Zitat von Redlib:zwischendurch waren wir mal getrennt, weil er Gefühle für die beste Freundin hatte und sie für ihn und auch generell lief es nicht mehr so rund. Vier Wochen später kam er aber wieder, hat alles bereut, wollte mich zurück.
Zitat von Redlib:Jetzt ist er am überlegen Schluss zu machen, weil er weiß dass ich das niemals könnte.
Dein Freund scheint jung und ein recht unschlüssiger Mensch zu sein, der sich offenbar noch ausprobiert. Keine guten Voraussetzungen für eine Festbeziehung mit konkreter Zukunftsperspektive also.
Zitat von Redlib:Ich weiß nicht, ob ich übertreibe und einfach irgendwie lernen muss, damit umzugehen.
Wo steht denn geschrieben, daß nur Du damit umgehen mußt?
Du bist doch nicht diejenige, die es überhaupt vom Zaun gebrochen hat?
Was konkret hat Dein Freund denn außer Gerede bislang unternommen, um die Situation für Dich im Besonderen und Eure Beziehung im allgemeinen spürbar zu verbessern? Was hindert ihn denn daran, den Kontakt mit der anderen mal eine Zeitlang deutlich einzuschränken? Anders gefragt: Was wäre denn das Schlimmste, was geschehen könnte, wenn er das tatsächlich mal täte, hm?
Hast Du ihn das mal so gefragt?
Zitat von Redlib:Irgendwie ist aber immer die Angst da, sie könnte ihm irgendwann wichtiger werden als ich.
Zwischen irgendwann und wichtiger gehört meines Erachtens ein wichtiges Wort:
wieder.
Es geht hier nicht um irgendwelche Hirngespinste, sondern um etwas, was tatsächlich schon mal vorgekommen
ist und sich auch nie mehr ganz hat gerade rücken lassen, wie das Verhalten seiner angeblich-ja-nur-eine-gute-Freundin Dir gegenüber auch deutlich
zeigt.
Meines Erachtens hättest Du schon damals jedes Recht gehabt, darauf zu bestehen, daß die beiden sich nach Beendigung ihrer Freundschaft plus-Episode erst mal 'ne ganze Weile lange überhaupt nicht und dann nur noch in einem deutlich eingeschränkteren Rahmen treffen als zuvor.
Klar kannst Du Deinen Freund nicht einsperren, und ständig rumnörgeln ist auch kein Zustand. Allerdings darfst Du Dir schon erwarten, daß er nach dieser Geschichte um
Dich kämpft und alles dafür tut, Dein Vertrauen zurückzugewinnen. Leider wirken Deine Beiträge aber so, als sei es genau umgekehrt.
Ich fürchte, daß Deine innere Stimme leider recht hat und Dir nur zu sagen sucht, was Dein Kopf schon lange weiß: Du bist für diesen Mann nicht ganz klar die Traumfrau in seinem Leben, sondern allenfalls eine Lebensabschnittgefährtin. Er mag durchaus was für Dich übrig haben, aber den Verstand raubst Du ihm nicht (mehr) - sofern dies überhaupt je der Fall war.
Auch wenn's nur ein schwacher Trost ist, so behaupte ich allerdings auch, daß dies genauso auf seine beste Freundin zutrifft. Denn wäre sie seine Traumfrau, so wäre er längst bei ihr und nie zu Dir zurückgekehrt.
An Deiner Stelle würde ich mich fragen, was es Dir auf Dauer bringen soll, mit einem Mann zusammen zu sein, dem Du nicht länger vertrauen kannst? Ich schreibe das völlig wertfrei Dir und auch ohne Häme ihm gegenüber, denn es ist ja nun mal so gelaufen, wie es seither eben gelaufen ist und daran gibt es auch nichts zu beschönigen.
Wenn Dir ein Komplettbruch zuviel ist, schlag ihm eine Auszeit von 3-4 Monaten vor - mit absolutem Nullkontakt. Vereinbart für danach am besten schon jetzt ein Treffen an neutralem Ort - damit Ihr deswegen nicht hin- und herschreiben müßt. Entweder seid Ihr dann beide dort, dann könnt Ihr persönlich miteinander reden und weitersehen - oder einer von Euch oder beide erscheinen nicht, dann war's das.
Mir scheint das die fairste Lösung für alle Beteiligten zu sein:
Du hast genug Zeit, zu Dir selbst zurückzufinden und emotional ein wenig unabhängiger von ihm zu werden. Das wird
Dir die Kraft verleihen, zum Ende der Auszeit entweder besagtes Treffen mit relativ klargewordenem Kopf angehen zu können, oder
für Dich damit klarzukommen, wenn es dann zu einem Aus kommt, das diesmal dann aber bitte endgültig bleibt.
Er hat genug Zeit, sich zu überlegen, was er überhaupt will.
Und seine beste Freundin wird ja sehen, ob er wieder was von ihr will, sich endgültig für Dich entscheidet, oder lieber einen Weg wählt, auf dem keine von Euch beiden mehr vorkommt oder mit einer Dritten davonzwitschert, die er derzeit vielleicht selbst noch nicht kennt.
Es tut mir leid, daß ich Dir nichts Positiveres schreiben kann. Aber ich drücke Dir die Daumen, daß Du Dich in ein paar Wochen oder Monaten zumindest wieder deutlich besser fühlen kannst als jetzt. Der Rest bleibt derzeit noch in der Glaskugel verborgen.