Ist nach 14 Jahren die Luft raus ?

@Balu85 Manchmal wird man als Mann von der Frau auf die Probe gestellt, meist unbewusst. Aber mal ehrlich, bei der gesamten Zeit die Deine Partnerin bis hin zur Geburt, im KH lag, nicht anwesend gewesen zu sein, war schon grob fahrlässig. Ganz zu schweigen das man mit solch einer Aktion, seinen Wert als Partner unter Beweis stellt.

Das man so ein wichtiges Ereigniss nicht erst kommunizieren muss, sollte doch eigentlich klar sein. Man kann auf der Arbeit anrufen und die Sachlage erklären. Ich kann mir nicht vorstellen das ein AG Dir mit Kündigung droht, weil Du bei der Geburt Deines Kindes mit dabei sein möchtest.

Ausser Du bist Sprengmeister der nicht so einfach zu ersetzen ist...

Zitat von Balu85:

Also bitte nicht die Tatsachen verdrehen.

Ich habe keine Tatsachen verdreht, nur das beurteilt was Du geschildert hast. Wie sollte ich auch die Tatsachen kennen, wenn ich nicht dabei war!?

Zitat von Balu85:

in einer Position wo es eine gesetztliche Verpflichtung

Also...der Part mit Personalmangel klingt noch plausibel. Ich war schon in vielen Berufen tätig u.a im öffentlichen Dienst als Bundesbeamter. Darf ich einmal fragen was das für ein Beruf ist, der von Dir gesetzlich abverlangt anwesend zu sein?

Zitat von Balu85:

na doch, weil ich nie von die ganze Zeit bis zur Geburt gesprochen habe

Ähm, Du hast doch selbst geschrieben das Du das KH wegen der Aufforderung Deiner Frau und der Schwestern verlassen hast. Also warst Du nicht die ganze Zeit anwesend, oder irre ich mich jetzt? Und nocheinmal, ich habe anhand Deiner Schilderungen festgestellt das Du nicht die ganze Zeit über anwesend warst.

Zitat von Balu85:

Mein Job geht dich im Grunde nichts an...Stichwort Kritische Infrastruktur.

Ich lass das jetzt einfach mal so stehen.

Zitat von Balu85:

Aber ich hab sie auch ni nur abgekippt und mich dann vor den Fernseher gesetzt und bin erst wieder hin als es schon fast zu spät war.

Wieso rechtfertigst Du Dich jetzt? Keiner hat Dir etwas vorgeworfen oder Dich beschuldigt. Du stehst hier nicht vor Gericht.

Zitat von Balu85:

Auch oder vielleicht gerade weil es einen scheinbar wichtigen Anteil daran hatte das meine Tochter jetzt keine richtige Familie mehr hat.

Oh je, das war (unter Anderem) ein Trennungsgrund für deine Frau..?

Ich entschuldige mich auch mal fürs OT und verspreche, gleich damit aufzuhören - aber hier würde ich doch gerne noch was dazu sagen.

Das klingt für mich nach fauler Ausrede seitens deiner Ex, @Balu85.
Ich meine, es gibt so viele Frauen, die ihre Kinder alleine zur Welt bringen müssen, weil die Väter sonstwo stationiert sind oder anderweitig nicht dabei sein können, mit Covid war das eh so ein Thema - ich bin so froh dass ich meine Kinder nicht während der Pandemie bekommen habe... das muss sehr hart für viele gewesen sein.
Ich weiß, dass es bei uns ein gewisser Luxus war/ist, dass mein Mann sein eigener Chef ist (IT Firma), natürlich wäre es nicht in jedem Job so einfach möglich gewesen, bei beiden Geburten komplett anwesend zu sein (beide dauerten auch bei mir extrem lang - fast 24h) und die Tage danach etc.

Es ist in meinen Augen aber auch nicht richtig, dem Partner das zum Vorwurf zu machen, und ich denke dass du dir den Schuh so nicht anziehen solltest, falls du hier die Wahrheit gesagt hast.
Für mich klingt es geradezu danach als hätte deine Ex nach Gründen gesucht... weil man ja irgendwelche Gründe haben muss.
Aber sie kannte deinen Job doch - und hätte natürlich zudem auch deutlich klarer kommunizieren müssen/können, dass sie dich braucht.
Ich hätte meinen Mann während der Geburten definitiv nicht gehen lassen, es sei denn es wäre absolut unvermeidbar gewesen. Selbst weggeschickt hätte ich ihn keinesfalls.

So, nochmal sorry fürs OT und dass ich überhaupt das Thema Geburt aufgebracht hatte. War nicht meine Absicht, dass es damit in so eine OT Diskussion abdriftet...

Zitat von Balu85:

... musste die Hütte so schnell wie möglich bezugsfähig sein. Da stand ich aber alleine da.

Zitat von Balu85:

Ich konnte ja nicht an 2 Orten zeitgleich sein.

Genau.
Und das haben diese beiden Damen (Frau + Mutter) wohl übersehen...?
Ziemlich egoistisch von denen.

Guten Morgen,
Also Einzelkind ist mein EM nicht. Er hat zwei Geschwister. Bruder und Schwester. Kann sehr gut sein, dass es eine Erziehungssache ist. Seine Mutter war die letzten Jahre als der Vater noch lebte Hausfrau (oder zumindest Zuhause, weil wirklich gemacht hat sie außer kochen nichts; aber ihre Haushaltshygiene ist ein anderes Thema. Da sind wir wohl einfach von unterschiedlichen Planeten was die Definition von Sauberkeit angeht)
Sie bekam 2015 Brustkrebs (auch wenn sie und ich uns absolut nicht leiden können- sie gilt zum Glück mittlerweile als geheilt) aber seither hat sie dann noch weniger gemacht. 2019 starb sein Vater (ein Herzensguter Mensch!) plötzlich und unerwartet mit gerade mal 49.

Dort wurde also das alte Rollenbild noch voll gelebt. Vater schafft das Geld bei, Mutter (sollte) sich um den Haushalt kümmern.
Deren Modell, deren Entscheidung.

Wie war mein Mann vor der Hochzeit..
Also das Thema Haushalt war schon immer schwierig bei uns. Wie gesagt, zwei verschiedene Definitionen was die Haushaltshygiene betrifft die da aufeinandergeprallt sind. (Bitte nicht denken ich renne den ganzen Tag mit Lappen und Sagrotanfläschen rum, so schlimm bin ich nicht - aber eine gewisse Grundsauberkeit sollte es geben. Man muss nicht vom Boden essen können. Weder weil hier alles hygienisch rein ist, noch weil man Essensreste findet. Ich denke ihr versteht wie ich es meine)

Ich dachte, wie naiv von mir, das wird schon. Wir werden da einen Mittelweg finden. Wie ich das wohl bei so vielem gedacht habe..

Der Mittelweg war, dass er gemacht hat, wenn ich es gesagt habe. War ein langer Kampf bis es soweit war, weil ich einfach nicht verstanden habe, dass er gewisse Dinge einfach nicht sieht weil bei ihm Zuhause halt einfach keinen Wert auf gewisse Dinge gelegt wurden. Da war es egal, ob der Wäschekorb überläuft. Mutter hat gewaschen, wenn Kleidungsstück xy gebraucht wurde. (Gott wie peinlich das schreiben zu müssen..)
Naja, was aber viel wichtiger war, das zwischenmenschliche hat gepasst.
Ich dachte, den Rest bekommen wir schon hin, wir sind ja jung und müssen uns erstmal finden.

Er hat mir auch ab und zu mal eine Kleinigkeit mitgebracht um mir eine Freude zu machen (es geht nicht um große Geschenke, eher dieses Ich war einkaufen und hab dir deine Lieblingsschokolade mitgebracht), wir waren oft unterwegs und wenn wir nur spazieren waren, der S. war gut und deutlich öfter. Wir haben in die Richtung einiges ausprobiert, wie das eben so ist in den zwanzigern.
Und irgendwann wurde das dann alles irgendwie schlechter.

Aufmerksamkeiten gab es meist keine mehr, dann gar keine mehr. Unternehmungen nur, wenn ich sie initiiert habe z.B. Kinotickets gebucht habe. S. wurde weniger (was ja aber relativ normal zu sein scheint, auch wenn ich das ohne Kinder nicht verstehen kann, außer man befindet sich gerade in einer sehr stressigen Phase wie z.B. einem Projekt o.ä.) - aber er wurde nicht nur weniger, sondern halt auch schlechter. (Das habe ich nie ausgesprochen- wollte sein Ego ja nicht kränken.)
Man muss nicht immer jedes mal hier Kerzen, ewiges V.spiel usw durchziehen. Gar kein Ding. Aber wenn das S.leben nur noch aus kurzen Nummern besteht.. Ich weiß nicht... Vorschläge die meinerseits kamen was man ausprobieren könnte, wurden allesamt abgeleht. Okay.

Irgendwann kam er dann nur noch mit ins Bett, wenn er S. wollte. Ansonsten wurde bis Ultimo gezockt und dann auf dem Sofa eingepennt.
Und sorry, dafür war ich mir dann ehrlich gesagt auch zu schade. Ich lass mich doch nicht die ganze Zeit ignorieren und halte dann her, wenn er meint, es ist gerade niemand zum zocken online und jetzt könnte man ja mal mit der alten ins Bett.
Also wurde es noch weniger.

Bis es jetzt im März dann komplett eingeschlafen ist.
Liegt an mir. Weiß ich.
Lust hätte ich schon, aber halt nicht so und gerade ehrlich gesagt nicht mit ihm , so wie es ist.

Vielleicht ist es auch die unterbewusste Angst, jetzt und von ihm schwanger zu werden. Das wäre momentan der absolute Horror.
Verhütungsmäßig müssen wir uns momentan auf ihn bzw. Kond. verlassen.
(Ja ich weiß es gibt deutlich mehr Alternativen für die Frau als nur die Pille. - hab einige durch. Alles hormonelle fällt wegen Unverträglichkeit leider weg. Spirale war anatomisch nicht setzbar - zwei Schmerzhafte Versuche habe ich hinter mir. - Letzte Option ist diese Kette, da bin ich gerade dabei einen Arzt zu suchen, der hier in der Nähe diese setzt)

Der letzte Urlaub war im März.
Der davor im Juni 2022.

Also an zu wenig Urlaub kann es mMn nicht liegen.

Ohje schon wieder so lange geworden. Sorry.

Hmm, ja ich kann Dich sehr gut verstehen. Wenn Spirale und hormonelle Kontrazeption nicht funktionieren, laß es mit der Kette das ist das gleiche in grün.

Was Ihr wirklich machen solltet ist: Euch zusammen setzen. Euch miteinander auseinandersetzen. Und jeder mit sich selbst auseinandersetzen. Ja, klar, es kann sein, daß das zur Trennung führt. Es kann aber auch sein daß es Euch wieder zusammenführt.
Ich weiß, daß so etwas sehr schwer ist. Man ist involviert, emotional verstrickt, es besteht immer die Gefahr, falsch verstanden zu werden und das es zu Eskalation kommt. Deshalb ist es oft sinnvoll, es begleitet zu machen. Was aber wichtig ist und was auch alleine geht ist die Kommunikation: Du, wir haben ein Problem und ich halte es nicht mehr länger aus, wenn wir dieses Problem weiter auf die lange Bank schieben. Du, wir haben ein Problem und wenn wir uns nicht endlich daran begeben Lösungen zu finden, bedroht es unsere Beziehung.

So inetwa könnte ich mir einen Einstieg vorstellen...

@schlaflos2023 :

Liebe TE,

ich habe grade Deine Geschichte gelesen und fühle mich erinnert....Ich habe mich vor vielen Jahren von einem Mann getrennt, die Beziehung war toxisch und ist anders verlaufen als Deine, auch die Trennung hatte andere Gründe.

Ich habe lange gebraucht, um zu verstehen, was da passiert ist und warum ich mich nicht geschützt habe, keine Grenzen gesetzt habe.

Aber eine Erkenntnis war: den Begriff Dir zuliebe kannte er nicht. Ich war es ihm nicht wert, dass er sich Mühe gibt. Meine Wünsche waren ihm egal. Egal, um was es ging, er hat es ausgesessen.

Du redest nun seit 2 Jahren und versuchst, eine Veränderung herbei zu führen, ohne Erfolg. Ich weiß nicht, ob man um solch eine Beziehung kämpfen sollte, ich würde es nicht mehr tun. Er lässt Dich am ausgestreckten Arm verhungern und am Ende gibt ihm das Ergebnis recht: alle Überweisungen sind gemacht, die Wäsche ebenso, Haushalt erledigt....Du hast ja auch keine Wahl, außer es drauf ankommen zu lassen.

Du versuchst hier, einen Teenager zu erziehen, ihr habt aber keine Kinder.

Da gebe ich dir recht Woelkeline.

Du bist es ihm nicht wert, dass er etwas für dich macht. Aus welchen Gründen auch immer.
(Diese gilt es vielleicht jetzt herauszufinden ?)
Der Rest ist einfach nur Bequemlichkeit, weil er es so gewohnt war, von zu Hause aus und weil du dich um alles gekümmert hast.