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Jahrelang Trennungsschmerzen

E
Ich möchte gerne einen Austausch schaffen für Menschen, die auch nach Jahren noch stark unter Trennungsschmerzen leiden.
Bei mir sind es nun über vier Jahre nach der Trennung, nach 18 Jahren Beziehung.

Er hat warm gewechselt.
Er ist nie mit mir zusammengezogen, hat nie gesagt, dass er mich liebt, wir haben keine Kinder und er ging als ich 45 war.

Die Beziehung war dennoch sehr eng und innig. Er hat mich in schweren Zeiten sehr gestützt. Er hat sich oft an mich gekuschelt, weil er sich sehr einsam im Leben fühlte. Ich war wohl emotional sehr abhängig von ihm - oder wir beide voneinander. Er meinte mal, zwei Einbeinige stützen sich gegenseitig. Ich hätte wohl alles für ihn getan.

Er sagte oft, er könne nicht lieben. Ich dachte es sei Bindungsangst. Und habe jahrelang gewartet und gekämpft.
Wenn ich gesagt habe, dass wir über Trennung nachdenken sollten, wenn er keine Zukunft mit mir planen möchte, hat er geweint und gefleht, ich solle ihn nicht verlassen, ich sei die einzige, die an ihn denkt. Ich dachte dann, er liebt mich doch. Er sagte, wie seien wohl seelenverwandt.
Ich war sehr verzweifelt, weil nie ein Ja, sondern immer ein Jein von ihm kam. Er hat aber nie explizit gesagt, dass er Zweifel hat, ob es passt. Er hat auch nie gesagt, dass er überlegt, sich zu trennen, bis sie da war.

Er war brutal zu mir bei der Trennung. Er hat mich belogen über die Neue. Er hat gesagt, ich sei nicht auf seiner Augenhöhe, ich sei keine richtige Frau. Die Beziehung sei seit Jahren schlecht. Er wolle den Rucksack einfach ablegen und neu anfangen. Er wolle Ja sagen lernen. Sie sei seine Seelenverwandte.

Er hat mir meine Fragen nicht beantwortet, eine Paarberatung verweigert, um die ich gefleht hatte, damit ich die Trennung irgendwie überleben könne. Er hätte keine Lust, Fragen zu beantworten. Er sei mir keine Rechenschaft schuldig. Hat sich auch nicht von meinen Eltern verabschiedet. Und hat die finanziellen Fragen gar nicht oder extrem unfair geregelt. Er hat nie bei mir oder bei Bekannten gefragt, wie es mir geht. Es gibt keinen Kontakt. Er hat sich nie für die Art der Trennung entschuldigt.

Jetzt lebt er mit einer deutlich jüngeren Frau und deren Kindern in einem Haus. Sie sind bald zusammen gezogen. Sie tragen gleiche Ringe seit zwei Jahren. Er sieht glücklich aus. Familienidyll. (Früher hätte er nie zugelassen, solche Fotos öffentlich zu machen.)

Ich fühle mich so unendlich gedemütigt. Weggeworfen wie Müll und ersetzt. Und nun lebt er das Leben, das ich immer wollte, wovon er sagte, das sei nicht sein Ziel, mit einer anderen Frau. Sie bekommt alles von ihm, was ich immer wollte.
Ich fühle mich so als hätte ich nie existiert.

Ich wache immer noch jeden Morgen bzw. nachts auf und es gehen mir Szenen von der Trennung durch den Kopf oder ich grüble nach, was an mir so schlimm war,dass er alles mit mir nicht gemacht hat, was er nun mit ihr lebt.
Ich habe mich in meiner Wahrnehmung total getäuscht. Ich glaube nun, er hatte nie Bindungsangst und wusste immer, er will mit mir nicht leben und hat gesucht, bis er die Richtige fand und hat mich dann sehr brutal abserviert.

Ich verzweifle, weil es mir trotz Unterstützung seit Jahren nicht gelingt, zu vergessen oder mir zu verzeihen.
Jede Nacht und jeden Tag fühle ich den Schmerz, die Trauer, die Verzweiflung und die Demütigung.

Und ich würde gerne wissen, ob andere auch solange so sehr leiden oder leiden mussten? Was habt ihr gemacht, um raus zu kommen?
Oder ob mir jemand erklären kann, warum sie nun all das mit Leichtigkeit bekommt, was er mir jahrelang nicht gegeben hat? Ob er mich immer nur gebraucht, aber nie geliebt hat?
Oder ob mir jemand erklären kann, wie ich ihm nach so enger Beziehung so vollkommen egal sein kann? Und warum er so brutal zu mir war?
Oder ob mir jemand einen Hinweis geben kann, wie ich mir verzeihen kann und ich mir selbst wieder vertrauen kann?

21.09.2019 02:41 • x 3 #1


B
Oh je 18 Jahre sind eine lange Zeit und ich kann nachvollziehen wie du dich fühlst. Ich musste auch lange leiden und der Leidensweg ist noch nicht beendet. Da, ich diese Demütigung, das benutzen und ausnutzen immer noch nicht verarbeitet habe. Mit jeder neuen Bekanntschaft achte ich jetzt darauf wie ist er und wie reagiert der zukünftige Freund. Ich habe durch die Erfahrung meines Ex sehr viel Grundvertrauen verloren. Die Lockerheit und die Leichtigkeit ist verschwunden.

Verzeihen? Was willst du dir verzeihen, was bereust du das du geliebt hast mit all deiner Kraft? Da gibt es nichts zu verzeihen denn auch du bist ein Mensch mit guten und weniger guten Seiten.

Du fragst auch warum er sich dir so brutal dir gegenüber benommen hat?
Vielleicht ist es sein Schutzschild für die unangenehmen Dinge die er getan hat. Vielleicht hat er auch seinen Beruf verfehlt? Er hätte lieber die Laufbahn als Schauspieler einschlagen sollen.

Viele und das sind nicht wenige die zeigen ihr wahres Gesicht erst bei Streit und Trennung. Und nicht nur du nach 18 Jahren fallen aus allen Wolken. Sie erkennen den Partner (bei dir nach 18 J.)nicht wieder. Sie fragen sich dann... mit was für einen Lügner habe ich hier meine kostbare Lebenszeit verplempert.


Kennst du das Gedicht von Erich Kästner Sachliche Romanze ?
In diesem Gedicht hat das Paar die Liebe verloren wie andere den Stock .....!

21.09.2019 06:24 • x 4 #2


A


Jahrelang Trennungsschmerzen

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E
Ja das Grundvertrauen in andere ist weg.... aber auch das in mich selbst.
Ich traue meiner Wahrnehmung nicht mehr.
Verzeihen bezieht sich darauf, dass ich es nicht gemerkt habe. Und dass ich so lange auf ihn gewartet habe
Deshalb keine Kinder habe. Während er jetz auf happy Family macht.
Am Schluss hat er mir - er wollte nie zusammen ziehen- noch hingeknallt, das wir ja hätten Kinder haben können. Ich stand da wie die Maus vor der Schlange, die Tränen sind gequollen, die Wut im Bauch... absolut vor den Kopf gestoßen...

21.09.2019 06:58 • x 2 #3


M
Zitat von bumali:
Vielleicht ist es sein Schutzschild für die unangenehmen Dinge die er getan hat.

Klingt für mich auch so. Er ist gegangen und wollte nicht mehr zurückschauen, will jetzt alle besser machen. Aber 18 Jahre sind auch an ihm sicherlich nicht spurlos vorbeigegangen. Irgendwann wird es auch bei ihm ankommen und dann wirst Du sicherlich eine lange Nachricht von ihm bekommen, wo er sich entschuldigen wird. Ich bin mir sicher er bereut vieles, was er Dir gesagt und angetan hat. Er wird jetzt verdrängen.

Aber das hilft Dir erst mal nicht weiter, deshalb musst Du auf Dich und Dein Weiterkommen schauen, denn Du bist im Kummer steckengeblieben. Ich dachte schon, ich trauere lang. Es sind jetzt 9 Monate. Aber, wenn ich lese, dass es bei Dir 4 Jahre sind, dann ist das nichts dagegen.

Es braucht so lange, wie es braucht. Hast Du schon mal überlegt Dir Unterstützung zu suchen bei der Bewältigung? Er war anscheinend Dein Lebensinhalt. Du solltest Dein Leben jetzt auf Dich ausrichten, zurückkommen wird er nicht. Du bist alles was Du hast und immer haben wirst. Du bist.

Liebe Eidechse Du stehst im Zentrum Deines Lebens, Du darfst ihn da jetzt rausschmeißen. Du musst es tun, auch wenn es schwerfällt. Schreibe und lese hier. Und ja es gibt auch andere, die lange trauern. Irgendwann verselbstständigt sich dieser Zustand. Er hat sich manifestiert in Deinem Denken. Umprogrammierung ist gefragt. Google mal reframing. Und lasse die Widerstände zu. Solange Du Dich wehrst, wird es nichts mit dem Loslassen. Dasselbe Probleme habe ich auch.

Ich drücke Dich.

21.09.2019 07:36 • x 4 #4


K
Zitat von milano30:
Irgendwann wird es auch bei ihm ankommen und dann wirst Du sicherlich eine lange Nachricht von ihm bekommen, wo er sich entschuldigen wird. Ich bin mir sicher er bereut vieles, was er Dir gesagt und angetan hat. Er wird jetzt verdrängen.



Ich bin mir sicher, er hat mit Absicht nachgetreten, die Sprüche bei der Trennung waren nichts anderes und er wird ganz sicher nichts bereuen. Wozu auch? Für ihn läuft es doch bestens. Wenn jemals was von ihm käme, dann weil es mit der Neuen nicht mehr läuft.

Davon ab, jemanden der behauptet er könne nicht lieben sollte man unbedingt glauben und da nichts mehr investieren.
Es ist ein Trugschluss zu glauben die eigene Liebe werde da helfen, heilen oder vom Gegenteil überzeugen.

21.09.2019 08:04 • x 8 #5


M
Zitat von Karenberg:
Ich bin mir sicher, er hat mit Absicht nachgetreten, die Sprüche bei der Trennung waren nichts anderes und er wird ganz sicher nichts bereuen. Wozu auch? Für ihn läuft es doch bestens. Wenn jemals was von ihm käme, dann weil es mit der Neuen nicht mehr läuft.


Mag sein, im Grunde ist es für die TEin irrelevant, weil sie raus muss aus dem 4-Jahres-Loch und darauf zu warten, ob er es bereuen wird oder nicht, ist fatal. Ich kann es mir dennoch vorstellen. Keiner kann 18 Jahre seines Lebens so abspalten, das kommt irgendwann wieder hoch und ist sicherlich auch Teil seiner Persönlichkeitsstruktur.

21.09.2019 08:08 • x 2 #6


G
Auch wenn man in einer Beziehung Kompromisse eingehen muss, sollte man seine eigenen Wünsche und Bedürfnisse nicht total hinten anstellen. Ein gesundes Mass Egoismus hat noch nie geschadet.

Du hast sehr viel investiert in deine Beziehung und hast den Zeitpunkt verpasst da noch auszusteigen. Du hast ihm zuliebe auf alle deine Träume verzichtet - irgendwann vermutlich, hast du gedacht, dass sich dein Invest in die Beziehung auszahlen wird. Dir 18 Jahre lang aber gar nicht entgegenzukommen ist schon ein ganz schöner Kracher - genauso wie sich das so lange bieten zu lassen.
Allerdings hast du dir nichts zu verzeihen. Du hast geliebt und Opfer gebracht. Das war deine Entscheidung. Ich glaube nicht, dass dein Ex sich irgendwann entschuldigt, er hat dir nie Hoffnung auf mehr gemacht. Gewohnheitsrecht gibt es nicht in Beziehungen nicht.

Akzeptiere deine Entscheidungen, andere Menschen haben eine andere Realität als du. Nur so kannst du deinen Frieden machen. Er hat dich nicht gezwungen in der Beziehung zu bleiben, du bist freiwillig da geblieben. Er hat nur wenig getan für deine Liebe und du hast dich durch ein paar Tränen einlullen lassen (passiert mir auch immer wieder)...

Überlege dir, was dir jetzt wichtig ist und wie du dein Leben zufriedenstellend gestalten kannst. Es bringt nichts in der Vergangenheit verhaftet zu bleiben. Wenn du das alleine nicht schaffst, kannst du dir Hilfe holen bei Beratungsstellen.

LG

21.09.2019 08:38 • x 4 #7


K
Ich sehe Trennungssituationen anders. Natürlich ist es wünschenswert, dass alles anständig abläuft. Genau das wünschen sich Verlassene, wenn eine Trennung schon sein muss. Genau diesen Anspruch haben wir auch eigentlich an uns selbst, wenn wir uns trennen wollen.

Doch mal ehrlich: wie anständig sind wir selber dabei wirklich und was bedeutete das eigentlich im Einzelfall? Ja, mit der Erfahrung von heute, würde ich wohl auch den Anspruch an mich haben, ein Trennungsgespräch zu führen und dort mitfühlend aber mit klarer Kante unterwegs zu sein. Aber in jüngeren Jahren habe ich mich auch schon unschön irgendwelcher Verehrer oder Partnerschaften entledigt. Fakt ist doch: wir lernen im Leben nicht, wie man es richtig macht. Dein Ex hat anscheinend auch nicht gelernt, wie man eine Beziehung führt (Du stößt da ja auch an Grenzen, was das Durchsetzen Deiner Interessen und das Treffen von Entscheidungen angeht). Den wenigsten ist es in die Wiege gelegt, die individuell richtigen Worte und das richtige Verhalten bei einer Trennung an den Tag zu legen. Insbesondere, wenn sie mit dem Kopf schon in einem anderen Leben sind. Zu nett zu sein, führt ja auch oft zu Enlosschleifen aufgrund von Enloshoffnung auf der anderen Seite zu Endlosdebatten, warum und wieso.

Ich will schlechtes Verhalten damit nicht gut reden, aber ich denke, die meisten Menschen sind in einer Trennungssituation so gut, wie sie eben sein können. Und das ist leider in der Regel nicht sehr gut.

Daran gedanklich so lange kleben zu bleiben und sich deswegen so lange zu grämen, sagt doch ganz viel über Dich. Du kannst Dich ändern, aber Du kannst nicht sein Verhalten in der Vergangenheit ändern. Tatsächlich scheint Dein Weg aus der Misere doch der zu sein, auf Motivsuche zu gehen, warum Du so viele Jahre auf etwas gehofft hast, statt Deinen Lebenstraum von einer Familie umzusetzen. Dir muss doch ab irgendeinem Punkt klar gewesen sein, dass das mit einer Familiengründung mit ihm nichts mehr wird. Dennoch hast DU entschieden, bei ihm zu bleiben. Das kannst Du ihm nicht vorwerfen und auch nicht, dass er seine Haltung zu Familie geändert hat. Weil DU verzichtest, muss er nicht für immer bei Dir bleiben.

Deine Aufgabe ist, dem auf die Spur zu kommen, wie Du so ein Verhalten zukünftig vermeiden könntest.

Und ehrlich: ich hätte auch keine Lust, mich für etwas zu entschuldigen, was vor Jahren gewesen ist. Da müsste ich selber schon in eine Lebenskrise geraten oder ich müsste besonders sentimental sein oder gähnende Langeweile würde sich breit machen. Selbst wenn ich es wollte (so denke ich zum Beispiel in letzter Zeit sehr oft daran, mit einem ehemaligen Partner Kontakt aufzunehmen, einfach um mit einem Mann in Kontakt zu sein, weil ich weiß, dass er mir sehr zugetan ist), würde ich es nicht machen, weil ich weiß, dass das zu nichts Gutem führen wird. Warum sollte Dein Ex ein Interesse daran haben, womöglich Wunden wieder aufzureißen, Salz hinein streuen und mit Deiner Verzweiflung konfrontiert zu sein?

Du lässt bei Deinen Überlegungen vielleicht auch außer acht, dass Menschen sich verändern. Nicht alle und nicht immer, aber in seinem Leben ist nun mal jetzt etwas anderes angesagt als in der Zeit mit Dir. Das ist sein Recht und das hat vielleicht weniger mit Dir zu tun als Du denkst. Sein Fokus hat sich geändert. Vermutlich habt Ihr in der Beziehung nicht deutlich genug miteinander geredet. Seine Aussage zur Kinderlosigkeit spricht dafür. Dass Dich das sehr getroffen haben muss, kann ich sehr, sehr gut nachvollziehen.

Aber was ist mit Deinem Fokus? Wo willst Du hin im Leben? Was willst Du noch erleben? Welche Dinge, die Du mit ihm nicht hättest machen können, kannst Du jetzt unternehmen? Was machst Du in Deiner Freizeit? Macht Dich das glücklich? Reist Du? Übst Du ein Ehrenamt aus? Vielleicht etwas mit Kindern? Es gibt so viel im Leben, was man tun kann.

Ich freue mich zum Beispiel, dass keiner mehr nörgelt, wenn ich Lust auf Kaffee und Kuchen haben, weil er lieber bald etwas Richtiges essen will oder dass keiner mehr wünscht, dass ich meine Lippen dunkelrot schminke oder Strings trage. Auch muss ich keine Gespräche mehr darüber führen, wo ich gepierct werden könnte usw.usw.

Ja, natürlich vermisse ich die schönen Seiten, auch nach fast 3 Jahren noch, aber es nützt mir nichts, daran hängen zu bleiben. Ich denke auch noch jeden Tag daran, wie es mir in der Beziehung ging, aber weniger an meinen Ex sondern an das Gefühl, das ich in dieser Beziehung hatte. Ja, dann lächele ich ein bisschen wehmütig und schiebe den Gedanken weg.

21.09.2019 08:40 • x 16 #8


H
Liebe Eidechse,

wenn man einen anderen Menschen auf ein Podest stellt, dann muss man sich nicht wundern, wenn man von oben herab behandelt wird.

Also wenn es in einer Beziehung nicht läuft, dann haben immer (!) beide Partner einen Anteil daran. Natürlich sind diese Anteile unterschiedlich, aber das spielt letztendlich keine wirkliche Rolle.

Du musst deshalb nicht so hart mit dir ins Gericht gehen, denn kein Mensch ist fehlerfrei oder perfekt und das ist gut so. Werde dir bewusst, dass es in unserem Leben immer Ereignisse geben wird, die wir nicht beeinflussen, nicht ändern und nicht verhindern können.

Schuldzuweisungen sind bei Trennungen ein Klassiker, aber sie sind nicht annähernd zielführend. Sie dienen doch meistens nur dem Selbstschutz und als Rechtfertigung für das eigene Fehlverhalten. Auch ein Hätte, Wenn und Aber..., bringen kein sinnvolles Ergebnis.

Letztendlich gibt es nur eine Chance, man muss das Beste aus Alledem machen. Mache dein Glück nicht von einem anderen Menschen abhängig, sondern sei einfach wieder selber glücklich.

Für die Aufarbeitung des Trennungschmerzes gibt es übrigens keinerlei Zeitfenster, das hängt von dem jeweiligen Menschen ab. Versuche gewisse Dinge zu akzeptieren und lasse dich darauf ein. Wenn du deine innere Einstellung nicht änderst, dann wird dir niemand helfen können.

PS

Was auch immer passiert, bleibe immer nur du selbst... Also ein Mensch mit all seinen Stärken sowie Schwächen. Wir werden es niemals allen Menschen recht machen können, also akzeptiere dich einfach so, wie du eben bist .

VG Holzer60

21.09.2019 09:12 • x 1 #9


Skorpion1972
Hallo,
Ich kann dich sehr gut verstehen, mein Lebensgefährte und ich waren 23 Jahre zusammen, Haus gebaut, einen Sohn mit damals 15.
Dann hat er sich neu im Internet orientiert, die Dame mehrmals getroffen, mir eine Lebeskrise vorgespielt, braucht Abstand, sind so lange zusammen, wollte in eine Wohnun ziehen, schauen wie es sich anfüllt.
Er hat mir immer wieder versichert es gibt niemand anderen, es geht nur um ihn.
Bon dann durch einen dummen Zufall drauf gekommen, das er lügt. Handy liegen lassen und es kam eine Nachricht von Schatzi, es erschien am Display, es war der Schock meines Lebens was ich da las.
Es ist nicht nur der S. mit dir, wir verstehen uns auch sonst gut. Ja sehr schön für die Beiden, hab ihn dann nur Rede gestellt, es hat nix mit uns zu tun, ja mit wem dann?
3 Tage später hab ich ihn dann raus geschmissen,.
Es ist inzwischen 6 Jahre her, ich hab an tollen Job, mein Sohn lebt bei mir, aber es tut hin und wieder immer noch weh.
Es dauert einfach und ich bin ein anderer Mensch geworden, die Leichtigkeit des Lebens ist vorbei. Hoffe irgendwann darüber hinweg zu kommen

21.09.2019 17:10 • x 5 #10


E
Liebe alle.
habt vielen Dank für das Verständnis und auch die Hinweise auf meine Anteile. Ich denke da ist sehr vieles dran.

Ihr habt Recht, ich muss es schaffen, mich auf das zu konzentrieren, was ich jetzt noch möchte. Und es war wohl so, dass ich über Jahre vor allem einmal ein 'Ich liebe dich' wollte. Das war eigentlich mein Hauptziel. Je länger es dauerte desto weniger konnte ich davon ablassen, weil schon soviel investiert war. Und ich wollte Zukunft planen mit ihm. Nachdem ich zu alt für Kinder mit ihnm war, war mir nur noch das mit ihm zusammen leben als Ziel wichtig. Ich wusste und weiss wahrscheinlich auch jetzt nicht, was ich für mich alleine möchte. Nur für mich. Vielleicht hänge ich auch deshalb so Alten, weil ich keine Alternative habe.
Und weil ich es so ungerecht finde, dass er nun so glücklich ist und das in gewisser Weise auf meine Kosten macht. Dennoch muss ich selbst für mein Glück sorgen...das ist nur so schwer.....
Danke euch!

21.09.2019 17:19 • x 2 #11


E
Zitat von Karenberg:
Davon ab, jemanden der behauptet er könne nicht lieben sollte man unbedingt glauben und da nichts mehr investieren.
Es ist ein Trugschluss zu glauben die eigene Liebe werde da helfen, heilen oder vom Gegenteil überzeugen.


Ja das ist wohl so.
Mich beschäftigt noch mehr, dass ich nicht erkannt habe, dass er nicht gemeint hat: Ich kann nicht lieben.
Sondern: Ich kann dich nicht lieben.
Wäre er da ehrlich gewesen, hätte ich bestimmt mal ne Entscheidung getroffen. So dachte ich, er hat Bindungsangst und es liegt nicht an mir.....


Zitat von guggel:
Du hast sehr viel investiert in deine Beziehung und hast den Zeitpunkt verpasst da noch auszusteigen. Du hast ihm zuliebe auf alle deine Träume verzichtet - irgendwann vermutlich, hast du gedacht, dass sich dein Invest in die Beziehung auszahlen wird. Dir 18 Jahre lang aber gar nicht entgegenzukommen ist schon ein ganz schöner Kracher - genauso wie sich das so lange bieten zu lassen.


Ja genau. Und ich frage mich, warum ich das mitgemacht habe. Und habe Angst, das in einer neuen Beziehun wieder so zu machen. Aus Angst alleine zu sein oder warum macht man das?

22.09.2019 05:41 • #12


B
Hallo Eidechse,
es tut mir sehr leid für dich, das du so etwas im Leben ertragen musst.

Ich glaube, erstmal solltest du dich von der Ilusion verabschieden mit der Neuen würde er jetzt das perfekte Leben haben, was du dir mal gewünscht hast. Davon würde ich ehrlich gesagt nicht ausgehen. Du idealisiertst da was bei denen und machst es dir zusätzlich schmerzhaft. 1. Es sind ihre Kinder, nicht seine. Woher willst du wissen, das ihn das nicht ab und an doch nervt, er den Drops aber gelutscht hat. 2. Vielleicht hat er der Next auch noch nie gesagt, das er Sie liebt und die leidet auch schon wie ein Hund darunter. Wir wissen es alle nicht.....also......es ist aber auch unerheblich. Glaube daran, das ein Mensch sich nicht grundlegend ändert und ich sage dir, auch bei ihm kommt das große Erwachen in Form von Karma. Das solltest du dir immer sagen, wenn die große Melancholie kommt. Und dann verbietest du dir mal die fruchtlosen Gedanken an Ihn.

Viel wichtiger, das du dir jetzt langsam aber sicher klar wirst, was du möchtest. Du hängst jetzt schon 4 Jahre deines kostbaren Lebens in dieser Warteschleife. Die gibt dir keiner wieder. Nimm dir doch mal ganz bewußt ein Jahr Zeit um heraus zu finden, was dir alles Spaß machen könnte. Von Reisen über neuer Fremdsprache, neue Sportart oder Ehrenamt.....probiere die absurdesten Dinge aus. Das lenkt nicht nur ab, sondern du findest auch heraus, was dir liegt und was nicht. Du warst 18 Jahre sehr ungesund auf einen Partner fixiert, du musst jetzt erstmal mühsam lernen, deine innere Stimme wieder zu hören. Die war nämlich die ganze Zeit da, aber du hast Sie immer unterdrückt und gehofft, er macht dir dein Leben so, damit es für dich passt.

Jetzt ist es eben anders, nimm es an als Schicksalsschlag und kämpfe dich da raus. Und auch die Zeit mit ihm, war keine vergeudete. Es war nur ein Kapitel, was es jetzt zu schließen gilt. Es warten neue auf dich, du musst es nur zulassen.

Ich wünsche es dir von Herzen.
Liebe Grüße
Bridget

22.09.2019 06:22 • x 5 #13


E
@Skorpion1972

Zitat von Skorpion1972:
Handy liegen lassen und es kam eine Nachricht von Schatzi, es erschien am Display, es war der Schock meines Lebens was ich da las.


Sowas ähnliches ist bei mir auch passiert. Und ich schrecke bei bestimmten BeepTönen immer noch hoch und die Szene ploppt wieder auf. Geht dir das auch manchmal so?

22.09.2019 17:55 • #14


E
Zitat von KBR:
Du lässt bei Deinen Überlegungen vielleicht auch außer acht, dass Menschen sich verändern. Nicht alle und nicht immer, aber in seinem Leben ist nun mal jetzt etwas anderes angesagt als in der Zeit mit Dir. Das ist sein Recht und das hat vielleicht weniger mit Dir zu tun als Du denkst. Sein Fokus hat sich geändert. Vermutlich habt Ihr in der Beziehung nicht deutlich genug miteinander geredet. Seine Aussage zur Kinderlosigkeit spricht dafür. Dass Dich das sehr getroffen haben muss, kann ich sehr, sehr gut nachvollziehen.


Ich brauche eine Idee von Erklärung, warum plötzlich alles geht, nur mit einer anderen Frau.
So viele sagen doch, Menschen ändern sich nicht.
Zusammenziehen. Zukunft planen. Familie sein. Teure Urlaube.

Wieso geht das alles jetzt?
Mir bleibt nur die Erklärung, dass er es immer wollte, aber wusste, er will es nicht mit mir. Und hat es mir nie gesagt.
Und ich war für ihn vor allem Mittel um nicht alleine zu sein.

Was glaubt ihr?

26.09.2019 04:15 • x 1 #15


A


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