Ist das verliebt sein oder Abhängigkeit?

@Hansl du meinst es sicher gut,
aber so ganz zielführend finde ich deine Beiträge jetzt nicht
Meine Meinung

@Lebensfreude wir der @Hansl und ich verwirren @Ricinho99 absichtlich, um ihn damit ganz allein zu wahrer Erkenntnis zu führen!

@Multiversum ja nee is klar

Zitat von Ricinho99:

Wenn man Gefühle für jemanden hatte, unglücklich verliebt war (nie eine Beziehung oder so) - und man gewinnt etwas Abstand und sich somit loszulösen. Denkt ihr, dass anschließend eine normale Freundschaft wieder möglich ist? Oder kommen da immer wieder Gefühle hoch und man wird damit einfach nur schwer konform gehen können?

Naja, Nachtrag.
Klares Ja, zumindest meiner Erfahrung nach.
Allerdings vielleicht auch eine Frage der Intensität der Gefühle.
Welch Hoffnungen gewaltet haben.
Noch walten.
Zudem: Wer weiß schon was Liebe wirklich ist.
Gegenwärtig kann ich mir eine Freundschaft nicht vorstellen.
Aber ich hab auch noch nie solch Ebene und Tiefe erlebt.
Romantiker behaupten ja, es gäbe die eine grosse Liebe.
Wobei die Fraktion der Verbitterten natürlich jedes Gefühl aufgrund Selbstschutz rationalisiert, terminiert.

Aber es ist möglich erlebte und erlebe ich selbst bei eher oberflächlichen Gefühlen.

Zitat von Ricinho99:

Und wenn es doch möglich wäre, steige ich aus…

Ja, verflucht.
Dachte ich mir.
Ein quälendes Selbstmartyrium.
Nur wer es kennt, weiß um was es geht.

Zitat von Multiversum:

wir der und ich verwirren absichtlich, um ihn damit ganz allein zu wahrer Erkenntnis zu führen!

Du, ich weiß gar nicht was LF da schreibt, da abgestellt aufgrund Belehrung aufgrund anderer geistiger Ebene, ich meine eben Sinnerfassung und Textverständnis. Hobbymoderatoren in kleinen Welten meide ich in meinem Leben grundsätzlich.
Tunnelblick usw.
Man kämpf doch selbst mit mir schon genug, also beschränk ich mich in der Kommunikation auf Menschen, die mich als solchen respektieren. Hätte ich vor 3 Jahren auch mal erstmal andersartige Meinungen und Ansichten, Hilfestellungen geachtet, ich wäre vermutlich nicht mehr hier.
Nur tote Fische schwimmen mit dem Strom.

Und es geht ja hier um @Ricinho99 .
Ach, früher, als ich hier noch relativ frisch war, hab ich auch sehr oft Unsinn verbreitet, Leute belehrt, bekehrt.
Viele Menschen erzählen doch nichts von sich, keine Selbstkritik auch. Ich war schon der König des Selbstmitleid. ️️
Doch irgendwann erfaßt man doch, daß man selbst nicht immer der wichtigste ist.
Darum kann mich @Ricinho99 vielleicht aufklären, wo ich mich evtl. täusche, wie wertig oder wenig hilfreich meine Gedanken sind.
Schließlich ist dies hier ein Ort, um sich zu helfen, trösten, lernen und manche eben austoben, egal wie. Und je mehr sich eben ein Mensch öffnet, umsomehr steht er im Fokus derer, die Schwächen anderer Menschen nutzen, um sich selbst zu erhöhen, gar erheben. Ganz normal,ist man unzufrieden usw.
Ich wäre auch sicher nicht hier, wäre ich frei vom Problem, dem Kummer.
Und nicht zur Unterhaltung hier, da lebe ich mit echten Mensvrby die ich anfassen, ansehen und spüren kann.
Hier erkennt man natürlich die Menschen, je nach Talent auch hinter der vielleicht Fassade.
Aber wie gesagt: Hier schlittert ein Mensch Richtung Kummer. Und wer es kennt ähnlich, darf und kann sich doch äußern in seiner Sprache.
Oder?

Zitat von Multiversum:

Zu welchem Zweck? -Körperlichkeiten ausleben, Hochzeit, Kinder?
Oder vielleicht für das soziale Umfeld, um nicht als Sonderling dazustehen? -Also um angepasster zu sein?

Meine Fragen sind trotzdem ernst gemeint (auch wenn wir hier zwischendurch mal Späßchen machen), ich möchte das genau von Dir wissen @Ricinho99 ! -WEIL man theoretisch(!) ja auch so weiterleben könnte, wie bisher. Die Störung die man hat einfach akzeptieren und damit leben.
Willst Du WIRKLICH (von) SELBST eine Beziehung führen? -Oder willst Du das aus zweit oder drittrangigen Gründen ?
Man könnte auch anders fragen.: Wie groß ist Deine Motivation, eine Beziehung zu führen?
Sie kann in Deinem Fall nämlich gar nicht groß genug sein, ansonsten wirst Du vermutlich kläglich scheitern - das ist meine Befürchtung (und deshalb frage ich).

Zitat von Multiversum:

Zu welchem Zweck? -Körperlichkeiten ausleben, Hochzeit, Kinder? Oder vielleicht für das soziale Umfeld, um nicht als Sonderling ...

Das ist tatsächlich eine sehr gute Frage, worüber ich erstmal nachdenken musste.

Ich denke es ist eine Mischung aus beidem. Einerseits die Körperlichkeiten (denen ich aber häufig aus dem Weg gegangen bin, wenn ich wusste, ich hab es schon „sicher“), aber ich möchte auch sehr gerne Kinder haben in Zukunft.

Andererseits ist es auch so wie du sagst, dass es gesellschaftlich halt „normal“ ist eine Beziehung zu haben. Und ich hatte bislang noch keine. Ich wünsche mir aber auch einfach sehr gerne eine Person, die neben einem ist. Mit der man Dinge erleben kann. Das Leben teilt.

Nur in den alten Mustern scheint dies einfach nicht umsetzbar.

Zitat von Multiversum:

Meine Fragen sind trotzdem ernst gemeint (auch wenn wir hier zwischendurch mal Späßchen machen), ich möchte das genau von Dir wissen @Ricinho99 ! ...

Ich bedanke mich auch wirklich für deine Fragen. Denn du hast damit absolut recht. Gar nicht so einfach zu beantworten. Bereit fühle ich mich tief im inneren für eine Beziehung nicht. Aber wünschen langfristig tue ich es mir.

Aber es muss auch noch Gründe geben, wieso ich mich so schwer mit den Körperlichkeiten tue und dann immer wieder es mir reicht, wenn ich schon quasi „gewonnen“ habe.

Zitat von Ricinho99:

Bereit fühle ich mich tief im inneren für eine Beziehung nicht.

Das glaube/ahne ich auch. Wollen und können, Theorie und Praxis.
Aber das ist nicht schlimm! -Du warst ja erst 26? Weiß' nicht mehr genau.
Hast noch Zeit, keine Panik!

Zitat von Multiversum:

Das glaube/ahne ich auch. Wollen und können, Theorie und Praxis. Aber das ist nicht schlimm! -Du warst ja erst 26? Weiß' nicht mehr genau. ...

Ja, 26, richtig. Panik nicht - aber Angst, immer wieder in dieses Muster zu fallen. Aber nun gut, mehr als professionelle Hilfe sich zu suchen und täglich mit diesen Themen zu beschäftigen, kann man dann ja eigentlich auch nicht machen. Es dauert wohl einfach seine Zeit, was sich über viele Jahre angestaut hat. Da muss man wohl geduldig sein.

Zitat von Ricinho99:

Da muss man wohl geduldig sein.

Muss man!

Zitat von Multiversum:

Muss man!

Um mal einen aktuellen Stand zu geben: die Person (wir nennen sie ab jetzt mal S.) ist jetzt im Ausland. Dadurch fühlt es sich ein wenig erleichtert an, weil ich nichts mehr mitbekommen und daher auch nicht „verletzt“ werden kann. Mir ist völlig klar, dass die Person an sich mich nicht verletzt - das Gefühl ist schließlich in mir. Habe jetzt Zeit an mir selbst zu arbeiten und ein wenig Abstand zu nehmen. Aus dem Auge, aus dem Sinn. Das klappt ja vermutlich schon mit ein wenig Zeit.

Die einzige Angst die in mir vorhanden ist, was kommen wird, wenn die Person wieder da ist. Theoretisch alles noch weit weg und wer weiß was dann ist. Aber da habe ich Respekt vor. Ich denke das wird sich jetzt mit der Zeit alles ein wenig legen. Aber wenn S. wieder da ist…habe ich Angst davor, keine normale Freundschaft führen zu können.

Da S. erst in einem dreiviertel Jahr wiederkommt, ist es mir ehrlich gesagt unverständlich, wie Du Dir schon jetzt darüber Sorgen machen kannst!?
Im Grunde ist das fast wie ein kleiner Tod jetzt. Ich meine, wer weiß, was in einem dreiviertel Jahr am Ende alles passiert ist!?
Ist S. eigentlich in einer Partnerschaft? -Wenn nicht, könnte sie es nach dieser Zeit sein, weil sie dort vielleicht jemanden kennenlernt!? Theoretisch ist ALLES möglich.
Sie könnte auch schwanger werden, ein Kind kriegen (sofern sie eine Frau ist) oder sonstwas!?

Zitat von Multiversum:

Da S. erst in einem dreiviertel Jahr wiederkommt, ist es mir ehrlich gesagt unverständlich, wie Du Dir schon jetzt darüber Sorgen machen kannst!? ...

Du hast ja absolut recht. Das weiß ich. S. ist in keiner Partnerschaft. Aber das wäre letztendlich auch egal, da ich selbst mit der Person niemals eine Partnerschaft mit vorstellen könnte und auch nicht wollen würde. Ohne jetzt nähere Details zu erläutern wieso, kann ich versprechen, dass es absolut keinen Sinn ergibt. Nur ist das Gefühl was in mir ist, noch nicht deckungsgleich mit meinem Verstand.

Es ist sehr viel Projektion von meinen Eltern - das stellt sich in der Therapie immer wieder heraus. Ich arbeite dran. Ich weiß daher aber auch nicht mal ob ich so etwas wie verliebt bin. Kann das absolut nicht mehr einschätzen. Denn die einzigen Gedanken die ich in Bezug auf S. habe sind ausschließlich die schmerzhaften Gedanken und Vorstellungen (das S. etwas mit anderen Menschen S. hat, andere Menschen allgemein wichtiger sind usw.) - nicht dieses Glücksgefühl oder Schmetterlinge im Bauch, wie es sonst so oft beschrieben wird. Es ist wenn überhaupt ein sehr mulmiges Gefühl in der Bauchgegend. Angenehm und schön auf jeden Fall nicht.

Wieso ich diese Angst bzw. dieses Gedanken habe, kann ich auch nicht erklären. Aber sich dagegen zu wehren bringt auch nichts. Ich nehme es eher an. Und lasse es so sein wie es ist. Auch hier weiß mein Verstand sicherlich, dass es keinen Sinn macht sich jetzt über sowas Gedanken zu machen. Ich weiß halt nur, dass wenn das Gefühl in einem Jahr so wäre wie jetzt, kann ich einfach keine Freundschaft mehr führen - und das würde mir auch das Herz brechen.

Womit hat Dich S. beeindruckt, was hat Dich überhaupt anfänglich zu ihm hingezogen?
Was ist besonders an ihm?