Begehren? Nein, schon lange nicht mehr. Zwischen uns herrscht seit 2,5 Jahren Funkstille und auch davor waren lange Pausen dazwischen.
Mein Mann sagt, es ist ihm grade nicht wichtig und es ist für ihn kein Thema.
Bei mir sieht das genau so aus. Ich würde gerne mal in den Arm genommen werden, aber mehr kann ich mir gerade auch nicht vorstellen und dazu zwingen wenn es sich komisch anfühlt, möchte ich mich nicht...
weiß aber nicht, ob sich dann nicht doch eventuell wieder die entsprechenden Gefühle einstellen würden.
Ach so. Funkstille heißt: vollständig. Also auch kein Küssen oder Hand halten.
Arbeiten? Ja, also wir haben geredet. Er ist einigermasen zufrieden so wie es ist, ich solle aber netter zu ihm sein und ihn netter behandeln und weniger meckern.
Er wollte mir mehr helfen und wir wollten auch wieder mehr miteinander Unternehmen aber solche Pläne haben bisher immer nur ein paar Wochen gehalten und dann schleift sich wieder alles runter wie vorher. Wir bringen beide nicht die nötige Energie auf um das aufrecht zu erhalten.
Bei einer Beratungsstelle waren wir mal. Die Frau da fragte, ob ich meinen Mann noch Liebe, sie könne nur uns helfen, wenn da noch eine gefühlsbasis wäre.
Das konnten aber weder mein Mann noch ich so recht beantworten. Wir mögen uns ganz gerne, hier und da sind da auch ein paar ganz warme Gefühle (aber reicht das?).
Ich liebe dich - habe ich seit sicher 2 Jahren nicht mehr gehört oder selbst gesagt.
Vielleicht ist das auch normal und ich erwarte zu viel oder so, weil dass man sich später mehr mag und aneinander gewöhnt ist ja normal.
Wir sind seit 15 Jahren zusammen und seit 12 verheiratet. Unser Sohn ist 6, er kam spät, weil ich berufliche Schwierigkeiten hatte die ich erst lösen wollte und es danach fast 2 Jahre gedauert hat, bis es geklappt hat.
Ich kann selber gar nicht sagen, ob ich die Energie aufbringen möchte nochmal alles in diese Beziehung zu investieren. Das fühlt sich gleichzeitig aber ganz schlecht und falsch an, das zu sagen oder zuzugeben.
Einerseits habe ich angst das in 4 Jahren dann doch wieder alles so ist wie vorher. Ja es kann auch klappen, dann wäre ich wieder in einer glücklicheren Beziehung...vielleicht. Denn an vielen Dingen wird sich so ja nun nichts ändern, also zum Beispiel das er ganz schnell sich überfordert fühlt und ganz viel Zeit alleine braucht und ich da ganz anders bin.
Müsste ich eigentlich akzeptieren können, weil er ja mein Mann ist und ich ihn geheiratet habe und doch wird das immer schwieriger mit den Jahren und nicht leichter.
Überall kann man lesen, dass man sich entscheiden muss und dass es normal ist, das sich Beziehungen so entwickeln und dass man das ändern kann.
Vielleicht fühle ich mich auch deswegen so mies, weil das eben ein aufgeben wäre dann und ich ihn doch so lassen muss, wie er ist.
10.11.2019 17:10 •
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