Ist Treue / Untreue normal?

@SchlittenEngel

Klar, weil es en vogue ist, im Kuschelkurs unterwegs zu sein und allen zu erzählen, wie toll sie nicht sind.

Das Ergebnis sehen wir an einer Generation Y, deren Vertreter und :innen allesamt glauben, sie wären gottgleich.

Und - Tatsachen im Internet zwecks Verständnis zu erklären, ist etwas anderes als sie vor sich herzutragen.

Ansonsten möchte ich bitte keine Diskussionen über Leadership. Das ist das falsche Forum.

Zitat von tesa:

Bei mir ist es aber auch so, dass ich in einer Partnerschaft eher untergeordnet sein möchte, was die Sache schwierig macht. Denn man muss mich ja erst kennenlernen, um diese weiche Seite zu erkennen.

Das war zur Zeiten meiner Partnersuche auch das Kernproblem.
Meine beste Freundin sagte immer zu mir: Dein künftiger Partner muss bildlich gesprochen mehr Eier haben als du.

Meine Außenwirkung ist an der Oberfläche recht kühl und distanziert und in manchen Dingen recht hart wirkend.
Unterm Strich war das immer das Feedback, egal welchen Geschlechts.
Menschen, die sich die Mühe gemacht hatten, mich näher kennenzulernen, die haben ihren ersten Eindruck schnell revidiert.
Und darin bestand häufig das Problem, die Frau auf dem zweiten oder dritten Blick zu sein. Damit meine ich nicht die Optik, sondern mein introvertiertes Inneres.


Mein Partner ist souverän im Alltag, hat einen starken Selbstwert und mag es sehr, dass ich in seinen Worten eine starke und unabhängige Frau bin, die weiß was sie will,die sich nicht auf der Nase rumtanzen lässt.
S..uell bin ich tendenziell de.vot unterwegs, kann somit mit dergleichen Männern überhauptnichts anfangen.

@tesa

Zitat von tesa:

Ansonsten möchte ich bitte keine Diskussionen über Leadership. Das ist das falsche Forum.

Das war keine Diskussion, das war Feedback

Und würde durchaus auch die Möglichkeit bieten, Dir bei Deiner anderen Herausforderung zu helfen,
allerdings müsstest Du dafür bereit sein, nicht an Vorstellungen von Dir selbst zu haften.

Aber kein Problem- Thema beendet.

Zitat von tesa:

Dominanz - im Sinne wie ich sie meine - ist eine Eigenschaft, die man von vornherein ausstrahlt. Vielleicht Teil des Selbstbewusstseins?

Solche Menschen übernehmen automatisch das Ruder, wenn keiner da ist, der führt oder wenn der, der führen soll schwach ist.

Ich sehe es anders, Dominanz ist doch nicht gleich Selbstbewusstsein.
Dominanz ist auch nicht gleich Führungsqualität.
Aber lassen wir das, das hilft in diesem Thread keinem.

Zitat von SchlittenEngel:

Aber kein Problem- Thema beendet.

Schade. Das Thema ist interessant.

Zitat von tesa:

Das Ergebnis sehen wir an einer Generation Y, deren Vertreter und :innen allesamt glauben, sie wären gottgleich.

Mist, ich hab die falsche Generation erwischt.

Zitat von Mira:

Mist, ich hab die falsche Generation erwischt.

Ah geh, ich seh doch zumindest ein Krönchen, das dein hübsches Köpfchen ziert Also wenn schon nicht gottgleich, dann wenigstens Königin

Zitat von tesa:

Das Ergebnis sehen wir an einer Generation Y, deren Vertreter und :innen allesamt glauben, sie wären gottgleich.

Och nö. Wir glauben das nicht. Wir sind es. Alle.

Meinst du wirklich, dass dieses Generationenbashing noch zeitgemäß ist? Das klingt so fürchterlich verbittert und altjüngferlich. Gibt es in deinem persönlichen Umfeld viele Menschen, die solche Weisheiten vor sich hertragen oder ist das deiner eigenen inneren Überzeugung und Erklärungsblase geschuldet?

Zitat von MissLilly:

Wenn das so richtig ist, magst du mal etwas darüber erzählen?

Was möchtest Du darüber wissen?

Dieses Ereignis hat mich für alle Zeiten geprägt. Ich wurde belogen und grauslichst betrogen. Ich habe wochenlang immer wieder gefragt, ob er eine andere hätte und er hat es abgestritten. Die Dame war damals 40. Er 23. Ich 21.

Es war letztlich eine se*uelle Praktik, die sie zugelassen hat und ich nicht.

Und irgendwann hab ich sie erwischt.

Ich wünsche sowas niemandem. Und wäre dankbar gewesen, es nicht erleben zu müssen.

Zitat von Leonie71:

Das war zur Zeiten meiner Partnersuche auch das Kernproblem.

Ich vermute leider, dass das nur nachvollziehen kann, wer es selbst erlebt.

Zitat von whynot60:

Ich habe sogar viele Denkfehler. Ich glaube, mein ganzes Leben besteht mehr oder weniger aus Denkfehlern.
Da kommt es auf diesen auch nicht mehr an.

Zitat von whynot60:

Wer, z. B., alle für Deppen hält, wird auch nichts anderes als Deppen vor die Flinte bekommen, weil jeder unter anderem auch als Depp gesehen und verstanden werden kann.

Du bist ne Maus!
Eine Maus, die mir den Morgen versüßt.

Danke, dass Du noch hier schreibst.

Vielleicht ist Partnersuche und -findung vor allem deswegen so schwer, weil es wahnsinnig schwierig zu sein scheint, sichere und stabile Menschen neu kennen zu lernen.

Und vielleicht ist das ein Problem unserer Gesellschaft.
Dass es immer mehr Menschen gibt, die in sich nicht stabil sind.

Und wenn das stimmt, warum sind die Menschen instabiler geworden?

Es sind ja auch schon eine Weile echt „instabile Zeiten“, die viele Menschen erleben.

Zitat von Leonie71:

Und darin bestand häufig das Problem, die Frau auf dem zweiten oder dritten Blick zu sein. Damit meine ich nicht die Optik, sondern mein introvertiertes Inneres.

Für wen ist das problematisch? Für dich? Oder meinst du grundsätzlich?

Ich mag ja eigentlich auch nicht so gerne so Pauschalisierungen, aber ich glaube, dass es in der Konstellation Mann/ Frau eher so ist, dass unsichere Männer auf Frauen deutlich unspannender wirken, als unsichere Frauen auf Männer.

Und ich glaube auch, dass sichere Frauen auch nur auf unsichere Männer unspannend wirken.

Wie gesagt, ist sehr pauschal und trifft natürlich nicht auf Alle zu.

Zitat von Zugaste:

Vielleicht ist Partnersuche und -findung vor allem deswegen so schwer, weil es wahnsinnig schwierig zu sein scheint, sichere und stabile Menschen neu kennen zu lernen.

Und vielleicht ist das ein Problem unserer Gesellschaft.
Dass es immer mehr Menschen gibt, die in sich nicht stabil sind.

Schwierig ist die Partnersuche vor allem, weil zunehmend viele Menschen zu der Einschätzung kommen, dass sie als Single besser dran sind als in einer mehr oder weniger unglücklichen Beziehung.
Dahinter steht eine grundsätzlich positive Entwicklung, in der (besonders Frauen) an Unabhängigkeit gewonnen haben (finanziell und auch wirtschaftlich).
Die Folge ist, dass die Anforderungen an die Partner (besonders von Frauenseite) stetig gewachsen sind und für einige ein unrealistisch hohes Niveau erreicht haben.
Um das mal klar zu sagen: Das ist grundsätzlich etwas positives, hat jedoch einige negative Erscheinungen, wie z.B. die aktuellen Teile der Generation Tinder (oder Instagram), die so oberflächlich geworden sind wie nie zuvor....
Das Frauen aber sich lieber trennen als in unglücklichen Beziehungen zu bleiben und Männer zunehmend (frustriert) aus der Partnersuche aussteigen ist somit völlig normal....
Die Menschen waren vorher schon nicht stabil, nur wurde das von gesellschaftlichen Konventionen verdeckt.