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Ist die Generation Y beziehungsunfähig?

Sabine
Zitat von unregistriert:
Hmmm.... Geburtsjahr der Eltern um 1960? https://de.statista.com/statistik/daten ... -bis-2008/


Was passierte da in der Gesellschaft? Wirtschaftlich und gesellschaftlich für die Bevölkerung?

Es war die Zeit nach dem Krieg, die Zeit des wirtschaftlichen Aufschwung.

Es wurden neue Messlatten gesetzt. Ich zähle auch in die Generation 1964

In den 70er Jahren, wurden die Erwartungen an den Lebensstandart hochgeschraubt wie noch nie! Seit dem, geht es nur noch um besser, höher, weiter und noch besser.

Der Fakt Urmel, ist die Statistik. Seit dem sich die wirtschaftliche Lage der Menschen nach oben verändert, zählen Beziehugen, und das was sie von Natur her aus ausmachen weniger.

Es ist ja nicht falsch was du schreibst!

Aber was passiet, dass die Beziehungen der jungen Generationen immer kürzer werden? Was passiert, dass ein 10 Jahre plus kaum noch gelebt werden kann.

Warum trennt man eben sich mal schnell und ist dann dennoch unglücklich.

Das Forum allein spricht für sich.

Wären die finanziellen Spielräume der Menschen geringer, ihr Lebensstandart kleiner, würden sie anderes mehr wertschätzen und auch den Partner neben sich.

Was ist Beziehungsabend heute. Fernsehen, PC etc.

Wer spielt denn heute abend noch ein Spiel oder unterhält sich mit seinem Partner wirklich?

20.06.2017 11:24 • x 3 #61


Urmel_
Zitat von machiennelilly:
In den 70er Jahren, wurden die Erwartungen an den Lebensstandart hochgeschraubt wie noch nie! Seit dem, geht es nur noch um besser, höher, weiter und noch besser.


Belass es doch auf der emotionalen Ebene und bei der Anziehungskraft, dann wird es sehr deutlich.

Frauen haben immer und werden immer die eigene Unsicherheit im Sinne von der beste Partner in sich tragen und sie werden diese Unsicherheit immer austesten. Mit guter Erziehung und einem in sich ruhenden Mann sind es kleine liebevolle Tests, mit einer 24/7-Fakebook-ich-brauche-Aufmerksamkeit-Braut und einem ich roll mich auf den Rücken und zeige meine verletzliche Seite, bitte nicht beißen-Mann sind es die destruktiven Tests. Da haben Männer und Frauen ihre eigenen Baustellen, aber das Wesen der Frauen und das Wesen der Männer ist davon unberührt - im Sinne der Dinge, die für Anziehungskraft sorgen.

24/7-Fakebook in die Vene, Aufmerksamkeit durch Wasserträger auf Maximum? Eine generation an Frauen, die selbst beim standhaftesten Mann nicht klarkommt. EIne verlorene Generation. Und die Fähigkeit zur Einsicht fehlt solange, bis die Konkurrenz übermächtig geworden ist, denn der Nachschub an willigen Männern ist so groß, dass man einfach austauschen kann.

Lange Rede, kurzer Sinn: Männer wählen aus. Nämlich die Frauen, die durch den Zeitgeist nicht verstrahlt wurden. SInd wenige, werden noch weniger.

Zitat:
Der Fakt Urmel, ist die Statistik. Seit dem sich die wirtschaftliche Lage der Menschen nach oben verändert, zählen Beziehugen, und das was sie von Natur her aus ausmachen weniger.

Der Wile der Männer, sich weniger zu binden, liegt nich an dem Wunsch nach Bindung, sondern an der Qualität der Frauen. Das hört sich hart an, ist aber Fakt. Frag doch mal die Männer, die 80 Prozent oder mehr, die keinen Stich bei den Frauen machen, bis sie als Provider um die 30 aus dem Hut gezaubert werden, was die gerne hätten? Eine liebe und stabile Partnerin, mit der man das Leben verbringt. Und die 20 Prozent der Top-Männer lachen sich einen, haben lange Spaß mit vielen Frauen, weil es in unserer Natur liegt und am Ende suchen sie sich ne Frau, die klassisch erzogen wurde, weil man mit dem Rest auf Sand bauen würde. Ist hart, aber ist Fakt.

Zitat:
Aber was passiet, dass die Beziehungen der jungen Generationen immer kürzer werden? Was passiert, dass ein 10 Jahre plus kaum noch gelebt werden kann.

Scheidungszahlen in den USA über 50 Prozent. Über 70 Prozent davon durch die Damen initiiert. Und warum? Weil sie es können, weil Anziehungskrkaft am Ende über alles entscheidet. Geselschaft greift nicht mehr ein, Staat melkt den Mann, als weiter gehts.

Zitat:
Warum trennt man eben sich mal schnell und ist dann dennoch unglücklich.

Weil es an den Männer liegt, die 24/7-Fakebook-Trullas hart auszusortieren. Aber die ganzen Weicheier fangen die Damen immer wieder auf, weil sie so verzweifelt sind, überhaupt mal ne Frau zu bekommen. Männer wählen aus. Wenn wir nur die guten Mädels wählen würden, kämen die Prinzessinnen schon in Schwung, kannste mal glauben.

Zitat:
Wären die finanziellen Spielräume der Menschen geringer, ihr Lebensstandart kleiner, würden sie anderes mehr wertschätzen und auch den Partner neben sich.

Ach? Ist Dir klar, was Du da zitierst? Das Modell der 50er, wo Frauen durch die Gesellschaft geächtet wurden, wenn sie ihren Mann hintergangen haben und wo der Staat sie nicht aufgefangen hat. Jaja, das böse Patriachart der 50er.

20.06.2017 11:43 • x 4 #62


A


Ist die Generation Y beziehungsunfähig?

x 3


U
Hmmm. Wir waren drei Geschwister, meine Mama war Hausfrau. Mittags kamen wir von der Schule nach Hause, dann gab's Mittagessen, Hausaufgaben und ab drei haben wir nach Möglichkeit draussen gespielt.

Wir sind heute beide berufstätig in Vollzeit, würde finanziell auch nicht anders gehen. Das Kind geht in die Ganztagsschule. Bis 19:00 Uhr sind alle zu Hause eigetroffen, wir essen, haben eine Stunde zusammen und kippen dann mehr oder weniger früh ins Bett.

Da bleibt gar nicht so viel Energie übrig, wie in den Achtzigern, um sich ausführlichst miteinander zu beschäftigen.

Ich denke der größte Entwicklungsfaktor ist Beschleunigung und virtuelle soziale Verbindungen. Wir werden beschleunigt, so weit
es die menschliche Natur zulässt. Ab vierzig Lebensjahren, wenn die Reflexe nachlassen, heizt uns die nächste Generation von unten ein, und lässt keine Entschleunigung auch mit wachsender Lebensreife zu.

20.06.2017 11:44 • x 2 #63


Sabine
Zitat von Urmel_:
Ist Dir klar, was Du da zitierst?


Nein, dass ist das, was du gerade gefunden hast, die Raupe im Sauerkraut. Du beschäftigst dich ja gerne mit der Natur des Mannes und der Frau!

Dann drehe mal die Uhr vor Zivilsiation zurück. Was war da Frau und was war da Mann.

Was der Mensch leugnet ist die Natur. Auch in sich. Das leistet sich nur der Mensch!

Er analysiert und zerredet alles, bis kein Stein mehr auf dem anderen steht. Weil er hat Verstand! Aber den hat die Natur vergessen dem Leben in der Zivilisation anzugleichen.

Es unter den Tisch kehren zu wollen, dass die Gesellschaft und der heutige Wohlstand, sich mit allem möglichen die Zeit vertreiben zu können und es einem hindert, das Wesentliche zu erkennen, ist Fakt. Du strampelst dich hier ab und versuchst was zu erklären, was dem Menschen verloren ging. Das dem Menschen, Mann wie Frau, genau vieles aberzogen wurde, nicht mehr vorgelebt werden kann, sitzt auf einer Spierale. Es gibt immer weniger, die wissen, was Mann/Frau sein ist, sich dessen bewußt sind.

Ich bin Frau! Ich bin mir bewußt! Ich sehe aber auch Männer, denen es nicht anders geht!

Ich schreibe mal um

Zitat von Urmel_:
24/7-Fakebook in die Vene, Aufmerksamkeit durch Wasserträger auf Maximum? Eine generation an Frauen/Männer, die selbst beim standhaftesten MannFrau nicht klarkommt. EIne verlorene Generation. Und die Fähigkeit zur Einsicht fehlt solange, bis die Konkurrenz übermächtig geworden ist, denn der Nachschub an willigen Männern/Frauen ist so groß, dass man einfach austauschen kann.

20.06.2017 11:58 • #64


LoveRosie
es freut mich echt, hier so eine Diskussion entfacht zuhaben.
Ich hätte mich aber auch über eine Antwort zu meinen Fragen gefreut.

20.06.2017 12:05 • x 1 #65


T
Das Kernproblem, wie von anderen bereits erwähnt: . In einer Gesellschaft in der alles ständig verfügbar ist werden Menschen immer stumpfer in Ihrer Emotionalität.
Das fördert Selektionswahn, Individualitätswahn, s.uellen Durchsatz und psychische Krankeiten.

Liebe ist tatsächlich ersetztbar (jeder der dies erlebt hat kann dies bestätigen) ,nur soltle man sich nicht dien Glauben da den/die eine nicht nehmen. Ist ja auch nicht nötig.

Die Kunst ist es vielmehr denjenigen zu treffen, der diese Problematik kennt und erkennt und sich selbst nicht so wichtig ist das da längerfristig noch Platz für jemand anders ist. Meist findet man auch das was man sucht (im Positiven wie Negativen).

20.06.2017 12:09 • x 2 #66


Y
Zitat von sallinchen:
es freut mich echt, hier so eine Diskussion entfacht zuhaben.
Ich hätte mich aber auch über eine Antwort zu meinen Fragen gefreut.


ich finde, da waren viele Antworten auf deine Fragen dabei....vielleicht magst du mal auf den ein oder anderen Beitrag eingehen?

20.06.2017 12:15 • x 3 #67


Sabine
Zitat von sallinchen:
es freut mich echt, hier so eine Diskussion entfacht zuhaben.
Ich hätte mich aber auch über eine Antwort zu meinen Fragen gefreut.


Also ich möchte mal sagen, sie wird beziehungsunfähiger.

Es ist aber zu bemerken, dass gerade dieses Unglücklichsein, an viele Rüttelt und sie sich auf das ICH neu besinnen. Weil was wären die Folgen?

Was ich wahr nehme, ist, dass der Mensch, wenn er nicht mehr weiter kommt mit dem was er lebt, zwei Möglichkeiten hat. Sich auf das besinnen, was Mensch und Natur ausmachen oder als Singel zu leben.

Diese Menschen sind wahrlich rar. Und gerade hier im Forum nehme ich es wahr, dass sie sehr wenig vorhanden sind.

Was bekommt man als Rat, wenn man hier ankommt.

Eher selten:

Beziehung ist Arbeit in der Partnerschaft, an sich selbst. Willst du einen schönen Garten haben, musst du etwas dafür tun. Und nicht einmal im Monat, sonder jede Woche!

Eher: Lasse mal den Parter ziehen, in zwei Jahren hast du es vielleicht geschafft, dass es dir wieder gut geht.

20.06.2017 12:17 • x 1 #68


U
Zitat von sallinchen:
Generation Y - Generation beziehungsunfähig?Was denkt sich ein bindungsängstlicher Mensch?Was geht in diesem Menschen vor?Haben sie Angst, was zu verpassen?Oder sind das nur faule Ausreden? Gibt es sowas wie Bindungsangst überhaupt?Gibt es überhaupt noch welche aus der Generation Y, die nicht sofort die Beine in die Hand nehmen, wenn von Bindung und sonstigem die Rede ist?


Kommt nicht auf die Generation, sondern das Individuum an. Wer Angst vor Beziehungen hat, hat Angst vor Verantwortung, Verlust oder auch z.B. negative Erlebnisse aus früheren Beziehungen erneut durchleben zu müssen. Es gibt wohl schon so etwas wie Bindungsangst, aber die Ursachen sind wohl so mannigfaltig wie die Menschen selbst.

Ich meine, dass heutzutage Beziehungen viel Arbeit erfordern, Kompromissbereitschaft, Toleranz, viel Kommunikation und Geschick im Umgang mit seinem Gegenüber. Nicht jeder Mensch kann das oder will das. Das der richtige Topf und Deckel zusammen kommen können, ist möglich, aber niemals garantiert. Vermutlich suchen deshalb viele von uns so lange und erleben oft unschöne Dinge. Ein funktionierende schöne Beziehung ist in meinen Augen der Jackpot wie im Lotto schlechthin. Und jener ist ja bekanntlich auch sehr sehr schwer zu ergattern.

Also: Nehme es locker und habe Geduld. Das Glück fällt nicht jeden Tag vom Himmel. Da muss einfach alles passen und das ist nunmal nicht leicht.

L.G.
Udi74

20.06.2017 12:51 • x 2 #69


Urmel_
Zitat:
Nein, dass ist das, was du gerade gefunden hast, die Raupe im Sauerkraut.

Nein, da hast Du mich falsch verstanden. Ich persönlich habe für mich in meinem Leben die Männlichkeit für mich zurückgekämpft, die immer ein Teil von mir war, die ich aber aus Angst vor Schmerz lieber ruhen lassen habe. Was ich dadurch erhalten habe waren Beziehungen mit viel Schmerz, und an jeder dieser Beziehung, an jedem Schmerz, trage auch ich Verantwortung.

Zitat von udi74:

Kommt nicht auf die Generation, sondern das Individuum an. Wer Angst vor Beziehungen hat, hat Angst vor Verantwortung, Verlust oder auch z.B. negative Erlebnisse aus früheren Beziehungen erneut durchleben zu müssen. Es gibt wohl schon so etwas wie Bindungsangst, aber die Ursachen sind wohl so mannigfaltig wie die Menschen selbst.

Ich meine, dass heutzutage Beziehungen viel Arbeit erfordern, Kompromissbereitschaft, Toleranz, viel Kommunikation und Geschick im Umgang mit seinem Gegenüber. Nicht jeder Mensch kann das oder will das. Das der richtige Topf und Deckel zusammen kommen können, ist möglich, aber niemals garantiert. Vermutlich suchen deshalb viele von uns so lange und erleben oft unschöne Dinge. Ein funktionierende schöne Beziehung ist in meinen Augen der Jackpot wie im Lotto schlechthin. Und jener ist ja bekanntlich auch sehr sehr schwer zu ergattern.

Also: Nehme es locker und habe Geduld. Das Glück fällt nicht jeden Tag vom Himmel. Da muss einfach alles passen und das ist nunmal nicht leicht.

L.G.
Udi74


Ist nicht persönlich gemeint, aber der Ansatz alle Menschen sind unterschiedlich gilt nun mal nicht für Anziehungskraft. Glaubt man als Mann dennoch ganz fest daran, wird man bei der Wahl der richtigen Partnerin immer hinter das Licht geführt.

Es ist die ewige WhiteKnight-Hoffnung, dass es die Eine, die ganz besondere kleine Schneeflocke gibt. Die gibt es aber nicht.

Im Sinne von eine coole Beziehung mit einer coolen Frau noch am ehesten.

Aber im Sinne von Eine Frau, die endlich erkennt, wie ich wirklich bin, so dass ich offen meine Wunden zeigen kann? Nein.

Denn: Männer dürfen im Sinne einer positiven Anziehungskraft Schwäche nur aus einer Position der Stärke zeigen.

Glaubt man dennoch an die Eine, wird man an der Projektion seiner (männlichen) Werte, an der Hoffnung, dass Schwäche als Offenheit belohnt wird, scheitern. Und das Wissen um diese Dynamiken mündet in dem Wissen auf Seiten der Frauen, dass ein Mann, der sich dadurch nicht hinter das Licht führen lässt, ein Mann ist, der ein Mann ist ohne dass man ihm sagen muss, wie er ein Mann ist. Denn eine Frau, die einem Mann sagt, wie er ein Mann ist, und sei es, in dem der Mann nach den femininen Grundsätzen der Gesellschaft lebt (also die Interpretation des Mannseins von den Frauen hergereicht bekommt und akzeptiert) ist nicht anziehend. Und deswegen sind die Männer, die sich dieser Gehirnwäsche entziehen so wertvoll, so begehrt, denn sie haben sich gegen den (femininen) Tenor einer ganzen gesellschaft gestellt. Ihr Selbstbewusstsein ist so stark, dass es sogar gegen ihren Umkreis Bestand hat. Die ultimative Bestätigung für eine Frau, dass sie einen echten Kerl an der Seite hat.

20.06.2017 13:09 • x 1 #70


U
Zitat von Urmel_:
Glaubt man dennoch an die Eine, wird man an der Projektion seiner (männlichen) Werte, an der Hoffnung, dass Schwäche als Offenheit belohnt wird, scheitern. Und das Wissen um diese Dynamiken mündet in dem Wissen auf Seiten der Frauen, dass ein Mann, der sich dadurch nicht hinter das Licht führen lässt, ein Mann ist, der ein Mann ist ohne dass man ihm sagen muss, wie er ein Mann ist. Denn eine Frau, die einem Mann sagt, wie er ein Mann ist, und sei es, in dem der Mann nach den femininen Grundsätzen der Gesellschaft lebt (also die Interpretation des Mannseins von den Frauen hergereicht bekommt und akzeptiert) ist nicht anziehend.


Hallo Urmel,

da hast Du sicherlich auch einen Faktor hervorgenommen, der zutrifft. Anziehungskraft, die von Männern weitestgehend ausgestrahlt wird, ist Stärke (und manchmal auch andere weltliche Dinge - Zwinker), die TE bezog sich bei dem Thread auf eine Generationsproblematik (habe ich in einen anderen Thread/Thema selbst mal hinterfragt) worauf ich primär eingegangen bin. Aber Du hast natürlich schon recht, es gibt ein paar prinzipielle Grundsätze, so nenne ich es einmal, die auch über den Status einer Beziehung entscheiden. Anziehungskraft gehört da natürlich auch mit rein.

20.06.2017 13:28 • x 1 #71


S
Ich finde es mühselig herausfinden zu wollen, warum heute weniger Beziehungen halten als früher. Es gibt da sicher so viele Ansätze, die alle irgendwie richtig sind und dann auch wieder nicht.
Wir haben uns verändert, die Gesellschaft hat sich verändert und der Anspruch, den der Einzelne hat, verändert sich auch ständig. Ich weiß nicht, warum es beängstigend sein soll, dass man besser selektiert, vorhandene Bindungen hinterfragt und nicht mehr in Versorgungsehen festhängt. Warum sollte ich mich dauerhaft an etwas binden, was nur für eine bestimmte Lebensphase passend ist? Bindungsfähigkeit unterliegt bestimmt auch individuellen Entwicklungen. Ich würde nicht denken, dass wir Generation *Bindungsunfähig* sind, wir nutzen nur vorhandene Chancen. Ich glaube schon, dass der Wunsch sich zu binden latent vorhanden ist; nicht umsonst ist hier im Liebeskummerforum so viel los.

20.06.2017 13:54 • x 2 #72


Sabine
Zitat von sade:
nicht umsonst ist hier im Liebeskummerforum so viel los.


Was würde der Mensch nur ohne diese Technik machen

20.06.2017 14:09 • x 2 #73


T
Zitat von sade:
Ich finde es mühselig herausfinden zu wollen, warum heute weniger Beziehungen halten als früher. Es gibt da sicher so viele Ansätze, die alle irgendwie richtig sind und dann auch wieder nicht.
Wir haben uns verändert, die Gesellschaft hat sich verändert und der Anspruch, den der Einzelne hat, verändert sich auch ständig. Ich weiß nicht, warum es beängstigend sein soll, dass man besser selektiert, vorhandene Bindungen hinterfragt und nicht mehr in Versorgungsehen festhängt. Warum sollte ich mich dauerhaft an etwas binden, was nur für eine bestimmte Lebensphase passend ist? Bindungsfähigkeit unterliegt bestimmt auch individuellen Entwicklungen. Ich würde nicht denken, dass wir Generation *Bindungsunfähig* sind, wir nutzen nur vorhandene Chancen.


Es ist richtig das es kein richtig oder falsch gibt. Die Frage ob beziehungsunfähig reflektiert auch meist nur die eigene Enttäuschung.
Generell ist die Zwischenmenschlichkeit anders als vor 50 Jahren das ist auch Fakt und diese war auch nicht nur gut.
Bedenklich ist halt die egoistische Komponente geworden, die stark zunimmt. Dies führt halt unter Umständen zu Schädigung. Schädigung wird immer normaler. Wenn sich Paare trennen und beide haben kein Problem damit, weil es vorbei war ist das ok. Wenn jemand allerdings mit Scheuklappen jeden/jede dated die nicht bei 3 auf den Bäumen ist. bedenklich. Das grenzt bei manchem an seelischen Missbrauch, da das Gegenüber meist anders empfindet.
Was du beschreibst ist genau diese Empathielosigkeit mit Hang zur unbedingten Selbstliebe. Total modern. dennoch bedenklich. Da es im Endeffekt (und das nicht bei allen) asozial ist.

Warum sollte ich mich dauerhaft an etwas binden, was nur für eine bestimmte Lebensphase passend ist? . Würdest du so jemanden heiraten, geschweige denn in dein Leben lassen wollen?

20.06.2017 14:10 • x 1 #74


S
Zitat von Trueword:
Warum sollte ich mich dauerhaft an etwas binden, was nur für eine bestimmte Lebensphase passend ist? . Würdest du so jemanden heiraten, geschweige denn in dein Leben lassen wollen?



Ja, würde ich. Ich habe die Erkenntnis gewonnen, dass es einfach eine Illusion ist, ewige Liebe und Treue zu versprechen. Menschen entwickeln sich und das nicht immer parallel. Wenn ich daran denke, dass ich mit einem der Jungs, die ich mit 20 cool fand und von denen ich weiß, was jetzt so in deren Leben abgeht, auf immer und ewig zusammen sein müsste: nein, das ist für mich nicht vorstellbar. Oder die Ehe meiner Großeltern: hat bis ans Ende der Tage gehalten; aber nur weil die innerhalb des Hauses getrennt wohnten und mein Opa so richtig mit seinen Studentinnen durch die Betten zog und Oma still gelitten hat.
Ich persönlich kann und werde das nie mehr versprechen. Ich werde aber niemanden vormachen, dass ich ihn noch liebe, weil es so schön gemütlich in meiner Komfortzone ist. Ich werde nie wieder jemanden betrügen, aber nur, weil ich gehe, wenn ich merke, dass es nicht mehr geht. Das ist meine Art von Respekt dem Partner gegenüber. Mein Mann kennt meine Denkweise und kann sie akzeptieren. Niemals würde er mich deswegen für asozial halten.

20.06.2017 14:25 • x 4 #75


A


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