Ist das alles normal bei Trennung in der Ehe?

Zitat von Solskinn2015:

Hallo Foris,

heute ist mein Vater mit 85 Jahren verstorben.
Was schreibt die EX: Betreff Opa

Herzliches Beileid an alle. Habe es den Kindern gesagt. Die Große hätte sich gewünscht ihr wärt mit der Sache offener umgegangen.

So ne blöde Kuh. Man. Sie betrügt und lügt und schreibt mir ich hätte mit der Sache offener umgehen sollen? Die Kinder wußten, dass es ihm nicht gut geht. Wie soll ich der Großen was vermitteln, wenn ich sie kaum noch sehe oder was von ihr höre. EX kann komischerweise selbst in solchen Momenten nicht ihren dummen Mund halten und muß noch unterschwellig ihre Bevormundungskommentare ablassen. Das geht mir mächtig gegen den Strich.

Lieber Soloskinn

Mein aufrichtiges Beileid.
Lass dir jetzt bloss kein schlechtes Gewissen einreden!
Zu deinem Schmerz brauchst du gewiss nicht solche dummen Aussagen.
Rege dich bitte nicht unnötig auf.
Jeder bekommt seine Quittung im Leben, das ist gewiss, habe ich schon öfter erlebt.
Also, bitte stark bleiben, auch wenn es im Moment alles andere als leicht ist.

Hallo Solskinn,

mein herzliches Beileid für den Verlust deines Vaters. Ich wünsch dir und deiner Familie jetzt viel Kraft.

Zu deiner Ex fällt mir nichts mehr ein, vielleicht wendest du dich nochmal direkt an die große Tochter?

Liebe Grüße
Pfadfinder

Zitat von Nun auch ich:

Was denkt ihr?
Wird es einfacher, wenn der kopf eindeutig erkannt hat, das man nicht mehr geliebt wird?
Ich meine, wenn klar ist, dass mein wohlergehen kein sehnlicher wunsch des herzens des x Partners mehr ist.
@hamster und all:
Ich meine, Kinder lieben papa und mama. Da gibt es nur ganz wenige ausnahmen.
Wenn papa einfach ein guter typ ist, wird mama daran in den augen und herzen der kids nix ändern können.
Das würde wohl eher nach hinten losgehen.
Nur die ganz tief gesunkenen versuchen kinder zu manipulieren und instrumentalisieren.

Und....wer den kampf mit der sau aufnimmt, wird schmutzig

Da bin ich bei Dir. Ich hatte, wenn es um die Kinder geht, bisher Gott sei Dank immer Glück. Meine Partnerin und ich haben immer im Wohle der Kinder gehandelt.
Mein Bruder hat da aber ganz andere Erfahrungen gemacht. Seine Exfrau hat auf einem Wochenendtrip einen Mann aus Süddeutschland kennen gelernt und ist innerhalb weniger Wochen mit den beiden Kindern nach Stuttgart gezogen (Mein Bruder wohnt im hohen Norden der Republik). Da gab es über Jahre Rosenkrieg vom Feinsten. Mein Bruder hat immer darauf geachtet, die Kinder da nie mit rein zu ziehen. Er hat die beiden alle drei Wochen besucht und immer den Kontakt gehalten, obwohl ihm durchgehend Steine in den Weg gelegt wurden. Und es hat sich für meinen Bruder ausgezahlt. Der Große wohnt jetzt seit 5 Jahren wieder hier. Der hat es bei Mama nicht mehr ausgehalten und hat den Kontakt dorthin weitestgehend abgebrochen. Der kleine wird dort bleiben, ihm geht es aber gut.

Ich will damit nur sagen, dass man sich als Vater, egal was auch passiert, gut um seine Kinder kümmern und da sein sollte. Auf lange Sicht zahlt es sich aus, versprochen!

Mein herzliches Beileid.
Hoffentlich schaffst du es, die friedliche Stimmung, die solch eine Situation erfordert, beizubehalten.

Was hier ansonsten passiert, ist das Sündenbockprinzip, dass so alt ist wie die Menschheit.
Wer aufgrund seiner psychischen Situation einen Sündenbock braucht, wird Ihnen auch bekommen.
Und er wird Ihn in den Schmutz ziehen, um seine Prophezeiung erfüllt zu sehen.
Der Täter kann diesen Drang nicht widerstehen

Wie man damit umgeht, muss jeder selbst entscheiden. Ich würde in solch einer Situation, den Kontakt zu 100 % beenden.

Alle anderen sind schuld, nur nicht sie.
Mein Mann schlägt immer noch wie ein kleines Kind um sich. Jedes einzelne Wort wird auseinandergepflückt, um irgendwas gegen mich zu finden.
Er hat Wutausbrüche, die ich mir nur erklären kann, das er im Grunde genommen weiß, er ist im Unrecht.
Aber das kann und darf nicht sein. Er ist doch ausgebrochen, weil ich ihn so mies behandelt habe. Es gab keinen anderen Weg für ihn und ich bin schuld daran.

Ich kann ihn leider nicht mehr ernst nehmen. Für solche Menschen sollte es so etwas wie eine stille Treppe geben, damit sie wieder zur Besinnung kommen.

Bei meinem letzten Post hatte ich den Thread nicht zu Ende gelesen und wusste nicht, dass Dein Vater gestorben ist. Mein aufrichtiges Beileid!

Grüße, Jens

Hallo Leute, ich wollte Euch danken für euren Zuspruch.

Es geht mir relativ gut. Meiner Mutter auch. Er wird halt fehlen. Der Verlust wird sich im Laufe der Zeit manifestieren. Schon das sein Platz im Wohnzimmer leer ist und leer bleiben wird ist schwer zu ertragen und macht deutlich wie stark er bereits jetzt fehlt.

Meine Eltern waren 51 Jahre verheiratet. Mit Respekt und Anstand. Es sind auch mal die Fetzen geflogen.
Meine Mutter kann aber heute sagen, sie sind in Liebe und Respekt füreinander voneinander gegangen. Sie haben ihr Leben zusammen gelebt. Es war bestimmt nicht mehr die Teeniegefühle wie früher, aber mein Vater war eh 11 Jahre älter. Ich denke das macht auch etwas aus in einer Beziehung. Sie waren füreinander da. Natürlich gab es schwierige Phasen im Leben. Auch meine Mutter hätte alles mal hinwerfen können. Hat sie aber nicht gemacht und sie ist froh drum es nicht gemacht zu haben. Nach einer Krebserkrankung war sie in psychologischer Betreuung. Was hat man ihr das geraten mit Ende 50?. Trennen sie sich! Da hat sie gelacht und gesagt, dass das ihre Probleme wohl kaum lösen wird. Na ja. Sie ist froh, dass mein Vater seinen Frieden gefunden hat. Er war halt ein Klassiker. So wie Loriot Papa ante Portas. Der nach seiner Pensionierung frenetisch angefangen hat Staubzusaugen, weil er ja im Haushalt helfen wollte. Er hat dabei ein paar Staubsauger verschlissen und immer mal wieder neue gekauft, wegen der besseren Technik .
Ja ich muß heute immer wieder schmunzeln. Er hat auch mal meine Mutter an einer Autobahnraststätte vergessen . Da sie immer schläft im Auto und mein Dad das nicht abhaben konnte auf dem Beifahrersitz hat sie sich immer hinten rechts gesetzt. Da hatte sie auch mehr Beinfreiheit. Da sie ja immer in aller Früh zu ihren Ausflügen aufgebrochen sind, waren sie irgendwann im Dunkeln an einer Raststätte. Dad musste mal raus. Ma hat geschlafen. Ma wacht auf. Geht ein paar Schritte und kommt zurück und das Auto ist weg. Nach ein paar KM ist ihm doch aufgefallen, dass die Frau fehlt . Er war ganz erschrocken wieso sie weg ist. Ist alles gut ausgegangen.

Danke noch mal Euch für den Zuspruch.

@ Pfado: Wie geht es bei Dir/Euch? Schön wieder von Dir zu lesen.

Schön zu hören, dass es dir einigermaßen gut geht und vor allem auch deiner Mutter. Auch wenn solche Plätze nicht zu ersetzen sind oder gerade deswegen ist es schön, von den Erinnerungen zehren zu können.

Erzähl uns gerne noch mehr Geschichten von deinem Vater, wenn es dir hilf, scheint ja wirklich eine Kapazität gewesen zu sein Ich für meinen Teil konnte mich schon köstlich über das vergessen seiner Frau amüsieren.

Hier ist gerade einiges los, einiges im Umbruch daher tummel ich mich auch wieder häufiger im Forum und irgendwie auch, weil mich diese Zeit gerade so an letztes Jahr erinnert: ich kann mich Gefühlsmäßig absolut die Zeit vor einem Jahr erinnern. Werd aber in meinem Thread mal wieder ausführlicher schreiben. Alles in allem gehts uns aber gut, danke

Wenn ich den letzten Beitrag von Solskinn so lese muss ich an meine Eltern und auch meine Großeltern denken. Da war es ganz ähnlich. Man mochte sich, hatte natürlich auch schwere Phasen, aber der Spruch In guten wie in schlechten Zeiten hatte noch eine Bedeutung.
Klar war es früher so, dass so manche Frau unglücklich war und sich aufgrund gesellschaftlicher Zwänge nicht getraut hat, sich zu trennen.
Nichtsdesto trotz bin ich der festen Meinung, dass in unserer heutigen Wegwerfgesellschaft leider auch den Beziehungen oftmals nicht mehr der Stellenwert eingeräumt wird, den sie eigentlich haben sollten. Anstatt am bestehenden Beziehungsproblem zu arbeiten, beende ich es einfach mal, ohne groß zu kämpfen. Warum denn auch, das soziale Netzwerk greift in jedem Fall und von der Psychologen, Gleichstellungsbeauftragten, Sozialarbeitern werde ich in meinem Vorhaben ja auch noch bestärkt.

Mich soll hier keiner falsch verstehen, ich finde es absolut klasse, dass man sich heute nicht mehr schämen muss, wenn man eine gescheiterte Beziehung beendet. Ich finde es auch super, dass bei häuslicher Gewalt der Staat hinter einem steht und es Möglichkeiten gibt.
Aber es ist heute zu einfach. Ich glaube, in einer Vielzahl der heutzutage gescheiterten Ehen wurde/wird zu wenig gesprochen und vor allem zu wenig gekämpft.

Allen einen schönen Resttag,
Jens

Zitat : Anstatt am bestehenden Beziehungsproblem zu arbeiten, beende ich es einfach mal, ohne groß zu kämpfen. Warum denn auch, das soziale Netzwerk greift in jedem Fall und von der Psychologen, Gleichstellungsbeauftragten, Sozialarbeitern werde ich in meinem Vorhaben ja auch noch bestärkt.


Dem kann ich nichts hinzufügen.

Micha

Hey Solskinn,

mein Beileid und viel Kraft Dir und Deinen Kindern.
Mein Vater ist vor 5 Jahren gestorben. Auch meine Eltern waren auch 11 Jahre auseinander, aber sie haben sich so sehr geschätzt und geliebt, auch wenn mal (selten) die Fetzen geflogen sind. Die haben sich aufrichtig und ehrlich geliebt. Meine Ex habe ich auch genauso geliebt, aber jetzt verachte ich sie nur noch aufrichtig. Nach der Scheidung werde ich 3 Kreuze machen, dass es so gekommen ist, wie es ist.

Sie lässt die Kinder leider auch nicht Außen vor. Wegen ihr haben wir einen großen Familienurlaub gecancelt, weil meine Mutter mit dem Hass meiner Ex, der auf die Kinder übergreift, nicht mehr leben bzw. sich freuen kann.

Meine Ex ist wirklich der Inbegriff eines schlechten Menschens; nicht nur für mich.
Ich habe vorgestern meinen Ehering an den Juwelier zurückgegeben und er hat in - auf meinen Wunsch - vor meinen Augen eingeschmolzen. Ich kann DIr sagen, es tat richtig gut. Von der Kohle habe ich meinen Flug zu meinem nächsten Single-Urlaub (Jakobsweg) bezahlt und es tat noch mehr gut.

Ich fühle so mit Dir. Mein Vater war auch der Leuchtturm in der Familie. 4 Monate nach seinem Tod hat sich meine Schwester umgebracht, weil sie keinen Fels mehr in Ihrem Leben hatte. Ihr Ex war auch so ein armer Wicht, der ihr das Leben ausgesaugt hat.

Es ist einfach eine schei., dunkle Zeit. Aber die Liebe zu meinen Kindern und Familie wird dadurch irgendwie stärker und meine Kollegen sagen mir, dass sie in mir selten so einen starken, frohen Menschen sehen würden.
Komisch ... im Inneren sieht es bei mir oft anders aus.

Ich kann alles noch nicht einschätzen, aber ich sage mir einfach, dass alles irgendwie einen Sinn macht und ich sehe das auch immer öfters.

Dir und Deiner Familie wünsche ich alles Gute und sehr, sehr viel Kraft. Lass Deine Ex einfach links liegen und schmunzel nur über so viel geistige Armut.

Oje Hamster, da hast du ja auch schon einiges hinter dir...
Es ist schön, wenn man dann Menschen hat, die einen wieder auffangen!

Hi Hamster,

meine Eltern haben sich immer hinten angestellt für meinen Bruder und mich. Das Credo war: Man lebt für die kommende Generation. Sei es die Kinder oder die Enkel. Die eigene Bedeutung nimmt ab. Das hat ihnen nicht weh getan. Das hat ihnen halt gegeben. So sehe ich es auch. Und du glaube ich auch. Andere sehen da eher sich. Brauch ich nicht. Ich will auch nicht zum 25 mal in nen Tourisressort in der DomRep fahren um mir da am Buffet mit ein paar anderen Pauschaltouristen die Hucke voll zu hauen. Das wird wahrscheinlich das neue Leben meiner EX weil die Schwester ihr das schon so vor lebt. An den Menschen, der Kultur, oder Sprache dort haben sie kein Interesse. Alles arme Leute. Und dann regen sie sich beim Essen dort auf, dass sich Ausländer in Deutschland so schlecht integrieren.

Ich will meinen Kindern viel mitgeben. Insbesondere Respekt vor anderen, anderen Kulturen, anderen Sprachen und die notwendige Sicherheit und Gelassenheit sich nicht zu wichtig zu nehmen und sich auf wesentliche innere Dinge zu konzentrieren.

So die EX sperrt sich wegen der Kinder und Beerdigung. Ach die Kinder wollen noch viel mehr Infos wie das alles abläuft. Und am Mittwoch kann unsere kleine nicht (an dem Tag wäre ein Trauergottesdienst), da hat sie Schwimmkurs. Den kann man nicht einfach nachholen. Sie hat einen echten Knacks die Alte.

sie hat nicht nur en Knacks....
noch viel schlimmer: Respektlos gegenüber Dir als Papa, Die Oma und vor allem den verstorbenen Opa...
wenn sie nicht mitmachen will, ist es ihr Ding. Aber die Kinder haben das Recht mit ihrem Vater, vom Opa Abschied zu nehmen, so wie DU und Deiner Familie euch den Ablauf vorstellt....
Sie ist echt gerade dabei bei Deiner Familie auch noch zu verkacken....