Ist die Dunkelheit im Licht verborgen?

D
Wer mit dem Feuer spielt muss damit rechnen, sich zu verbrennen.
Wer aber nicht spielt (im Sinne von wagen), der nicht gewinnen kann, er sei denn, man hätte bereits gewonnen. –Aber dann würde das Bedürfnis nach Wagnis wohl nicht aufkommen...
Ergo: es gibt Situationen, in denen man schon spielen sollte, jedoch nicht mit dem Feuer.

Nicht zu wagen kann sehr schmerzen. Das Wagnis kann es aber auch! Was dann tun?
„Kühle“ Köpfen würden wohl sagen: wage mit kalkulierbarem Risiko.
Wenn das Spiel „Leben“ heißt, ist dann irgendetwas noch kalkulierbar, wenn es sich um Nitmateriellen Dinge handelt?

Ausschließlich nach sog. „Vernunftregeln“ zu leben kann durchaus gleichlautend sein mit „nie zur Erfüllung zu gelangen“. Ohne Vernunftregeln zu leben heißt dagegen soviel wie „verwildern“. Wie heißt die Mittee, das „gesunde Maß“?

Dom

10.02.2004 22:03 • #1


D
Nachtrag.

Ich möchte eines Tages voller Stolz, Eigenstolz dastehen, auf dieses Scherbenhaufen zurückschauend, welche nun die Landschaft meine Seele seit etwas mehr als zwei Jahren füllt.
Gewisse Analogien sind jetzt und „vorher“ nicht zu verleugnen, jedoch ist deren Prägung eine ganz andere... Ich glaube, die Ursache jetzt zu kennen: ich spiele mir kein Theater mehr vor.
Das Thema „Trennung“ ist langsam erkaltet, von der Tagesordnung in den Schatten, in einer Schubladen gerückt. Auch hier lief es nicht so ab, wie ich es für mich gern gewollt, ja nötig gehabt hätte: ehrliche Aussprache, Standpunktdefinition, ein „Ich wünsch Dir alles Gute“ oder so etwas... Aber – Hand aufs Herz -: wer bekommt so etwas schon?

Ach, was soll’s... Mir ist kalt und das Talent des Selbst-Entertainers fehlt auch gänzlich...
Ist es wirklich so schwer, zufrieden zu sein?

Da kommt der nächster Gedanke hoch: um jemanden wirklich aufrichtig und ohne Maske, ohne Zwie-, ohne Hintergedanke bei sich akzeptieren zu können, dafür muss man sich selbst sehr weit empor erheben. Man muss über sich selbst stehen und jederzeit zufrieden auf sich selbst schauen können...

10.02.2004 22:41 • #2


A


Ist die Dunkelheit im Licht verborgen?

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H
hallo Dom,

deine Frage in der Überschrift hat mich veranlasst, dir zu antworten.

Mich hat in meiner langen dunklen Trennungsphase vor allem eine Tatsache aufrechterhalten. Nämlich, dass die Dunkelheit das Licht nicht verschlingen kann. Auch die kleinste Kerze erhell die Finsternis und diese kann sie nicht auslöschen.

Ich machte diese Erkenntnis als meine Kinder noch klein waren. Ich erzählte es ihnen und wir machten das Experiment. Es war draußen stockfinster und wir löschten alle Lampen. Uns es wurde auch drinnen ganz dunkel. Die Dunkelheit war so mächtig, dass sie ins Zimmer einbrach.
Dann zündeten wir eine kleine Kerze an und sie erhellte den ganzen Raum.

Es ist also kein Spruch, sondern Wirklichkeit. Wenn wir ein kleines Licht anzünden in uns, dann kann es nie ganz dunkel werden, die Dunkelheit kann uns nicht verschlingen.

Lange Zeit hab ich nur dieses kleine Licht am Ende des Tunnels gesehen, aber es hat mir geleuchtet und gezeigt, dass es einen Weg gibt. Mehr hatte ich oft nicht, als diese Hoffnung.

Vielleicht kannst du mit meinen Gedanken und Erfahrungen etwas anfangen.

Liebe Gruß
Renate

11.02.2004 18:17 • #3


E
Hallo Dom,


deine Zeilen klingen für mich melancholisch ernüchtert und ich habe ein paar Gedanken, die mir beim Lesen deines Beitrages kamen.

Nicht wagen.... bedeutet Angst haben vor einer Niederlage. Jeder hat Angst vor der Verletzung, weil wir alle verletzt werden... immer und immer wieder, durch Freunde, Bekannte und die Geliebten. Und der Grund dafür liegt in meinen Augen darin, dass sich immer 2 verschiedene Menschen treffen... zwei soziale Welten... jede für sich eine EInheit... der andere ist und bleibt unberechenbar, auch wenn uns die wachsende Lebenserfahrung gerne täuschen will... man geht auf jemanden zu und weiß nicht, was er denkt, was er fühlt, was er tut, wie er reagiert... und der andere weiß das ebensowenig von einem selbst. Diese beiden psychischen Systeme Mensch sind nicht verknüpfbar (erst recht nicht durch Dritte )... sie sehen sich einer unerträglichen Unvereinbarkeit gegenüber... um diesen Konflikt zu lösen bauen sie eine Ordnung, die Spielregeln setzt und in der sich beide als Kommunikationspartner bewegen können. Nur so wird es möglich, dass diese Menschen befriedigend kommunizieren und nur so wird es möglich, dass Menschen miteinander leben.

Ich mache immer wieder die Erfahrung, dass man mit Menschen, mit denen man plötzlich zusammenleben oder viel Zeit verbringen muss... sei es für 2 Wochen, Monate oder Jahre... eine solche -mehr oder weniger stark ausgeprägte- soziale Ordnung aufbaut. Und erst wenn diese Ordnung hergestellt ist findet man in dieser zwischenmenschlichen Beziehung eine Ruhe, ein Geben und Nehmen, dann erst wächst und entwickelt sich diese zwischenmenschliche Beziehung in welche Richtung auch immer (und ich meine damit nicht nur die Liebesbeziehung). Der Witz bei solchen erzwungenen nicht nur flüchtigen Kontakten ist, es funktioniert immer eine soziale Ordnung aufzubauen, weil der Druck der Unerfassbarkeit der Situationen mit diesem Menschen sonst zu groß ist.
In einem freiwilligen Zusammenschluss nun vergessen die Menschen meist, dass sie eine solche Ordnung aufbauen müssen... sie ruhen sich auf den schnell festgestellten Gemeinsamkeiten aus und kommen meist erst etwas später aufgrund plötzlich auftretender innerer Unruhe ins Schleudern...irgendetwas fehlt.... wahrscheinlich klappt es daher so gut mit Beziehungen bei Menschen, die vorher Freunde waren, die haben diese soziale Ordnung bereits aufgebaut.
In diesem Sinne muss man es immer wieder neu wagen eine Ordnung herzustellen, alles andere bringt meist wenig, außer noch mehr Scherben und es kostet schon genügend Zeit, die alten Scherbenhaufen zu beseitigen. Natürlich gibt es keine Garantie dafür, dass am Ende einer erschaffenen Ordnung eine Liebesbeziehung steht, aber sie hat dann eine reale Chance.
 
Was nun das Feuer angeht, tja... ich denke mit dem Feuer ist die offensichtliche Gefahr gemeint und die würde ich im Fall von Beziehungen darin sehen, wenn man sich als treuliebender Mensch beispielsweise auf einen Partner einlässt, der einem vorher seine Unfähigkeit zur Treue eingesteht. Insofern, denke ich, spielt dieses Sprichwort eigentlich keine herausragende Rolle, wenn es um die gewöhnliche Situation einer Beziehung zu einem passenden Menschen geht.

Hmm.... das reicht jetzt aber.... ich hoffe du erkennst darin meine persönliche Antwort auf deine Frage nach dem gesunden Maß. Daraus geht auch hervor, dass ich nicht der Meinung bin, dass man sich emporheben muss. Es ist eher die Akzeptanz seiner selbst und des anderen als autarkes System, aber vielleicht meinen wir da auch das Gleiche...

Und ich denke, du wirst irgendwann nicht auf einen Scherbenhaufen zurückzublicken, sondern du wirst stolz darauf sein, es gelernt zu haben Scherbenhaufen wegzukehren und die Produktion solchewelcher einzudämmen.

Einen lieben Gruß
Susa3

11.02.2004 19:24 • #4


E
Hallo Dom

da Du es nicht magst wenn ich absatzweise zitiere hier also ein freier Text:-)

Du sprichst ein interessantes Dilemma an, aber ich denke Du verschiebst die Mitte in Richtung Gefühl. Ein Mensch, der ein kalkulierbares Risiko eingeht muß nicht kühl sein, vielleicht ist er nur etwas erfahrener. Und gerade das macht es möglich, mit dem Feuer zu spielen. Jemand der nur nach seinem Gefühl handelt liefert sich aus und begibt sich in die Hände anderer. Wir leben im Moment sowieso in einem Zeitalter der Gefühlsbetonung, wahrscheinlich als Antwort auf das Vernunftdenken, das uns bis vor ca. 30 Jahren bestimmt hatte. Interessant dabei ist, daß sich einige weichere Menschen ihren Gefühlen kritik- und kampflos ergeben, sich quasi versklaven, und andere sie massiv unterdrücken und nach außen hin kalt und herzlos erscheinen. Letztere scheinen sich im Griff zu haben, aber auch sie knicken irgendwann ein, wenn sie abhängig verliebt sind, und dann rutscht ihnen das Gehirn genauso in die Hose wie den Weicheren.

Gefühl und Verstand müssen sich gegenseitig die Waage halten.

Wenn das nicht ist und das Gefühl überwiegt kommt es immer wieder zu heftigsten Verletzungen, die dann zu überzogenen Reaktionen führen können, schlimmstenfalls zur Überbetonung des Verstandes im negativen Sinn, zur Frau mit Hund oder zum Rentner mit Fernglas, der notorisch Parksünder und fröhlich lachende Jugendliche anzeigt.

Das muß nicht sein, Dom. Wenn man rechtzeitig seinen Verstand und sein Gefühl in Einklang bringt und damit irreparablen Verletzungen aus dem Weg geht.

cu

12.02.2004 04:05 • #5


E
@ heimat,

Liebe Renate,

Das Experiment mit der kleinen Kerze und vor allem wie du beschrieben hast, was du daraus schliesst, finde ich einfach nur schön. Danke dafür.

Gruss, taka

12.02.2004 12:28 • #6


H
Hallo Taka,

danke für deine lieben Worte . Ich hab noch so ein Experiment mit meinen Kindern gemacht, als es um die Frage der bedeutung jedes einzelnen Menschen ging. Ic habe meinem Sohn erklärt, dass jeder Mensch einen Platz und eine Bedeutung und eine Wichtigkeit hat. Dass das ganze Menschheitsgefüge anders ist, wenn auch nur einer fehlt.

Also beauftragte ich ihn aus seine Legosteinen eine Maschine zu bauen mit vielen Zahnrädern. Dann haben wir das kleinste und scheinbar unbedeutendste (eben weil klein) rauszunehmen. Und was geschah? Die gante Maschine funktionierte nicht mehr! Verstehst du, was ich damit sagen will?

dann ersetzten wir das kleine Rad mit einem etwas größeren. Und die Maschine funktionierte wieder, aber es war nicht mehr dieselbe. Sie funktionierte anders.

So sehe ich es auch mit uns Menschen, dass wir ein Gefüge sind, wo jeder wichtig und von bedeutung ist, egal, wieviel er leistet. Manche schwer kranke Menschen können nur ein Lächeln schenken. und dieses Lächeln ist wie ein Stein, der ins Wasser fällt und Kreise zieht.

Lieben Gruß
Renate

12.02.2004 13:44 • #7


E
Lieber Dom,

Du stellst manchmal Fragen! ::)

Wenn irgend jemand eine allgemein gültige Antwort auf deine Frage hätte, dann könnten sicher sehr, sehr viele ihr Leben in der Mitte oder mit gesundem Maß leben.

Deine Frage erinnert mich sehr an den Klassiker von Jane Austen Sense and Sensibility (Vernunft und Gefühl), auch dort schwankt die Hauptakteurin zwischen ihrem Wunsch nach dem Spiel mit dem Feuer, und ihrer Ratio, die ihr ein solches Verhalten verbittet. :)

Ist es nicht so, dass das Spiel mit dem Feuer auch einen gewissen Reiz ausübt? Müssen wir nicht erst einmal testen, ob und wann man sich verbrennt, bevor man es sich am Feuer gemütlich macht, um sich ausschliesslich mit allen Fasern des Körpers daran zu erwärmen?

Was, wenn ich in genügender Distanz zum Feuer bin, damit ja kein Funken überspringt und mich irgendwo verbrennt und schmerzt? Wird mir da nicht mächtig kalt an einigen Stellen meines Körpers? ???

Muss nicht jeder für sich sein eigenes Maß finden? Manche mögen es heiss, andere sind eher kühle Charaktere, ein Allgemeinplatz für das Maß íst von daher unmöglich zu bestimmen.

Und überhaupt Dom, gibt es denn ein kalkulierbares Risiko? Wenn ich mit dem Fallschirm springen möchte, kann ich dafür sorgen, dass das Material, der Flieger und das Wetter in Ordnung ist, bevor ich springe, aber was ist mit dieser kleinen Turbulenz der Luft, mit meinen zittrigen Fingern, die vielleicht die Reissleine nicht rechtzeitig ziehen können?? Kalkulierbar?

Und was ist, wenn ich eine von den Verrückten bin, díe den Kick des Schwebens und Fliegens erleben möchten, egal ob der Fallschirm vielleicht kleine, unbedeutende Materialschäden aufweist, die mich dennoch mein Leben kosten könnten?

Dom, ich möchte nicht kalkulieren, ich möchte intensiv leben und fühlen, und dafür nehme ich auch in Kauf, mich zu verbrennen oder abzustürzen ;)

Weiterhin schreibst du, du möchtest voller Stolz auf deinen Scherbenhaufen zurückschauen können. Sicher meinst du, dass du darauf zurückblicken kannst, ihn irgendwie gemeistert und beiseite gefegt zu haben. Denoch ist er Teil deines Lebens, Zeuge für eine Zeit des Wachsens und Sich-Finden.
Auch Niederlagen gehören zum Leben, das ist nunmal so.

Und um jemanden aufrichtig bei sich akzeptieren zu können, muss man sich nicht über sich selbst emporheben. Du verlangst zuviel von dir selbst, und somit auch von Anderen, das Leben zu leben in Zufriedenheit heisst nicht mehr und nicht weniger, als so sein zu dürfen, wie man ist, und ergo auch den Anderen so annehmen,wie er ist.

Und noch was Dom.... wir kennen uns lange genug , so dass ich dir das Folgende ganz direkt sagen kann:

Stell dir nicht so viele Fragen, das Leben läuft an dir vorbei, ohne dass du es merkst, weil du verlernt hast einfach nur zu leben, zu geniessen, zu wagen und zu sein!! Nur wer wagt gewinnt, und wird vielleicht mit dem belohnt, was er immer intensiv leben und erleben wollte.

Ach übrigens....wo Licht ist, ist auch Schatten, absolute, undurchdringliche Finsternis gibt es für niemanden....und Schatten gibt es nur im Licht, eines ergibt sich aus dem Anderen.....


Sei ganz fest umarmt von

Thilde

12.02.2004 16:20 • #8


D
Guten Morgen Ihr Liebe,

entschuldigt bitte, dass ich noch keine Regung zur Eure Beitäge gezeigt habe: ich sitze jetzt noch am Schreibtisch und werde es wohl noch eine Weile tun müssen.
Dies ist keine Klage!
Aber es steht das WE vor der Türe. Und spätestens dann werde ich alles gut durchlesen, auf mich wirken lassen und Replike geben.
Aber jetzt schon möchte ich mich für Eure Postings herzlichst bedanken!

Gute Nacht, möglichst erholsam und mit Genus,

Dom

13.02.2004 01:24 • #9


D
Ohne drum-herum-stricken...

Eines Abends am Wegesrand trafen sich drei Menschen und sahen zu, wie eine Leuchte ihr Licht spendete.
„Das ist die Seele, die einen Körper verlässt!“, sagte jemand.
„Es ist die Erleuchtung, die wir folgen sollten!“, sagte die zweite Person.
„Dies Licht bedeutet uns, dass wir unser Selbst sind“, sagte die dritte Person.

Wer mag da noch mehr interpretieren?

Dom

13.02.2004 21:37 • #10


D
Einen schönen Sonntag, Ihr Alle!

Bitte seid mir nicht böse, wenn ich mein Gefühl ausspreche: dass, was ich aussprechen wollte, ist nicht angekommen. Das liegt gewiss daran, dass ich mich zu sehr distanziert ausgedrückt habe.

Es gibt Töne , Farben, Klänge, die die Seele im vollstem, im hellstem Licht erstrahlen zu lassen vermögen. Und es gibt Töne, Farben, Klänge, die das schlimmste Gewitter herbei zu rufen fähig sind...
Entscheidend ist jeweils die Aufnahmefähigkeit, -willigkeit, die den Moment beherrscht.

Licht und Schatten... Licht und Dunkelheit... Man kann es natürlich als Naturereignis betrachten, als physikalische Erscheinung oder Phänomen.
Ist damit alles gesagt? Alles erklärt? Alles umspannt?
Wie sieht es aus, wenn es darum geht, diese Empfindung auszudrücken ein Versuch ist, die tief in Einem verankert ist? Was ist, wenn es lediglich die Bewegungen der Seele betrifft?

Ihr habt alle sehr „konkrete“ Darstellungen wiedergegeben. Realismus. Terre-a-terre. Irdisch-menschliche Sicht, Interpretation…

Sich fallen lassen zu können, es einfach zu tun, bedarf sehr viel Vertrauen. Und nach eine sehr tiefe Verletzung ist die Bereitschaft dazu eher sehr gering. Das Bedürfnis dafür nicht minder. So ist es nicht weiter verwunderlich, dass der Mensch nach Alternativen sucht und auch manchmal dabei etwas entdeckt, was tief im „Dunkel“ bis dahin verborgen blieb.
Darum handelt es sich. Um dieser Art der Dunkelheit. Nicht um diese, die ein Funken erhellen kann...
Träumen... Menschlich träumen... Seelisch träumen? Ist man dafür weniger „Mensch“?

Es ist manchmal schwierig, die Grenze zwischen Realität und Traum zu ziehen, zu sehen, zu verstehen. Es ist aber auch manchmal sehr wohltuend, sie nicht „sehen“ zu wollen!

Verurteilt mich dafür, wenn Ihr meint, es muss sein. Ich werde mich dafür nicht weniger an diesen Ort aufhalten, wo Traum und Wirklichkeit sich treffen.

Mit lieben Sonntagsgruß,

Dom

PS: hier noch ein Gedanke: Liebe ist Verstehen; wer liebt sucht nach Verständnis; wer sicher ist, verstanden zu haben, hat vielleicht schon aufgehört zu lieben...
Ich bin nicht so sicher...

15.02.2004 13:51 • #11


E
Hallo Dom,

wer verurteilt Dich? Das ist Dein Gefühl und muß nicht Realität sein. Ist es Dir lieber, nur nach Deinem Gefühl zu leben oder besser anzuerkennen daß wir nur unsere Sichtweisen darlegen ohne jemanden angreifen zu wollen? Wenn ersteres zutrifft bitte ich Dich zu bedenken daß Du uns damit auf unfaire, weil nicht widerlegbare, Weise in eine Ecke stellst wo wir nicht sein wollen. Geh doch einfach davon aus, daß niemand Dich persönlich angreifen möchte und wer das tatsächlich tut den solltest Du einfach ignorieren.
Zum Thema: Es ist nur meine Meinung daß es besser ist, Risiken zu minimieren als sich ohne zu schauen aus dem Fenster zu stürzen. Schließlich bringt man damit auch andere Menschen in Gefahr. Und das ist das, was mich persönlich am meisten ärgert bei Menschen, die ihre Gefühle ohne Rücksicht rauslassen: Sie beeinträchtigen und gefährden damit andere, zumindest verletzen sie den Freiraum und die Gefühle anderer.

cu

17.02.2004 10:25 • #12


D
Guten Morgen ,

verzeihe bitte, aber ich muss wiederholen: davon sprach ich NICHT!!!
Auch stelle ich niemanden in irgend eine Ecke, glaube mir! Es erschreckt mich nur immer wieder, wie gründlich Missverständnisse sein können, und wie kategorisch linear manche Menschen lesen und nach eigene Fassung interpretieren bzw. darlegen...
Es fällt wohl sehr viel schwerer, etwas Distanz vor dem Materiellen zu halten, als ich gedacht hätte.

Fühle Dich also nicht angegriffen – das sollte wirklich Keine7r -, denn dies war ist ist niemals meiner Absicht.

Lieben Gruß,

Dom

17.02.2004 10:44 • #13


H
Lieber Dom,

Licht und Schatten... Licht und Dunkelheit... Man kann es natürlich als Naturereignis betrachten, als physikalische Erscheinung oder Phänomen.

Deine Gedanken so zu betrachten birgt auch schon das Geheimnis in sich, das für uns nicht fassbar ist.

Ist damit alles gesagt? Alles erklärt? Alles umspannt?
Wie sieht es aus, wenn es darum geht, diese Empfindung auszudrücken ein Versuch ist, die tief in Einem verankert ist? Was ist, wenn es lediglich die Bewegungen der Seele betrifft?

Mein Gedanke, den ich weiter oben dazu geschrieben habe, betrifft beides., die Verbindung der Realität und die Bewegungen der Seele. Das ist das, was ich so faszinierend fand, als ich mit den kleinen Beispielen (ich versuchte dabei meinen Kindern etwas von diesen Geheimnisssen, die über die Realität hinausreichen, zu vermitteln),versuchte auf deine Überschrift einzugehen.
Was unsere Seele bewegt, können wir auch in der Realität wiederfinden. Es gibt also ein größeres Geheimnis, eines was alles umfasst.

Ihr habt alle sehr „konkrete“ Darstellungen wiedergegeben. Realismus. Terre-a-terre. Irdisch-menschliche Sicht, Interpretation…

Nein, Dom...ich habe versucht, genau das zu schildern, was zwischen den Welten ist. Schau mal genau hin...

Auf diese Weise werde ich nicht zerrissen zwischen den Fronten, die du als Frage formuliert hast.

Ausschließlich nach sog. „Vernunftregeln“ zu leben kann durchaus gleichlautend sein mit „nie zur Erfüllung zu gelangen“. Ohne Vernunftregeln zu leben heißt dagegen soviel wie „verwildern“. Wie heißt die Mittee, das „gesunde Maß“?

Das Maß liegt nicht irgendwo in der Mitte, sondern genau in der Gemeinsamkeit dieser Welten, dort verbinden sie sich. Sie unterliegen derselben ihnen inne wohnenden Ordnung.

Das finde ich immer wieder spannend herauszufinden.

Liebe Grüße
Renate



17.02.2004 12:52 • #14


D
Hallo Renate,

hmm... Ich hatte es bisher vermieden, gezielt auf Deinen Beitrag einzugehen, und dieses nicht ganz grundlos. Der Tatsache aber, dass nichts gesagt wird dürfte nicht mit ablehnende Haltung meinerseits verstanden werden. Es gibt manchmal Gedanken, Impulse, die reifen müssen, eher sie der Replik fähig werden; so auch Dein Beitrag.
Es ist mir durchaus klar, was Du zum Ausdruck gebracht hast! Und weißt Du was: wir liegen hier ganz nah beim gleichen Sinn!
Es ist nur nicht einfach etwas in Worte zu fassen, schon gar nicht, wenn dabei darauf Acht gegeben wird, nicht missverstanden zu werden. Und dennoch...
Aber ich will es auch nicht hinnehmen, nichts mehr zu sagen, nur um eben nicht falsch verstanden zu werden! Und Deine letzten Zeilen scheinen mir da sehr entgegen zu kommen!
Da aber die generelle Resonanz eher negative Wellen schlägt werde ich hiermit nicht weiter ausführen, bin aber jederzeit sehr gern bereit mich mit Menschen auszutauschen, denen diese Gedanken nicht fremd sind.

Das Maß liegt nicht irgendwo in der Mitte, sondern genau in der Gemeinsamkeit dieser Welten, dort verbinden sie sich. Sie unterliegen derselben ihnen inne wohnenden Ordnung.
Das finde ich immer wieder spannend herauszufinden.

Das hast Du sehr trefflich formuliert!

Lieben Gruß,

Dom

17.02.2004 13:14 • #15


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