Zitat:Ich auch, weil du dich blockierst indem du deine Machtposition gegenüber ihr ausbaust. Hast du überhaupt eine normale Liebesbeziehung zu einem anderen Mann?
Du ziehst ja schnell Schlüsse.
Hast Du gelesen, dass diese Geschichte lange her ist?
Nein, ich blockiere mich nicht. War danach lange Single und hatte dann wieder eine feste Partnerschaft. Im Moment habe ich keine Liebesbeziehung, wünsche es mir aber inzwischen wieder
Und dieses Machtdenken finde ich total daneben. Man liest es hier oft im Forum- da zerfleischen sich zwei Frauen wegen eines Mannes. Ein regelrechter Machtkampf. Ich würde nie um einen Mann kämpfen. Entweder er entscheidet sich für mich oder nicht.
Damals, als alles ans Tageslicht kam und auch später, habe ich ihr mehrmals ein Treffen zu dritt vorgeschlagen. Einfach damit sie sehen kann, dass ich nicht mehr ihre Konkurrentin bin und weil es zermürbend war, über ihn zu kommunizieren. x sagt dies, y befürchtet das usw.
Sie wollte es nicht. Ist auch in Ordnung.
Ich habe neulich gerade wieder mit ihm telefoniert und vernommen, dass sie sein Leben regelrecht managed. Sie ist diejenige, die alles in der Hand hat. Er ist sozusagen mittlerweile voll in ihr Leben eingetaucht und vernachlässigt z.B. seine eigenen Beziehungen. Damit meine ich nicht mich. Denn es geht dabei keineswegs nur um mich. So ganz behagt es ihm nicht aber er macht es mit. Und da habe ich auch nicht versucht, irgendwie einzuwirken denn es ist sein Leben, seine Entscheidung. Habe keinerlei Bedürfnis, ihn von irgend etwas zu überzeugen.
Ich war echt baff, wie sich deren Beziehung entwickelt. Sie hat voll die Hosen an- entscheidet, wohin und mit wem es in den Urlaub geht, plant alle gemeinsamen Tätigkeiten usw.
Irgend etwas scheint es ihm ja zu geben. Das meine ich ernst. Und ich gaube ebenso ernsthaft, dass die beiden bis ans Ende ihrer Tage zusammen bleiben. Denn zum einen ist er kein Mann, der den Drang hat, sich beziehungstechnisch groß auszuprobieren, zum anderen sind sie ein sehr gutes Team. Vieles passt extrem gut zwischen den beiden.
Sie sind jetzt ja auch schon Jahre zusammen und nun beginnt die Kinderfrage...Von ihrer Seite...Er ist zögerlich...Aber in einem Alter, in dem er sich langsam entscheiden muss.
Er hat oft mit mir drüber gesprochen. Und mein Eindruck ist, dass er es eigentlich möchte, sich aber gar nicht zutraut...Ängste hat....Dass es aber gar nicht an ihr liegt. Seine Frage scheint also nicht zu sein- will ich mit ihr ein Kind? Sondern- packe ich sowas überhaupt?
Und deswegen habe ich es befürwortet, ihm gut zugeredet. Denke, dass er ein wundervoller Vater wäre.
Ginge es mir also um meinen Machtausbau, hätte ich ihm wohl kaum gut zugeredet.
Aber ich muss zugeben, dass ich früher manchmal auch biestige Gedanken ihr gegenüber hatte und mich fragte, ob ich meine Macht nicht auch anders einsetzen sollte.
Diese Gefühle hatte ich weil sie mir so unendlich besitzergreifend schien.
Nach vllt. 1-2 Beziehungsjahren erlebten die beiden ein wirkliches Drama (nicht Drama zwischen den beiden) und krebsten einige Monate durch ihr Leben. Noch nie zuvor hatte ich ihn so geschwächt erlebt. Ich hielt mich da vollkommen heraus aber eines Tages rief er mich an, sagte, dass er nicht mehr könne, ob er mich einen Tag besuchen könne.
Das tat er dann auch. Ich hielt ihn einige Stunden im Arm, er erzählte und weinte, am nächsten Tag reiste er wieder ab. Kurz vor der Abreise rief sie ihn an und drehte am Rad weil er bei mir war.
Ich finde das echt abgedreht. Sie sah in mir noch immer die Konkurrentin und schnallte nicht, dass es auch mal um etwas ganz anderes ging- dass er nämlich am Ende ist. Also ließ ich ihr ausrichten, dass auch sie gerne zu mir kommen könne und da die beiden eine schlimme Trauerphase durchlitten, habe ich ihr ein kleines Trostgeschenk mitgeben lassen. Es hatte sich einfach so ergeben...Er und ich waren unterwegs...er suchte etwas, das er ihr mitbringen könne...Fand aber nichts...Und da fiel mir etwas ein. Naja, sie warf es weg.
Was ich damit sagen möchte ist, dass ich dieses ewige Konkurrenzdenken, das ganz blind für alles andere ist, total daneben finde. Er ist MEIN! scheint in manchen Köpfen zentral zu sein.
Auch ich lernte einmal einen Mann kennen, in den ich seeehr verliebt war. Er war eindeutig noch in der Ablösephase von seiner Ex (was er mir beim Kennenlernen verheimlichte). Das war für mich vollkommen okay. Er besuchte sie, schlief bei ihr, war für sie da....Und sicherlich war sie ihm noch sehr wichtig.
Trotzdem hatte ich keine Zweifel, dass er mir sehr zugeneigt war und mir ist es fremd, dass ein Mann nur zu mir eine Bindung haben soll, nur mein sein soll.
Von daher würde ich an Stelle der TE das Thema ganz entspannt angehen.
Ich denke auch, je mehr Freiraum sie ihm für seine Gefühle, für`s Ablösen gewährt, desto weniger wird er das Gefühl haben, es verheimlichen zu müssen.
Ja und selbst wenn er noch das eine oder andere Gefühl für seine Ex hat- ja und? Warum ist das so eine Bedrohung? Wenn man sich geliebt fühlt, sollte das doch nicht so beunruhigend sein.
Liebe bedeutet doch nicht, dass jedes Gefühl, jedes Erlebnis nur noch ausschließlich mit dem Partner geteilt werden darf und er bitte jedes Leben einstellen möge und sich an nichts anderem mehr erfreut, als an seiner Partnerin.