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Ist der Verlust von Freunden normal?

J
Hallo zusammen

Vielen Dank für die Antworten! Es ist schön zu sehen, dass dieses Thema offensichtlich bekannt und normal ist. Die Normalität ist das was ich in letzter Zeit am meisten an mir anzweifle, schliesslich bin ich anscheinend der erste und einzige in meinem Bekanntenkreis der so intensiven und langen Liebeskummer verspürt...

So der Spreu trennt sich also vom Weizen...
Wie seid ihr damit umgegangen? Habt ihr einfach akzeptiert, dass sich die Beziehung geändert hat und bei Begegnungen wart ihr der/die Alte und habt die gewonnene Erkenntnis für euch behalten?
Oder habt ihr versucht mit ihnen zu reden und ihnen mitgeteilt wie ihr fühlt und denkt?

Die zweite Variante erscheint mir sehr belastend und auch etwas übertrieben... Andererseits sollte ja jeder die Chance bekommen sein Verhalten zu ändern....ihr seht ich verstehe die ganze Situation noch nicht und habe viele Fragen und Gedanken die mir im Kopf umherschwirren...

Begegnungen in Zukunft werden wohl unumgänglich sein, da ich es ihnen ja nicht wirklich übel nehme...bis dahin möchte ich mir aber mehr im Klaren über die ganze Situation sein...

Habt ihr mir einen Rat?

04.11.2012 20:16 • #16


S
Zitat von Jhonny:
So der Spreu trennt sich also vom Weizen...
Wie seid ihr damit umgegangen? Habt ihr einfach akzeptiert, dass sich die Beziehung geändert hat und bei Begegnungen wart ihr der/die Alte und habt die gewonnene Erkenntnis für euch behalten?
Oder habt ihr versucht mit ihnen zu reden und ihnen mitgeteilt wie ihr fühlt und denkt?

Ja, das ist definitiv so, der Spreu trennt sich vom Weizen , doch was im ersten Moment schlecht erscheint, ist bei näherer Betrachtung vielleicht gar nicht mal so schlecht.

Vielleicht siehst du es mal so: Wo Negatives besteht gibt es auch Positives.

..... DENN: Die wahren Freundschaften bleiben dir so erhalten - einfach die, die es wirklich ehrlich mit dir meinen und dich wirklich von Herzen mögen.
So gesehen ein Glücksfall?, bei dem man herausfindet, wer zu einem steht und wer nicht. Alle anderen, die einen verlassen, sind für eine Beziehung mit dir dann vielleicht nicht geschaffen?


Zitat von Jhonny:
Begegnungen in Zukunft werden wohl unumgänglich sein, da ich es ihnen ja nicht wirklich übel nehme...bis dahin möchte ich mir aber mehr im Klaren über die ganze Situation sein...

Habt ihr mir einen Rat?

Ich kann da jetzt nur von mir sprechen: Selbstverständlich blieben auch bei mir die Begegnungen nicht aus. Ich ging dann offen auf diese Menschen zu und führte small talk mit ihnen und das war's. Wurde ich ausgefragt, was ich denn jetzt so mache etc. blieb ich relativ oberflächlich - erzählte eigentlich nur Fakten, die man, wenn man möchte, jederzeit auch selbst herausfinden hätte können.

In weiterer Folge grüßte ich die jeweilige Person, wechselte mit ihr vielleicht noch das eine oder andere Wort und zog dann weiter.

Ich war und bin halt der Meinung, dass das eigentlich nur vergeudete Zeit ist, würde ich krampfhaft versuchen, wieder näheren Kontakt zu bekommen.
Bei der Trennung hatte ich die Situation erklärt und auch hinzugefügt, dass ich den Kontakt gerne aufrecht erhalten will und somit habe ich eigentlich alles gesagt. Alles Weitere lag dann im Verhalten des anderen.

...... akzeptiert und abgehakt.

Es ist kein feines Gefühl, klar, aber auch das geht vorüber

05.11.2012 12:23 • #17


A


Ist der Verlust von Freunden normal?

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N
Ich sprech es grad an. Nur mit denen, bei denen ich mir in Zukunft noch vorstellen kann mit denen befreundet zu sein. Ich möchte ja nicht mehr so allein gelassen werden. Einer meint ich soll mich net so anstellen und ich sei ja rämlich gar nicht da gewesen. Dann hab ich für mich soweit entschieden, dass das ja keinen Sinn macht, mit dem befreundet zu sein.

Im Stich gelassen möchte ich auf jedenfall nciht mehr werden, und entweder die akzeptieren das und sehen es ein, oder es macht keinen Sinn in die Freundschaften noch was zu investieren.

In Zukunft, schreib ich die an, mit denen ich noch was machen will. Das ist dann persönlicher und nicht nur Mittel zum Zweck.

06.11.2012 13:00 • #18


B
Hallo zusammen

Habe heute mal hier reingeschaut und festgestellt, dass es mir genauso geht.
Den Freundeskreis, den wir hatten, kam hauptsächlich durch meinen Mann, hauptsächlich durch den Sportplatz. Zwei Freunde haben wir hier im Haus wohnen. Sie sind zwar alle entsetzt darüber, dass mein Mann ausgezogen ist und seine Affäre pflegt, zumal sie auch aus dem Bekanntenkreis vom Sportplatz kommt, auch können sie nicht nachvollziehen, dass er sich so gut wie gar nicht bei seiner Tochter meldet, da die beiden immer ein Kopf und ein Ar. waren, aber da kommt auch nie die Frage, wie es einem geht. Ich habe aber auch ehrlich gesagt keine Lust mehr darauf mir sagen zu lassen, da müsste ich jetzt durch. Da sind mir die Menschen in meiner Nachbarschaft lieber. Wenn ich sie auf der Straße treffe, unterhalten sie sich immer ein Weilchen mit mir und fragen auch nach meinem Befinden.

Ich für mich kann sagen, mein bester Freund ist meine Tochter. Wir versuchen, uns gegenseitig bei Laune zu halten. Wir sind eine tolle Mädels-WG. Jeder darf mal einen Durchhänger haben. Sie hilft mir wieder an Gewicht zuzulegen und ich soll ihr auf die Finger hauen, wenn sie unnötige Kalorien in sich reinstopft. Als sie mal gefrustet war, weil sie noch keinen Sport gemacht hat, war ich so leichtsinnig und bin mit ihr joggen gegangen. Ich habe es tatsächlich überlebt. Wir waren zusammen shoppen und sind im Sommer öfters Eis essen gegangen oder am Rhein einen Schoppen trinken.
Auch die Familie ihres Freundes ist noch nicht genervt. Sie hören mal zu, versuchen auf der anderen Seite aber auch mich aufzumuntern und mich zum Essen einzuladen oder irgendwelche Feste zu besuchen.
Besonders süß finde ich die beste Freundin meiner Tochter. Immer wenn sie mich sieht nimmt sie mich ganz fest in den Arm, fragt mich, wie es mir geht und ich darf sie zu jeder Zeit anrufen, wenn ich jemanden zum quatschen brauche.

Ich finde es schon sehr bemerkenswert, dass gerade so junge Menschen ihre Zuneigung zeigen und bemüht sind, mir ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern. Das habe ich erst am Wochenende festgestellt. Meine Tochter hatte Geburtstag und das ganze Rudel traf sich hier zum Vorglühen. Sie wollten mich dann später zum Reinfeiern mit in die Stadt nehmen. Habe aber dankend abgelehnt. Disco ist dann nicht mehr so mein Ding. Ich habe sie dann lieber morgens um 4.30 Uhr wieder abgeholt.

Jetzt habe ich aber ausgeholt. Sorry

06.11.2012 20:27 • #19


L
Hallo,

ist schwierig mit den alten Freunden, ich weiss!
Mein Ex hat sich bei meiner alten Clique (ich war mit den Leuten schon lange vorher befreundet) eingenistet und ausser einer guten Freundin in dieser Clique, hatte sich in meiner schwersten Zeit auch keiner gemeldet, geschweige denn mal bei mir vorbeigekommen etc.
Bin mir noch darüber im Klaren, was ich davon halten soll ...
So war ich bei den letzten Geburtstagen nicht zugegen, weil ich wusste, dass mein Ex dort ist...
Ich weiss aber auch, dass sie sich freuen würden, wenn ich mich mal wieder blicken lassen würde. Eine tiefe Freundschaft gibt es allerdings meinerseits nur noch der einen Freundin gegenüber!
Zum Glück habe ich noch andere Freunde ausserhalb der Clique und die waren und sind noch alle für mich da. Habe mittlerweile auch aufgehört zu jammern und bin dabei, mein Leben wieder und neu auf die Reihe zu kriegen. Irgendwann muss es ja mal weiter gehn und wenn man einen neuen Weg wählt, ist dieser auch oft mit neuen Menschen verbunden, was auch irgenwie gut ist! Habe viele neue Menschen kennengelernt in den letzten Monaten und es kristallisieren sich auch neue gute Freundschaften heraus!
Neues Leben - neue Wege - neue Menschen!

Werde aber auch bei den alten, vergangenen Freunden irgendwann mal wieder auftauchen (wenn ich Lust dazu habe)... offen sein, keinem etwas übel nehmen, keine Vorwürfe ... bringt ja keinen weiter!

Und was und wer noch kommen wird, weiss eh keiner!
Also, offen werden - sein - bleiben ....

LG
Lilou

07.11.2012 09:02 • #20


N
Die Geschichte ist ja fast 1:1 meine. Jetzt kannst noch dazu addieren, dass eine aus deiner alten Cllique mit deinem Ex zusammen ist. dann hast meine Geschichte :/

würde das alles auch gern so sehen wie du...

08.11.2012 09:48 • #21


J
Offen werden- sein- bleiben, ein sehr schöner Satz! Ein Bild das mit Sicherheit erstrebenswert ist
Bei mir, denke ich, geht es z.Z. noch darum wieder mehr ich selbst (eigenständig) zu werden, mir meiner Stärken und Qualitäten sicher zu sein. Dies war mir lange Zeit nicht mehr möglich und ist es jetzt noch nicht..jeder Erfolg und schöne Moment ging unter und machte gar keinen Sinn mehr in der Trauer um meine Ex. Ich hoffe wenn ich wieder mehr Vertrauen in mich und die Zukunft gefasst habe, werde ich mich wieder unverfangen öffnen können.

Aus diesem Grund denke ich auch, dass meine Freunde aktuell vielleicht gar keine Chance bei mir haben. Da ich mir überhaupt nicht im Klaren bin was ich von der Situation halten soll. Und da wären auch noch die Gefühlsschwankungen. Kennt ihr das Gefühl ständig zwischen Hochmut und Mutlosigkeit zu schwanken? Bei mir wechseln die Gemütszustände aktuell sehr schnell, auch oft durch kleine Ereignisse beeinflusst wie das nervt...

Naja ich denke ich sehe es wie Lilou, vielleicht werden sich unsere Wege irgendwann wieder kreuzen können. Vielleicht auch nicht, es ist mir möglich auch ohne diese Menschen Glück zu emfinden. Wenn auch noch nicht immer Doch das kriege ich auch noch hin

08.11.2012 18:21 • #22


N
Aha man darf das anscheinend nicht ansprechen :/ zu mir heißt es ich solle weiterhin was mit der ganzen gruppe machen und nicht versuchen mit den leuten einzeln was zu machen mit denen ich das will, das würde die Gruppe spalten. Echte Freundschaft FTW! Ist wie in die Welle, wer nicht Teil ist fliegt.

09.11.2012 15:05 • #23


J
Hallo nunar

Als Freund etwas mit deiner Ex anzufangen geht ja mal gar nicht. Das ist daneben und kein guter Freund. Auch die behauptungen du spaltest die Gruppe finde ich scheinheilig, wohl eher eine Ausrede

Neue Stadt, neue Menschen

10.11.2012 08:47 • #24


A


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