@Clique26
Wenn ich einem bettelnden Hund 35 Mal nix vom Tisch gebe, aber beim 36. Mal erweicht/entnervt ein Stück Wurst von meinem Teller anreiche, was habe ich dem Hund dann beigebracht?
Länger, intensiver, ausdauernder bei Tisch zu betteln.
Du bist eingeknickt nach 3 Tagen und beschwerst dich noch darüber, dass er locker flockig heute ausgeht, wie er dies auch Samstag tat und zwischendurch mit Frauen 6chatet. Und nur er weiss, was noch alles.
Du konditionierst ihn darauf, sich schlecht verhalten zu können. Denn Konsequenzen bzw. konsequentes Verhalten von deiner Seite aus hat er nie zu fürchten. Er kann machen, was er will, du kommst immer wieder angedackelt.
Und diese Unterwürfigkeit, die du auslebst mit will ja nur ein klärendes Gespräch führen -und was du dir sonst so einredest um deine übergroße Abhängigkeit von dem Mann zu befriedigen- sorgt dafür, dass er dich für immer weniger wert erachtet.
Das killt seine Gefühle.
Er hat Macht über dich. Wer vermisst schon eine Frau, die sich zu Füßen legt?
Die wie ein Kind die Traumvorstellung hat, mit einen Gespräch würden seine Eskapaden enden?
Wozu sollte er mit etwas aufhören, was dich verletzt, wenn deine Verfügbarkeit trotz seiner P.issnelkenhaftigkeit ohnehin gegeben ist? Da wäre er ja schön blöde, freiwillig auf etwas zu verzichten.
Es gibt in dieser Sache auch kein dir zuliebe, denn nochmal: große Emotionen entfacht niemand, der auf ein Hoch-Und-Heilig-Versprechen wartet und wartet und bettelt, wie ein Kleinkind.
Auf ausgerechnet seinem Wort könntest du ohnehin mehr noch als bei allen anderen Menschen absolut Suppe kochen.
Verlustangst könntest du bei ihm zumindest entfachen, wenn du DEIN LEBEN lebst und nicht mal dann sofort springst, wenn er sich meldet.
Ich weiss nicht, wie ich es dir begreiflich machen soll...vielleicht so:
Hattest du schon mal Kontakt mit einem Mann, der sofort verliebten Dackelblick bekam, wenn er dich ansah? Der nachts um 3 zu McD gefahren wäre für dich, noch dankbar dafür, dir einen Royal TS zu liefern und überhaupt dich kurz zu sehen?
So einen Mann begehrt keine Frau.
Und eine Frau, die sich so ähnlich verhält, die begehrt kein Mann.
Macht und Emotionen müssen austariert sein in einer Beziehung.
Momentan hat er Macht und du emotionalen Ausnahmezustand (oder wie sonst erklärst du dir, dass DU ihn wieder angeschrieben hast, trotz aller Hinweise hier, dass das der Holzweg wird?!)
Wer mehr Nähe braucht oder zuviel Sicherheit gewährt (Ich liebe dich, nur dich über alles und das auch so erlebt wie behauptet), der zieht bei der Machtbalance den kürzeren.
Und derjenige, der mehr angefragt wird, als er selbst Nähe benötigt, der hat die Beziehungsmacht- aber eben viel weniger Unsicherheit-Emotionen-Verliebtheit.
Das Zeigen von Eifersucht ist auch immer ein ganz schlechtes Statement. Es bedeutet Klartext:
Ich habe Angst dich zu verlieren.
Ein Typ der so gestrickt ist wie der deinige fühlt sich mit damit sofort wie King Louie.
Einzige Möglichkeit: Genauso verhalten wie er. Vermindertes Interesse zeigen.
Schritt für Schritt in Distanz gehen.
Macht bei ihm abbauen, eventuell kommen Emotionen bei ihm zurück, wenn er Schiß bekommt, du könntest von jetzt auf gleich verschwinden.
Und du benötigst ganz dringend Steuerungsfähigkeit zurück.
Du lässt dich respektlos behandeln von ihm.
Hallo, wach?
Wenn du wieder ein bisschen Kontrolle zurück hast (dein Leben mit der gesunden Vorstellung lebst, ohne ihn könntest du auch ganz gut leben), dann verändert sich auch dein Blick auf ihn.
Ich persönlich finde den Mann aus deinen Schilderungen zum Abgewöhnen. @unregistriert @Kummerkasten007 u.a. sehen das auch sehr nüchtern, eben weil wir nicht durch Emotionen und Vermissen vom Objekt der Begierde vernebelt sind.
Das würde ich dir on mid-terms auch wünschen.
22.03.2018 19:35 •
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