Bei der Bewältigung des Trennungsschmerzes hat es mir geholfen, die Dinge so zu sehen wie sie sind. Meine Gefühle für die andere Person werden nicht erwidert. Ob sie mich von Anfang an zurück gewiesen oder nach acht Jahren Beziehung verlassen hat ist dabei doch eigentlich egal, oder?
Man entscheidet doch im Grunde bewusst, ob man Gefühle für jemanden entwickeln, mit ihm gemeinsam alt werden will. Das dabei äußere Einflüsse wie Attraktivität, Charakter etc. eine Rolle spielen ist klar. Entscheidungen trifft man ja auf Basis von bestimmten Kriterien und nicht einfach so.
Wenn nun der Mensch, für den man Gefühle hat, diese nicht (mehr) erwidert, ist das eine Entscheidung, die dieser Mensch getroffen hat und die man respektieren muss und ihm auch nicht vorhalten kann. Man selbst will ja schließlich auch nicht dafür verurteilt werden, wenn man die Gefühle, die jemand für einen hat nicht erwidern will. Diese Entscheidung kann jeder nur für sich allein treffen. Darauf hat niemand Einfluss.
Man kann sagen und tun was man möchte, es würde nichts ändern, wenn die andere Person es einfach nicht selbst wirklich will.
Irgendwie ist das Gefühl von Hilflosigkeit, die dieser Gedankengang erzeugt, nicht schön ...
Aber so ist es nun mal, richtig? Der freie Wille halt. Und jede neue Liebe ist damit auch immer wieder ein Spiel mit dem Feuer. Und solange man keine Angst davor hat, sich hin und wieder die Finger zu verbrennen, hat man vielleicht das Glück (und damit hat es offenbar nur zu tun), dass man jemanden findet, der wirklich mit einem alt werden will und auch bereit ist, die Beziehung für immer zu erhalten.
Oder was meint ihr?
30.04.2013 11:36 •
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