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Ist diese Beziehung noch zu retten?

Doing
Ich spiele mal etwas Hobbypsychologe ... :/
Wenn du von etwas abhängig bist, dann meist um irgendwelche Probleme zu ersäufen/betäuben. er hat für dich das K. aufgehört, ich würde eher sagen du hast damals sein Problem gelöst/überdeckt. Dadurch das die Beziehung dann irgendwann eingeschlafen ist kam das Problem scheinbar wieder zum Vorschein. Der Wunsch nach Liebe wird da sicherlich etwas mit zu tun haben, aber wie gesagt - Hobbypsychologe... ein Profi wäre hier besser geeignet
In erster Linie muss er selber das Problem lösen wollen, viel machen von außen kannst du nicht. Erstrecht nicht mit irgendwelchen Vorschriften alla 'du musst'.

Letztenendes kannst du aber immer nur dich selber ändern. Andere nicht. Also greife da an. Geh auf Abstand.

Wie sieht das 'für ihn da sein' denn aus? Nutzt du das böse 'du' Wort? Also schreibst du ihm vor was er doch tun soll? Das ist Kontraproduktiv bei den Herren, da kenn ich leider auch so einen....

07.03.2017 13:51 • x 2 #16


Doing
Zitat:
Er komische Verhaltensweise mir gegenüber entwickelte. Mich um Erlaubnis fragte wenn er zu Freunden wollte. Ein schlechtes Gewissen hatte wenn er weg war weil ich allein zu hause war. Andersrum war es ähnlich. Ich fühlte mich schlecht wenn ich nicht für ihn da war.


Das ist euer wahres Gift. Das kenn ich auch von meiner Ehe. Da muss man eigentlich auch nicht viel drüber reden(das hab ich nämlich dummerweise immer versucht), man muss sich nur im Kopf klar sein, dass es vollkommen normal ist das jeder doch bitte noch sein eigenes Leben leben darf.
machiennelilly hat es eigentlich sehr gut ausgedrückt im vorherigen Post.

07.03.2017 14:03 • x 2 #17


A


Ist diese Beziehung noch zu retten?

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minimine
@Doing Vielen lieben Dank für die Worte.

Ich habe mir vor langer Zeit mal abgewöhnt immer in der ich Form (ich wünsche mir, ich sehe, ich finde) zu kommunizieren weil ich lieber um den Berg laufe als 30 mal dagegen zu rennen. Klar schafft man es nicht immer einwandfrei zu kommunizieren. Das für ihn da sein war ursprünglich mal sehr umfangreich. Habe mir seine Sorgen angehört, ihn gedrückt wenn er nen doofen Tag hatte.Zum Schluss war es eher ein Ich glänze mit Präsenz. Schon irgendwie unterwürfig :/

Ich habe auch immer und immer wieder versucht mit ihm zu sprechen aber vergeblich. Denke es fehlt mir an Erfahrung einen anderen Weg zu gehen. Sagte ihm immer wieder Es ist vollkommen okay wenn du mit deinen Jungs losziehst, hab Spaß!. Ich weis nicht wie es dazu kommen konnte das er da so einen immensen Druck aufbauen konnte.

Andererseits habe ich es ja an mir selbst erlebt. Ich habe auch solche Verhaltensmuster bei mir entdeckt. Bin dann nicht weg gegangen weil ich bei ihm bleiben wollte weil es ihm schlecht ging. Das ich meine Akkus auch mal aufladen muss habe ich gekonnt ignoriert...leider.

07.03.2017 14:24 • x 2 #18


Doing
Also bei mir sehe ich die Ursche bei meinen Eltern, deren Ehe war ein Chaos unter dem ich als Kind leiden musste. Das wollte ich auf Teufel komm raus nicht wiederholen. Daher habe ich immer wieder versucht mein Ego rauszunehmen und für den anderen da zu sein. Auch geht man damit Problemen gut aus dem Weg, wenn man es immer versucht dem anderen, anstatt es sich selber, recht zu machen.
Das ich aber genau dadurch die Probleme meine Eltern erst erzeugt habe .... naja welche Ironie des Schicksals

Edit:
aso, ich glaube du meins angewöhnt, anstatt abgewöhnt?

07.03.2017 14:31 • x 1 #19


minimine
@machiennelilly

Das Problem ist, das er nie sich nie die Zeit genommen hat um mir mal in einem ruhigen Moment zu sagen was ihn stört, was er sich wünscht etc. Klar reden sie nicht gern über Gefühle sondern gehen lieber in ihre Höhle. Nur leider läuft man dadurch wie Godzilla durch ein Minenfeld ohne es zu merken bis zu deim Zeitpunkt wo er dann überschäumt und man die Welt nicht mehr versteht.

Sicher versucht er damit etwas zu verdrängen. Er selbst sagte ja das er es zur Zeit braucht weil er das sonst alles nicht mehr aushält. Da klingelten bei mir die Alarmglocken aber dennoch war ich zu weit von ihm weg um ihn davon abzuhalten. Durch den ganzen Stress den wir hatten wurde es sogar noch schlimmer. Musste jeden Abend dabei zusehen wie er sich abtötet und wieder in seiner Blase lebt.

In einem unserer Streits war er wieder passiv-aggressiv. er hörte sich alles an und sagte nichts mehr. Ich habe wirklich fürchterliche Dinge aus der Wut und Verzweiflung raus gesagt. Ich sagte ihm: Ich ertrage dich nicht mehr, Du kotzt mich einfach nur noch an, Wir können es auch gern bleiben lassen. Ich war über mich selbst schockiert. Etwas später weinte er und sagte nur: Ich bin doch kein schlechter Mensch. Ich empfand das in dem Moment als Selbstmitleid. Heute sehe ich eher das er weis das er schlecht zu mir war, das er Hilflos war.

Ich habe ihm noch so vieles nicht sagen können. WIr haben uns nicht ausgesprochen. Es ging alles so schnell. Ich habe Angst, dass wenn diese Worte unsausgesprochen bleiben er niemals den Weg zu mir suchen würde. EInfach weili hm gerade alles zu viel ist. Sicherlich hat er auch Angst vor Ablehnung. So kannte er mich nicht.

Wir haben uns immer super ergänzt. Er war eine Bereicherung für mich. Hat mich inspiriert, mir die Augen geöffnet, mir viele Ängste genommen und mich freier Leben lassen. Noch nie zuvor hat ein Mensch so tief meine Seele berührt.

Ich bin verzweifelt und hoffe das er unsere Verbindung noch spürt auch wenn er sagte er liebt mich nicht mehr

Mein Bauchgefühl sagt mir, das er sagte das er mich nicht mehr liebt um mich zu schützen. Um mich nicht weiter aufzuhalten. Er hält mich auf und kann meine Bedürfnisse nicht erfüllen. Das sagte er selbst...

Nur kann er diese ja nicht kennen wenn er mir nicht die Chance gibt diese zu kommunizieren.

07.03.2017 17:05 • x 1 #20


minimine
Zitat von Doing:
Also bei mir sehe ich die Ursche bei meinen Eltern, deren Ehe war ein Chaos unter dem ich als Kind leiden musste. Das wollte ich auf Teufel komm raus nicht wiederholen. Daher habe ich immer wieder versucht mein Ego rauszunehmen und für den anderen da zu sein. Auch geht man damit Problemen gut aus dem Weg, wenn man es immer versucht dem anderen, anstatt es sich selber, recht zu machen.
Das ich aber genau dadurch die Probleme meine Eltern erst erzeugt habe .... naja welche Ironie des Schicksals

Edit:
aso, ich glaube du meins angewöhnt, anstatt abgewöhnt?



Haha, ja meine natürlich angewöhnt =)

Ja ich habe auch nen ordentlichen Knacks weg von den Umständen unter denen ich aufwuchs. War eine schlimme Zeit. War auch lange in Therapie um das alles zu verarbeiten. Nur manchmal holt einen die Vergangenheit ein und man fühlt sich so ungeliebt, so erbärmlich, nutzlos.

Mein Ex hat es auch nicht sonderlich leicht gehabt. Denke bei uns sind zwei geqiälte Seelen aufeinander getroffen und haben sich gegenseitig das gegeben was sie sich schon immer gewünscht haben. Bis der ganze Trott anfing und beide zappelten wie Fische auf dem Land.

07.03.2017 17:12 • x 1 #21


Sabine
@minimine weißt du, ich kenne das alles so seltsam es sich anhört. Meine Wahl war es, alles, egal wie und was ich fühlte, nicht mehr zu sagen, sondern meinem Mann zu schreiben. So wusste er immer wo ich in mir war. Welche Fortschritte ich machte, und welche Rückschritte. Und heute. Es ist deswegen nicht anders geworden, ich kann meinen Mann nicht ändern. Was macht eine Frau? Sie passt die Umstände an. Und so nehme ich es jetzt einfach hin. Ich schreibe mir mindestens jetzt alle zwei Wochen was von der Seele. So habe ich etwas Abstand zu den Dingen und überlasse ihn zu reagieren. Ist nicht perfekt für alle, aber scheinbar perfekt für uns. So kann ich mich mitteilen, ohne mich aufzudrücken. So kann ich auch etwas gefilterten Frust ablassen, ohne zu schreien oder wütend zu werden. Und manchmal entscheide ich dann auch, diese Mail nicht zu senden. Mir hat es geholfen. Und ich kann damit leben.

07.03.2017 17:13 • x 1 #22


minimine
@machiennelilly
Ich schreibe meine Gedanken nieder seitdem ichs es kann =) So habe ich immer verarbeitet. Habe erst letztens meine alten Tagebücher gefunden. Evtl sollte ich damit wieder anfangen. In den letzten Jahren habe ich das leider eingestellt.

Seit Tagen überlege ich, ob ich ihm eine E-Mail schreibe oder nicht. Einfach nur wie ich mich fühle, was ich mir wünsche und wie ich zu ihm und dem uns stehe. Andererseits habe ich Angst mich wieder klein zu machen. Ihn damit noch weiter weg zu treiben.

Ich musste ihm vor einer Woche sagen das er aufhören soll mich ständig zu fragen wie es mir geht. Das mich dieser Smaltalk nervt und wenn sein Interesse rein freundschafltich ist, möge er das unterlassen. Seitdem ist auch Ruhe :s

Meinst du ich sollte ihm dennoch schreiben?

07.03.2017 17:23 • x 1 #23


Sabine
ja, ich habe auch schon so oft und so viel geschrieben, ich hatte so viele, dass ich schon etliche verbrand habe.

Schreibe doch Emails, du kannst sie als Entwurf spreichern. Haben sie noch ein oder zwei Tage später so ihre Gültigkeit, dann schicke ihn sie doch. Wieso machst du dich darin klein? Ich glaube das hast du ein Stück weit falsches Empfinden. Weißt du, du kannst es wenig beeinflússen, wie er sich entscheidet. Das ist eben seine Entscheidung. Er ist doch dir keinen mm bzw. nur wenige entgegengekommen. Du machst dich klein, wenn du wieder zurück ruderst. Einfach so, ohne das sich etwas bewegte. Das solltest du natürlich nicht tun. Aber deine Gedanken, die hast du, mit und ohne ihn. Sie sind frei.

Da fällt mir gleich das Lied ein: Die Gedanken sind frei, wer kann sie erraten ....

Ja, du kannst ihm schreiben. Schreibe es als deine Gedanken, zu dir, zu mir, zu uns ..... schreibe, dass du keine Antwort darauf möchtest. (damit du bei dir bleibst) Er kann es lesen oder auch nicht, es ist eben seine Entscheidung.

07.03.2017 20:40 • x 1 #24


minimine
Zitat von machiennelilly:
ja, ich habe auch schon so oft und so viel geschrieben, ich hatte so viele, dass ich schon etliche verbrand habe.

Schreibe doch Emails, du kannst sie als Entwurf spreichern. Haben sie noch ein oder zwei Tage später so ihre Gültigkeit, dann schicke ihn sie doch. Wieso machst du dich darin klein? Ich glaube das hast du ein Stück weit falsches Empfinden. Weißt du, du kannst es wenig beeinflússen, wie er sich entscheidet. Das ist eben seine Entscheidung. Er ist doch dir keinen mm bzw. nur wenige entgegengekommen. Du machst dich klein, wenn du wieder zurück ruderst. Einfach so, ohne das sich etwas bewegte. Das solltest du natürlich nicht tun. Aber deine Gedanken, die hast du, mit und ohne ihn. Sie sind frei.

Da fällt mir gleich das Lied ein: Die Gedanken sind frei, wer kann sie erraten ....

Ja, du kannst ihm schreiben. Schreibe es als deine Gedanken, zu dir, zu mir, zu uns ..... schreibe, dass du keine Antwort darauf möchtest. (damit du bei dir bleibst) Er kann es lesen oder auch nicht, es ist eben seine Entscheidung.


Du schreibst gerade genau im richtigen Moment. Das ist unfassbar. DANKE DANKE DANKE! Ich hatte gerade einen sehr besorgniserregenden Anruf von seinem Vater. Er wusste nichts von der Trennung. War völlig schockiert und schob alles auf die Dro.. Er erzählte mir das mein Ex auf einer Baustelle letztes Jahr im Januar kräftig am Koksen war. Ein Freund von dem Vater hat da geholfen und gesehen was da abging. Ich bin fassungslos, wütend, besorgt. Januar die zieherei, im Juli die erste Trennung, zurückgenommen und jetzt wieder getrennt. Starke Wesensveränderung...da zähle ich eins und eins zusammen.

.....sie fliehen vorbei, wie nächtliche Schatten. Kein Mensch kann sie wissen, kein Jäger erschießen. Es bleibet dabei: Die Gedanken sind frei. Habe ich lustiger weise in den letzten Tagen öfters gesungen.

Klein machen würde ich mich, weil ich ihm damit wieder hinterher renne. So wie er zur Zeit drauf ist würde er das bestimmt als betteln aufnehmen. Selbst wenn es nur Gedanken sind die ich ihm mitteile. Im Grunde kann ich schon heute sagen das ich alles getan habe was ich tun konnte. Es sind nur die letzten unsausgesprochenen Worte die mich quälen.

Und nach diesem Telefonat mit seinem Vater muss ich mich fragen: Kannst du es vertreten mit einem Menschen der chemische Dro. konsumiert Familie zu gründen?. Ich denke die Antwort auf diesef Frage kennt jede Frau...

07.03.2017 21:09 • x 1 #25


Sabine
ja, da gebe ich dir unumwunden recht. Mein Mann hat getrunken, viel getrunken, seine Arbeit versoffen und vieles andere mehr zerstört. Es hat viel Kraft gekostet. Jetzt ist er ein ganz anderer Mann.

Man kann, wenn man die Kraft aufbringen kann. Man muss es sich aber nicht antun.

du würdest nicht klein sein, wenn es deine Gedanken sind. Du kannst dich darin auch verabschieden. Alles schreiben, was dich bedrückt, warum usw. alles, was du ihm wohl nicht mehr sagen würdest. ob du es sendest, steht an einem anderen Tag als Frage

Mir hat es sehr geholfen.

07.03.2017 21:15 • x 1 #26


minimine
Er war clean. Warum macht er das nur?! Ich kann es nicht verstehen. Mir gehts gerade so schlecht. Ich will weinen, aber ich kanns nicht weil ich wütend bin. Es fühlt sich an als wenn ein Stück Seele stirbt....

07.03.2017 21:24 • x 1 #27


Sabine
macht es auch gerade, ist dann leider immer so, und helfen kannst du ihm da nicht wirklich

07.03.2017 21:30 • x 1 #28


minimine
Ich weis. Er kann sich nur selbst helfen in dieser Situation. Dennoch bringt es mich gerade um den Verstand. Ich hoffe das diese Achterbahn bald endet und ich die Erkenntnis habe das ich überzeugend sagen kann: Ich liebe ihn nicht mehr!

07.03.2017 21:35 • x 1 #29


Sabine
das braucht Zeit, habe dir ein PN geschickt

07.03.2017 21:47 • x 1 #30


A


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