg. -Offensichtlich ist er es aber nicht und er quält sich mit irgendwas herum. Manchmal hilft es, Dinge einfach konkret zu formulieren und auszusprechen.
- Somit gibt es für mich auch hier beide Möglichkeiten: eine Aussprache KANN eine Lösung sein. Kann aber sicher auch total nach hinten losgehen und seine Gefühle erst recht anfachen. Hierzu gab es ja auch schon einige hilfreiche Kommentare, die gesagt haben, dass bei einer labilen Person jeder Kontakt, egal ob positiv/neutral/negativ eine Bestätigung und ein Vielleicht ist da ja doch noch was bei ihr sein kann. Diese Sorge ist absolut berechtigt!

3.) Er könnte eine Therapie machen
- Auf jeden Fall bietet das eine Chance! Ich persönlich kann mir aber vorstellen, dass so ein Schritt nicht ganz einfach ist. Zumindest würde ich das in seiner Situation als letzten Ausweg versuchen und nicht als ersten.
- Ich kenne keinen Psychotherapeuten, den ich diesbezüglich fragen könnte. Und ich kenne auch niemanden (oder weiß es nicht), der schon einmal eine Therapie gemacht hat.
Da ich es schwierig finde, etwas zu empfehlen, über das ich selbst nichts weiß, habe ich auch hier bei Googel gesucht (wieder als Informationsquelle, nicht als Allheilmittel). Zwei Personen, die ihr Leiden einfach als Dauerzustand akzeptiert haben, schrieben unabhängig voneinander, dass sie eine Therapie versucht haben. Es habe ihnen nichts gebracht, denn sie wüssten ja was ihr Problem sei, hätten aber in der Therapie keine Lösung gefunden. Leider habe ich hier keine Erfolgsgeschichte gefunden. Ich schrieb bereits, dass ich mir kein Urteil darüber erlaube, ob das schlechte Therapeuten waren/die Personen keine Hilfe wollten etc etc. Fazit ist für mich auch hier KANN es eine Lösung sein, MUSS aber nicht.

Da ich ratlos war, auch in Gesprächen mit meinem Mann und mit einer guten Freundin ratlos blieb und eben NICHT ein Sozial-Experiment starten wollte, dachte ich mir, dass in einem Trennungsschmerz-Forum vielleicht Personen sind, die ähnliches erlebt haben und mir ein so hat es bei mir funktioniert oder das war ein großer Fehler, mach das blos nicht erzählen können. Natürlich gibt auch das keine Garantie, dass es bei meinem Ex genauso abläuft, aber es wäre zumindest hilfreich.

Ich danke allen, die sich ehrlich Gedanken gemacht haben und mir Ihre Erfahrungen und ähnliche Situationen geschildert haben - vor allem weil ihr gar nichts davon habt und es euch überhaupt nichts bringt, mir zu schreiben Ich wünsche allen schöne Ostern!

18.04.2019 09:41 • #56


G
Gut, vielleicht hilft dir ein (mein) Erfahrungsbericht:

Meine Jungendliebe (15-19 Jahre) hat mich drei mal abserviert in den 4 Jahren. Jedes Mal für eine Andere und weil er sich noch nicht fest binden wollte. Ich war jedes Mal totunglücklich, aber konnte ihn nicht halten.

Mit 22 Jahren wollte ich dann einen anderen Mann heiraten. Als meine Jugendliebe das erfuhr, stand er auf der Matte und hat mir erklärt, dass ich seine Einzige und wahre Liebe bin. Davor war ich ihm egal. Ich kam leicht ins Trudeln, habe mich aber für meinen zukünftigen Mann entschieden, weil ich das Rumgesülze meines Ex nicht mehr ernst nahm. Mein Ehemann und ich waren fast zwanzig Jahre glücklich verheiratet und haben drei Kinder bekommen.

Meine Jugendliebe sah ich in den 20 Jahren immer mal auf Partys oder er kam mich auch mal spontan alle paar Jahre besuchen. Ansonsten führte er ein sehr sorgloses Leben mit viel Party und ständig wechselnden Frauen. Kinder bekam er nicht. Unglücklich war er nie.

Dann hörte auch ich zu meinem absoluten Erstaunen über einen gemeinsamen Freund, dass auch meine Jugendliebe Sprüche machte, dass wenn er mich geheiratet hätte sein Leben ganz anders und viel schöner verlaufen wäre und ich die richtige Frau zum Kinder kriegen und heiraten gewesen wäre. Er hat wohl sogar geweint, so fertig war er deswegen. Ja ja .....

Als ich mich dann ein paar Jahre später von meinem Mann scheiden ließ, meldete sich meine Jugendliebe nur 2 Wochen später, als es bei ihm über sieben Ecken bei ihm angekommen war.

Ich habe auf die email nicht geantwortet, da mir völlig klar war, dass ich die ganze Zeit nur Ausrede und Projektionsfläche für seine Bindungsunfähigkeit war.

Ach und ich sollte recht behalten. Als ich ihn Jahre später traf, erzählte er einem Freund, aber ich stand dicht dabei, so dass ich es hörte, dass er gerade wieder drei Frauen gleichzeitig am Start hat. Ich als jetzt freier Single mit ernsten Absichten, habe ihn kein Stück interessiert.

Alles klar?!

18.04.2019 10:02 • #57


G
P.S. Also nimm dich nicht so ernst als Person. Es geht nicht um dich in seinem Drama. Vor allem pass auf, dass du deinen Mann nicht verlierst damit.

Denn irgendwie wird es immer klarer, dass dir das Ganze über normalem Maß schmeichelt. Vielleicht ist dein Leben ja doch nicht so ausgefüllt wie du dir einredest.

Ich finde es jedenfalls total extrem wie du dich damit beschäftigst und dich als zentrale Figur im Leben deines Ex fühlst.

Auch ein Helfersyndrom womit du das alles rechtfertigst, hat ganz viel mit eigener Egobefriedigung zu tun. Denke mal drüber nach!

18.04.2019 10:08 • x 2 #58


K
Wenn es Dir hilft, hier mal ein paar Beispiele:

Ich habe mich mit 17 oder 18 von einem von mir und irgendwelchen Dämonen besessenen (Zwangserkrankung, Spielsucht usw.) jungen Mann getrennt. Dem folgte ein etwa 2jähriges Stalking, bis er die Frau kennenlernte, die er dann heiratete. Irgendwann Jahre später gerieten wir über einen riesigen Zufall wieder in Kontakt und er lud mich zu sich und seiner Familie ein.

Ich freute mich sehr für ihn, dass er wohl sein Glück gefunden hat und dachte mir Warum nicht!? Im Kreise seiner Lieben war er total entspannt. Doch kaum waren wir allein (er fuhr mich nach Hause), zeigte er wieder die Verhaltensweisen aus der Jugend. Für mich die Erkenntnis, dass er immer noch unter (was auch immer) leidet und dass offenbar meine Gesellschaft das triggert.

Meine Jugendliebe traf ich letztes nach mehr als 25 Jahren, weil auch wir wieder in Kontakt gekommen waren. Ich hatte wenig Interesse, aber er war beharrlich und fragte immer wieder nach einem Treffen. Da dachte ich mir wieder Warum nicht, schließlich haben wir prägende Jahre miteinander verbracht und er ist ja kein schlechter Typ. Danach ist dann hoffentlich wieder für 25 Jahre Ruhe oder bestenfalls wird es ein netter Kontakt, mit dem ich mal etwas unternehmen kann.

Obwohl beim Treffen jedweder Gesprächsinhalt mehr als offensichtlich machte, dass wir uns vollkommen gegensätzlich entwickelt hatten (und ich nichts Anziehendes an seinen Lebensentschlüssen und -weisen fand), versuchte er sein Glück wieder bei mir. Denn es hatte ja früher so gut gepasst. Ich fühlte mich davon belästigt, denn ich hatte ihm sehr deutlich gemacht, dass dieses Treffen ein einmaliges Ereignis bleiben würde.

Der Mann, der seine Braut wegen mir stehen ließ, versucht es immer mal wieder bei mir. Gerade neulich hat er sich wieder gemeldet. Er holt sich jedes mal eine Absage. Inzwischen lüge ich ihm sogar vor, dass ich eine Beziehung hätte, weil das das Einzige ist, was ihn die Absage einigermaßen akzeptieren lässt. Dennoch falle ich ihm gelegentlich ein und sein Jagdtrieb wird wieder geweckt.

Meine wirklich erste große Liebe, der ich erst mit um die 30 begegnete (alles andere davor war für mich nicht annähernd so bedeutsam), trifft sich mit mir nicht mehr, weil er befürchtet, rückfällig und damit untreu zu werden. Früher nahm er das nicht so genau, aber auch er ist erwachsen geworden.

Was sagt Dir das nun?

Mir sagt es, dass man mit Menschen, mit denen man mal viel Zeit verbracht hat, vor allem wegen der Vergangenheit oft verbunden bleibt und dass der Wunsch nach Revival, Vertrautheit und vielleicht auch das Bedürfnis, sich wieder jung, frei und unbelastet zu fühlen, zu Dummheiten anregt.

Außerdem sagt es mir, dass es anderen überhaupt nichts hilft, dem Drängen von Verflossenen nachzugeben, weil es die Wünsche eben nicht nichtig macht. Du wolltest Empfehlungen. Meine lautet: Triff Dich auf gar keinen Fall mit ihm!

Du hast auch Empfehlungen bekommen, Dich mit ihm zu treffen, um zur Entmysthifizierung Deiner Person zu kommen.

M.E. gibt es diese Entmysthifizierung nicht. Oder falls es sie gibt, hindert es eben nicht daran, das Wild weiter zu jagen. Manchmal auch mit jahrelangen Pausen, weil jemand einen anderen Floh im Ohr hat.

18.04.2019 10:12 • x 2 #59


DieSeherin
Zitat von 6rama9:
Ich glaube anhand meiner Lebenserfahrung, dass das genau der falsche Weg wäre.


tja... und auch ich habe lebens- und liebeserfahrung und würde genau diesen weg gehen, den du für falsch hältst!

Zitat von Freude:
Und ja, nochmals, mein Mann weiß alles von der Situation. Wir sprechen darüber, er weiß auch nicht, was am besten zu tun ist. Er steht hinter mir, möchte bei so einem Treffen aber nicht dabei sein, da er findet, dass das eine Angelegenheit zwischen mir und meinem Ex ist.


und damit hat er absolut recht!

Zitat von Freude:
Er könnte eine Therapie machen


könnte er - es wäre aber (jedenfalls für mein gefühl) ein wenig anmaßend-übergriffig, wenn du ihm das raten würdest (noch dazu als alternative zu einem treffen).

18.04.2019 11:42 • #60


A


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