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Ist er wirklich bei mir

A
Aber dann wäre die logische Konsequenz sich auch als Ehrpartner zu trennen. In der Hauptbeziehung war doch auch Lug und Betrug! Da kann ich schon die Frage verstehen, wieso die EF den Betrüger wieder zurücknimmt. Warum?

08.05.2017 12:50 • #1306


Vegetari
Zitat von angel09:
Aber dann wäre die logische Konsequenz sich auch als Ehrpartner zu trennen. In der Hauptbeziehung war doch auch Lug und Betrug! Da kann ich schon die Frage verstehen, wieso die EF den Betrüger wieder zurücknimmt. Warum?



LUg und Betrug kam in der alten Beziehung vor und auch in der Beziehung mit BGM -

Zukunft so weiter machen hat keines von beiden.

Sustanz kann doch nur Ehrlichkeit und wahre Liebe sein.

Wahre Liebe wohl nur bei der alten Partnerin, An der Ehrlichkeit kann gearbeitet werden , wohl nur , wenn überhaupt therapiert,reflektiert---

08.05.2017 13:08 • #1307


A


Ist er wirklich bei mir

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M
Genau das macht den Unterschied. Die Beziehung zur EF basierte erstmal auf Ehrlichkeit und Vertrauen und Legitimität. Eine Affäre per se ja erstmal auf Lug und Trug und Heimlichkeiten und Verletzung Dritter. Die Ehepartner können zur Ehrlichkeit und Offenheit zurückfinden, da es über lange Zeit ihr modus operandi war und die Grundlage ihrer Beziehung. Die Affärenpartner dagegen haben einen viel größeren Berg abzutragen, um Vertrauen füreinander zu schaffen. Das sehen sie zu Beginn nur leider nicht. Wohl niemand steigt in eine Affäre ein und liest den Beipackzettel mit den Risiken und Nebenwirkungen.

08.05.2017 13:17 • x 2 #1308


K
In vielen Affären wird deutlich weniger gelogen als in so mancher Ehe

Wollte ich nur mal so anmerken. Denn gerade das Konstrukt Affäre bedingt auch oft eine ganz besondere Offenheit, die man sich dem Ehepartner gegenüber gar nicht getraut. Ich kenne jedenfalls eine ganze Menge Affärenfrauen, die intime und bis dato geheime Dinge über ihren Geliebten wissen, von denen seine Frau nicht den Hauch einer Ahnung hat (und wenn sie die hätte, wäre sie vermutlich eh weg

Und btw - die Lüge und der Betrug in einer Affäre geschehen ja nicht der AF gegenüber, sondern der anderen gegenüber. Man wird als AF zwar Zeugin dieses Betrugs, aber er gilt ja nicht einem selbst, sondern einer anderen.

08.05.2017 13:34 • x 3 #1309


S
Zitat von Kaetzchen:
Und btw - die Lüge und der Betrug in einer Affäre geschehen ja nicht der AF gegenüber, sondern der anderen gegenüber. Man wird als AF zwar Zeugin dieses Betrugs, aber er gilt ja nicht einem selbst, sondern einer anderen.


Wird nicht auch die Affärenfrau betrogen? Zumindest, wenn der vergebene Partner ihr die Trennung verspricht?

Und natürlich wird die Affärenfrau die geheimsten Wünsche ihres Geliebten wissen. Die Affäre ist auf S., Rausch, Reiz aufgebaut, die feste Beziehung auf vollständig anderen Dingen. Oder AUCH auf vollständig anderen Dingen.

08.05.2017 13:44 • x 1 #1310


K
Zitat von Vegetari:
Wahre Liebe wohl nur bei der alten Partnerin, An der Ehrlichkeit kann gearbeitet werden , wohl nur , wenn überhaupt therapiert,reflektiert---


Das ist doch Quatsch. Er hat sie doch verlassen, was ist denn daran wahre Liebe? Wenn ich jemanden liebe, dann verlasse ich ihn doch nicht. Egal, aus welchen Gründen - ob da nun eine andere ist oder mir die Hose juckt oder weiß der Henker. Mit wahrer Liebe hat das für mich nichts zu tun.

Und ob er die TE liebt oder nicht, weiß hier auch keiner. Dass er noch schwankt, finde ich relativ normal. Eine lange Bindung aufzulösen dauert 2-3 Jahre. Die Zeit hat er noch gar nicht gehabt. Ich habe nach der Trennung von meinem Ex-Mann auch sehr lange geschwankt gefühlsmäßig. Vom Verstand her war die Entscheidung immer klar, aber die Gefühle gingen noch lange mal in die eine, mal in die andere Richtung. Völlig normale Trennungsambivalenzen, hat jeder. Hätte ich in der Zeit einen neuen Partner gehabt, hätte der auch arg gelitten. Genau das ist ja der Grund, warum man nicht von einem warmen Nest ins nächste hüpfen sollte. Wirklich ankommen wird man dann nämlich nirgendwo. Erst muss die Trennung sauber verarbeitet sein - und das dauert eben, auch abhängig davon, wie stark man sich schon während der Beziehung gelöst hatte - und dann ist man bereit für was Neues.

Daher ist der Versuch der TE mit ihrem Ex-AM hier auch so schlecht. Er hätte sich erstmal trennen und eine Zeitlang für sich allein sein müssen - TE und er hätten sich ja trotzdem hin und wieder sehen können in der Zeit - und dann erst, wenn die Trennung sauber verarbeitet ist, eine nahe Beziehung aufbauen. Aber so ist und bleibt es ein Gehampel, das sich noch ewig hinziehen kann.

08.05.2017 13:45 • x 3 #1311


K
Zitat von Sonnenblume53:

Wird nicht auch die Affärenfrau betrogen? Zumindest, wenn der vergebene Partner ihr die Trennung verspricht?

Und natürlich wird die Affärenfrau die geheimsten Wünsche ihres Geliebten wissen. Die Affäre ist auf S., Rausch, Reiz aufgebaut, die feste Beziehung auf vollständig anderen Dingen. Oder AUCH auf vollständig anderen Dingen.


Nicht jeder AM verspricht der AF die Trennung. Im Grunde tun das sogar die wenigsten und fangen das Rumeiern doch erst an, wenn die AF ihn unter Druck setzt. Und selbst wenn er der AF sagt, dass er sich trennen will, es aber noch nicht schafft (wegen Kindern, Hund, Katze, Maus ...) ist das kein Betrug und auch keine Lüge.

In ganz vielen Affären aber passiert das nie - die Fälle, in denen aus einer Affäre eine gute Beziehung wurde, die ich kenne, verliefen genau anders. Da gab es nie solche Versprechungen, und erst, als die AF nach einer gewissen Zeit (meistens eben ein paar Jahre) sagte, dass sie sich trennen will, weil sie keine Affäre mehr sein möchte, kam Bewegung in die Sache. Da wurde dann aber auch nicht viel hingehalten oder so - AF trennt sich, und entweder, er trennte sich nach einer gewissen Zeit auch von seiner Partnerin, um frei zu sein, oder eben nicht. Alles andere ist Kram.

Und - es geht in Affären mitnichten nur um S., Rausch und Reiz. Das ist ein Irrtum. In den meisten Affären ist die AF auch noch gleich die beste Freundin, bei der Mann sich über seine Probleme, Sorgen und Nöte ausheult, weil er zu Hause nicht mehr gehört wird oder sich zumindest nicht mehr entsprechend wahrgenommen fühlt. Dabei geht es dann auch nicht um S.geheimnisse und geheime s. Phantasien, sondern auch um Ängste, Sorgen ...

08.05.2017 13:50 • x 4 #1312


M
@ Kaetzchen: Und genau deswegen halten die AF und AM ihre Beziehung fälschlicher Weise für so was wahnsinnig tolles und etwas ganz besonderes. In einer Ehe wird genau so viel und so wenig gelogen wie zwischen guten Freunden, Affären oder weiß der Kuckuck. Nicht mehr und nicht weniger. Es geht aber um die Basis der Beziehung! Und da macht es aus meiner Sicht einen ganz gewaltigen Unterschied, unter welchen Vorzeichen die steht - und bei Affären ist die Basis nicht Offenheit und Vertrauen, sonst wäre es keine Affäre.

08.05.2017 13:50 • x 1 #1313


K
Zitat von Maigast:
Es geht aber um die Basis der Beziehung! Und da macht es aus meiner Sicht einen ganz gewaltigen Unterschied, unter welchen Vorzeichen die steht - und bei Affären ist die Basis nicht Offenheit und Vertrauen, sonst wäre es keine Affäre.


Bei einer Beziehung, in der jahrelang betrogen wird, aber auch nicht. Sorry. Wo ist denn dann DA die Basis?!

08.05.2017 13:54 • #1314


S
Kätzchen,

danke für Deine Antwort. Ich lese Deine Antworten gern, sie sind sehr informativ.

Nach 33 Jahren überwiegend sehr glücklicher Ehe, beendet durch den Tod meines Mannes, bin ich wohl ein bisschen out of order.Für mich war es immer selbstverständlich, meinen Mann in allen Hinsichten wahrzunehmen.

Du wirst recht haben - wenn der Mann zu Haus nicht mehr wahrgenommen wird, hat die Affäre eine andere Bedeutung
als eine reine Bettgeschichte.

08.05.2017 13:56 • x 1 #1315


M
Nix für ungut Kätzchen, aber mich stört ein wenig der Unterton der absoluten Überzeugung und des Allwissens in Deinen Posts. Das habe ich schon öfter beim Lesen gedacht und nun schreibe ich Dir das mal. Nirgendwo Zweifel, nirgendwo Spielraum, immer: So isses. Du stellst damit Behauptungen auf, die Du in Deinen persönlichen Studien gezogen hast, die damit aber weder belastbar noch allgemeingültig sind. Was mich aber am meisten verwirrt gerade ist die Tatsache, dass ich hier schon einig Posts von Dir gelesen habe, die genau das Gegenteil von dem apostrophieren, was Du gerade hier geschrieben hast. Nämlich das Affärenbeziehungen eine denkbar schlechte uns instabile Angelegenheit sind. Kannst Du mir helfen, das zu verstehen? (Ich frage das ehrlich und ohne Unterton.)

08.05.2017 13:58 • x 2 #1316


M
Bei einer Beziehung, in der jahrelang betrogen wird, aber auch nicht. Sorry. Wo ist denn dann DA die Basis?!

Mit Basis meine ist den Startschuss, das Fundament, auf dem die Beziehung gewachsen ist. Und das ist de facto ein anderes. Dabei bleibe ich.

08.05.2017 14:01 • #1317


S
Maigast,

ich habe Kätzchen so verstanden, dass Affäre nicht gleich Affäre ist, sondern differenziert werden sollte...
Da gehe ich mit ihr konform, vorausgesetzt, ich habe sie richtig verstanden.

08.05.2017 14:02 • x 2 #1318


K
Maigast, natürlich sind Affären eine schlechte und destruktive Beziehung. Das steht doch außer Frage. Ich sperre mich nur dagegen, dass hier gesagt wird, dass aus einer Affäre niemals eine gute Beziehung werden kann, während es gegeben scheint, dass aus einer Ehe, in der ein solcher Betrug vorgefallen ist, wieder eine gute Beziehung wird. Beides ist in meinen Augen nicht der Fall, weil Affären und Beziehungen nicht schwarz-weiß sind.

Wenn man versucht, aus einer Affäre nahtlos in eine Beziehung überzugehen, wird das seltenst funktionieren. Siehe TE. Wenn man versucht, eine Ehe nach einem Betrug einfach so weiterzuführen, wird das ebenso wenig funktionieren. Beides erfordert einen kompletten Neustart, eine ganz neue Annäherung aneinander. Das ist hier im Falle der TE nicht gegeben, und auch in vielen Ehen, in denen betrogen wurde, auch nicht. Da geht man dann 2-3 mal zur Paartherapie und macht danach einfach so weiter wie bisher. Das künftige Scheitern ist hier meiner Meinung nach vorprogrammiert.

Ich beziehe mein Wissen aus zwei Jahren umfangreicher Recherche, zahlreichen Gesprächen mit Betroffenen, unglaublich viel Lektüre, Seminaren, und einem Psychologiestudium mit dem Schwerpunkt Beziehungen/Paartherapie. Daher schreibe ich hier sicherlich anders als viele, die als selbst Betroffene nur ihre eigene Sichtweise an den Tag legen und darauf basierend ihre Meinung abgeben. Ich versuche mich immer, in den jeweiligen Fall einzudenken und die Bedingungen, die dort gegeben sind, zu berücksichtigen, sofern sie mir bekannt sind natürlich. Und das geht nicht immer mit meiner persönlichen Meinung konform

Nachsatz: und wenn ich mal irgendwo meine persönliche Meinung anbringe, dann schreibe ich das im Regelfall auch dazu.

08.05.2017 14:03 • #1319


M
Danke - das kann ich dann so, also etwas komplexer, nachvollziehen.

Bisschen OT, passt aber trotzdem: Lug und Trug sind für jede Form einer Beziehung Gift, auch für Freundschaften und auch bei denen kann man nach einem Vertrauensbruch nicht einfach zur Tageordnung weitergehen. Vielleicht sträube ich mich deswegen, wenn das hier so auf Affäre oder Ehe fokussiert wird. Das ist einfach grundsätzlich Sch*** zwischen zwei Menschen. Und wenn dann noch ein Dritter, Unbeteiligter zu Schaden kommt, um so mehr.

08.05.2017 14:12 • x 4 #1320


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