Hallo Solskinn!
Ich melde mich wieder mal in Deinem Thread. Es tut mir Leid für Dich, wie sehr die Trennungssituation Dich noch im Griff hat. Wie es Dir nicht und wieder nicht gelingt, Dich etwas zu befreien, wirkliche Initiative ausüben zu können. Ich spüre auch die große Trauer und Resignation, die aus Deinen Beiträgen spricht. Es tut mir Leid, dass ein Mensch sowas durchleben muss.
Aber vielleicht kann ich etwas bezüglich Deiner Kinder schreiben, was Dir wenigstens in diesem Bereich etwas hilft.
Deine Kleine steht eh auf Deiner Seite, sonst würde sie nicht so mit Dir kommunizieren. Sie mag dich nicht, Mama nicht und den Neuen nicht. Sie vertraut Dir!
Und die Große. Nach meinem Gefühl geht es ihr sehr schlecht. Sie fühlt sich von allen verraten und verlassen. Natürlich sind ihre Argumente auf der inhaltlichen Ebene reiner Unsinn. Aber schau auf die emotionale Seite ihrer Statements. Auch sie muss die Trennung verarbeiten, auch ihre Welt ist schwer beschädigt worden. Wie soll sie ihre Not ausdrücken? Es gelingt ihr wohl nur über materielle Zuwendung.
Sie steckt in der Pubertät, hat mit ihrer eigenen Entwicklung zu tun. Und die Eltern fallen als Helfer und Unterstützer aus. Bitte lese das nicht als Kritik an Dir. Ich weiß nicht, wie man sowas leisten kann, wenn man selbst durch den Wind ist, sich im freien Fall befindet. Und dann noch von der Ex getrieben wird.
Ich möchte Deiner Resignation bezüglich Deiner Kinder etwas entgegen setzen. Und ich spreche da aus eigener Erfahrung. Und ich verpacke das, was ich Dir sagen will, in einen Rat.
Du musst für Deine Kinder keinen Strahlemann machen, Du musst kein Supermann sein, Du musst sie nicht mit irgendwas überschütten, sei es emotional oder materiell. Sei ihnen gegenüber offen und ehrlich. Sage und zeige ihnen, dass Dich diese Situation genau so platt gebügelt hat wie sie Dich erleben. Gehe dabei nach Möglichkeit nicht zu Gefechtsberichten im Lampf mit Deiner Ex ein, rede nur von Dir selbst.
Zeige ihnen aber, dass Du nach wie vor ihr Vater bist. Dass sie sich immer an Dich wenden können bei Problemen. Zeige ihnen, dass Du ihnen immer beistehen wirst, in dem Rahmen Deiner Möglichkeiten. Argumentiere nicht gegen ihre Vorwürfe, dann müssten sie sich nämlich rechtfertigen. Frage sie ehr, wie sie zu ihren interessanten Ansichten und Vorstellungen kommen. Versuche, gemeinsam mit ihnen Lösungen zu entwickeln, wie sich Probleme zwischen Dir und Ihnen konsenzual gestalten lassen (z.B. das mit dem Geld, dem Pony). Sowas verbindet, schafft Vertrauen und stiftet Gemeinsamkeit. Und ja, Deine Kinder können mit Deiner Trauer umgehen, aber nicht damit, dass Du für sie verloren bist.
Solskinn, ich wollte Dir nicht Rechthaberisch entgegen treten. Deine Situation macht mich betroffen, ich möchte Dir etwas Hilfe und Entlastung, Trost und Hoffnung zukommen lassen. Vertraue auf Deine Kinder
der alte
08.02.2016 18:41 •
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