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Ist Klammern oder nachlaufen wirklich so "unsexy"?

A
Ich habe schon oft gelesen das, das nachlaufen nach einer Trennung, aufgrund von Hoffnung und dem Antrieb den Partmer zurück zu wollen, unattraktiv ist. Aber ist das wirklich so?!
Bisher ist mir noch keine hinterher gelaufen, aber eigentlich stelle ich mir das ziemlich niedlich vor?!
Es geht mir nicht darum was man damit erreicht oder auch nicht, sondern die Sache an sich.
Nach meiner ersten Beziehung bin ich ihr auch nachgelaufen, war blöd weiß ich jetzt selber, aber eigentlich fand ich meine Aktionen wie Briefe schreiben und so ziemlich nett.
Bei meiner jetzigen Trennung ist es das totale Gegenteil, kein bisschen Kontakt außer ein mal. irgendwie fühlt sich das aber auch nicht so wirklich richtig an.

Was ist eure Erfahrung. Bis wann ist es niedlich und ab wann wird es erdrückend?
Und gibt es einen Unterschied ob Mann, Frau nachläuft oder die Frau dem Mann?!

Bin schon gespannt was ihr denkt.

18.04.2020 10:13 • #1


Mamelia
Für den, der nicht mehr will ist es nervig/erdrückend/unsexy/abschreckend.

Empfand ich jedenfalls mal so nach einer früheren Beziehung. Er schrieb und schrieb und ich dachte nur, lass mich einfach in Ruhe. Erst fremd**** und dann rumnerven. Mit ihm hatte ich aber auch ganz schnell abgeschlossen.

18.04.2020 10:18 • x 6 #2


A


Ist Klammern oder nachlaufen wirklich so "unsexy"?

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A
Zitat von Alex-ander:
Ich habe schon oft gelesen das, das nachlaufen nach einer Trennung, aufgrund von Hoffnung und dem Antrieb den Partmer zurück zu wollen, unattraktiv ist. Aber ist das wirklich so?!
Bisher ist mir noch keine hinterher gelaufen, aber eigentlich stelle ich mir das ziemlich niedlich vor?!
Es geht mir nicht darum was man damit erreicht oder auch nicht, sondern die Sache an sich.
Nach meiner ersten Beziehung bin ich ihr auch nachgelaufen, war blöd weiß ich jetzt selber, aber eigentlich fand ich meine Aktionen wie Briefe schreiben und so ziemlich nett.
Bei meiner jetzigen Trennung ist es das totale Gegenteil, kein bisschen Kontakt außer ein mal. irgendwie fühlt sich das aber auch nicht so wirklich richtig an.

Was ist eure Erfahrung. Bis wann ist es niedlich und ab wann wird es erdrückend?
Und gibt es einen Unterschied ob Mann, Frau nachläuft oder die Frau dem Mann?!

Bin schon gespannt was ihr denkt.



Es kommt halt darauf an, was du dir davon versprichst. Gibt es noch eine Kleine Chance das es wieder klappen sollte? Aus eigener Erfahrung sage ich, Nein man sollte nicht hinterherlaufen, zumindest nicht nach der Trennung. ich wünschte ich hätte mich an den Rat meiner Schwestern gehalten, welche gleich zur Kontaktsperre drängten.



Zu Stalking darf es nicht kommen, kann da leider aus Erfahrung berichten, hatte mich mit meiner ersten Freundin verkracht, wollte das alles durch ein gespräch klären und bin ihr nachgelaufen, immer wieder zu zufälligen Begegnungen gekommn , aber keiner von uns sagte einen Ton, auch hat Sie nicht zugelassen, dass ich mit ihr über alles reden konnte.

Nach einem jahr kam die Quittung, wobei die Staatsanwaltschaft hier im Nachhinein von einem eskalierten Streit sprach.

Leider wird der S.... Vorwurf immer mehr leichtfertigt gebraucht.... leider

18.04.2020 10:23 • #3


A
Niedlich? Das passt hier glaube überhaupt nicht.

Ich sehe das so:
Wenn sich niemand trennt, ist dieser jemand meist emotional schon viel weiter, als der verlassene Part.

Der sich trennende Part hat häufig schon abgeschlossen und kein Interesse mehr an Dir.

Wenn Du dann noch hinterher kriechst wie ein Hund, reagiert man genervt, weil man keine Lust auf einen Partner hat, der einem wie ein Hund hinterher läuft. Niedlich ist das nicht.

Distanz kann wieder Nähe schaffen, aber dazu muss eben erstmal die Akzeptanz der Trennung und der nötige Abstand her, um zu reflektieren und möglicherweise zu vermissen.

Außer wenn Gefühle erstmal weg sind, lassen sich diese nicht wieder mal eben her zaubern.

18.04.2020 10:27 • x 2 #4


K
Es hängt davon ab, warum der andere die Beziehung beendet hat. Es gibt ja zwei Typen von Verlassern.

Typ 1 - hat keine Gefühle mehr. Da wäre jede Form von Nachlaufen katastrophal.

Typ 2 - hat noch Gefühle, aber die Beziehung aus rationalen Gründen beendet (weil es nicht passt, unterschiedliche Lebenspläne etc). In dem Fall gibt es eine Chance, aber nicht durch Nachlaufen, sondern einfach durch den Beweis, dass es doch passt (zB eine Frau macht Schluss, weil der Mann zu viel trinkt, obwohl sie ihn noch liebt. Da wäre eine Verhaltensänderung des Mannes Grundlage für ein eventuelles Wiederzusammenkommen).

18.04.2020 10:36 • x 3 #5


J
Ich habe nie in den Dimensionen unsexy oder unattraktiv gedacht.
Ich empfand das nachlaufen sehr unangenehm, bedrängend, manchmal sogar beängstigend, respektlos und grenzüberschreitend.
Am Anfang konnte ich das auch alles noch akzeptieren, setzte mich mit meinen Ex auseinander und versuchte mich zu erklären, verstand auch seine Traurigkeit. Und als es nicht nachließ, überkam mich tatsächlich ein Gefühl von Abscheu.
Mein Gefühl für ihn war auch 100% weg, vielleicht liegt die Sache anders, wenn man noch Liebe verspürt.

18.04.2020 10:38 • x 2 #6


A
Erstmal danke für eure Meinungen

Klar, um stalking und sowas geht es mir natürlich nicht.
Auch gar nicht unbedingt um Gefühle oder eine zweite Chance.
Mich interessiert eher die Aktion an sich. Angenommen der oder die verlassene schreibt einen Brief...wie toll alles war...wie man den anderen vermisst...halt alles das was man eben nicht schreiben sollte. Empfindet man das dann gleich als dämlich oder nervig?
Hat es nicht auch etwas mit Respekt zu tun das zu lesen, sich Gedanken zu machen und es trotz allem schön zu finden was er/sie da tut oder schreibt?

Nur nochmal zum klar stellen, es betrifft mich jetzt nicht und ich suche keinen Rat, mich interessiert nur die Sache an sich um mir ein Bild davon machen zu können.

18.04.2020 10:41 • #7


B
Zitat von Johanna15:
Ich habe nie in den Dimensionen unsexy oder unattraktiv gedacht.
Ich empfand das nachlaufen sehr unangenehm, bedrängend, manchmal sogar beängstigend, respektlos und grenzüberschreitend.
Am Anfang konnte ich das auch alles noch akzeptieren, setzte mich mit meinen Ex auseinander und versuchte mich zu erklären, verstand auch seine Traurigkeit. Und als es nicht nachließ, überkam mich tatsächlich ein Gefühl von Abscheu.
Mein Gefühl für ihn war auch 100% weg, vielleicht liegt die Sache anders, wenn man noch Liebe verspürt.


Genau so habe ich es auch erlebt.Irgendwann ist es auch in Abscheu umgeschlagen, weil ich mich bedrängt gefühlt habe.

18.04.2020 10:43 • x 2 #8


B
Zitat von Alex-ander:
Erstmal danke für eure Meinungen

Klar, um stalking und sowas geht es mir natürlich nicht.
Auch gar nicht unbedingt um Gefühle oder eine zweite Chance.
Mich interessiert eher die Aktion an sich. Angenommen der oder die verlassene schreibt einen Brief...wie toll alles war...wie man den anderen vermisst...halt alles das was man eben nicht schreiben sollte. Empfindet man das dann gleich als dämlich oder nervig?
Hat es nicht auch etwas mit Respekt zu tun das zu lesen, sich Gedanken zu machen und es trotz allem schön zu finden was er/sie da tut oder schreibt?

Nur nochmal zum klar stellen, es betrifft mich jetzt nicht und ich suche keinen Rat, mich interessiert nur die Sache an sich um mir ein Bild davon machen zu können.


Wenn ich mich trenne,fand ich eben nicht alles toll,ansonsten würde ich mich ja nicht trennen.
Und warum muss ich es aus Respekt zwangsläufig schön finden?Ich mache mir vor einer Trennung ausreichend Gedanken und kommuniziere im Vorfeld auch, bevor ich den Schritt gehe.

18.04.2020 10:48 • x 1 #9


J
Zitat von Alex-ander:
Mich interessiert eher die Aktion an sich. Angenommen der oder die verlassene schreibt einen Brief...wie toll alles war...wie man den anderen vermisst...halt alles das was man eben nicht schreiben sollte.


Sicher kommt es auf den Trennungsgrund an. Aber wenn alles an Gefühl weg ist, liest man so einen Brief, empfindet Mitgefühl, das der andere leidet, aber das war es dann auch.
Folgen weitere Briefe und Nachrichten, kann es durchaus passieren, dass man sich schnell bedrängt fühlt, denn für einen selbst ist die Sache einfach angeschlossen.
Man liebt nicht mehr, man vermisst nicht und ist auf einem komplett anderen Level.

18.04.2020 10:52 • x 2 #10


A
Ja na klar, aber ich finde es echt traurig das bei vielen Trennungen die Wut und Hass so ausgeprägt sind. Das der Respekt zueinander verschwindet. Der Grund der Trennung sei jetzt mal dahin gestellt. Aber zu einer Trennung gehören ja nunmal zwei. Ich lasse jetzt mal sowas wie Lückenbüßer aussen vor. Mir geht es um funktionierende Beziehungen.
Sind es wirklich die Gefühle die einem so Aggressiv werden lassen, oder Selbstschutz, oder die Unfähigkeit beide Seiten zu sehen?!

18.04.2020 10:52 • x 1 #11


J
Zitat von Alex-ander:
Mir geht es um funktionierende Beziehungen.


Wenn eine Beziehung funktioniert trennt man sich nicht.
Wut und Hass entstehen meist aus nicht-akzeptieren, Betrug, unsaubere Trennungen usw.
Beendet jemand halbwegs fair die Zweisamkeit, möchte er dieses akzeptiert wissen. Gespräche und Auseinandersetzungen können noch bedingt folgen, aber dann sollte man den Verlasser in Ruhe lassen. Umgekehrt ebenso.

18.04.2020 10:57 • x 2 #12


berliner1962
Zitat von Alex-ander:
nachlaufen

Hallo Alex-ander,

Du wirfst eine interessante Frage auf. Eine Frage, die man nicht mit anziehend oder unsexy beantworten kann, weil es darum wohl nicht geht. Auch niedlich ist für mich keine Kategorie.

Es ist DEIN Thema, wie ich in Deinen Überschriften las, aber ich habe nicht alles gelesen.

Wie für alles, so gibt es auch in menschlichen Beziehungen für alles eine bemessene Zeit. Es gibt eine Zeit, wo das Festhalten gut, sinnvoll und wichtig ist und es gibt eine Zeit, wo es einfach sinnlos ist und entweder dem einen oder dem anderen eben nicht mehr gut tut.

In dem Moment, wo das Festhalten und das Nachlaufen dem Anderen nicht mehr gut tut beginnt m.E. der schwierigste Teil des notwendigen Respektes dem wir einem Anderen grundsätzlich schuldig sind.

Aber auch uns selbst: Jemandem nachzulaufen, der Abstand will oder eine Beziehung für beendet erklärt hat, hat viel mit Masochismus zu tun. Die dadurch, durch Ablehnung entstehenden inneren Schmerzen kann man sich sparen.

Am Besten begreifen wir wohl diese Dynamik, wenn jemand gestorben ist den wir lieben. Wir möchten das nicht, wir begreifen das nicht so richtig. Und doch ist dann Loslassen angesagt.
Abschiede gehören zu den schwersten Dingen die wir im Leben begreifen müssen, aber sie gehören zum Leben dazu wie das Sich-(Einander-) -Finden....... .

Alles hat seine Zeit.

18.04.2020 11:04 • x 2 #13


B
Zitat von Alex-ander:
Ja na klar, aber ich finde es echt traurig das bei vielen Trennungen die Wut und Hass so ausgeprägt sind. Das der Respekt zueinander verschwindet. Der Grund der Trennung sei jetzt mal dahin gestellt. Aber zu einer Trennung gehören ja nunmal zwei. Ich lasse jetzt mal sowas wie Lückenbüßer aussen vor. Mir geht es um funktionierende Beziehungen.
Sind es wirklich die Gefühle die einem so Aggressiv werden lassen, oder Selbstschutz, oder die Unfähigkeit beide Seiten zu sehen?!


Ich habe nie jemanden gehasst,von dem ich mich getrennt habe.Ich hatte aus unterschiedlichen Gründen eben keine ausreichenden Gefühle mehr, um die Beziehung aufrecht zu erhalten.
Wütend hat es mich dann gemacht,wenn mein Wunsch nicht respektiert wurde.Da kam dann auf der anderen Seite erst die große Erkenntnis, wenn dann die Trennung von meiner Seite aus vollzogen wurde. Da war dann aber die Erkenntnis zu spät.
Ich glaube bei manchem Verlassenen fehlt da auch die Fähigkeit, beide Seiten zu sehen.Es wurde einfach ignoriert, dass vor der Trennung mehrfach Gespräche gesucht wurden.

18.04.2020 11:10 • x 1 #14


A
Zitat von Bones:
Ich habe nie jemanden gehasst,von dem ich mich getrennt habe.


Ich denke, abseits der Trennungsgründe ist genau das ein großer Unterschied, was Wut/Hass angeht.

Ob man verlässt oder verlassen wurde.

Und WIE man verlassen wurde, spielt da auch ne Rolle.

18.04.2020 11:17 • x 1 #15


A


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