Ist die Trennung endgültig?

Eine eigenartige Frage, über die ich gerade aber trotzdem nachdenke:

Fühlt sich der andere nicht auch von meiner Frau verarscht? Ich meine, sie verbringt die halbe Woche in der gemeinsame Wohnung mit ihrem Ehemann, von dem sie sich nicht scheiden lassen will.

Ich weiß, dass er Selbstwertprobleme hat. Das muss doch auch an ihm nagen, oder? Vielleicht dreht er ja vor mir durch.

Ich weiß, auf sich selbst achten... Aber trotzdem interessiert mich das gerade...

Es ist doch sch.ei.ßegal was der andere denkt oder was sie denkt!

Es geht um dich und dein Leben. Es geht darum was DU daraus machst.

Heb doch nicht so eine günstige Frau empor.

Sag du reichst die Scheidung an und dann such dir eine anständige Frau. Eine auf Augenhöhe und mit viel Wertschätzung!

Der Andere ist einfach nur der Kerl, mit dem Deine Frau schläft.
Was der denkt und fühlt, sollte Dir wirklich egal sein.
Hier geht es um DICH und DEIN Selbtwertgefühl.

Warum ist Deine Noch-Frau denn die Hälfte der Zeit in der Wohnung?
Sie hat doch eine neue Bleibe?

Zitat von Alex9:

Ich hänge außerdem auch sehr an der Wohnung und würde gern dort bleiben, gönne sie ihr nicht.

Hallo Alex, hier ist große Vorsicht geboten und Rat eines Anwalts nötig: Räume nicht von dir aus das Feld, es wäre nachteilig für dich was Trennungsunterhalt angeht. Ziehe besser in Erwägung ihr der Tür weisen zu lassen - am besten per Anwalt. Sie hat die Absicht sich zu trennen, dann soll sie sich auch eine neue Bleibe suchen, viel Glück!

Diese Gedanken, was er und sie denken, solltest du lassen, da kannst du dir auch ebenso trash-tv anschauen;-)

Zitat von Alex9:

Fühlt sich der andere nicht auch von meiner Frau verarscht? Ich meine, sie verbringt die halbe Woche in der gemeinsame Wohnung mit ihrem Ehemann, von dem sie sich nicht scheiden lassen will.

Du weißt nicht, was sie ihm gegenüber sagt.
Ob es ihn interessiert oder ob er eine andere Version erzählt bekommen hat.

Wobei er ja nicht Deine Baustelle ist.

Wir haben uns gestern getroffen und im Restaurant ausgesprochen. Bisher ging das ja nicht so richtig, weil es zu emotional war. Das Treffen hat sehr gut getan, weil ich nun endlich die Situation verstanden habe. Ich war nicht alleine Schuld an der Trennung, wir haben das beide an die Wand gefahren. Das haben wir beide eingesehen. Und es schmerzt uns beide, aber obwohl es schmerzt, können wir nicht einfach so weitermachen.

Bei ihr kommt noch hinzu, dass sie sich ausleben will, sie braucht gerade Freiheit, keine Planung, mit niemandem, auch nicht mit ihrem neuen. Sie vergleicht das mit einer Midlife Crisis, einer etwas früheren.

Wir machen das Trennungsjahr, in dem wir beide so viel wie möglich für uns selbst leben. Wir halten den Abstand ein, begegnen uns ab und an aber zwangsläufig, wobei sie nun deutlich weniger in der gemeinsamen Wohnung sein wird. Vielleicht einen Tag, den ich dann so viel wie möglich woanders verbringe. Ich werde mir kein Ausweichzimmer oder so suchen. Diese wenige gemeinsame Zeit soll angenehm für uns beide sein, ohne Streit, Diskussionen usw. Das ist, denke ich, auch wichtig, dass keiner mit Bauchschmerzen daran denkt. Die Regeln, die Wohnung betreffend und das wir uns nicht von anderen Partnern/Partnerinnen erzählen, bleibt bestehen, um uns nicht zu verletzen.

Spätestens zum Ablauf der Trennungszeit, werden wir dann schauen, ob wir bzw. eine/r von uns sich immer noch trennen will oder nicht. Beide Ausgänge sind möglich: Ende und Neustart. Wir, vor allem sie, wollen gerade noch gar nicht an den Ausgang denken, sondern schauen, ob wir uns dann vermissen, nicht auch ohne einander glücklich sein können.

Mir geht es deutlich besser! Ich fokussiere mich nun auf mich: Sport, Freunde, Arbeit, bald mal ein kleiner Urlaub...

Ich bin euch sehr dankbar, dass ihr mir hier schreibt. Dass Trennungsschmerzen so schlimm sein können, hätte ich vorher nie für möglich gehalten. Wenn ich die überwunden habe, werde ich auch in diesem Forum bleiben und anderen Menschen versuchen zu helfen. Es ist super, dass es dieses Forum gibt!

Dann hat sie doch, was sie will.
Sie kann sich ein Jahr austoben und hat Dir unterschwellig vermittelt, Dir blos nichts anderes festes zu suchen.
Du hängst nach wie vor bei ihr am Haken und genau das weiss sie auch.

Wenn Dir das gut genug ist, dann mach das Spiel mit...

Wo wird sie denn ansonsten wohnen und warum überhaupt will sie einen Tag in Deiner Wohnung sein?

Entgegen der hier vorherrschenden Meinung, dass Du, @Alex9 ausgenutzt wirst, finde ich dieses Gespräch gar nicht negativ.
Im Gegenteil.
Erstens einmal finde ich es ziemlich toll, dass Du, trotz der Verletzungen, ein konstruktives Gespräch mit ihr führen kannst.
Auch für Dich kann ja diese Trennungszeit die Möglichkeit einer völligen Neuorientierung ergeben.
Kommt ihr wieder zusammen, wisst ihr, was ihr aneinander habt.
Funktioniert es danach nicht mehr, hast Du viel über Deine Bedürfnisse gelernt, was Du in einer anderen Beziehung später umsetzen kannst.

Das klingt alles nach Schönrederei.

Gestern wolltest Du noch die Scheidung einreichen und nach dem Restaurant habt ihr Euch geeinigt, daß ihr mal guckt was nach dem Jahr ist? Wessen Bedingungen werden hier erfüllt?

Deine Aufgabe besteht darin, mal klare Grenzen zu ziehen. Du bist eher das Fähnchen im Wind, das Getrieben von Hoffnung und Floskeln im nach Belieben im Wind weht.

Wie soll sie dich denn vermissen wenn sie durch die Betten hüpft? das wird nie wieder etwas, sie hält dich nur warm , wenn sie mal keinen an der Hand hat..... wenn es je wiedermal was geben sollte , wäre dann sicherheitshalber ein Gesundheitscheck nötig.... wie weit muss man sinken um so einen Kuhhandel einzugehen.... kopfschüttel.....

Zitat von Alex9:

Wir machen das Trennungsjahr

Das bedeutet, Du reichst die Scheidung erstmal ein?

Zitat von Alex9:

Bei ihr kommt noch hinzu, dass sie sich ausleben will, sie braucht gerade Freiheit, keine Planung, mit niemandem, auch nicht mit ihrem neuen. Sie vergleicht das mit einer Midlife Crisis, einer etwas früheren.

Das klingt für mich sehr egoistisch. Du sollst doch bitte abwarten, worauf sie Lust hätte, wenn sie sich ausgetobt hat. Kann natürlich sein, dass ich das falsch deute, aber das scheint mir ein etwas einseitiger Kompromiss zu sein.
Letztlich ist aber die Frage: wie geht es Dir damit?

Klingt für mich nach Hampelmann.
Sorry, aber du lässt echt alles mit dir machen

Ich finde es schade, dass du wieder so schwach geworden bist. Man kann alles in schöne Worte verpacken, aber im Endeffekt musste sie nur ein zwei Worte sagen, mit der Hand wedeln und schon ist das Thema endgültige Trennung und Scheidung wieder durch. Aus Wenn du das jetzt machst, trenne ich mich endgültig, weil ich das nicht möchte wurde ein OK, du darfst ein Jahr machen was du willst und danach warte ich wahrscheinlich doch noch auf dich.

Was ist aus Ich kann mir mit dieser Frau keine Familie mehr vorstellen geworden? Sie hat dich mit ein paar netten Worten wieder komplett um den Finger gewickelt. Du fühlst dich jetzt vielleicht als der Starke, aber effektiv hat sie deinen Trennungsversuch komplett niedergeschmettert, ohne die Grundbedingungen zu ändern. Wieder sind wir an dem Punkt an dem ich dich frage - wieso sollte sie ihr Verhalten überhaupt ändern, wenn du alles mitmachst?

Dass du dich nach dem einen Jahr vielleicht trennst klingt nunmal nicht sehr wahrscheinlich, wenn du erst behauptest du ziehst eine klare Grenze und trennst dich, und nach ein paar Worten darf sie die Grenze wieder wie sie will übertreten und du signalisierst ihr sofort wieder, dass du höchstwahrscheinlich trotzdem auf sie wartest.

Scheidung genau, das Trennungsjahr läuft.

Bei uns hat das ja schon eine Vorgeschichte. Wir haben beide gemerkt, dass wir nicht glücklich sind, wir die Beziehung zu lange haben schleifen lassen und nicht wertschätzend miteinander umgegangen sind. Wir haben uns gegenseitig verletzt. Sie mich am Ende mit dem Typen ganz arg...

Ich bin um die Lösung jetzt eigentlich ganz froh. Und ich glaube nicht, dass wir dafür die vollen 12 Monate brauchen... Ich glaube, es wird sich schon früher zeigen, ob es weitergeht oder nicht. Wenn es weitergehen sollte, werden diese Fehler auf jeden Fall nicht mehr gemacht werden, da bin ich mir sicher. Es wird nicht so sein wie ganz am Anfang, aber vielleicht nicht schlechter oder besser, sondern anders... Oder gar nicht... Keine Ahnung...

Man sollte meiner Meinung nach auch nicht immer zu schnell Trennung rufen. Man macht im Leben so arg viele Krisen und Durststrecken durch... Ich finde es auch schlimm, wenn man seinem Partner sagt: Wenn du das und das mal machen solltest, dann bin ich für immer weg! Sie macht das nicht, um mir eins auszuwischen oder weil sie mich hasst. Sie nimmt aber mein Leid billigend in Kauf, ja. Ich brauche einfach Zeit...

Wenn es einem von uns mal ganz arg schlecht gehen sollte, im Notfall, sind wir weiterhin füreinander da.

Sie kommt vorbei wegen des gemeinsamen Hundes. Er ist schon alt und sie liebt ihn immer noch. Da wird es auch Tage geben, an denen ich nicht mit ihm rausgehen kann, auch mal länger weg bin. Und sie hat noch die meisten ihrer Sachen in der gemeinsamen Wohnung. Ihr Zimmer ist eine Besenkammer...

Zitat von Alex9:

Bei ihr kommt noch hinzu, dass sie sich ausleben will, sie braucht gerade Freiheit, keine Planung, mit niemandem, auch nicht mit ihrem neuen.

Zitat von Alex9:

Wir machen das Trennungsjahr, in dem wir beide so viel wie möglich für uns selbst leben. Wir halten den Abstand ein, begegnen uns ab und an aber zwangsläufig, wobei sie nun deutlich weniger in der gemeinsamen Wohnung sein wird.

Zitat von Alex9:

Diese wenige gemeinsame Zeit soll angenehm für uns beide sein, ohne Streit, Diskussionen usw.

Zitat von Alex9:

Spätestens zum Ablauf der Trennungszeit, werden wir dann schauen, ob wir bzw. eine/r von uns sich immer noch trennen will oder nicht.

Oh Mann. So ein Selbstbetrug und dazu noch Beschi** von Deiner Noch-Frau!
Deine Frau hat nur nicht die Eier, Dir zu sagen, dass sie für Dich nix mehr empfindet, längst weiß, dass das auch keinen mehr geben wird und die endgültige Trennung konsequent auszusprechen und durchzuziehen.
Vermutlich, weil sie Angst und/oder keine Lust auf Deine extreme Verzweiflung, Kleinmacherei und Bettelei hat. Sie scheut sich davor, Dich ins Unglück zu stürzen, während sie sich selbst verwirklicht und sich mit ihrem neuen Lover amüsiert.
Deswegen spielt sie auf Zeit und hofft, dass sich im Laufe der Monate eine Gewöhnung Deinerseits an die Tatsache einstellt, dass sie ihr Ding ohne Dich macht und Du dann nicht mehr ganz so jammerig sein wirst, wenn sie den (für sie längst feststehenden) endgültigen Todesstoß Eurer Ehe verkündet.

Sorry für die harten Worte, aber für mich als Außenstehende ist das der Eindruck, den ich von der Situation habe.