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Ist die Trennung gerechtfertigt?

T
Dass er sich bei dem Kind ausheult geht gar nicht, auch dass er sagt, dass er einsam ohne sie ist.

Das ist sehr schlecht für das Kind.

Aber natürlich nicht strafbar und es wird das Jugendamt auch nicht im geringsten interessieren, die haben da mit ganz anderen Fällen zu tun.


Dennoch, etwas S. zu unterstellen halte ich nach wie vor für verfehlt - solange es dafür keine konkreten Anzeichen und Beweise gibt.

Ich habe als Scheidungskind wenn ich alle vierzehn Tage bei meinem Vater war auch in seinem Arm geschlafen bevor ich 10 Jahre alt war.
Weil ich so wenig von ihm hatte, dass mir diese Nähe viel Trost und Kraft gab.

Wenn ich mir vorstelle, dass jemand etwas unanständiges darin sieht, wird mir schlecht.


Dass du selbst viel Nähe und Aufmerksamkeit brauchst, trifft ungünstig mit der ungünstigen Vater-Tochter-Konstellation zusammen.

Dass es in einer anderen Patchwork-Situation geklappt hat muss aber nichts heißen -

Wir kennen einen Fall, wo sich ein befreundetes Paar nach 15 Jahren Ehe und mit zwei kleinen Kindern getrennt hat

- er hat seitdem Null Interesse mehr an seinen beiden Kindern.

Möchte sie nicht einmal alle zwei Wochen wirklich sehen und nimmt sie zähneknirschend vier Tage im Monat.

Da muss sich natürlich kein neuer Partner zurückgesetzt fühlen, ganz gleich wie liebesbedürftig er nun ist.

Was sagt eigentlich dein Ex zu der Trennung..?
Hat er dich einfach so gehen lassen?

Hast du ihm den Grund ehrlich genannt?



Der Trennungschmerz ist jetzt natürlich trotzdem sehr schlimm, auch wenn die Trennung sicher besser für alle Beteiligten ist... blöd dass du da jetzt durch musst.

Hast du Unterstützung? Freunde? Familie?

Ich wünsche dir sehr viel Kraft dafür, und dass du einen Mann findest (egal ob mit oder ohne Kind/er), wo es für dich und alle deutlich besser passt.

28.12.2021 14:15 • x 6 #121


D
Die Trennung halte ich für richtig. Es sind Konstellationen, in denen du nur eine Nebenrolle zu spielen scheinst.
Unabhängig von deinen eigenen Baustellen aus der Kindheit ist es als Partnerin verletzend nur eine Randfigur zu sein. Jeder wäre da verletzt.

Er hält dich am langen Arm aussen vor. Er zieht dich nicht ins Vertrauen sondern sein Kind? Er sieht in der Tochter die Partnerin, die du sein solltest.

Nein - diese Konstellation macht niemanden wirklich glücklich und - das Entscheidende - dich macht sie nicht glücklich.
Liebe darf nicht Leiden bedeuten.

Mein Rat an dich: wende dich von ihm und seiner Tochter ab. Mache dir keine Gedanken mehr über seine Probleme und seine Verbindung zu dem Kind. Die wichtigste Person bist im Moment du selbst.

Den ersten (und wichtigsten!) Schritt hast du bereits getan, du hast erkannt, dass dir diese Verbindung nicht guttut und hast sie gelöst.
Jetzt stellst du sie infrage, das ist völlig normal. Es tut weh jemanden den man liebt zu verlassen und es war ja auch nicht alles schlecht. Natürlich hatte er auch gute Seiten dir gegenüber, sonst wärt ihr ja nicht zusammen gewesen.

Aber mache dir klar - in die Beziehung zu seinem Kind kannst du dich nicht einmischen und du würdest immer die zweite Geige spielen und leiden.
Ihn zu verlassen war die richtige Entscheidung.

28.12.2021 14:28 • x 4 #122


A


Ist die Trennung gerechtfertigt?

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D
Zitat von Drottning55:
Ihn zu verlassen war die richtige Entscheidung.

MMn war es nicht die richtige Entscheidung, sondern die einzige.
Aber:
Zitat von Schmetterling34:
Daraufhin schlug ich vor das er sich einen Terapeuten sucht,

Zitat von Schmetterling34:
Ich bin übrigens auf der Suche nach einem Terapeuten

Wozu? Kein Therapeut hat die Situation verursacht, aus der du dich gerade aus eigener Einsicht und aus eigener Kraft - genau: ohne Therapeuten! - gelöst hast.
Und kein Therapeut hat deinen Kerl veranlasst, so mit seiner Tochter umzugehen wie er es tut. Warum also soll ausgerechnet ein Therapeut bewirken, dass er damit aufhört?

Überhaupt dieses Scheixxgelaber von Therapie und Therapeuten immer!

Wenn das so weiter geht, dann seh' ich schon den Patienten, der zum Therapeuten geht: Lieber 'Therapeut', lebe bitte du mein Leben für mich ...

28.12.2021 14:46 • #123


N
Zitat von bifi07:
Ich kann da nur für mich sprechen, dass ich da nichts sechsuelles vermute, aber Küssen auf den Mund für mich nicht zu Eltern/Kind gehört, zumal ich auch ganz gerne mal einen längeren Schmatzer gebe...

Ich denke was das küssen auf den Mund angeht muss das einfach jeder für sich selbst entscheiden. Es ist nichts schlimmes daran. Und in diesem Fall geht es nur den Vater und seine Tochter etwas an, da es deren Beziehung ist.

28.12.2021 16:13 • x 4 #124


N
Zitat von Blake88:
sie hat mich Papa genannt, mich als ihren zweiten Papa anerkannten und ich frage dich noch einmal, wovor hast du Angst?

Tut sie das immer noch? Papa ist man entweder für immer oder gar nicht. Mir wurde jahrelang gesagt meine Stiefmutter wäre meine zweite Mutter, auch von dieser selbst. Ich habe das lange so empfunden, doch dann fing sie an durch ihre Depressionen und Borderline mich sehr schlecht zu behandeln, immer wieder. Sie hat mich beleidigt, fast schon gestalkt, mir den Kontakt zu meinen jüngeren Geschwistern verboten und unseren Briefkasten mit Beleidigungen beschmiert. Klar könnte sowas auch die leibliche Mutter tun, wenn sie entsprechend drauf ist, aber da ist die Wahrscheinlichkeit doch geringer.

Heute sage ich, dass man in der Regel eine Mutter und einen Vater hat, außer eben bei gleichgeschlechtlichen Paaren. Natürlich kann ein Stiefvater oder eine Stiefmutter wirklich zu einer engen Vertrauensperson werden, aber gerade solange es sie leiblichen Eltern noch gibt, bleiben Stiefmutter/Vater eben genau das und sind keine Eltern. Denn das ist man wie gesagt entweder für immer oder man war es nie wirklich.

Ich finde ja manches was du geschrieben hast richtig, aber meiner Meinung nach übertreibst du es ab einem gewissen Punkt. Ich finde es auch vollkommen okay seine Kinder auf den Mund zu küssen oder mal im selben Bett zu schlafen. Aber nur weil andere das anders sehen, gleich so zu schreiben wie du es tust, ist nicht in Ordnung. Hansl wird ja selbst entscheiden können wie er es für sich und seine Kinder richtig findet. Und nicht jeder der nicht so offen ist wie du, ist direkt krank und unterdrückt irgendetwas. Da solltest du wirklich mal aufpassen was du schreibst. Und ehrlich mal, WENN jemand solche Neigungen hat, dann ist es ja wohl richtig das zu unterdrücken. Aber wie gesagt, das zu unterstellen ist schon eine heftige Nummer.

28.12.2021 16:42 • #125


N
Zitat von Herakles:
Meine Kinder stehen nie in Konkurrenz mit irgendjemanden oder irgendwas!.


Zitat von Herakles:
Ich habe schon mit all meinen Kindern gebadet, mich mit ihnen im Schwimmbad in einer Umkleidekabine umgezogen, in einem Bett geschlafen und das auch wo sie 7 oder 9 waren. Keine Ahnung.

Danke, endlich mal ein Beitrag der eine - für mich - gesunde und normale Einstellung zeigt. Mein Partner badet auch mit unserer Tochter, die zwar in einem Monat erst 2 wird, aber von mir aus können die das auch noch einige Jahre so machen. Auch Geschwister untereinander finde ich da vollkommen okay, denn sie hat noch einen Zwillingsbruder und einen 1 Jahr älteren Bruder. Ich finde innerhalb der engsten Familie (Eltern und Kinder, so wie Geschwister untereinander) sollte man offen sein und auch keine Angst vor Nähe haben. Und wenn die Kinder mehr Abstand wollen, sich zum Beispiel nicht mehr vor den Eltern umziehen möchte oder ähnliches, dann ist das zu akzeptieren und gut ist.

28.12.2021 16:51 • x 4 #126


Hansl
Zitat von Nasima:
Natürlich kann ein Stiefvater oder eine Stiefmutter wirklich zu einer engen Vertrauensperson werden, aber gerade solange es sie leiblichen Eltern noch gibt, bleiben Stiefmutter/Vater eben genau das und sind keine Eltern. Denn das ist man wie gesagt entweder für immer oder man war es nie wirklich.

Ich kann Dir garantieren, der Status als Stief oder Ziehkind kann weit über dem der leiblichen Eltern liegen.
Selbst wenn betreffende leiblichen um die Ecke wohnen.
Trotzdem gibt es mMn immer noch Grenzen.
Die von den Kindern mitgestaltet werden.
Hier spielt doch Respekt, Würde, Persönlichkeit eine Rolle.
Sich im dritten Himmel zu fühlen, wenn ein Kind mich bereits nach kurzer Zeit Papa nennt, erscheint mir bildungsfern.
Mich hat noch nie eine Papa genannt. Wollte ich auch nicht.
Obwohl dieser Status mit Vehemenz und überdeutlich zementiert wurde und wird.
Was nun für Rolle die TE in ihrem Gefüge innehaben soll ich bestimmen Kind und Vater.
Und dies mutet bereits jetzt als toxisch an.
Wie gesagt, seine Kinder verschärft zu küssen, auch verbal deutlich Nähe und Zuneigung zu vermitteln dürfte durchaus ok sein.
Allerdings besteht mMn in diesen Bereichen der sozialen Interaktion die hohe Gefahr der Übergriffigkeit, Manipulation sowie ein bestimmtes Ausnutzen von Machtgefügen.
Kinder sind sich schließlich ihrem Handeln nicht so bewusst und wie Erwachsene es sein sollten.

28.12.2021 16:58 • x 2 #127


N
Zitat von Schmetterling34:
Er wurde von seinem Vater S. missbraucht, hat so also kein Vorbild gehabt wie ein Vater sich verhalten sollte.

Also wenn er selbst missbraucht wurde, wäre eine Therapie natürlich enorm wichtig. Für ihn selbst, aber auch, damit er ein gesundes Verhältnis zu seiner Tochter aufbauen kann.

Dass er ihr sagt er sei ohne sie einsam - trotz Partnerin, aber auch generell - finde ich nicht gut. Man kann kann sagen pass auf dich auf mein Schatz, wenn dir was passiert wäre es das schlimmste für mich oder so. Natürlich nicht ständig. Aber zu sagen wenn sie nicht da ist fühlt er sich alleine, das klingt für mich als würde er ihr ein schlechtes Gewissen machen. Sie ist doch nicht dafür da ihn glücklich zu machen, oder meint er das? Sie ist auch nicht seine beste Freundin die sich seine Probleme anhören muss, sondern umgekehrt, er als Vater sollte immer ein offenes Ohr für sie haben und sie darin unterstützen selbstständig und stark zu werden.

Das Mädchen tut mir leid. Für dich ist es natürlich schlimm nun von dem Mann den du liebst getrennt zu sein, aber du hast wenigstens die Wahl diese ungesunde Konstellation zu verlassen, die Tochter kann das nicht. Wie gut kennst du denn die Mutter des Mädchens? Ist dieser noch nicht aufgefallen, dass ihr Ex die gemeinsame Tochter als eine Art Kummerkasten missbraucht?!

28.12.2021 18:47 • x 4 #128


B
@Nasima natürlich sagt sie es immer noch und natürlich bin ich immer noch da für sie.

Das Thema ist aber auch schon lange durch, trotzdem danke fürs lesen, ich gehe da auch nicht mehr drauf ein.

28.12.2021 18:50 • #129


bifi07
Zitat von thegirlnextdoor:
Ich habe als Scheidungskind wenn ich alle vierzehn Tage bei meinem Vater war auch in seinem Arm geschlafen bevor ich 10 Jahre alt war.
Weil ich so wenig von ihm hatte, dass mir diese Nähe viel Trost und Kraft gab.

Das scheint aber hier umgekehrt zu sein, oder? Wir wissen nicht, ob seine Tochter diese enge Beziehung auch möchte oder sie nur zu ihrem Vorteil ausnutzt, was auch sein kann.
Die Trennung scheint auch länger her zu sein und die Aussage, dass sie schon mal eine Frau für ihn ausgesucht hat, lässt weniger darauf schließen, dass sie sich alleine fühlt und getröstet werden muss. Eher, wie vermutet, eine Frau an Papas Seite möchte, die sie evtl. beeinflussen kann?! Es gibt Kinder, die nur unter dieser Prämisse mit der Partnerin/dem Partner einverstanden sind...mal als Gedanke.

28.12.2021 19:04 • x 2 #130


bifi07
Zitat von Nasima:
Ich denke was das küssen auf den Mund angeht muss das einfach jeder für sich selbst entscheiden. Es ist nichts schlimmes daran. Und in diesem Fall ...

Daher schrieb ich ja auch für mich!

28.12.2021 19:07 • #131


N
Zitat von Hansl:
Ich kann Dir garantieren, der Status als Stief oder Ziehkind kann weit über dem der leiblichen Eltern liegen.
Selbst wenn betreffende leiblichen um die Ecke wohnen.

Okay ich muss zugeben, dass ich bei dem Thema auch vorbelastet bin. Die Frau meines Vaters war für mich halt jahrelang wie eine Mutter. Ich lernte sie kennen als ich fünf war, zusammen mit meinem kleinen Bruder der da schon ein Jahr alt war und von dem ich bis dahin nichts wusste. Wir hatten auch lange sehr engen Kontakt, ich habe zeitweise dort regelmäßig übernachtet und auch eine Weile gelebt. Ich hatte eine engere Bindung zu meiner Stiefmutter als zu meinen Vater, weil er kaum Liebe zeigen konnte. Aber dass die Frau mich dann so schlimm behandelt hat, hat meine Einstellung zu dem Thema Stiefmutter/Vater verändert. Ich kann mir auch schwer vorstellen irgendwann einen neuen Partner ins Leben meiner Kinder zu lassen, weil ich Angst hätte, dass derjenige sie nicht gut genug behandelt.

Wobei ich ja weiß, dass manchmal Stiefmutter/Vater, Zieheltern oder andere Menschen sich besser kümmern als die leiblichen Eltern. Und ich habe auch mit meinem leiblichen Vater seit über drei Jahren keinen Kontakt mehr, weil er mit meiner Partnerwahl und Schwangerschaft nicht einverstanden war. Also kann man wohl immer Glück oder Pech haben, sei es mit den leiblichen Eltern, als auch später dazugekommenen Bezugspersonen.

28.12.2021 19:15 • x 1 #132


Tee-Freundin
Hallo @Schmetterling34 ,

deine Antworten zeigen mir, dass es für Dich die richtige Entscheidung war zu gehen.
Mit 5 Jahren als Stiefmutter bist Du in meinen Augen durchaus in der Lage beurteilen zu können, wenn was am Eltern - Kind - neuer Partner - Verhältnis nicht passt.
Und was Du über das Vater - Kind - Verhältnis schreibst, in Teilen rollen sich mir da die Zehennägel hoch.
Küsse auf den Mund und Bäume übereignen sind mir da schnurz.
Weder das Ausheulen noch Kind zum pers. Glückshüter machen gehen für mich.

Liebeskummer tut weh, frisst Zeit uvm.
Du darfst so fühlen.
Viele Symptome ähneln phys. Krankheiten.
Daher gehe ruhig so mit Dir um, als hättest Du einen Infekt, also nachsichtig, freundschaftlich, fürsorglich.
Tu' Dir Gutes, nimm' Dir Zeit zum Trauern und zum Ablenken.
Es wird dauern, doch es Dir wieder gut gehen.

28.12.2021 19:35 • x 4 #133


Schmetterling34
Danke liebe Tee-Freundin für die netten Worte, tut gerade gut zu lesen

28.12.2021 19:50 • #134


D
Wie hat er auf die Trennung reagiert?
Nahm er sie gleichgültig hin? Oder hat er versucht dich umzustimmen und um die Beziehung zu kämpfen?

28.12.2021 20:46 • #135


A


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