Ich denke, ein wenig verletztes Ego ist immer dabei. Nicht im aggressiven Sinne, sondern einfach geschuldet der Tatsache, dass man nun nicht mehr den Partner an seiner Seite hat, obwohl man es selbst gerne möchte. Vielleicht auch, dass er - so fühlt man es nunmal - verlässt, um irgendwann mit jemand anderem (der dann gerne als der Bessere verstanden wird) zusammen zu sein.
Mir fällt da noch einiges mehr ein.
Die Trennung ist in Deinem Fall noch sehr frisch. Ich finde, da ist das Egodenken noch völlig normal und nichts, weswegen man sich Sorgen machen müsste. Natürlich geht es um Dich. Du leidest gerade und stellst den Kummer natürlich in den Vordergrund.....
Mit der Zeit bekommt man auch wieder ein neutraleres Auge auf die Situation. Man fängt an, dem anderen eine mögliche neue Beziehung zu gönnen, denn immerhin liebte man die Person mal und man hat nicht mehr den Anspruch, dass sie unbedingt mit einem selbst in einer Beziehung sein muss. Vielleicht auch aufgrund der Tatsache, dass man erkennt, dass man wirklich nicht so gut wie gewünscht zusammengepasst hat.
Zitat von LehrerLempel: So belastet mich grade der Gedanke, dass ich für sie eine Belastung war, dass ich abgesägt wurde, dass ich nicht gut genug war, dass ich nicht mehr der Mann war, von dem sie wollte dass er sie hält, dass ich jetzt wieder alleine bin und dass ich jetzt wieder mit Ungewissheit in die Zukunft sehe.
Auch da würde ich sagen - völlig normale Denke. Solange Du Dir im Hinterkopf trotz allem im Klaren bist, dass Du sehr wohl gut genug bist. Es geht nicht um gut genug sondern es es passte nicht. Da gibt es kein Besser oder Schlechter. Wenn man mit Überzeugung so denkt, dann ist das nicht nur falsch, sondern auch schlecht fürs Selbstbewusstsein.
Ja, man blickt irgendwo mit Ungewissheit in die Zukunft. Kann ich gut nachvollziehen. Aus meiner Erfahrung kann ich Dir aber sagen - es wird gut. Auch bei Dir. Und: Du bist 31 Jahre alt.... mein Gott, da geht noch so viel.