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Ist die Beziehung noch zu retten - keine Hoffnung mehr?

D
Ich habe mich eben angemeldet und weiß ehrlich gesagt nicht was ich mir davon erhoffe oder erwarte.
Aber ich habe festgestellt, dass ich nicht mehr weiter kann und daher - was soll´s.

Meine Situation ist wie folgt: Seid 12 Tagen stehe ich vor den Scherben meines Lebens und ich kann nicht mehr. Ich bin mit meinem Partner im elften Jahr Beziehung und letztes Jahr an Heiligabend machte er mir vor meiner Familie einen Antrag. Er wäre sich sicher, dass ich die Person bin, mit der er den Rest seines Lebens verbringen möchte! Wir haben ein gemeinsames 5 1/2-jähriges Mädchen und sind vor knapp 4 Wochen in ein Haus gezogen, welches wir seit Monaten renovieren und kaum hier angekommen, einen Tag vor meinem Geburtstag, nachdem wir Gespräche über die Zukunft hatten, ein zweites Kind wollten, sagt er mir er möchte sich nun trennen. Er kann das nicht mehr, ihm ist alles zu viel und die schlechten Zeiten würden unsere Guten überwiegen, er sähe keine Hoffnung mehr für uns.

Ich war schockiert, fassungslos und wie betäubt. Danach folgte unendlich großer Schmerz, Hilflosigkeit und Verzweiflung.
Seid 12 Tagen kämpfe ich also mit allen Mitteln darum, dass wir einen Weg finden, eine Lösung, doch mit jedem Tag der vergeht wird es nur hoffnungsloser. Gestern Abend dann klingelt sein Handy und eine Frau ist dran, er erklärte ihr sehr bemüht (auf englisch), dass sie die Situation kennen würde und es jetzt gerade nicht geht. Er müsse noch sein Kind ins Bett bringen, etc.

Jetzt ist auch der letzte Rest Hoffnung und Zuversicht aus mir gewichen. Er sagte zwar er verstehe sich sehr gut mit ihr und sie wäre ihm wichtig und es würde ihn traurig machen, dass sie nun sauer auf ihn wäre, aber er liebe mich noch und sie noch nicht. Außerdem wohne sie in Russland. Als wenn das einen Unterschied machen würde.
Es reicht nicht mehr und ich solle ausziehen, ich könne temporär nicht hier bleiben, weil ich nirgendwo anders hin kann, aber ich soll gehen.
Man muss dazu sagen ich bin 25 und im letzten Jahr meiner Ausbildung, einer schulischen die ich monatlich mit 400 finanzieren muss und habe kein eigenes Einkommen. In 9 Wochen beginnt meine Examensprüfungsphase.
Jetzt soll ich nach monatelanger Arbeit alles vorbei sein? Ich soll gehen?

In mir ist nicht mehr übrig. Mit jeden Tag löst sich mehr von mir auf und ich kann nur daneben stehen und zusehen.
Ich liebe eine Tochter, ich liebe meinen Mann - er ist die Liebe meines Lebens - und ich kann nicht mal an eine Zukunft ohne ih denken. Ich ertrage das alles nicht und ich weiß nicht mehr weiter. Ich bin jeden Tag aufgestanden, habe gekämpft, habe alles gegeben was noch übrig war und jetzt kann ich nicht mehr.

Wenn ich die beiden ansehe empfinde ich nur noch Schmerz. So starken seelischen und körperlichen Schmerz, dass ich kaum noch Atmen kann. Was soll man tun, wenn man nichts mehr tun kann aber auch nicht loslassen kann. Ich kann es nicht! Alles in mir und um mich herum zerbricht.

Ich weiß, dass ich Menschen habe die mich lieben und die mich brauchen und das ich Verantwortung trage und Pflichten. Aber woher soll ich es noch nehmen, wenn doch nichts mehr übrig ist?

Vielleicht findet sich ein gleichgesinnter, vielleicht jemand der so etwas tatsächlich überstanden hat - überstehen konnte?
Ich möchte nichts mehr fühlen. Es ist zu viel.

24.11.2017 11:10 • #1


K
Hallo Destiny ( die Wahl Deines Nicknamens sagt mir persönlich schon so einiges, aber dazu gleich etwas mehr...)

Zitat:
Also gut, wo fange ich an?

Ich habe mich eben angemeldet und weiß ehrlich gesagt nicht was ich mir davon erhoffe oder erwarte.
Aber ich habe festgestellt, dass ich nicht mehr weiter kann und daher - was soll´s.

Meine Situation ist wie folgt: Seid 12 Tgaen stehe ich vor den Scherben meines Lebens und ich kann nicht mehr. Ich bin mit meinem Partner im elften Jahr Beziehung und letztes Jahr an Heiligabend machte er mir vor meiner Familie einen Antrag. Er wäre sich sicher, dass ich die Person bin, mit der er den Rest seines Lebens verbingen möchte! Wir haben ein gemeinsames 5 1/2-jähriges Mädchen und sind vor knapp 4 Wochen in ein Haus gezogen, welches wir seit Monaten renovieren und kaum hier angekommen, einen Tag vor meinem Geburtsag, nachdem wir Gespräche über die Zukunft hatten, ein zweites Kind wollten, sagt er mir er möchte sich nun trennen. Er kann das nicht mehr, ihm ist alles zu viel und die schlechten Zeiten würden unsere Guten überwiegen, er sähe keine Hoffnung mehr für uns.


vielleicht hast Du hier schon häufiger gelesen und kennst die Art des Zitierens.
Ich habe Dir einen für mich wichtigen Punkt unterstrichen, denn wie mir scheint, spielt ihr Euch seit geraumer Zeit eine richtig grosse Komödie vor.
Wieso braucht es 11 Jahre, bevor man sich dazu entscheidet eine gemeinsame Zukunft in ein Haus und eine gemeinsame Familie, mit einem Eheversprechen zu vollziehen, zudem noch eine bereits fast 6 jährige Tochter hat ?
Ist Dir nie in den Sinn gekommen, dass ein Mann, der sich so lange offenbar keine bis wenige Gedanken macht, eher nicht dazu neigt eine dokumentiere Fixierung einer Paarbeziehung zu wollen ?


Zitat:
Ich war schockiert, fassungslos und wie betäubt. Danach folgte unendlich großer Schmerz, Hilflosigkeit und Verzweiflung.
Seid 12 Tagen kämpfe ich also mit allen MItteln darum, dass wir einen Weg finden, eine Lösung, doch mit jedem Tag der vergeht wird es nur hoffnungsloser.
Gestern Abend dann klingelt sein Handy und eine Frau ist dran, er erklärte ihr sehr bemüht (auf englisch), dass sie die Situation kennen würde und es jetzt gerade nicht geht. Er müsse noch sein Kind ins Bett bringen, etc.


ich gehe mal davon aus, dass er diese Frau schon eine Weile kennt und wenn sie sich nur auf Englisch mit ihm unterhalten kann, ist sie nicht aus Deutschland.
Weisst Du seit wann er diese Frau kennt und woher ? Mir kommt es so vor, als würde er schon länger zweigleisig fahren und jetzt, da er Dir einen Antrag gemacht hat, setzt sie ihm die Pistole auf die Brust und fürchtet, sie könnte die Gelegenheit verpassen einen Mann zu finden, mit dem sie ein besseres/ Deutsches Leben führen kann.
Kommt häufiger vor als man denkt, habe ich selbst schon im Bekanntenkreis mehrfach erlebt.
Diese Frauen kommen nach Deutschland in der Hoffnung einen Versorger zu finden, es ist ihnen egal ob dieser bereits verheiratet ist, etc.
Da er Dir einen Antrag gemacht hat, sieht sie sich nun nur noch in der Lage ihn unter Druck zu setzen, daher seine nachvollgenden Handlungen.
Zitat:
Jetzt ist auch der letzte Rest Hoffnung und Zuversicht aus mir gewichen. Er sagte zwar er verstehe sich sehr gut mit ihr und sie wäre ihm wichtig und es würde ihn traurig machen, dass sie nun sauer auf ihn wäre, aber er liebe mich noch und sie noch nicht.
Als wenn das einenj Unterschied machen würde.

ich lese und antworte in Abschnitten und bin nun bestätigt.
Gerade russische Frauen tendieren dazu sehr matierell und gefühlskalt abzuschätzen, in wie weit sie ihre Lebensposition mit einem Deutschen Mann führen könnten.
Es ändert nichts an Deinen zerstörten Gefühlen und auch nicht woher er sie kennt, aber ich fände es sehr interessant zu erfahren, ob er sie beruflich in Russland kennengelernt haben kann oder ob er nicht viel eher ein Mistkerl ist, der sich in einer Singlebörse umgesehen und sich bevorzugt auf sowas eingelassen hat.
Egal wie auch immer, schmeiss ihn raus !

Zitat:
Es reicht nicht mehr und ich solle ausziehen, ich könne temporär nich hier bleiben, weil ich nirgendwo anders hin kann, aber ich soll gehen.

Er sagt Du sollst gehen ?
Damit er sein Liebchen holen kann und Du bist jetzt im Weg ?
Kleiner Rat von mir, such Dir schnellstens einen Anwalt und nichts wie zum Jugendamt !
Dein Kind muss jetzt geschützt werden und er kann Dich als Mutter des Kindes nicht so einfach vor die Tür setzen, da hat er sich aber ganz gewaltig getäuscht !
Er kann ja nach Russland gehen, wäre doch eine Alternative !
Zitat:
Man muss dazu sagen ich bin 25 und im letzten Jahr meiner Ausbildung, einer schulischen die ich monatlich mit 400 finanzieren muss und habe kein eigenes Einkommen. In 9 Wochen beginnt meine Examensprüfungsphase.
Jetzt soll ich nach monatelanger Arbeit alles vorbei sein? Ich soll gehen?

Wie gesagt, versuche einen Moment durchzuatmen und hole Dir Rat beim Jugendamt. Die werden Dir sagen was für Möglichkeiten hast und auch weiterhelfen können, wie es mit Unterhalt für Dich und das Kind aussieht, denn wie gesagt, so einfach geht das nicht !

Zitat:
In mir ist nicht mehr übrig. Mit jeden Tag löst sich mehr von mir auf und ich kann nur daneben stehen und zusehen.
Ich liebe eine Tochter, ich liebe meinen Mann - er ist die Liebe meines Lebens - und ich kann nicht mal an eine Zukunft ohne ih denken. Ich ertrage das alles nicht und ich weiß nicht mehr weiter. Ich bin jeden Tag aufgestanden, habe gekämpft, habe alles gegegben was noch übrig war und jetzt kann ich nicht mehr.
verständlich...hast Du denn keine Familie, die Dir etwas Halt geben kann ? Freundinnen ?

Zitat:
Wenn ich die beiden ansehe empfinde ich nur noch Schmerz. So starken seelischen und körperlichen Schmerz, dass ich kaum noch Atmen kann.
Was soll man tun, wenn man nichts mehr tun kann aber auch nicht loslassen kann. Ich kann es nicht!
Alles in mir und um mich herum zerbricht.

das ist jetzt auch nicht das Wichtigste, auch wenn Du es nicht siehst....Du brauchst jetzt Jemanden der Dir ein bisschen was abnimmt und das sind Menschen, die tagtäglich mit sowas zu tun haben. Erstmal solltest Du darauf achten, dass Du nicht zusammen brichst. Ein Besuch beim Arzt wäre eventuell ein Anfang, der Dir sagt, ob Du vielleicht ein Beruhigungsmittel etc. bekommen kannst, vorallem wenn Du jetzt auch noch in den Prüfungsstress sollst....

Zitat:
Ich weiß, dass ich Menschen habe die mich lieben und die mich brauchen und das ich Verantwortung trage und Pflichten. Aber woher soll ich es noch nehmen, wenn doch nichts mehr übrig ist?
geh Dir bitte Hilfe holen, Jemanden dem Du vertrauen kannst, dass er Dir jetzt unter die Arme greift. Das ist einfach zuviel für Dich allein.

Zitat:
[Vielleicht findet sich ein gleichgesinnter, vielleicht jemand der so etwas tatsächlich überstanden hat - überstehen konnte?
Ich möchte nichts mehr fühlen. Es ist zu viel.

Ich habe zwar nicht sowas überstehen müssen, aber glaube mir ...schon sehr, sehr viel Leid in meinem Leben abbekommen und auch wenn Du Dich allein und zerstört fühlst...es gibt da draussen immer Jemand, der Dir weiterhelfen kann.
Du brauchst jetzt erstmal Ruhe und die Sicherheit, dass er Dir das Kind und Dein zu Hause nicht so einfach wegnehmen kann.
Dann machst Du weiter...immer einen Schritt nach dem Anderen...geradeaus..

alles Gute für Dich
Knappi

24.11.2017 11:32 • x 5 #2


A


Ist die Beziehung noch zu retten - keine Hoffnung mehr?

x 3


DerImmerLacht
Hallo, Willkommen (auch wenn man hier eigentlich nicht gerne landet)

Ich weiss was du empfindest, mir ging es vor 1 1/2 Monaten auch so, 7 Jahre Ehe, 9 Jahre Beziehung... Kind 7 Jahre.
Sie zog damals aus, nun sehen wir uns noch und... mal sehen was draus wird. Aber das ist meine Baustelle.

Zu deiner sage ich... für Russland gibt es eigene PaarFinder-Seiten.
Was dort auch sehr viel der Fall ist, das man betrogen wird. Also Geld-Abzocke.
Ich bin eigentlich sehr vorsichtig und sagen wir nicht dumm, aber bin selbst mal drauf reingefallen, es gab zwar Meldungen damals das Betrug statt findet, aber ich wurde sogar von ner Frau mit süsser Stimme angerufen... das wird nicht mal Heute oft erwähnt das sowas auch passieren kann.

Was ich dir raten kann: Keinen Druck, nicht zu viele Diskussionen, nicht ganz los lassen, aber Leine locker lassen.
Ich habe damals vor 3-4 Monaten vermutlich zu viel Diskutiert, zu viel Werbung für uns gemacht. Zwar blieb meine Frau, aber der Gedanke ausziehen und ob es richtig war kam immer wieder zum Vorschein.
Somit kam es das der Druck immer stärker wurde, hin, her, hin, her. Bis sie ausgezogen ist.
Das ist meine Erfahrung die ich dir mitgeben kann.
Ich weis leider selbst das die Phase die du hast mehr oder weniger bedeutet das nicht nur ne Liebe geht, sondern ein ganzes Lebensziel, Pläne,....
Jedenfalls wenn du nicht zu viel Druck machst, vielleicht wird das wieder, wenn du es denn willst. Wenn noch nicht mehr als Flirt war mit Fr.Russland. Denn Flirts können ja schon mal kurz interessant sein, aber nicht jeder tauscht sowas dann wirklich gegen Jahrelange wärme und Geborgenheit... (manche leider schon)

Ich bin kein Fan von Mach dich rar, aber sagen wir so, wenn dein Mann merkt das du ohne ihn kannst, und nicht von ihm abhängig bist, macht dich das vermutlich interessanter als jemand der nachkriecht auf allen 4.

Ich sage übrigens... vorbei ist es erst wenn man tot ist. (klingt brutal aber ist ja so)
Soll nun nicht bedeuten das du 100% sicher bist das ihr selbst nach der Trennung wieder zueinander findet... aber möglich ist das in vielen Fällen, und man wächst vielleicht daraus weil man Fehler findet die man durch die Kriese und Distanz entdeckt.

Meine Frau zog aus, dachte damals laut eigener Aussage das es für immer vorbei ist.
Nun ist sie da nicht so sicher. Kinder, schöne Zeiten, viele Dinge binden halt doch wenn man Jahre zusammen war.
Wir gehen derzeit um wie gute Freunde mit etwas mehr Umarmung.... und schauen mal was weiter passiert.
Aber was bei mir, oder bei dir passiert, das weis man nie.

Nochmals zu Russland zurück, mein Freund hat eine von dort geheiratet, sie sah gut aus.... aber zufällig nach der Hochzeit wurde sie egoistischer, und nach 5 Jahren wo sie die Staatsbürgerschaft aus Ö hatte war die Scheidung.

Also,nicht zu viel hoffen, schau mal auf dich das es dir gut geht, und auf alle Fälle auf den Abschluss.... denke positiv, wenn er dich noch will bleibt er, wenn nicht kannst du ihn nicht halten, aber zieh deine Prüfung durch so gut es geht
Viel Glück dabei!

Achja, es wird besser mit der Zeit.... ich konnte paar Tage nichts essen, dachte auch das Leben auf zu geben, auch wegen meiner Probleme die ich davor hatte, aber mit Kind geht das ja nicht... das will man dem ja nicht antun.
Wenn der erste Schock mal vorbei ist kann auch Wut kommen.... da wäre dann ein Ventil gut wie Sport u.s.w... und nicht dem böse Worte Partner an den Kopf knallen

24.11.2017 11:39 • x 3 #3


D
Ich habe vor 5 Tagen das letzte Mal etwas gegessen, ich habe einfach keinen Apettit. Ich kaufe ein, ich wasche wäsche, ich koche essen, ich decke den Tisch und ich stehe auf. Ich mache mein Kind fertig, lese ihr abends vor und gehe zeitweise noch arbeiten. Aber das ist wie eine Maschine zu sein. Das ist kein Leben mehr.

Ich wünschte ich könnte dem allen ein Ende setzen ich wünschte ich könnte ihn, mein Leben, meine Träume und Ziele aufgeben und was anderes sein. Aber es geht nicht. Ich weiß nicht wer ich bin.

Ich klammere und ich erdrücke ihn damit, ich gebe mich auf und mache es schlimmer, ich weiß es. Aber ich kann nichts anderes.
Wie geht das? Wie kann ich diese Gefühle ändern? Wo soll das herkommen? Ich bin dem allen so ausgeliefert.

Vielen dank für eure Worte. Es ist einfach schon mal etwas zu hören, was einen nicht noch weiter zerstört.

24.11.2017 12:02 • #4


K
Zitat:
Ich habe vor 5 Tagen das letzte Mal etwas gegessen, ich habe einfach keinen Apettit. Ich kaufe ein, ich wasche wäsche, ich koche essen, ich decke den Tisch und ich stehe auf. Ich mache mein Kind fertig, lese ihr abends vor und gehe zeitweise noch arbeiten. Aber das ist wie eine Maschine zu sein. Das ist kein Leben mehr.

Du befindest Dich in einem Nebel wie ich es immer nenne....bitte hol Dir Hilfe, Destiny.
Auch wenn es schwer fällt, irgendwo ist die Telefonnummer von Deinem Hausarzt. Das was Du beschreibst klingt sehr stark nach einer Depression. Das ist nichts wofür man sich schämen muss, Du brauchst jetzt eine Auszeit, vielleicht auch eine räumliche Veränderung. Das ist aus der Entfernung schwer einzuschätzen, aber denke bitte daran, Dein Kind spürt Das !
Sie sieht das Du nicht Du selbst bist. Geh bitte zum Arzt. Ruf Deine Eltern, Geschwister oder Freunde an, friss bitte den Kummer und die Last nicht weiter in Dich hinein, dazu bist Du zu jung um Dich durch sowas zerstören zu lassen.
Du hast noch einen schönen und erfüllenden Lebensweg mit Deiner Tochter und Deinem zukünftigen Abschluss zu erwarten, dazu brauchst Du diesen Menschen nicht, der Dir jetzt so weh tut !


Zitat:
Ich wünschte ich könnte dem allen ein Ende setzen ich wünschte ich könnte ihn, mein Leben, meine Träume und Ziele aufgeben und was anderes sein. Aber es geht nicht. Ich weiß nicht wer ich bin.

eines Tages, wann auch immer, wirst Du Dich an diese Situation erinnern und das Gefühl haben, Dir von aussen zugesehen zu haben, nicht mehr den Schmerz fühlen zu wollen ist eine Schutzfunktion Deines Wesens.
Das passiert, wenn man auf Autopilot funktioniert und sichert, dass Du Dir nichts antust...bitte hol Dir Hilfe.

Zitat:
Ich klammere und ich erdrücke ihn damit, ich gebe mich auf und mache es schlimmer, ich weiß es. Aber ich kann nichts anderes.
Wie geht das? Wie kann ich diese Gefühle ändern? Wo soll das herkommen? Ich bin dem allen so ausgeliefert.

Du denkst Du erdrückst ihn. Das tust Du überhaupt nicht. Er versucht sich nur auf feige und wirklich hinterhältige Weise vor seiner Verantwortung zu drücken.

Zitat:
Vielen dank für eure Worte. Es ist einfach schon mal etwas zu hören, was einen nicht noch weiter zerstört.

siehst Du . Da ist doch ein klitzekleines Licht, dass Du siehst, geh einfach darauf zu.
Ruf bitte Deinen Hausarzt an, schildere was bei Dir passiert und das Du nicht essen/ schlafen kannst.
Bitte

Pass auf Dich auf
Knappi

24.11.2017 12:22 • x 3 #5


G
Zitat von Destiny22:
Ich habe vor 5 Tagen das letzte Mal etwas gegessen, ich habe einfach keinen Apettit. Ich kaufe ein, ich wasche wäsche, ich koche essen, ich decke den Tisch und ich stehe auf. Ich mache mein Kind fertig, lese ihr abends vor und gehe zeitweise noch arbeiten. Aber das ist wie eine Maschine zu sein. Das ist kein Leben mehr.

Ich wünschte ich könnte dem allen ein Ende setzen ich wünschte ich könnte ihn, mein Leben, meine Träume und Ziele aufgeben und was anderes sein. Aber es geht nicht. Ich weiß nicht wer ich bin.

Ich klammere und ich erdrücke ihn damit, ich gebe mich auf und mache es schlimmer, ich weiß es. Aber ich kann nichts anderes.
Wie geht das? Wie kann ich diese Gefühle ändern? Wo soll das herkommen? Ich bin dem allen so ausgeliefert.

Vielen dank für eure Worte. Es ist einfach schon mal etwas zu hören, was einen nicht noch weiter zerstört.


Liebe Destiny,
es tut mir sehr leid zu lesen, wie es dir geht.

Mir ging es seinerzeit auch mal so schlimm und mir hat damals wirklich geholfen, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Obwohl ich 2 Kinder habe, ist es organisiert worden, dass ich in eine Klinik ging, im Anschluss Tagesklinik, dann ambulante Therapie. Ich habe auch in der Klinik ein Antidepressiva verordnet bekommen, so dass der Schmerz erst mal gedeckelt (erträglicher) war und ich mich überhaupt darauf konzentrieren konnte, gut (mit Therapie) für mich zu sorgen.

Bitte wende dich an deinen Hausarzt für alles weitere.

Liebe Grüße
Grace

24.11.2017 12:29 • x 1 #6


D
Das habe ich bereits an dem Abend getan, als das alles losging.
Ich bin zu meiner Ärtzin und habe eine Therapeutin kontaktiert. Aber dennoch hilft mir nichts.

Vielleicht sage ich etwas mehr zu meiner Vergangenheit:
Zuvor war ich ein 13-jähriges Mädchen, ein Trennungskind und die Mutter ging (wie sich später rausstellte, wurde sie eher rausgeschmissen, anstatt freiwillig zu gehen, aber das wusste ich erst Jahre später). Ich habe die Verantwortung übernommen für meine klein Schwester und für meine Eltern. Die damals nicht mehr klar sehen konnten. Ich habe dann schnell einen Mann kennengelernt, sehr viel älter als ich, und dieser hat mich aufgefangen und unterstützt - bis er anfing mich zu schlagen, wenn ich etwas nicht tat. Dann sich zu nehmen, was er wollte - missbraucht zu werden von jemandem den man glaubt zu lieben ist unglaublich... das ist etwas was noch heute an mit nagt. Wie konnte ich so naiv und dumm sein? Wie konnte ich besitzansprüche nur für Liebe halten?
Wie auch immer, meine Familie war damals so sehr mit den eigenen Schmerzen und Herausforderungen beschäftigt, dass es über ein Jahr dauerte, bis einer merkte, dass etwas nicht stimmte. Sich wunderte weshalb ich überall blaue Flecken hatte, nicht mehr rausging - es sei denn zu ihm, die Schule nicht mehr schaffte.
Aber da ware es schon zu spät. Ich habe nichts mehr gefühlt und konnte mich nicht mehr von ihm lösen. Ich war wie Abhängig und Fremgesteuert, blind und taub für alle Hilfe.
Bis mein jetziger Mann kam und mich mitnahm. Ich lernte ihn durch zufall kennen. Ein liebevoller, aufmerksamer Mensch, der einfach einen Funken in mir entzündet hat, von dem ich glaubte, dass er für immer weg wäre.
Er brachte mich dazu, eine Therapie zu machen, hat mich getragen, als ich es selbnst nicht konnte und half mir zu verstehen, dass es seine und nicht meine Schuld war. Wir verliebten uns ich fand neuen Lebensmut- er gab mir neuen Lebensmut.
Wir waren noch so jung 15 und fast 17 und dennoch ist es die Liebe meines Lebens. Seiddem hab ich gekämpft für ein Leben, eine andere Zukunft und wir haben gemeinsam alle Schritte unternommen.

Ich habe mir mein Leben erträumen können und bekommen, konnte wieder rausgehen, einkaufen, Menschen vertrauen, ans Telefon gehen, wenn es klingelte, habe mich nicht mehr unter der Fensterbank versteckt, wenn ich alleine zu Hause war. Die Albträume ließen nach und eine besser Zukunft brach an.
Wir haben eine Tochter bekommen, wohnten 7 Jahre in einer Wohnung und hatten nun endlich mal genug Geld ud die Möglichkeit mehr aus unserem Leben zu machen. Ich habe einen Beruf gefunden, der mich glücklich machte... Habe alles mit besten Leistungen überstanden.

Und nun stehe ich bei Null, eher minus 100, und bin erneut im Begriff alles zu verlieren.

Es ist einfach nichts mehr übrig von mir woraus ich noch Kraft schöpfen könnte...

24.11.2017 12:33 • #7


G
Umso wichtiger ist es, dass du etwas machst. Ich habe damals eine Einweisung erhalten, so dass mich das Krankenhaus aufgenommen hat, die Tagesklinik wurde vom Krankenhaus aus organisiert, so dass ich vielleicht 1 Woche Wartezeit hatte.

Werde aktiv - für dich und dein Kind!

24.11.2017 12:34 • #8


S
@Destiny22 , zuerst möchte ich dir sagen, dass es mir sehr leid tut, was du gerade erleben und erleiden musst.

Zitat von Destiny22:
Vielleicht findet sich ein gleichgesinnter, vielleicht jemand der so etwas tatsächlich überstanden hat - überstehen konnte?
Ich möchte nichts mehr fühlen. Es ist zu viel.


Die meisten @Destiny22, die hier schreiben, haben ähnliches erlebt, stehen vor den Scherben ihres Lebens. Du findest also Gleichgesinnte, die dir vielleicht einige Ratschläge geben können. Nur ist das sehr schwer, weil jede Beziehungskrise unterschiedlich ist.

Wenn es dann wirklich vorbei sein sollte, bedeutet das Arbeit an dir selbst, um den emotionalen Schmerz und deine Trauer zu akzeptieren und dann im Laufe der Zeit zu verarbeiten.
Sollte er sich wirklich von dir trennen wollen, was ich noch nicht so richtig glaube........kannst du seine Liebe nicht erzwingen und musst dann leider die Realität akzeptieren

Ein Austausch, wie in einer Selbsthilfegruppe, wo man sich immer wieder gegenseitig hochschaukelt ist m.E. nicht das, was du jetzt brauchst. Das endet oft in einem Zerreden ohne Ende.
Vielleicht wäre eine therapeutische Begleitung für dich angebracht, damit du erstmal mit deiner inneren Zerrissenheit klar kommst.
Es gibt auch soziale Kontaktstellen in fast allen Städten, die Gespräche und anderweitige Hilfe in solchen Fällen anbieten.

Was mich interessiert, ist, wie und wo hat er denn diese Russin kennengelernt. Hast du gar nicht gemerkt, dass er sich immer mehr von dir entfernt? Dass musss ja sehr schnell gegangen sein mit den beiden?

Es sind soviele Fragen offen für Außenstehende, die aussagekräftige Antworten schwer machen.

So, wie du es hier beschreibst, habt ihr in letzter Zeit viel Arbeit gehabt mit der monatelangen Renovierung eures Hauses, vielleicht hat er einfach NUR einen Burnout, fühlt sich völlig überfordert. Aber das können alles nur Vermutungen sein........Habt ihr darüber mal gesprochen?
Du steckst in den Examensvorbereitungen und dann noch das kleine Kind........

Manche Männer flüchten in so einer Lebensphase aus dem Alltag und glauben mit einer Affäre würde alles leichter und besser. Was natürlich ein Trugschluss ist. Das wird er irgendwann erkennen, nur dann ist es zu spät.

Wenn ich jetzt an deiner Stelle wäre, dann würde ich erstmal in Ruhe mit ihm ein, von dir gut vorbereitetes, Gespräch führen und fragen, wie er sich die jetzige Situation nun weiter mit euch vorstellt.
Was will er genau, wie sieht die Beziehung zu dieser anderen Frau aus?
Immerhin habt ihr ein Kind und rechtlich gesehen, kann er dich nicht einfach vor die Tür setzen. Er hat Verpflichtungen euch gegenüber, auch wenn ihr nicht verheiratet seid. Für das Kind muss er sowieso Unterhalt bezahlen.

Dass du nichts mehr fühlen möchtest, ist klar, aber du musst da jetzt durch, auch wenn es sehr schwer ist. Denk an dein Kind, für das es sich lohnt, die beste Lösung zu finden.

Ich kann dir nur aus eigener Erfahrung sagen......wenn ein Mensch alles verliert im Leben, dann glaubt er, es geht nicht mehr weiter.
Aber du wirst eine Kraft entwickeln, die dir hilft, das alles zu überstehen...glaub an dich selbst, du schaffst das.

Alles Gute für dich und dein Kind

Liebe Grüße
Santosha

24.11.2017 12:43 • x 1 #9


U
Wie ist Dein Mann an die Goldgräberin geraten? Wie hat sie ihm das Gehirn gewaschen? Weißt Du da was genaueres? Haben die sich überhaupt schon mal persönlich getroffen?

24.11.2017 12:48 • x 1 #10


K
@Grace

ich weiß von früher, dass Du ein feines Gespür für Situationen hast, vielleicht gehst Du mal mit Destiny auf PN Funktion.
Denke das wäre wichtig...

Bin ja nur noch als Gast hier

Gruss
Knappi

24.11.2017 12:53 • x 1 #11


D
Sie haben sich noch nicht getroffen und sich über ein online Spiel kennengelernt. Keine Ahnung was da zwischen den beiden ist.
Doch, ich wusste dass er kaputt ist und mir ging es auch so, es waren einfach so viele Belastungen gleichzeitig. Aber wir haben das ja fast hinter uns und ich wusste wofür ich das alles tue.
Er anscheinend nicht mehr.

24.11.2017 13:15 • x 1 #12


U
Naja dann ist ja noch nicht aller Tage Abend. Du musst sofort anfangen ihm seine Komfortzone zu entziehen, er muss merken was er auf das Spiel setzt. Bitte ihn heute erstmal auszuziehen in eine Pension für das Wochenende.

24.11.2017 13:23 • x 1 #13


D
Erstens wird er nicht gehen, denn das hier in sein Haus und zweitens gibt es denke ich nichts mehr was er zu verlieren sieht. Wenn man nichts mehr für jemandem empfindet, verspürt man auch keinen Verlust. Ich frage mich nur immer wieder, wie das so schnell passierern kann, nach allem was in diesem letzten Jahr stattgefunden hat...
Ich soll gehen. Und ich möchte nicht, ich kann nicht. Zumal ich die Möglichkeiten nicht habe.

24.11.2017 13:27 • #14


U
Du bist total im Schockzustand, und bist im Vorfeld genau so gestresst worden wie Dein Mann. Mach Dir klar das Du in einem Ausnahmezustand schwebst.

Warum sollst Du ausziehen? Sagt der Nasenbär von Mann das?

Du hast doch das Kind bei Dir? Er soll erstmal ausziehen, damit ihr alle den Kopf frei bekommt. Er hat sich die Trennung ausgedacht, also nimmst Du ihn in Verantwortung.

24.11.2017 14:49 • #15


A


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