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Ist eine Online Affäre betrug?

Sashimi
Die Frage ist doch: Wie viel Raum nimmt so etwas ein, dass es einer Beziehung schadet? Der gelegentliche Austausch wird kaum eine Beziehung sabotieren können und selbst wenn es der Partner dies herausfindet, kann man darüber reden. Die Probleme fangen erst immer dann an, wenn der/die, die eine Online-Affäre forciert, zielorientiert agiert und Zeit aus der Beziehung in diese investiert. Man sollte sich also die Frage stellen (für sich selbst) wo hätte der Partner , oder man selbst, sein können zu dem Zeitpunkt als man sich im Netz mal wieder ausgetauscht hat? Wie viel wurde investiert?
Bedenklich wird es also immer nur dann, wenn es ein Bestandteil der eigenen Beziehung wird.

26.07.2016 19:30 • x 3 #16


AviateHere
@Sashimi
Es geht nicht um den Zeitpunkt, sondern allein schon um die Tatsache, dass so etwas überhaupt passiert. Also gerade dann, wenn der Partner abwesend ist, wäre ich noch umso gekränkter. Man nutzt die Abwesenheit des Partners mit voller Absicht als günstigen Moment

26.07.2016 19:36 • #17


A


Ist eine Online Affäre betrug?

x 3


Sashimi
Zitat von AviateHere:
@Sashimi
Es geht nicht um den Zeitpunkt, sondern allein schon um die Tatsache, dass so etwas überhaupt passiert. Also gerade dann, wenn der Partner abwesend ist, wäre ich noch umso gekränkter. Man nutzt die Abwesenheit des Partners mit voller Absicht als günstigen Moment


Ich meine nicht den Zeitpunkt im Fokus.Ich habe geschrieben wie viel Raum es einnimmt. Davon mal abgesehen geschehen solche Dinge ja in den meisten Fällen wenn der Partner abwesend ist. Die Frage ist demnach ob man selbst dafür sorgt dass der Partner abwesend ist oder man selbst sich zurückzieht. Des weiteren solltest Du Dir abgewöhnen eine Online-Affäre, deren Art, Relevanz und Intensität wir hier überhaupt nicht definiert haben, als Weltuntergang zu deklarieren. Ich halte mich da an die Vorgaben aus dem Eröffnungsthread, der erklärt, dass es niemals mehr werden könnte. *hust*

26.07.2016 19:41 • x 1 #18


Y
Zitat:
Egal wie man es dreht und wendet, es ist Betrug....vielleicht nicht in den Ausmaßen wie körperlicher, aber schon der Gedanke daran ist sündhaft....und würde den anderen, egal in welchen Ausmaßen, verletzen...


sorry aber ich muss schmunzeln. Sehe ich nicht so. In Gedanken geht`s doch hin und wieder rund
Könnten wir uns die Fantasien unserer Partner als Film anschauen, wären wir alle wahrscheinlich ziiiiemlich desillusioniert

Also ich finde ein kurzes virtuelles ero. Abenteuer okay. Ich muss nicht jede S.uelle Regung meines Partners teilen und kontrollieren. Genauso wenig wie ich Herrin über seine Fanatsien bin. Aber das hier-
Zitat:
So, wenn jetzt mein Partner oder ich im Internet, wie zum Beispiel hier im Forum, eine online Affäre anfangen....sprich, man lernt sich hier kennen, man spricht zuerst über Gott und die Welt, man sieht, dass die Weltanschauung ähnlich ist und es wird intimer....man spricht über bestimmte Gefühle, dann geht es irgendwann tiefer und man macht sich in irgend einer Weise gegenseitig an....es bleibt jedoch bei diesem chatten....es werden keine Nummern ausgetauscht...und man hat nie körperlichen Kontakt miteinander...auch die Partner erfahren nie davon....ich sag mal so aus dem Bauch heraus, Kopfkino....die eigentliche Beziehung wird vielleicht dadurch noch mehr entfacht...es kommen vielleicht für alle Beteiligten neue Ideen....also haben im Endeffekt alle 4 was davon...

ist m.E. schon der tendenzielle Beginn zu etwas anderem. Darin steckt schon tieferes Interesse an demjenigen, der am anderen Ende der Leitung sitzt... Wer so etwas intensiver betreibt, dem fehlt womöglich etwas in seiner Beziehung. Wenn ich eine befriedigende schöne Beziehung habe, habe ich gar keine Lust, mich so intensiv auf jemanden anderen einzulassen...auch nicht virtuell...Abends schnell zum Computer rennen und hechelnd schauen, was Mr. Unbekannt geschrieben hat...
Ein kurzer unverbildlicher virtueller Kick hingegen ist doch kaum etwas anderes als S. mit sich selbst zu haben

26.07.2016 19:57 • x 2 #19


Sashimi
Zitat von Nephilim:
Sabine und Aviate,

kann euren Gedankengang nachvollziehen...

Wie bereits erwähnt, ich könnte so etwas verzeihen jedoch wenn ich tief in mich reingehe, wäre ich mit Sicherheit auch verletzt....vor allem mit dem Gedanken, was kann der andere (nennen wir ihn mal Chatfreund) was ich nicht kann...warum muss Sie ihm Ihre s6uellen Gedanken offenbaren und mir nicht...



Ganz einfach: Weil es frei von Verantwortung und Anonym ist. Für mich würde sich eher die Frage stellen, warum so etwas schnödes so reizvoll sein soll, ohne es weiterführen zu wollen? Eine Online-was-auch-immer Affäre wird doch niemals ein Ersatz sein können für eine Beziehung. Nicht mal in gewissen Bereichen. Würde mich der virtuelle Kick mehr reizen ohne es weiterführen zu wollen, müsste ja einiges in der Beziehung kaputt sein. So Anspruchslos sollte niemand sein.

26.07.2016 19:58 • #20


Sashimi
Zitat von ysabell:
Ein kurzer unverbildlicher virtueller Kick hingegen ist doch kaum etwas anderes als S. mit sich selbst zu haben


100% Zustimmung.

26.07.2016 19:59 • #21


Nephilim
Zitat von Sashimi:
Zitat von AviateHere:
@Sashimi
Des weiteren solltest Du Dir abgewöhnen eine Online-Affäre, deren Art, Relevanz und Intensität wir hier überhaupt nicht definiert haben, als Weltuntergang zu deklarieren. Ich halte mich da an die Vorgaben aus dem Eröffnungsthread, der erklärt, dass es niemals mehr werden könnte. *hust*


Ich habe auch das Gefühl, dass der anfängliche Thread bei manchen ziemlich weit gesponnen wurde...Bis auf den Chat darf nichts passieren...weder Telefonnummern Austausch, kein Cam Chat...nicht mal Bilder sollen getauscht werden....geschweige denn von einem realen Treffen oder was anderem....

Ich denke, dass hier so mancher schlechte Erfahrung damit gemacht hat, aber, dass es nicht so war, wie ich am Anfang geschildert habe....am Anfang habe ich in dem Gedanken ganz klare und eindeutige Grenzen gesetzt....

26.07.2016 19:59 • #22


W
Hallo!

Mich erinnert das etwas an frühere Zeiten, in denen heimlich S.-Heftchen gelesen und vor allem angesehen worden sind, aus nicht ganz selbstlosen Gründen. Da war auch die Frage: darf man denn das? Aus katholischer Sicht nein, aus freizügigerer Sicht ja.
Oder was ist (ich kenne einen solchen Fall tatsächlich, das ist kein erfundendes Beispiel), wenn eine Frau zur Fußreflexzonen-Massa. geht (zu einem Mann) und dabei einen O...mus bekommt? Ist das Betrug, ein Trennungsgrund?
Bei einem Betrug ist ja immer die Frage, worum man betrogen wird. Und natürlich, ab wann man sich selber betrogen fühlt, also die Verletztungs-, Einschnapp- und Ausrastgrenze überschritten wird.
Das Spektrum ist hier bekanntlich ein sehr weites: Von reden mit jemand anderem über flirten bis hin zum gemeinsamen Partner wechseln.
Ob etwas als Schmerz, Beleidungung, Schrecken, Enttäuschung, Erniedrigung (Betrug) empfunden wird, hängt allein von der jeweiligen Person ab, nicht davon, was jemand anderer macht. Es geht ja nicht um den Betrug, sondern darum, was das, das damit gemeint ist, was dem Einzelnen als solcher vorkommt, in dem Betrogenen auslöst. Manche gehen eben schon ein und unter, wenn sie nur eine unbekannte Nummer am Partnerhandy entdecken, andere rasten nicht einmal aus, wenn der Partner offen fremdgeht, und wieder andere törnt es sogar an und heizt sie auf.
Vorsichtshalber sollte man das halt rechtzeitig abklären, damit es dann nicht zu unvorhersebaren Reaktionen mit unter Umständen fatalen Folgen kommt.
Im Zweifelsfall könnte das Paar ja auch miteinander chatten und kurzfristig vergessen, daß am anderen Ende der eigene Partner sitzt. Was von empfindsameren Gemütern allerdings auch als Betrug empfunden werden könnte ...

LG

26.07.2016 20:11 • x 2 #23


Blanca
Zitat von Nephilim:
....man spricht über bestimmte Gefühle, dann geht es irgendwann tiefer und man macht sich in irgend einer Weise gegenseitig an....es bleibt jedoch bei diesem chatten....es werden keine Nummern ausgetauscht...und man hat nie körperlichen Kontakt miteinander...auch die Partner erfahren nie davon....ich sag mal so aus dem Bauch heraus, Kopfkino....die eigentliche Beziehung wird vielleicht dadurch noch mehr entfacht...es kommen vielleicht für alle Beteiligten neue Ideen....also haben im Endeffekt alle 4 was davon...

spricht man hier noch von einer Affäre...?!?

Ja, auch wenn es eine ist, die nur in beider Köpfen stattfindet - denn Ihr steckt ja emotionale Energie in etwas, das eigentlich exklusiv in Eure Ehe(n) investiert gehört, sofern die nicht als offen vereinbart worden sind.

Übrigens stabilisieren auch physisch ausgelebte Affairen mitunter die Ehe(n) derjenigen, die sie führen, daher ist das wohl kaum ein Argument in diesem speziellen Zusammenhang.

26.07.2016 20:34 • #24


H
Ich musste unweigerlich schmunzeln, als ich die Überschrift las. Mit der Beschreibung der Situation setzte sich das fort. Warum? Schau Dir mal den Film E-Mail für Dich an. Vielleicht kennst du ihn sogar.

Darin fragt die Buchladen-Inhaberin ihre Angestellte Ist es ein Seitensprung, wenn man sich mit jemanden online einlässt? Der online-Partner ist ein erfolgreicher Geschäftsmann. Den ins Internet fanden beide eher zufällig. Beide haben ordentliche Beziehungen, aber ohne Liebe oder glücklich zu sein. Da beide aus der selben Branche sind fanden sie wohl auch schnell einen guten Draht zueinander. Einen so guten, dass es Hoffnungen weckte - ohne sich auch nur einmal gesehen zu haben. Es kam bei beiden zu Trennungen: Der Mann trennte sich von seiner herrischen, kaltblütigen, erfolgreichen Freundin. Die Frau von ihrem welterklärerischen Freund, der schon längst die Augen bei ner anderen hatte. Und wie soll es anders sein, fanden beide Singles über kurze Zeit zueinander.

Mal weg vom Kintop: Ich habe es selbst oft erlebt, dass das miteinander schreiben im Internet - auch ohne Foto - Hoffnungen, Erwartungen, Träume und Gefühle weckt. Da werden genau die Hoffnungen geweckt, die bisher brachliegen - bzw. projeziert man die eigenen Hoffnungen hinein. Manchmal hat man auch in der Realität nen guten Draht zueinander oder aber die zwischenmenschliche Sympthie ist weg.

Die entscheidende Frage ist: Ist diese Online-Affäre Betrug oder ist die aktuelle Beziehung in der Realität Bettrug - gegenüber sich selbst und dem Partner. Vielleicht ist es auch mal ganz gut zu schauen, was in der aktuellen Beziehung fehlt, dass die online-Affäre gibt.

26.07.2016 20:38 • x 6 #25


Blanca
Zitat von AviateHere:
Es geht nicht um den Zeitpunkt, sondern allein schon um die Tatsache, dass so etwas überhaupt passiert.

Dieser Definition zufolge wäre es ja schon ein Betrug, wenn man mal einen Augenblick lang zu lange den schönen Anblick einer Sirene bzw. eines Adonis genießt, die gerade elfenhaft an einem vorbeigelaufen sind. Mit Verlaub: Das ist sogar mir zu dogmatisch.

26.07.2016 20:46 • #26


E
Zitat von Nephilim:
Hallo liebe Gemeinde,

ich habe viel hier im Forum gelesen....und mich beschäftigt ein Frage zunehmend....

Nur als Beispiel....ich bin glücklich verheiratet, habe Haus und Kind....alles passt in der Beziehung....regelmäßig guter S6....der übliche Familienalttag....Stress bei der Arbeit...Also eine ganz normale Ehe....

So, wenn jetzt mein Partner oder ich im Internet, wie zum Beispiel hier im Forum, eine online Affäre anfangen....sprich, man lernt sich hier kennen, man spricht zuerst über Gott und die Welt, man sieht, dass die Weltanschauung ähnlich ist und es wird intimer....man spricht über bestimmte Gefühle, dann geht es irgendwann tiefer und man macht sich in irgend einer Weise gegenseitig an....es bleibt jedoch bei diesem chatten....es werden keine Nummern ausgetauscht...und man hat nie körperlichen Kontakt miteinander...auch die Partner erfahren nie davon....ich sag mal so aus dem Bauch heraus, Kopfkino....die eigentliche Beziehung wird vielleicht dadurch noch mehr entfacht...es kommen vielleicht für alle Beteiligten neue Ideen....also haben im Endeffekt alle 4 was davon...

spricht man hier noch von einer Affäre...?!? Was denkt Ihr darüber?


Für mich ist das ganz klar ein Betrug. Vertrauen wäre da bei mir weg!

L G Bille

26.07.2016 20:50 • #27


Mona Lisa
Eine Online-Affäre wäre für mich definitiv ein Betrug am Partner. Auch wenn kein privates Treffen stattfinden würde, ist es m.E.nur die Vorstufe zu einer klassischen Affäre.und diskreditiert damit heimlich, still und leise die reale Beziehung.
Wenn in der Beziehung alles stimmt, auch das S.leben aktiv und erfüllend ist, wozu brauche ich dann einen heimlichen Reiz einer anderen Frau oder Mannes? Warum die Sicherheit einer realen Beziehung für sich beanspruchen und nebenbei den Kitzel von Flirt und „Seitensprung“ erleben wollen?
Gegen Flirten oder Por.grafische Seiten ist ja nicht wirklich was einzuwenden, wenn man die Grenzen kennt, aber ein S.ueller Austausch, für die EIGENE Befriedigung, mit einer dritten realen Person, wäre für mich persönlich schon ein grober Vertrauensbruch.
Nur weil der TE seiner Frau eine Online-Affäre verzeihen könnte, muss es seine Frau ja nicht auch tun. Wobei ich mir nicht vorstellen kann, das ein(e) Mann/Frau in einer erfüllten Partnerschaft, ihren Liebsten oder Liebste virtuell, bereitwillig und gerne, mit anderen Männern teilt, sei denn es gibt zwischen beiden Partnern eindeutige Absprachen oder Zugeständnisse. Belebend für das S.ualleben ist das ganz sicher nur einseitig - nämlich für den virtuellen Betrüger.
Ich möchte keinen Mann im Bett haben wollen, der beim S. an eine andere Frau denkt und mich für die s.uellen Phantasien seiner Online-Affäre benutzt. Für mich ein absolutes No-Go!
Statt sich mit der trägen Wirklichkeit seiner realen Beziehung und Konflikten auseinanderzusetzen, flüchtet man lieber in eine lustvolle Fantasiewelt. Dieses „Hochgefühl“ birgt natürlich auch ein hohes Suchtpotenzial, solange man unentdeckt und uneingeschränkt seiner Lust nachgehen kann.

Ich denke, das Online-Affären die gleichen Gefühle auslösen wie ein echter Seitensprung. Applaus gibt es ganz sicher keinen. Schließlich verbringt der/die Partner/in viele Stunden online und hat so weniger Energie und Zeit für den Partner oder die Familie.
Betrug ist es dann, wenn ich es meinem Partner verheimliche...mit guten Grund!

Aber sehr interessant zu lesen, wie weit da die Meinungen auseinander gehen.

26.07.2016 20:57 • x 1 #28


Sashimi
Moral ist subjektiv und skalierbar. Für den einen ist ein Online-Intermezzo eben kein Betrug, weder bei sich selbst, oder eben bei seinem Partner. Demnach gibt es kein richtig oder falsch. Wozu also etwas beichten, was keine Relevanz hat aber die Beziehung sabotiert? Wer fremd geht, tut es auch neben dem Internet.

26.07.2016 21:11 • x 1 #29


Damianos
Zitat:
Ich möchte keinen Mann im Bett haben wollen, der beim S. an eine andere Frau denkt und mich für die S. Phantasien seiner Online-Affäre benutzt. Für mich ein absolutes No-Go!

Ich möchte auch mit keiner Frau zusammen sein wollen, die an einen anderen Mann denkt, wenn sie mit mir die Zeit verbringt. Wenn das für sie geht, dann stimmt was nicht. Oder doch, wenn sie es kommuniziert? Wenn sie ihre Gründe hat? Ich weiß nicht, ob ich das stemmen könnte. Jedenfalls nicht auf Dauer. Soviel steht für mich fest.

26.07.2016 21:16 • #30


A


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