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Ist Vertrauen heutzutage überhaupt möglich?

E
Ehrlichgesagt mache ich mir keine Gedanken darüber. Wo keine solchen Gedanken- da kein misstrauen

23.07.2017 16:13 • #31


L
Ich denke in dem Punkt ziemlich konservativ.

Ob ich mit einem Menschen monogam und lebenslang zusammen sein will ist in erster Linie meine Entscheidung. Klar wird es immer wieder Männer geben, die mir neben meinem Partner gut gefallen, aber hier habe ich es in der Hand ob und inwieweit ich diesen überhaupt Platz in meinen Gedanken oder gar in meinem Leben einräume.
Ich finde es sogar einen Ausdruck mangelnder Selbstliebe, wenn man gerne fremdflirtet, seine Grenzen austestet etc., weil letztendlich gefährde ich damit meine Beziehung, verletze den mir nahestehensten Menschen.
Habe den Eindruck, dass viele Menschen Beziehungen einfach nicht sonders ernst nehmen bzw. gar nicht gewillt sind ein gesundes Fundament zu schaffen, schlechte Zeiten gemeinsam zu durchstehen, trotzdem treu zu bleiben.

Da wird dann oft so eine ziemlich egozentrische Kosten/Nutzen-Rechnung aufgemacht. Und das ganze ja oft auch gesellschaftlich legitimiert.
Z. B. für bescheuert erklärt, wenn man sich gegen einen tollen neuen Job entscheidet, um die Beziehung nicht zu gefährden.

24.07.2017 09:30 • x 1 #32


A


Ist Vertrauen heutzutage überhaupt möglich?

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Y
Zitat:
Ich denke in dem Punkt ziemlich konservativ.

Ob ich mit einem Menschen monogam und lebenslang zusammen sein will ist in erster Linie meine Entscheidung. Klar wird es immer wieder Männer geben, die mir neben meinem Partner gut gefallen, aber hier habe ich es in der Hand ob und inwieweit ich diesen überhaupt Platz in meinen Gedanken oder gar in meinem Leben einräume.
Ich finde es sogar einen Ausdruck mangelnder Selbstliebe, wenn man gerne fremdflirtet, seine Grenzen austestet etc., weil letztendlich gefährde ich damit meine Beziehung, verletze den mir nahestehensten Menschen.
Habe den Eindruck, dass viele Menschen Beziehungen einfach nicht sonders ernst nehmen bzw. gar nicht gewillt sind ein gesundes Fundament zu schaffen, schlechte Zeiten gemeinsam zu durchstehen, trotzdem treu zu bleiben.

Da wird dann oft so eine ziemlich egozentrische Kosten/Nutzen-Rechnung aufgemacht. Und das ganze ja oft auch gesellschaftlich legitimiert.
Z. B. für bescheuert erklärt, wenn man sich gegen einen tollen neuen Job entscheidet, um die Beziehung nicht zu gefährden.


auch Männer, die gerne fremd flirten, sind durchaus imstande, ihre Beziehung ernst zu nehmen und zu schützen.
Mir scheint, dass Du dem Se,xuellen in der Liebe eine viel zu große Bedeutung beimisst.
Und ich finde diese gedankliche Koppelung zwischen dem Ernstnehmen einer Liebe und dem S.uellen, also dem Flirten, etwas befremdlich.

24.07.2017 10:05 • x 1 #33


L
@ysabell:

Dann stell dir doch mal vor, du würdest es mitbekommen, wenn dein Partner mit einer anderen Frau flirtet...

Und dann stelle dir vor, dein Partner hat aus irgendeinem Grund mit einer sehr attraktiven Frau zu tun, die im Flirtmodus ist und er reagiert überhaupt nicht darauf...

Wobei geht es dir besser? Was stabilisiert deine Beziehung?

Ich habe nichts dagegen, wenn mein Partner gute Freundschaften zum weiblichen Geschlecht hat.
Ansonsten habe ich klare Grenzen: Flirten oder gar S. lebe ich in meiner Partnerschaft aus.

24.07.2017 10:15 • #34


L
Zitat von Kayleena:
Ich komme auch auf kein befriedigendes Ergebnis. Ich bin mir sicher dass jeder Fremd gehen könnte. Sieh dir das Forum an. Ich war schon sehr überrascht dass Affairen zum Beispiel immer am Ende allein dastehen.

Menschen sind nicht ersetzbar. Eine heiße tolle Blondine kann den Partner leicht zu einem einmaligen Seitenschritt verführen. Wer ist sie aber im Gegensatz zu dir? Ein Dummchen mit Plastikkrallen und Nix im Kopf, um mal das Klischee auszuschöpfen. Sie braucht auch gar nicht dumm zu sein. Sie ist einfach nicht du, nur du bist einzigartig, nur ihr seid es mit euren gemeinsamen Erfahrungen, Insidern und Einzigartigkeiten. Also konzentriere dich nur auf deine Individualität und lebe sie aus.


Das sehe ich genauso wie du.
Jedoch haben meine Befürchtungen nichts mit einer Selbstwertproblematik zu tun. Deswegen greifen auch die ganzen Erklärungen im Netz nicht, die man findet, also wenn man ein stabiles Selbstbewusstsein hat, leidet man auch nicht unter Misstrauen und dieses ganze Bla Bla.

Meine Befürchtungen sind schon an der Realität ausgerichtet. Dass Menschen Fremdgehen hat sehr oft gar nichts mit der Qualität der Hauptbeziehung zu tun, sondern dient als Nervenkitzel, dem Drang nach Abwechslung etc.

Das kann jedem passieren auch der tollsten Frau mit dem besten Selbstbewusstsein aller Zeiten.

Ich finde es nur traurig, dass man die Menschen, die treu sein können mit der Lupe suchen muss. Und frage mich, in welchen Kreisen man diese finden kann?

24.07.2017 10:28 • x 1 #35


U
Zitat von leilani1801:
Ich habe nichts dagegen, wenn mein Partner gute Freundschaften zum weiblichen Geschlecht hat. Ansonsten habe ich klare Grenzen: Flirten oder gar S. lebe ich in meiner Partnerschaft aus.


Sehe ich auch so. Freundschaften gehören zum Leben und bereichern es, aber S., Flirten u.ä. sollten doch einer Partnerschaft vorbehalten bleiben, wenn man in einer lebt. Flirten kann ich außerhalb einer genug, wenn ich dann mein passendes Herzstück gefunden habe, brauch ich nicht noch andere Frauen anflirten, das würde ich als Frau sicherlich auch despektierlich finden.

24.07.2017 11:10 • x 1 #36


K
Appetit kann ich mir holen, gegessen wird zu hause. Ein älterer Spruch, der immer noch gültig ist. Beziehung ist Kommunikation und Weiterentwicklung von beiden zu gleichen Teilen, dann ist Treue auch kein Problem, weil es spannend bleibt.

24.07.2017 11:15 • x 1 #37


Y
Zitat:
Dann stell dir doch mal vor, du würdest es mitbekommen, wenn dein Partner mit einer anderen Frau flirtet.

Und dann stelle dir vor, dein Partner hat aus irgendeinem Grund mit einer sehr attraktiven Frau zu tun, die im Flirtmodus ist und er reagiert überhaupt nicht darauf.

Wobei geht es dir besser? Was stabilisiert deine Beziehung?

Ich habe nichts dagegen, wenn mein Partner gute Freundschaften zum weiblichen Geschlecht hat.
Ansonsten habe ich klare Grenzen: Flirten oder gar S. lebe ich in meiner Partnerschaft aus.


ach man, wir sind fast gleich alt, natürlich habe ich beide Varianten schon erlebt.
Ich finde es auch daneben wenn mein Kerlchen an meiner Seite intensiv flirtet, die meisten haben es auch nicht getan, aber wenn mein Süßer alleine unterwegs ist, kann und darf er natürlich flirten.
Weiß ja auch nicht, was Du unter flirten verstehst. Oft ist es doch nur ein besonders schönes Gespräch, ein süßer oder frecher Spruch, ein Kompliment usw. Es wird im Alltag doch dauernd auf irgend eine Weise geflirtet, muss ja nicht immer der triefende Blick auf das Hinterteil sein.
Ich finde das ganz natürlich und belebend.
Und dann muss man eben auch zwischen seinen Idealen und der Realität unterscheiden. Mir ist bisher kein Mann untergekommen, der nicht mal P.ornos schaut, sich am Anblick schöner Frauen erfreut oder mal fremd flirtet. Ich fände es auch sehr befremdlich, wenn ein Mann sich das komplett verbietet.
Ich denke, dass es hier doch auch gar nicht um`s Flirten geht, oder?
Dein Threadtitel fragt danach, ob Vertrauen möglich ist. Wenn Du Deine Beziehung bedroht siehst weil Dein Süßer mal im Lustwahn in einem S.chat landet oder beim Ausgehen einer anderen Frau nachspinxt, dann wird es schwierig mit dem Vertrauen.

24.07.2017 11:23 • x 1 #38


E-Claire
@leilani1801

Wie Du ja richtig angemerkt hast, ist Vertrauen vor allem eine Entscheidung. Das bedeutet doch aber, daß in erster Linie Du eine Entscheidung triffst, in zweiter Linie Dein Partner (s)eine Entscheidung trifft.

Nun ist es so, daß Du aus Deinem Erfahrungsbereich schöpfend, behauptest, daß die Mehrzahl von den Männern, die Du kennst, sich auf die eine oder andere Art und Weise entgegen des von Dir vertretenen Wertekodex verhalten haben.
Damit werden sie unbrauchbar für dich als Partner und darüber hinaus ziehst Du denn Schluß, daß es vielleicht überhaupt keinen Mann gibt, der Deinen Anforderungen genügen kann.

Das läuft aber schon irgendwie der Aussage, Vertrauen ist Entscheidung entgegen. Die Frage ist doch, bist Du bereit, die Entscheidung des Vertrauens trotz (!) Deines Erfahrungsbereichs zu treffen.
Ich mag jetzt falsch liegen, aber ich lese aus Deinen Beiträgen heraus, daß dies nicht der Fall ist. Weißt Du, ich finde Du zäumst das Pferd aber auch irgendwie von hinten auf.

Ich glaube, daß die meisten Menschen (andere abgesprochene Lebensmodelle ausgenommen) durchaus mit der Vorstellung von Monogamie und Treue eine Bindung eingehen. Darüber hinaus glaube ich auch, daß (wieder von einigen Sonderexemplaren abgesehen) die überwiegende Mehrheit der Menschen ganz sicher anfänglich mit dem Vorsatz in eine Beziehung geht, den anderen nicht verletzen zu wollen.
Und dennoch kann das eben passieren. Es passiert eben, daß sich Partner auch fremdverlieben. Es passiert, daß Menschen fremdgehen. Und es passiert, daß Beziehungen auch scheitern. Es passiert aber auch genauso, daß zwei Menschen weiter in einer gescheiterten Beziehung verbleiben, weil sie weder vor sich selbst noch vor dem jeweils anderen zugeben können, daß sie am eigenen Wertekanon nicht (mehr) festhalten können.

Weißt Du, oftmals ist es doch so, daß nicht das Fremdgehen beklagt wird, sondern das Verheimlichen des solchen. Wenn man aber mal hinschaut, warum zumindest am Anfang verheimlicht wurde, dann doch häufig unter Argumentation des den anderen nicht verletzten wollen.
Natürlich lässt sich einwenden, daß, wenn dies stimmen würde, dann wäre man überhaupt nicht fremd gegangen Aber ich glaube wirklich, daß das gar nicht so einfach ist. Ich glaube nicht, daß die Mehrheit der Menschen bewußt entscheidet, so und nun bin ich nicht mehr treu, so und nun verliebe ich mich, so und nun verletzte ich meinen Partner Ich glaube, das sind alles Entwicklungen, manchmal gehen die schneller und manchmal langsamer von der Hand; manchmal bewußter und manchmal unbewußter.

Was ich aber auch glaube, ist, daß in den meisten Fällen eine Überidealisierung der Beziehung, und vor allem von Monogamie, eine offene und ehrliche Auseinandersetzung der Partner miteinander eher verhindert, denn fördert und damit wird das Problem eigentlich verschlimmert.
Wenn ich weiß, daß (schon) ein Fremdflirt oder ein Lächeln für jemand anderen, gegen die Werte meines Partners verstößt, dann werde ich es vermutlich schneller verheimlichen.

Das bedeutet natürlich nicht, daß ich Freifahrscheine für Untreue verteilen möchte oder würde. Allerdings würde ich die doch eindimensionale Vermischung von Vertrauen ist gleichbedeutend mit lebenslanger Monogamie anzweifeln.
Weißt Du, wenn wir über Liebe reden wollen und die soll ja schon irgendwie Grundlage einer Beziehung sein, dann bedeutet für mich Liebe, den anderen als Ganzes, mit all seinen Vorzügen wie Schwächen anzunehmen und selbst mit diesen angenommen zu werden. Eine Beziehung ist für mich zum einen Bekenntnis zu dieser Liebe und zum anderen die gemeinschaftliche Übereinkunft dies dauerhaft zu versuchen. Auch wenn ich selbst nicht frei von Fehlern bin oder der andere eben Fehler macht.

Ich vertraue nicht darauf, daß der andere für immer frei von Fehlern ist, sondern daß wir versuchen, gemeinsam mit den jeweiligen Schwächen und Fehlern umgehen zu lernen.

Weißt Du, Vertrauen ist für mich nicht Resultat oder Schlußfolgerung, nach abschließender Beweiskette. Vertrauen ist für ein Geschenk, wie eine kleine Pflanze, daß ich jemandem am Anfang mache, egal ob Freundschaft, Partnerschaft, kollegiale Beziehung usw. und dann kommt es drauf an, wie gut man sich gemeinschaftlich um dieses Pflänzlein kümmert. Manchmal wird daraus über Jahre ein Baum und manchmal dümpelt das Pflänzlein einfach so vor sich hin, dann ist es an mir, es wieder an mich zu nehmen, ein bißchen auf Vordermann zu bringen und eben jemandem anderes zu schenken.

Die Entscheidung zu vertrauen ist meine und sie steht für mich am Anfang. Was dann passiert und ob ich eigentlich eine gute Gärtnerin für das Pflänzchen des anderen bin, kann nur die Zeit zeigen.

Und weißt Du, natürlich gibt es da draußen Menschen, die haben einfach einen schwarzen Daumen, dann gibt es da draußen haufenweise Menschen, die halt besser beraten wären, sich um eine Orchidee oder einen Kaktus zu kümmern, die sind dann halt nicht so gut darin, meine hübsche kleine Kastanie zu pflegen.
Das ist natürlich sehr, sehr schade, wenn man den Gärtner eigentlich wirklich mochte und ein anderes Mal ist es auch verdammt schmerzhaft, einsehen zu müssen, daß man vielleicht den Bock zum Gärtner gemacht hat. Und dann muß man halt seine Pflanze nehmen, sich ein bißchen um diese kümmern, bis sie wieder stark genug ist, so daß man sie jemandem anderen schenken kann

Und weißt Du, weil es ja meine Pflanze ist und noch dazu so eine wunderbare Kastanie, ist mir eigentlich wirklich völlig egal, wie gut derjenige, dem ich sie als nächste am Anfang schenke, vorher mit dem Kaktus oder der Orchidee umgegangen ist.
Wenn der so einen richtig schwarzen Daumen hat, versuche ich den natürlich vorher auszusortieren. Manchmal klappt das. Aber eben auch nicht immer.

Verstehst Du?

Ich kann sehr gut verstehen, daß es Dir schwerfällt, in einer Welt, die Dir beweisen will, daß das, was Du suchst, nicht existiert, nicht den Glauben zu verlieren. Aber so und genau so ist das eben mit dem Glauben, mit dem Vertrauen, beiden ist Hoffnung (!) auf positiven Ausgang immanent.
Wenn dem nicht so wäre, hieße es eben nicht Vertrauen, sondern Wissen . Das aber hat eben keiner. Wir können uns dazu entscheiden auf die Zukunft, den Gärtner, den guten Ausgang zu vertrauen, wir können aufmerksam bleiben und ehrlich, um gegenteilige Anzeichen zu erkennen. Aber wissen können wir es nicht.

Weil es niemand kann.

Auf das wir alle zu guten und fähigen Gärtnern werden, für unsere Pflänzchen und die, die man uns anVERTRAUT.

24.07.2017 13:09 • x 3 #39


K
Für mich zählt alleine Offenheit und Ehrlichkeit. Wenn mein Partner mir erzählt, dass er heute unterwegs ne hübsche Frau gesehen hat und sich mit ihr unterhalten hat, ist das Vertrauen, dass er mir schenkt. Wenn er es aber heimlich tut, entzieht er mir sein Vertrauen und damit wächst dann auch das Misstrauen.

Mir ist also lieber, dass mein Partner offen zugibt, zu flirten oder Por.s zu schauen, als das er mich hintergeht.

Fremdgehen ist ein No go, auch in meiner Partnerschaft möchte ich keine Polygamie.

Ich bin da auch konservativ und liebe die Monogamie. Alleine schon um Geschlechtskrankheiten z.B. zu vermeiden.

Wenn mir ein Mann nahelegen würde, er müsse mehrere Frauen haben, ist das in meinen Augen einfach keine Beziehung.

Männer schauen nun mal Frauen hinterher und sind das schönere Geschlecht. Männer haben leider nicht diese romantische Ader, wie wir Frauen. Zumindest die meisten Männer. Ausnahmen gibt es glaub ich wenige.

Vertrauen fängt also bei mir an, wenn man offen und ehrlich über alles reden kann. Die Entscheidungen, dann diese anzunehmen ist wieder etwas anderes.

24.07.2017 13:26 • x 1 #40


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