Dieses Jahr ist alles anders als in anderen Jahren. Dieses Jahr war irgendwie hart aber gut für mich.
Das Toxische der EX erreicht mich nicht mehr so. Die Wunden sind geschlossen. Aber es gab Narbengewebe, welches schmerzt bei Wetterumschwüngen wie Weihnachten.
Warum war dieses Jahr gut und hart gleichzeitig? Ich bin durch einen Abnabelungsprozeß gegangen in Bezug auf meine alte Familie. Es gibt sie halt nicht mehr. Das ist einfach Fakt. Ausgelöscht. Fast ganz. Wir haben nur noch Einzelpersonen. Aber Familie nicht mehr. Komisch wie das passieren kann. Da müssen wirklich starke böse Kräfte gewirkt haben und noch wirken. Eigentlich ist das doch Wahnsinn. Purer Wahnsinn. Apocalypse now, im Real Life. Exe braucht mich weiter als Antipol für ihre Aggressionen. Aber auch um sich selber im Spiegelbild ertragen zu können. Sie versucht und wird weiter versuchen die Kleine wegzuziehen von mir. Sie ist der Meinung sie kann und hat das alleinige Recht mit ihrem neuen Partner mit unseren Kindern als Familie zu leben. Das vorher war aus ihrer Sicht nie eine Familie. Wie sie auf so eine Sichtweise kommt ist schwer nachvollziehbar. Wahrscheinlich schon krank. Aber sie war definitiv schon Jahre nicht mehr mit an Bord. Ich lese hier doch so manche Geschichte von Menschen, die sich jahrelang distanzieren. Oder im Nachgang doch noch feststellen, ich war nie so richtig verliebt. Hmm wäre nach 20 Jahren ja wirklich ein Armutszeugnis. Da kann man schwer mit umgehen. Ich denke das zweite Kind war ein Versuch für sie noch irgendwie die Familie für sich wieder gangbar zu machen. Zu der Zeit habe ich auch gemerkt das wir wieder als Familie nach dem Hausbau und Umzug wieder auf einen Nenner kommen müssen. Ich dachte da mehr an gemeinsame Familienurlaube ohne ihre Familienmitglieder, die ja immer im Urlaub mitkamen. Ich dachte damals, wenn sie noch mal ein Kind möchte, dann ist ja bei uns doch alles o.k. Mein Zaudern damals wurde natürlich mir negativ ausgelegt. Vier Jahre nach der Geburt der Kleinen war ja alles vorbei. Zwischendurch hatte sie mal ne Krise so nach 20 Monaten nach der Geburt, in der sie 5 Tage nicht mit mir sprach, und ich nicht wusste was jetzt los war.
Ich denke sie war schon Jahre in unserer Ehe nicht zufrieden. Geäußert wurde aber immer das Gegenteil oder es wurde gar nix geäußert. Der Next war auf der Arbeit die ganzen Jahre präsent. Er wurde mir dauernd als doof verkauft. Ich finde es schade und im Nachgang sehr ernüchternd doch eine solche Partnerin gehabt zu haben. Für mich fühlt es sich an wie ein großer Betrug an meiner Lebenszeit und auch ein großer Betrug an den Kindern in Bezug auf Familie etc. Was die letzten Jahre abgeht kommt natürlich onTop. Gesund ist das nicht.
Ich war gestern am Haus und habe die Winterstiefel der Kleinen abgeholt. Der Next hat sie mir gegeben und schöne Weihnachten gewünscht. Es ist schon lächerlich gewesen ihn dort zu sehen.
Er kann mir fast Leid tun. Einerseits mit meiner EX zu leben und andererseits weil ich ihn als Witzfigur sehe. Aber ich glaube die beiden ergänzen sich klasse. Er lebt dort leicht und ungeniert und stützt sie vermutlich in allem so was sie so gegen mich treibt. Eine gelungene Symbiose. Da haben sich zwei gefunden und das schon vor langer Zeit. Da hat eine Ehe kaum eine Chance. Ist wie bei einem Baum. Der mag gut oben aussehen. Aber wenn die Wühlmaus von unten die Wurzeln kappt, wird er eingehen und Du rätselst warum und versuchst noch zu düngen und zu wässern.
Es waren zwei Wühlmäuse. Er und EXE. Da hat der Baum keine Chance. Und EXE hat den Baum dann noch mit der Säge umgelegt ungeachtet der beiden Vogelnester die da drinn sind.
Wie soll ich das jetzt zusammen fassen? Sie war nie richtig an Bord, sie hat sich in ihr eigenes Lebenskonzept gezwungen, mich zu Teil auch, ist an sich selbst gescheitert.
Und ich? Ich versuche damit klar zu kommen, zu erkennen, dass sie mir Lebenszeit genommen hat. Das ich mit ihr zusammen war ist mein eigenes Karma. Das sie mir die Kinder genommen hat und versucht mir sie weiter zu nehmen und mir versucht weiter in mein Leben zu krätschen ist traurig und sehr ernüchternd. Den großen Sprung in der Platte indem ich sie doch jahrelang nach der Trennung noch auf dem Podest hatte ist vorbei. Sie ist nur ein gewöhnlicher Mensch.
Und ich habe vieles gesehen und gespürt. Ich war nur zu Feige es auf den Tisch zu bringen. Ich habe mich als die Kinder da waren ihren Vorgaben angepasst. Immer im Sinne der Familie, die mir dann immer als Lichtschwert vor den Hals gehalten wurde. Für sie war und ist diese Familie bzw. diese Kinder schon immer eine Waffe gewesen.