Ist die "Liebe" der Kern des Lebens ?

Zitat von Paul24:

Man gibt so viel von sich. Bedingungslos.

Also Liebe ist ganz sicher nicht bedingungslos. Zu den Kindern und Haustieren ja, aber ganz sicher nicht auf den Partner bezogen.

Und wer Hollywood lebt (deiner Beschreibung nach definitiv) bedingungslos gibt, aber eventuell nichts einfordert und seine Grenzen setzt (was nun mal in der Realität dazugehört) wird irgendwann entliebt. Bittere Wahrheit, klingt allerdings negativer als es tatsächlich ist.

An erster Stelle muss man sich lieben, dann ist man bereit für eine tolle Beziehung. Und wer sich selbst wirklich liebt, liebt auch nicht bedingungslos und erkennt sich selbst auch nicht im Partner wieder wie du das geschrieben hast, man hat nämlich einen Selbstwert und dafür braucht es nichts und niemanden außer sich selbst.

Zitat von Offspring78:

eben so gut wie tot.

Aber mein Ex lebt noch.

Zitat von Clara_:

An erster Stelle muss man sich lieben, dann ist man bereit für eine tolle Beziehung. Und wer sich selbst wirklich liebt, liebt auch nicht bedingungslos und erkennt sich selbst auch nicht im Partner wieder wie du das geschrieben hast, man hat nämlich einen Selbstwert und dafür braucht es nichts und niemanden außer sich selbst.

Genau das meinte ich eben.

Vollkommen in der Liebe ist ja eh keiner.
Weil auch deine Liebesvorbilder niemals vollkommen sind.
Manche sind es vielleicht nahezu.
Und andere sind es fast garnicht.
Aber ganz ohne Liebe ist auch keiner.
Denn das wäre nicht möglich.
Auch nicht für (Kinder)Geld.

Zitat von Offspring78:

Und andere sind es fast garnicht.
Aber ganz ohne Liebe ist auch keiner.

Da ist es eben so, wie jeder so Liebe definiert. Manche lieben Geld.

Zitat von PuMa:

Aber mein Ex lebt noch.

Ja aber wie lange noch?

Zitat von Offspring78:

von der evolutionären Warte aus gesehen ist jemand, der nicht zu Liebe bzw engen sozialen Bindung fähig ist, eben so gut wie tot.

Das stimmt nicht. Es reicht, wenn in der Gesellschaft gemeinnützige Strukturen geschaffen sind (Liebe, Selbstlosigkeit existiert).
6 kann (und haben) auch emotional vollkommen abgestumpfte Menschen und die bekommen auch Kinder. Die wachsen dann vielleicht auch bei Pflegeeltern oder in Heimen auf.
Ich denke alle Schattierungen des Lebens werden mit durch gezogen. Man weiss nie, was wann für die Spezies überlebensnotwendig sein kann. Alles, was in der Natur vorkommt, hat Sinn. Wir verstehen nur fast nix davon

Zitat von megan:

Das stimmt nicht. Es reicht, wenn in der Gesellschaft gemeinnützige Strukturen geschaffen sind (Liebe, Selbstlosigkeit existiert). 6 kann (und haben) auch emotional vollkommen abgestumpfte Menschen ...

Das stimmt.
Ich bin auch der Ansicht, dass das Zeitalter der Liebe grade mal wieder vorbei ist.
Dann gibt's immer Krieg und die aggressiven Typen sind gefragt.
Es sind irgendwie Kreisläufe.
Kurz bevor die Art mensch sich selbst zerstört, kriegt sie immer wieder die Kurve;-)
Es ist faszinierend.

Zitat von Offspring78:

Ja aber wie lange noch?

Na hoffentlich noch lange genug.

Zitat von megan:

6 kann (und haben) auch emotional vollkommen abgestumpfte Menschen und die bekommen auch Kinder. Die wachsen dann vielleicht auch bei Pflegeeltern oder in Heimen auf.

Du kennst meinen Ex?

Zitat von megan:

Wir verstehen nur fast nix davon.

Oh, das würde ich jetzt aber keinem Biologen, Mikrobiologen, Artenforscher, Evolutionsbiologen, Verhaltensforscher, usw...sagen. Deine Aussage ist nämlich von daher überhaupt nicht richtig.

Zitat von Offspring78:

Kurz bevor die Art mensch sich selbst zerstört, kriegt sie immer wieder die Kurve;-)

Bei so einem Mikrowimpernschlag den jeder von uns zum Herumwandeln zur Verfügung hat, ist das sicher ein sinnvoller Glaube

Zitat von Plentysweet:

Oh, das würde ich jetzt aber keinem Biologen, Mikrobiologen, Artenforscher, Evolutionsbiologen, Verhaltensforscher, usw...sagen.

Ein guter Wissenschaftler weiß: das was wir wissen ist ein Tropfen. Das was wir nicht wissen ein Ozean.

Ich rede jetzt mal wieder biologisch, da dies der allgemeine Grundsatz ist.
Davon ausgehend hat dein Ex, liebe Puma, seinen Kindern schlechtes getan.
Und dadurch haben sie leider gewisse Nachteile gegenüber Kindern, denen dies nicht geschah.
Sie haben also weniger gute Ausgangs Chancen, und in vielen Fortpflanzungszyklen werden ihre Gene evtl deswegen verschwinden.
So funktioniert das grob gesagt.
Die liebevoller behandelten setzen sich durch.
In einer Umwelt, wo Liebe belohnt wird, versteht sich.

Zitat von Offspring78:

Und dadurch haben sie leider gewisse Nachteile gegenüber Kindern, denen dies nicht geschah.

Wachen diese Kinder mal in den Strassen von Aleppo auf, sehen aber vielleicht die behüteten alt aus.

Zitat von Offspring78:

In einer Umwelt, wo Liebe belohnt wird, versteht sich.

Was eben wiederum von den äußeren Bedingungen abhängt.
Siehe Klopapiermangel

Genauso ist es megan.
Und natürlich noch viel komplizierter.
Es spielen noch weitere Faktoren mit rein.
Die sich natürlich auch immer wieder gegenseitig bedingen.

Es spielen sehr viele Faktoren in die Entwicklung mit hinein. Dann hängt es auch von der Resilienz (psychische Widerstandsfähigkeit) ab. Ferner spielen die Gene, Veranlagungen und des Verhalten des anderen Elternteils mit hinein. Und nicht zuletzt, Umweltfaktoren, Bildungseinrichtungen, Schule, Freunde, Umfeld, usw...
Nicht zuletzt prägt das Kind seine ureigene Persönlichkeit und sein Wille.
Also hier einfache Schlußfolgerungen und Rechnungen aufmachen ist nicht. Das Leben ist komplex. Zum Glück!

Ich weiß, Offspring.
Aber es gibt einen Unterschied zu ihm und meinen Kindern.
Er vererbte das Defizit nur an eines meiner Kinder. Die wird seit jeher therapiert. Sie wird aufgefangen und ich werde alles dafür tun, das ihr Defizit sie nicht so beherrscht wie meinen Ex.

Seinen Eltern, was es damals egal, was mit ihm als Kind nicht richtig funktionierte. Mir ist es nicht egal.

Ja, mit Glück wird dieser Defekt aus unserer Linie wieder verschwinden.
Aber bis dahin, wird ihr mit Hilfe und Verständnis und Liebe zur Seite gestanden, damit sie lernt sich selbst zu lieben.