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Ist da vielleicht mehr zwischen den Beiden?

T
@So-What auch für größere Kinder ist das anstrengend... nicht nur für kleinere. Dass du deinen Sohn am besten kennst, wollte ich überhaupt nicht bestreiten - aber du kennst deswgen ja nicht alle anderen Kinder, und es gilt eben als erwiesen, dass das ständige Hin und Her für Kinder nicht nur (Kleinkinder) durchaus stressig und anstrengend ist. Selbstverständlich auch für Jugendliche.
Dass es einzelnen durchaus auch leichter fallen mag (und es gibt ja auch Fälle in denen der andere Elternteil nur um die Ecke wohnt) sollte damit ja auch nicht bestritten werden.

Heute 17:31 • #7081


KuddeI7591
Zitat von thegirlnextdoor:
Bitte nicht zu vergessen, dass es auch Alleinerziehende gibt, die psychisch krank sind. Und dann sitzen Kinder mit einem kranken Elternteil alleine da. Es wäre ja schön wenn alle getrennten die vernünftigsten, umsichtigsten Menschen der Welt wären und alles dann so perfekt liefe, aber so ist es leider auch nicht ...

wir wissen alle, dass es viele Einzelfälle gibt, die in extremsten Situationen befindlich, alles bisher bekanntes in den Schatten stellen können....um die geht es AUCH, aber nicht nur. Es geht um die breite Masse...und gerade die pädagogisch ausgebildet sind, sollten DAS auf jeden Fall in ihre Überlegungen gleich mit einbeziehen. Das geschieht HIER aber nicht....egal ob es um die Situation der TE geht oder nicht.

Und vieles, was diesbezüglich ge- und beschrieben wurde, braucht nicht mal pädagogische Kenntnisse...es reicht oft der Menschenverstand, reicht Lebenserfahrung, um zumindest das Wesentliche zu berücksichtigen.

Mein Kind schafft das - das ist so stark! Ähnlich wie am Fußballplatz: Mein Sohn/meine Tochter gehört in die erste 11/erste 7 (je nach Mannschaftsgröße)! Nee... der Trainer sieht das anders und Sohn/Tochter sind (vorerst) nur Einwechselspieler/in. Eigene Kinder werden sehr oft einfach nur überschätzt....ja, einige Kinder werden von den Eltern auch unterschätzt.

Aber zu lesen. Mein Kind/meine Kinder haben damit keine Probleme! Da sollte sich jedes Elternteil mal selbst hinterfragen: Was denkt, was fühlt meine Tochter/mein Sohn wirklich! Was Kinder/Jugendliche sagen - noch einmal ....das ist das eine. Was sie wirklich denken, was sie wirklich fühlen - DA scheiden sich die Geister.

Andere Situation: Ich fragte eine Frau, wie es ihr geht, die einen schwer erkrankten Mann versorgte/pflegte. Antwort: Geht so, den Umständen angemessen! Meine Nachfrage: Und wie geht es dir WIRKLICH! Da schossen die Tränen aus ihr heraus. Das hat mich noch nie jemand gefragt!
Einen Mann fragte ich das gleiche: Den Umständen entsprechend gut.! Und wie geht es dir wirklich. Der Mann drehte sich weg, bekam kein Wort mehr raus. Ich ging auf ihn zu, umarmte den Mann. Er weinte.
Eine weitere Frau fragte ich: Das hat mich in all den Jahren noch nie jemand gefragt, wie es mir geht! Die hatte ein Martyrium in der Pflege ihres schwerst erkrankten Mannes.

Der Sprache sind wir alle mächtig...wir hören, was gesagt wird, wissen aber nicht annähernd, was jemand wirklich denkt, was jemand wirklich fühlt - und fällen dennoch Urteile mit endgültigem Charakter!?

Das und vieles mehr am eigenen Leib erfahren zu haben....ich weiß, dass die Denke und die Gefühle andere Sprachen sprechen. Das weiß im Grunde jeder und sollte auch HIER zum Tragen kommen.


@margarite
Zitat:
(...)Aber es gehört ja heutzutage schon fast zum guten Ton, sich zu trennen. Tauschen wir den Partner halt mal aus, mit dem nächsten wird alles besser.(...)

Wer führt sich DEN Satz denn wirklich mal vor Augen, der Scheidungskind ist, der ein Kind hat, was davon betroffen ist? Scheidung ist ergangen, die/der neue Partner/in ist da...und alles läuft dann wie geschmiert. Niemand wird sich Gedanken darüber machen.... nicht post-situativ. Mit Zähnen und Klauen wird das verteidigt, weil es eben nicht mehr anders ging! Einreden? Oder Tatsache? Paartherapeut hat das gesagt: Trennung ist angebracht!?

Ab und an geht es nicht anders.... ich bin mir allerdings sicher, dass wegen mangelnder Streitkultur, Schuldzuweisungs-Prinzip, what ever, NICHT ergebnisoffen gestritten wird, sondern das Ergebnis bereits vorher feststand... ich bin weg, um einer offenen Diskussion gleich den Zahn zu ziehen.

@apropos ...ältere Kinder/Jugendliche in dem Kontext. 2 Jungs... um die 20.... Eltern getrennt, der eine Bruder kam damit klar. Der 2. Bruder - den hat das völlig aus der Bahn geworfen. Der bekommt in seinem Leben nichts geregelt....der Papa muss immer herhalten, wenn der 2. Sohn wieder mal... der ist jetzt um die 40. Der hatte ja auch eine schwere Kindheit/Jugendzeit-...zerrüttetes Elternhaus, schwere Kindheit, schwere Jugendzeit, noch schwereres Erwachsen-werden! Der Kerl ist NICHT krank...der jobbt rum, krebst in seinem Leben rum, bekommt aber NICHTS Eigenständiges auf die Reihe.

Heute 17:36 • #7082


A


Ist da vielleicht mehr zwischen den Beiden?

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Ema
Zitat von SchlittenEngel:
Wofür oder wogegen ist das jetzt ein Argument?

Zitat von SchlittenEngel:
Oder darüber, dass es auch noch anderes Verhalten gibt, mit dem Eltern, ohne sich zu trennen, ihre Kinder negativ beeinflussen können? Weil das hat ja niemand in Frage gestellt...


Ich finde Funkenlines Argument gar nicht abwegig, weil beides ja sehr eng zusammenhängt:

In dysfunktionalen Ehen, in denen es eine Trennung oder Scheidung gibt, kann man ja davon ausgehen, dass die Beziehung ja schon geraume Zeit nicht mehr wirklich gut war.
Kaum jemand trennt sich doch bei der ersten Meinungsverschiedenheit oder dem ersten Problem. Oft ziehen sich die Konflikte (erfahrungsgemäß) über Jahre hin, bevor der große Schritt einer Trennung vollzogen wird.

Insofern ist es doch tatsächlich nicht leicht, voneinander abzugrenzen, welche Folgeschäden bei Kindern und Jugendlichen direkt auf die Trennung der Eltern zurückzuführen sind und welche Schäden schon in der Zeit davor entstanden ist, als die dysfunktionale Familie noch zusammen war.


Die Kinder und Jugendlichen nach ihrer Meinung zu fragen, ist zwar an sich gut, aber man sollte sich auch nicht darauf verlassen, dass sie wirklich wissen, was das Bessere für sie ist.
Auch Kinder aus sehr schwer gestörten Familien (Alk., schwere Gewalt) lieben ihre Eltern und sprechen sich gegen Trennungen aus, wenn man sie fragt.
Selbiges gilt sogar für Kinder, die schweren Missbrauch oder schwere Misshandlung erfahren haben. Auch die wollen in der Regel nicht, dass die Familie auseinandergeht, oder dass sie selbst von einem oder beiden Elternteilen getrennt werden.
Auch wenn es nach allen vernünftigen Überlegungen eindeutig das Beste für sie wäre.

Heute 17:41 • x 3 #7083


Ema
Zitat von thegirlnextdoor:
auch für größere Kinder ist das anstrengend

Es wäre auch für Erwachsene anstrengend.

Wenn mir jetzt jemand sagen würde, ich müsste einmal pro Woche meinen Lebensmittelpunkt, meine Homebase sozusagen, verlegen und alles, was mir wichtig ist, zusammenpacken (einen Mini-Umzug vollziehen, sozusagen), dann wäre ich im höchsten Maße gestresst. Vor allem psychisch.

Wenn ich sehe, was heute so alles für gut befunden wird, dann bin ich heilfroh, dass meine Eltern sich in einer Zeit scheiden ließen, als es so etwas wie das Wechelmodell noch nicht gab.
Ich hätte damals genauso sehr einen festen und beständigen Lebensmittelpunkt gewollt, wie ich ihn heute will.

Heute 17:46 • x 4 #7084


T
Zitat von KuddeI7591:
.und gerade die pädagogisch ausgebildet sind, sollten DAS auf jeden Fall in ihre Überlegungen gleich mit einbeziehen. Das geschieht HIER aber nicht..

Genau was geschieht hier nicht..?

Heute 17:50 • #7085


T
Zitat von Ema:
Es wäre auch für Erwachsene anstrengend.

Wenn mir jetzt jemand sagen würde, ich müsste einmal pro Woche meinen Lebensmittelpunkt, meine Homebase sozusagen, verlegen und alles, was mir wichtig ist, zusammenpacken (einen Mini-Umzug vollziehen, sozusagen), dann wäre ich im höchsten Maße gestresst. Vor allem psychisch.

Heute 17:51 • #7086


S
Zitat von SchlittenEngel:
@Olivia_2 Komisch, in deinem eigenen Thema hast du dir unerwünschte Meinungen ja auch verbeten und hier schlägst du permanent auf und lässt ab. Was triggert dich denn hier so? Und bitte nicht die Kinder vorschieben, weil das war vorher schon. Der Blick in den Spiegel?

Projektion habe ich auch schon vermutet.

Aber die in diesem Thread geschilderte Situation lädt auch wirklich zur Projektion ein - Vermeidung und Passivität ist doch oft zu finden, auch in anderen Lebensbereichen.

Und man kritisiert ja immer das am meisten, was man an sich selbst nicht leiden kann.


Letztendlich denke ich, dass sich die TE gar nicht trennen müsste. Falls sie wirklich mal die Karten auf den Tisch legt und die Konfrontation sucht, würde ihr Mann sich wahrscheinlich mehr Mühe geben weil er bei ihr bleiben will.
Sonst hätte er sich mMn schon getrennt. Was müsste er denn groß planen? Er würde sich kurzfristig eine kleine Wohnung nehmen, das wars.

Irgendwie wollen beide nicht mit der Sprache heraus. Sie stellt Fragen, aber keine konkreten. Er weicht aus und tischt ihr Ausreden auf. Beide verbleiben in ihrer Passivität.

Würden beide sprechen, dann würde sich viel verändern, vor allem die jeweilige Meinung voneinander: man erfährt mehr vom Partner, einiges will man vielleicht nicht hören.
Und da liegt der Kern der Passivität. Man will nicht wissen, was den anderen stört oder was der andere will.
Den Schmerz will man vermeiden und leidet dadurch eben den anderen Schmerz, den des Vermeidens.

Das kennen doch alle irgendwie! Ich mache das mit meinem Aktienfonds (außer, wenn er gut läuft
Wenn man selbstreflektiert ist erkennt man sich wieder und macht sich das eigene Verhalten bewusst und hat deswegen Verständnis.
Wenn man nicht selbstreflektiert ist haut man drauf und kritisiert und lästert, weil man diese Seite an sich verleugnet.

Heute 17:52 • x 2 #7087


KuddeI7591
@Ema
Zitat:
Ich hätte damals genauso sehr einen festen und beständigen Lebensmittelpunkt gewollt, wie ich ihn heute will.

alles reine Hypothese...du warst damals nicht in der Situation, also kannst du heute nicht sagen, ich hätte das nicht haben wollen.

Was soll mit solch hypothetischen Hinweisen erreicht werden? Welche Intention steckt hinter so hypothetischen Aussagen? Dienen die zur Stabilisierung der eigenen JETZIGEN Unsicherheit?

Wie würdest du entscheiden, wenn du eine mächtige gesundheitliche Diagnose bekommst - Krebs, MS, Diabetes, what ever. Lass es... kannst auch du nicht verbindlich sagen.

@thegirlnextdoor

nein.... das geschieht hier NICHT in dem Maße, wie es für Pädagogen angemessen wäre. Wer vorgibt, pädagogisch oder anderweitig geschult zu sein, was dieses betrifft, sollte sich auch daran messen lassen... auch wenn das alles nur virtuell stattfindet.

Heute 17:55 • #7088


T
Zitat von KuddeI7591:
nein.... das geschieht hier NICHT in dem Maße, wie es für Pädagogen angemessen wäre. Wer vorgibt, pädagogisch oder anderweitig geschult zu sein, was dieses betrifft, sollte sich auch daran messen lassen... auch wenn das alles nur virtuell stattfindet.

Was genau?
Worum geht es dir?
Worauf beziehst du dich?
Du wirfst in deinen letzten Beiträgen alles wild durcheinander, mir ist überhaupt nicht ersichtlich, worum es dir dabei überhaupt geht, worauf du Bezug nimmst..?

Heute 18:05 • x 1 #7089


S
@Ema
Zitat von Ema:
Ich finde Funkenlines Argument gar nicht abwegig, weil beides ja sehr eng zusammenhängt:

Ich hab nicht gesagt, dass ich die Aussage abwegig finde.Natürlich sind das Dinge die zusammenhängen können.

Sie ist nur kein Argument, welches die anderen Aussagen in Frage stellt, sondern einfach ein weiterer Faktor zum Thema, ich kann da schlicht kein „entweder oder“ erkennen.

Und, ohne jetzt da ewig noch weiter rumdiskutieren zu wollen, bei den Ergebnissen dieser Studien, geht es ja nicht nur um einen reinen Vergleich qualitativer Aussagen, sondern um vergleichbare Fakten. ( Schulabschlüsse, Noten, Gesundheit, Haltbarkeit späterer Partnerschaften …)

Heute 18:06 • x 1 #7090


T
Zitat von KuddeI7591:
alles reine Hypothese...du warst damals nicht in der Situation, also kannst du heute nicht sagen, ich hätte das nicht haben wollen.

Man kann auch sämtliche Erkenntnisse, die es zu dem Thema gibt (Psychologie und Pädagogik) negieren.
Klar.
Frage - wem hilft das? Wem dient das? Und zu welchem Zweck..?
Du meinst es ist für Kinder so easy, ständig von einem Leben ins andere switchen zu müssen..?
Ok, deine Meinung. Sei dir unbenommen. Ist aber nicht unbedingt die Einschätzung der Experten (Jugendamt, Gericht usw.), die in diesen Fällen noch ein Wörtchen mitzureden haben.

Heute 18:12 • #7091


M
Zitat von thegirlnextdoor:
Manchmal ist dann auch ein gesunder oder zumindest gesünderer Elternteil weg, der dem Kind oder den Kindern im Alltag durchaus noch ein Trost oder eine Hilfe war.

Das wäre bei mir der Fall gewesen. Denn logischerweise wäre ich zu meiner Mutter gekommen, die ohnehin nicht arbeitete und mein Vater arbeitete Was eine Trennung mit meiner Mutter gemacht hätte, möchte ich mir lieber nicht ausmalen. Und mein Hort der Ruhe, der Fels in der Brandung wäre weg gewesen.
Und obendrein hätte ich dann noch ein schlechtes Gewissen gehabt, weil es mich mehr zu meinem Vater hingezogen hätte.
Gut, dass das damals vorüberging.

Wahrscheinlich stand eine Trennung gar nicht im Raum, denn das war damals auch gar nicht üblich. Eine Scheidung war so was wie ein Brandmal, vor allem für die Frau. Das war damals noch so und gesellschaftlich wäre sie unten durch gewesen. Das Gerede kannte ich zur Genüge: Sie hat ihn nicht halten können.
Logisch wären immer die Frauen Schuld gewesen, wenn der Mann gegangen wäre.

Aber mich hat es damals durchaus beschäftigt, was wäre wenn. Tja, Kinder merken halt alles.

Heute 18:28 • x 1 #7092


Cocolores
Geht's hier noch um Dinania?!

Heute 18:39 • x 7 #7093


C
Zitat von Funkenline:
Wer sagt eigentlich, dass die negativen Folgen allein auf das Trennungserlebnis zurückzuführen sind und nicht schon im Vorfeld, bspw. durch ...

Es gibt schon Verfahren, diesen Faktor in Studien herauszurechnen bzw. zu kontrollieren, auch wenn das natürlich nie hundertprozentig ist.

Heute 18:59 • x 3 #7094


S
Zitat von thegirlnextdoor:
und es gibt ja auch Fälle in denen der andere Elternteil nur um die Ecke wohnt

Mein Ex z.B.

Vor 48 Minuten • #7095


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