1

Ist mein Trennungsgedanke egoistisch?

S
Hallo liebe Community,
Ich hab bisher nur still gelesen ... ich weiß, es ist noch früh, nach einer schlaflosen Nacht suche ich Rat bei euch.

Ich bin seit 12 Jahren verheiratet und habe drei Kinder, die älteste kommt im Sommer in die Schule. Das meine Ehe gescheitert ist, weiß ich seit fünf Jahren, wir leben als Freunde und er sagt mir auch offen er liebt mich nicht.
Irgendwie war es trotzdem okay, wir sind gute Eltern. Vor einem Jahr habe ich mich verliebt in einen Mann der auch Familie hat.
Mein Mann sagt es ist ihm egal, ich kann ihn sehen wann ich will, mein Partner hat es geheim gehalten. Natürlich kam es raus und er bangt jetzt, dass seine Frau die Trennung will, verleugnet unseren Kontakt und tut mir unglaublich weh damit. Er möchte die Familie wegen der Kinder zusammen halten, ich hab keine Wahl als das zu akzeptieren.

Darum geht es aber eigentlich nicht direkt. Was bei meinem Partner passiert hat mich aufgerüttelt. Als wir zusammen kamen haben wir nicht gedacht, dass es mal Möglichkeiten für uns gibt, beide mit Familie und alles noch so frisch .....

Naja es hat sich entwickelt, für mich ist es die große Liebe und ich möchte mit ihm Leben. Auch das nur zum Hintergrund.

Ich denke über die Trennung von meinem Mann nach, unabhängig davon, dass mein Partner mir keine Hoffnungen macht.
Ich habe meinem Mann gegenüber Andeutungen gemacht, am Montag wird unser gemeinsames Haus geschätzt und ich hab mich eigentlich entschieden.

Unabhängig von der Entscheidung meines Partners weiß ich, dass meine Ehe nicht ist, was ich möchte. Ich bin unglücklich.
Auch wenn mein Mann jetzt keine andere Partnerin hat und die Situation für ihn scheinbar akzeptabel ist, finde ich es unrecht, ihn in einer Beziehung zu halten die keine Chance hat, wir opfern beide unsere Chance auf wirkliches glücklich sein. Er hat sich sehr zurück gezogen, ich bin seine Putzfrau und Köchin, er ist sehr unselbstständig, abhängig wie fast ein Kind.
Ich merke, dass ich den Respekt verliere, wenn wir uns streiten rutschen mir in der Enttäuschung darüber, dass er nicht ist, wie ich dachte manchmal Sachen raus, die nicht sein sollten. Ich habe ein schlechtes Gewissen ihm gegenüber. Es kann so nicht weitergehen.

Was die Kinder betrifft, wünsche ich mir, dass sie abwechselnd bei uns leben, jeweils eine Woche. Uns beide weiterhin haben, aber uns beide dann ganz für sich.
Ich möchte hier im Ort wohnen bleiben, die Kinder behalten das gewohnte Umfeld. Sie sind zu jung um die Situation zu verstehen, aber ich denke was wir Ihnen jetzt vorleben, ohne Gefühl für einander, ist auch nicht besser, als was wir ihnen alleine bieten können.
Wie gesagt hat es mit meinem Partner erstmal nichts zu tun, wir werden nicht zusammenziehen.
Ich denke nicht, dass es richtig ist wegen der Kinder zu bleiben, wenn ich unglücklich bin, kann mein Glück nicht an die Kinder binden. Auch wenn es gut gemeint ist, ihnen Familie geben zu wollen und Sicherheit, so ist doch hier beides gar nicht echt. Sollen meine Kinder sich später fragen, ob wir wegen ihnen unglücklich waren?
Ist es egoistisch von mir, dass ich mir mehr wünsche, auch wenn ich erstmal alleine bin?
Berücksichtige ich die Kinder zu wenig?

Ich hab mit meinem Partner gesprochen, der für sich ja eine andere Lösung wünscht, die, die ich aktuell habe. Er sieht es wegen der Kinder anders. Meine beste Freundin sagt ich bin egoistisch, denke bei der Entscheidung nur an mich .... ist das so? Ist es nicht egoistisch mein sicheres Nest zu behalten, obwohl keine Gefühle mehr da sind und ich dort nicht zurückgebe, was mein Mann verdient?
Klar ist es jetzt praktisch für mich, es fühlt sich aber so sehr falsch an!

11.04.2015 07:47 • #1


Sammiya
Gute Morgen,

ich sehe dich nicht als egoistisch, ich lese aus deinen Zeilen, das du wohl überlegt hast und für dich sowie deine Kinder eine gute Lösung gefunden hast.
Ich fide das du recht klar wirkst und weißt wo du hin willst und das ist ein guter Weg.

Was willst du mit einem Leben ohne Liebe bzw. unerwiederter Liebe? willst du weitherhin Putzfrau und Köchin für ein weiteres Kind sein, kannst du dir vorstellen deine Kinder und deinen Mann weiterhin zu erziehen?
Ich glaube nicht, weswegen ich deinen Auszug und das alleine sein mit deinen Kindern nur zu gut nachvollziehen kann.

Ich habe momentan fast eine gleiche Situation wie du, bin Putzfrau und Köchin, mein Noch-Mann ist unselbstständig weil er es nie gelernt hat, wir leben zur Zeit als WG und ich will hier raus (Wohnungsmarkt macht es schwer was zu finden). Es ist von meiner Seite kein Gefühl mehr da und warte wie auf Kohlen endlich hier raus zu können. Ich kann mir selbst ein Leben ohne Liebe nicht vorstellen will aber auch nicht so weiter machen wie bisher, da müsste ich mir jetzt auch die Frage stellen ob ich egoistisch bin, bin ich aber nicht ich bin klar, will mein eigenes Leben, leben.

Ich glaube auch nicht das dich dein jetziger seine Familie für dich aufgeben wird, er wird alles dafür tun,sein Nest zu behalten.

Geh deinen Weg schau nach vorne und beginne du wieder zu leben.

11.04.2015 08:42 • #2


A


Ist mein Trennungsgedanke egoistisch?

x 3


S
Hallo Sammiya,
danke für deine Antwort. Ja, ich habe jede Menge darüber nachgedacht, es ist keine impulsive Entscheidung und auch nicht ausschließlich emotional.
Klar, ob die Entscheidung oder Teilentscheidungen richtig sind, das werde ich erst nachher wissen.

Ich bin im Grunde klar. Weiß nicht in allem, was ich will, ich weiß aber, dass ich das hier nicht will, nicht für mich, nicht für die Kinder und auch nicht für meinen Mann.
In vielem bin ich unsicher. Werden die Kinder alles verhaften? Schaffe ich das alleine mit drei Kindern? Wie wird das finanziell aussehen.

Wenn ich das mit meinem Mann bespreche, wie lange wird es dauern alles zu regeln? , ganz einfach wird das nicht ....

Nein, mein Partner wird sich wohl nicht für ein Leben mit mir entscheiden.

11.04.2015 09:26 • #3


Sammiya
Die selben Fragen stellte ich mir auch habe mich über alles bei meiner Anwältin informiert und bin sicher das auch alles zu schaffen, mich haben aber auch anfangs diese Zweifel begleitet.

Für die Kinder ist es definitiv besser bei mir ist die Umgangsregel auch noch nicht ganz geklärt da ich zurück in meine Heimatstadt ziehen möchte, fällt für mich die Woche abwechselnd natürlich flach ich bin da eher für er darf die Kids sehen wann er möchte und jedes zweite Wochenende darf er sie übers Wochenende bei sich haben.

Such dir unterstützende Hilfe ich habe es auch getan und kann aus meiner Sicht sagen das es genau das richtige war, denn so konnte ich für mich klarer sehen.

11.04.2015 10:50 • #4


M
Liebe Soulfruit,
du schreibst, vor fünf Jahren schon sei deine Ehe gescheitert. Hast du damals mit deinem Mann darüber geredet? Habt ihr versucht, an eurer Beziehung etwas zu verändern, zu verbessern?
Ich habe fast die gleiche Erfahrung wie du gemacht.
Ich habe meinem Mann damals mehrmals gesagt, dass ich in unserer Ehe nicht glücklich bin, dass wir was ändern müssten. Aber als ich merkte, dass wir es einfach nicht schaffen, und ich irgendwann resigniert habe, habe ich für mich entschieden, mit meinen Kindern auszuziehen und noch einmal von vorne anzufangen.
Ja... ich denke, ich war egoistisch. Aber ich habe mir immer gesagt, ich habe nur dieses eine Leben, und ich will nicht die nächsten Jahre so weiterleben.
Meine Kinder hatten keine Wahl, und es war anfangs nicht leicht für sie. Meine Große hat mir lange Zeit Vorwürfe gemacht.
Mittlerweile ist einige Zeit vergangen und alles hat sich gut eingespielt.
Meine Kinder sind regelmäßig bei ihrem Vater. Er und ich haben eine gute Basis geschaffen, mit der wir alle gut leben können.
Aber ich weiß aus meinem Freundeskreis, dass es auch anders laufen kann.
Und auch jedes Kind reagiert unterschiedlich auf die Trennung der Eltern. Wie, weiß vorher leider niemand.
Ich finde es ganz wichtig, dass man trotz allem, und gerade im Sinne der Kinder, respektvoll miteinander umgeht.
Ich hoffe, du hast Unterstützung aus deiner Familie und gute Freunde, die dir zur Seite stehen.

Ich wünsche dir alles Gute!

11.04.2015 11:05 • #5


T
Ich bin eine Frau und kann es nachvollziehen...
Was ich aber nicht verstehe, ihr habt drei kleine Kinder zusammen, doch du schreibst,
Ihr liebt euch seit Jahren nicht mehr..
Wie passt das zusammen?
Mit jedem Kind entscheidet man sich für ein langes Projekt, voller Verantwortung.
Ich will keine Moralpredigt halten, ich versteh das nur nicht...

11.04.2015 11:06 • #6


S
Sammiya: ja genau, im Moment weiß ich einfach nicht so recht, wo ich anfangen soll

maeve: ja, wir haben darüber geredet, unzählige Male. Haben versucht uns zusammen zu raufen, uns anzupassen, mehr aufeinander einzugehen.
Letztendlich sind wir aber wie wir sind. Uns passend zu machen heißt, dass wir nicht sein können wie wir sind und das Opfer möchte ich keinem von uns abverlangen. Ich kann ihn nicht dazu bringen etwas für mich zu füllen, was er nicht fühlt und ich selbst empfinde auch schon lange keine liebe mehr. Je länger das geht, desto mehr geht verloren, ich habe espektlose Sachen gesagt, weil er sich in allem auf mich verlässt fällt er mir schwer ihn gleichberechtigt zu sehen. Ich entscheide Dinge die uns gemeinsam betreffen, weil ich es kann und mein Verhalten verstört mich selbst. Ich bin so nicht, und möchte so nicht sein.

Traurig: ja, das ist sicher berechtigt. Vielleicht dachten wir, Kinder würden etwas ändern, vielleicht sind wir auch nur dem Traum nachgejagt, den wir von einer Familie hatten. Ich weiß es nicht. Ich wollte jemanden, dem ich meine ganze Liebe geben kann und von dem ich ohne Bedingungen wiedergeliebt werde. Gleichzeitig haben wir zwei Menschen immer mehr verbunden, von denen wir wussten, dass sie nicht zusammen gehören.

Menschen ändern sich nicht aus sich selbst heraus, das ist, was ich gelernt habe.

Wenn wir uns trennen, dann kann vielleicht zumindest Freundschaft bleiben.

11.04.2015 12:05 • #7


S
ich bin nervös, heute wird das gemeinsame Haus erstmal grob geschätzt. Ich habe eine Beratungsstelle wo ich hin kann, da ich mich im moment etwas ohne Orientierung fühle und nicht so recht weiß, wie ich es angehen soll. Mein Mann und ich sind mein halbes Leben schon ein Paar, das fällt mir schon sehr schwer das aufzugeben, weil es mir irgendwie ja auch Sicherheit gibt und es ja nicht so ist, dass ich keine Gefühle für ihn habe, nur eben nicht die Richtigen.

Ich mache mir Gedanken, ob ich das alles schaffen kann, alleine mit den Kindern, wir brauchen eine neue Bleibe, wie werden wir finanziell überhaupt dastehen? Werde ich meinen Kindern bieten können, was sie jetzt haben? Klappt das mit meinem Job, ich muss stunden reduzieren um die Betreuung der Kinder managen zu können, das verunsichert mich schon sehr, ist aber auch kein Grund für mich zu bleiben.

Mit meinem Partner habe ich auch nochmal gesprochen. Er wird sich definitv entscheiden bei seinen Kindern zu bleiben. Sagt es ist keine Entscheidung GEGEN mích, sond FÜR seine Kinder, letztlich macht das aber im Ergebnis keinen Unterschied. Ich weiß er liebt mich, sogar sehr, aber die Kinder liebt er mehr.
Wenn also nicht seine Frau beschließt es zu beenden, gibt es für ihn und mich als ganz normales Paar keine Chance. Das belastet mich natürlich auch sehr. Die Alternativen die dann bleiben sind sehr schwierig und natürlich kommt jetzt alles zusammen, sodass mir einfach irgendwie in jeglicher Richtung der Halt fehlt. Die ganze Situation ist absolut bescheiden

13.04.2015 08:20 • #8


Träumchen
Hallo Soulfruit!

Ohne Wertung...verstehe mich nicht falsch...natürlich ist es schon egoistisch. ABER es ist nichts falsches oder verwerfliches daran, in so einer wichtigen Lebensentscheidung egoistisch zu sein. Es geht ja nicht um verschiedene Urlaubsvorstellungen, sondern um DEIN Leben!
Kinder kriegen das mit, wenn sich die Eltern nicht mehr lieben und nur noch der Familie wegen zusammen sind. Und Du beschreibst ja auch schon, dass Du mittlerweile gereizt bist und das ein oder andere Mal fiese Worte fallen.
Ich finde Deine Entscheidung mutig.

Ich habe mir genau die gleichen Gedanken gemacht, lange überlegt, mich wieder zusammengerissen. Bei mir passierte ähnliches, ich wurde irgendwie immer frustrierter.
Bis ich jemanden kennenlernte und mich dann aus meiner Ehe löste. Obwohl ich nicht wusste, ob das mit dem neuen etwas wird. Aber ich war so glücklich wie noch nie in meinem Leben. Diese Erkenntnis hat mir ein wahnsinnig schlechtes Gewissen gemacht, ich litt, weil ich durch die Trennung meinen Mann so unglücklich gemacht habe. Dachte, es stünde mir nicht zu, egoistisch zu sein und an mich zu denken.
Es fällt schwer, ein WIR aufzugeben, auch wenn es eigentlich nicht mehr bestand.

Ich wünsche Dir viel Kraft und Mut!

13.04.2015 09:55 • #9


S
danke Träumchen, für mich gibt es ja auch wen anderes, aber ich trenne mich von meinem Mann, obwohl ich weiß, dass es mit meinem neuen Partner ziemlich sicher nichts geben wird, zumindest keine normale Beziehung.

Ich bin irgendwie einfach entsetzt wie ich mich selbst verändere in eine Frau dieich nicht sein will. Ich bin meinem Mann gegenüber verletzend sarkasisch und wenn ich mich da selbst hinterfrage, dann mache ich das, weil ich mich ihm überlegen fühle. Einen Partner, den ich auf Augenhöhe betrachte, mit dem würde ich nicht so umgehen. Ich fühle mich selbst so verachtenwert dann, finde schlimm, dass ich in meinem wachsenden Frust darüber wie wenig er doch einbringt und wie sehr er mich doch in diese Rolle zwingt und sich auf mich verlässt, irgendwie den Respekt vor ihm verliere. Wenn ich meine Worte lese finde ich selbst furchtbar, dass ich so denke.

Ich hab einfach auch Mühe dieses Gefühl vor den Kindern zu verbergen, will mich natürlich wertschätzend gegenüber deren Vater verhalten.
Ich bin auch unsicher, wie ich es mit den Kindern angehen soll, habe dazu noch ein Thema erstellt. Wie sage ich ihnen das, ist es sinnvoll vielleicht jetzt schon andeutungen zu machen, dass wir vielleicht bald mal umziehen oder sowas?

13.04.2015 10:19 • #10


VictoriaSiempre
Hallo Soulfruit,

ja, es ist eine bescheidene Situation, in der Du steckst. Aber es ist auch Klärung und Aufräumen und auf längere Sicht bestimmt richtig, dass Du die Trennung von Deinem Mann anpackst.

Dein Partner war Auslöser, nicht Ursache der Trennung. Und jetzt ist er außen vor, weil er diesen Schritt eben nicht wagt. Ich finde es aber auch wichtig, dass Du den Weg aus Deiner Ehe heraus für DICH machst und nicht für jemanden anderen.

Versuche, Deine Affäre/Partner nüchtern zu betrachten. Sich wegen der Kinder nicht trennen zu können, ist wohl die meist gelesene Ausrede von Männern, die nicht wollen oder sich nicht trauen. Ich kann es nicht mehr hören. Gerade wenn man seine Kinder liebt, sollte man Verhältnisse schaffen, wo alle glücklich sind. Die Affärengeschichten hier sind gefüllt mit Frauen (seltener auch Männer), die trotzdem denken Aber bei uns ist es ganz anders. Nein, ist es nicht. Wenn es die ganz große Liebe, die vielzitierte Seelenverwandtschaft ist, dann trennt man(n) sich auch. Und schafft den Kindern einen Rahmen, in denen man ihnen viel Zeit widmet, möglicherweise als tageweise Vollzeitpapa mehr als in der Ehe, wo vieles an der Mutter hängen bleibt.

Richte Dich darauf ein, dass Du entweder weiter ein Schattenleben führen wirst oder er den Kontakt zu Dir ganz abbricht: Wegen der Kinder ....(Haus, Hof, alte Eltern, Firma, Depressionen der Ehefrau tbc.)

13.04.2015 10:25 • #11


Träumchen
Bei mir war es so, mein jetziger Partner war Auslöser. Vielleicht hätte ich mich ohne ihn nie so bewusst entschieden und ewig so dümpeln lassen. Wir beide waren am Anfang überfordert, von unseren Gefühlen und der Tatsache, dass ich zu ihm zog (25 qm), ich konnte nicht mehr in der gemeinsamen Wohnung bleiben (Kinder sind keine da).
Auch ich habe den Respekt vor meinem Mann verloren, habe ihn nicht mehr auf Augenhöhe betrachtet, bewundert, begehrt...und das im Nachhinein zu erkennen war wie ein Schlag. Denn er ist wirklich ein toller Mann und Mensch. Nur eben nicht für mich und mit mir. Und letztlich hat er auch jemanden verdient, der ihn toll findet und ihm das geben kann, war ich nicht mehr konnte.
Deine Gefühlslage kann ich wirklich gut nachempfinden.
Wegen der Kinder kann ich Dir keinen wirklichen Rat geben, ich habe keine und will mich da nicht aus dem Fenster lehnen.

13.04.2015 10:34 • #12


S
das stimmt, so sehe ich das auch. Sicher hat die Verbindung zu meinem Partner den Prozess jetzt ausgelöst oder beschleunigt. Vorher kam ich mit diesem Gefühl einfach besser klar, war mir nicht so bewusst, wie sehr mir das geliebt werden fehlt und auch eine Partnerschaft auf Augenhöhe in der es wirklich ums Gemeinsame geht.

Ja, was meinen Partner betrifft hast du recht, die Kinder sind der Grund Nummer eins, warum es keine Trennung gibt und ich versuche auch, as realistisch von außen zu betrachten und nicht alles zu verklären, trotzdem bleibt auch bei mir irgendwo die kleine Hoffnung ... vielleicht doch .... Schäatze auch das ist typisch, weil es eben mein Wunsch ist.
Letztlich ist egal, warum er sich dafür entschieden hat, ich werde nicht versuchen ihn umzustimmen, wenn er mit mir zusammen sein möchte, dann bin ich überglücklich, aber ich möchte es als Geschenk, nicht, weil er mir einen Gefallen tut.
Ich hab meinen Partner wissen lassen, was ich mir wünsche. Ich möchte nichts überstürzen, idealisiere nicht alles und glaube wir ziehen mit sämtichen Kindern ins ein hübschen Haus am Stadtrand und alles ist super, alle sind glücklich, aber er weiß, dass eine echte Beziehung möchte.
Ich spiele gerne mit offenen Karten. Ein Leben im Schatten kommt auf Dauer nicht infrage für mich. Nachdem er sich trotz anderer Möglichkeiten für den Fortbestand seine Ehe entscheidet, obwohl unsere Beziehung bereits entdeckt wurde, bin ich nicht bereit mich wieder in den Schatten zu begeben. Ich stehe selbst Mitten im Leben, hab drei Kinder und jede Menge Höhen und Teifen mitgemacht. Ich habe akzeptiert, dass unsere Liebe ein Geheimnis bleiben muss, weil Liebe halt eben da passiert ist, wo sie moralisch nicht hätte passieren sollen, wo bei uns beiden aber Raum war. Ich hab niemandes Platz weggenommen und er auch nicht. Ich werde nicht akzeptieren, dass diese Liebe zu einer Lüge wird, indem er nicht dazu steht, das kann ich nicht. Dazu habe ich einerseits zu viel Selbstbewusstsein und andererseits zu wenig. Dazu ist mir das alles zu viel wert.

13.04.2015 10:41 • #13


S
Zitat:
Auch ich habe den Respekt vor meinem Mann verloren, habe ihn nicht mehr auf Augenhöhe betrachtet, bewundert, begehrt...und das im Nachhinein zu erkennen war wie ein Schlag. Denn er ist wirklich ein toller Mann und Mensch. Nur eben nicht für mich und mit mir. Und letztlich hat er auch jemanden verdient, der ihn toll findet und ihm das geben kann, war ich nicht mehr konnte.


Ganz genau so sehe ich es. Wir sind beide nicht fehlerlos und daran beteiligt, dass die Ehe nicht funktioniert hat. Ich will gar nicht von Schuld sprechen, wir sind einfach o wie wir sind und zusammen sind wir nicht mehr gut, deswegen sollte jeder von uns für sich versuchen sein Glück zu finden, weil wir das für einander nicht sind und uns das auch nicht geben können.
Er ist wirklich ein ganz toller und lieber Mensch, hat mir viel Beigestanden wenn es schwieirg war, war da für mich, aber eben als Freund und ich hoffe, dass wir das vielleicht erhalten können, da ja auf beiden Seiten keine Liebe mehr ist. Es ist unfair von mir, ihm vorzuwerfen, dass e so ist, wie er eben ist und auch die ganze Zeit schon war.

13.04.2015 10:46 • #14


VictoriaSiempre
Soulfruit, Du hörst Dich sehr gefestigt und reflektiert an. Du schaffst das schon!

13.04.2015 10:56 • #15


A


x 4




Ähnliche Themen

Hits

Antworten

Letzter Beitrag