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Ist da vielleicht mehr zwischen den Beiden?

Ema
Zitat von thegirlnextdoor:
das kommt aber doch darauf an ob die Eltern wirklich gelitten haben und das den Kindern so vermittelt haben oder nicht.

Nein, darauf kommt es leider nicht unbedingt an.
Kinder neigen oft dazu, sich selbst die Schuld an einer Trennung der Eltern zu geben. Sie waren nicht lieb oder brav genug, in ihren Augen. Das ist irrational, aber oft der Fall.

Und wenn Eltern sich sofort trennen, wenn das letzte Kind aus dem Haus ist, ist allein diese deutliche Handlung Grund genug für Kinder, sich selbst in der Verantwortung zu sehen. Da muss man nicht ausdrücklich etwas zu sagen.
Du weißt doch: Handlungen sprechen eine deutlichere Sprache als Worte.

Heute 12:20 • x 2 #7036


S
@Wurstmopped

Wenig Körperkontakt und pragmatischer Umgang der Eltern miteinander schädigt das Kind deutlich weniger als das Wegbrechen des Ursprungssystems..

Und was verstehst du unter „kein klares Bekenntnis“?

Das Zusammensein der Eltern ist das Bekenntnis?

Heute 12:22 • x 1 #7037


A


Ist da vielleicht mehr zwischen den Beiden?

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Wurstmopped
Zitat von thegirlnextdoor:
Das schädigt kein Kind. Zeige mir Literatur, wo das beschrieben wird... Es gibt übrigens Ehen in denen die Eltern sich lieben und genau so ...

...na es war ja mal anders und die Kids werden den Unterschied spüren!
Wenn sie dann in einem gewissen Alter verstanden haben, dass die Familie nur auf dem Papier besteht, was denkst du passiert dann?

Heute 12:24 • #7038


T
@Ema ich kenne Fälle in denen sich Eltern nach dem Auszug der Kinder getrennt haben. Keiner gab sich die Schuld daran oder mied danach für Jahre seine Eltern. Wenn das bei erwachsenen Kindern so Ist, dann ist das nur die halbe Wahrheit, da muss dann noch mehr gewesen sein. Unmöglich ohne nähere Kenntnis der Umstände eine genaue Aussage darüber zu treffen, was da wirklich im Argen lag und wie die Eltern und die gesamte Kommunikation mit den Kindern war.

Heute 12:24 • x 2 #7039


KuddeI7591
Zitat von thegirlnextdoor:
Das würde ich als Scheidungskind z.B. nicht sagen. Für mich war es schlimm. Obwohl die Ehe meiner Eltern turbulent war, um es vorsichtig zu sagen, und die Scheidung insofern ihren Sinn hatte. Dennoch war es schlimm für mich und wäre mir anders sehr viel lieber gewesen. Hier habe ich von anderen Usern ...

es geht um den generellen Flow von Scheidungskinder, die IHREN Kindern attestieren, dass es für diese Kinder kaum, wenig, gar kein Problem darstellte, dass sich deren Eltern trennten.
Das halte ich für eine Schutzmaßnahme sich selbst gegenüber...auch im Nachhinein.

Das Forum zeigt auf, was Kinder durch eine Trennung/Scheidung ihrer Eltern - auch durch Affären bedingt - für einen Streifen mitmachen. Komisch ist, dass dann KEIN einziges ehem. jetzt erwachsenes Scheidungs-Kind etwas dazu schreibt, wo doch sonst immer alles in die Richtung gehende kommentiert wird.... wie auch HIER im Thread.

Dass involvierte Kinder Vieles auszuhalten haben....ja - da besteht kein Zweifel. Dass über deren Denke nichts bekannt sein kann - außer dem, was die Kinder dazu sagen - heißt nicht, dass deren Denke wirklich dem Gesagten entspricht...je älter die Kinder sind, die ja auch schon Jugendliche sein können.

Jedes Kind tickt anders.... auch in der gleichen Familie. Das ist nichts Neues. Und so kann niemand sagen, dass ALLE meine Kinder das gut verkraftet haben, bzw. alle gleichermaßen gelitten haben, sich Folgen daraus ergaben, ggf. sehr sehr negative. Und die Folgen können sich ja auch erst später im Leben der Scheidungs-Kinder bemerkbar machen.

Wie oft ist zu lesen - Das Kind hatte ja auch eine schwierige Kindheit! Als Kind hatte sie/er eine schwierige Kindheit! Das kann alles bedeuten... klar.

Und ja.... so sucht auch heute noch jedes ehem. Scheidungskind zu erklären, dass es richtig war, dass sich die Eltern trennten? FRAGEZEICHEN? Und wie viele Kinder sagen, dass es FALSCH war, ihnen so viel weggenommen/vorenthalten wurde, nur weil die ELTERN nicht mehr miteinander klarkamen, wofür ein Kind nun mal NICHTS kann?!

Ist das exakt einzuschätzen, WELCHER Umgang nach Trennung/Scheidung ein Kind schädigt oder nicht schädigt? Wäre dem so. gäbe es dann so viele Kinder/Jugendliche, denen eine schwere Kindheit/Jugendzeit attestiert wird?

@Wurstmopped

ein Totschlagargument...
Zitat:
Wenn Kids herausbekommen, dass man nur wegen ihnen zusammengeblieben ist, werden sie es nicht gut finden.

Behauptung? Unterstellung? Tatsache?

Vereinzelt mag es das geben.

Aber Kinder KÖNNEN nicht wissen - auch später nicht - was besser gewesen wäre. Daher ist das eine sehr vage und zudem hypothetische Aussage!

WARUM trennen sich Eltern.... nur weil sie sich jeweils selbstverwirklichen wollen, sich auseinandergelebt haben, sich nicht mehr verstehen.... und die Kinder - die können nichts dafür?! Oder doch?

Wenn es der Eselin/dem Esel (den Eltern) zu bunt wird, gehen sie auf´s Eis? Und die Kinder? Wo bleibt in DEM Fall die Verantwortlichkeit den eigenen Kindern gegenüber?

Wo ist das Bewusstsein einer Langzeitwirkung Scheidungskinder betreffend? Betrifft uns nicht. Unsere Kinder schaffen das!? Das wäre sehr sehr sehr kurz gedacht. Und dann gehen Eselin, wie Esel doch lieber auf´s Eis, weil der EIGENE Weg weit ÜBER den Weg der Kinder gestellt wird?

Heute 12:25 • x 1 #7040


S
@Ema

Zitat von Ema:
Und wenn Eltern sich sofort trennen, wenn das letzte Kind aus dem Haus ist, ist allein diese deutliche Handlung Grund genug für Kinder, sich selbst in der Verantwortung zu sehen. Da muss man nicht ausdrücklich etwas zu sagen.
Du weißt doch: Handlungen sprechen eine deutlichere Sprache als Worte.

Auch dann macht es allerdings einen Unterschied, ob man den Kindern sagt,
„ was haben wir hier für euch gelitten“ oder
„ auf uns allein zurückgeworfen, haben wir festgestellt, dass uns das nicht mehr reicht“.

Und in beiden Fällen negiert es nicht die Vorteile der Zeit vorher.

Heute 12:25 • x 1 #7041


Wurstmopped
Zitat von SchlittenEngel:
Wenig Körperkontakt und pragmatischer Umgang der Eltern miteinander schädigt das Kind deutlich weniger als das Wegbrechen des Ursprungssystems..

Also sollen sich die Eltern opfern?
Sehe ich leider anders

Vor 59 Minuten • #7042


Wurstmopped
Zitat von SchlittenEngel:
@Ema Auch dann macht es allerdings einen Unterschied, ob man den Kindern sagt, „ was haben wir hier für euch gelitten“ oder „ auf uns allein ...

Du musst den Kids nichts sagen, die sind so intelligent, das sie 1 und 1 zusammenzählen können.

Vor 59 Minuten • #7043


T
Zitat von Wurstmopped:
Du musst den Kids nichts sagen, die sind so intelligent, das sie 1 und 1 zusammenzählen können.

Das ist absoluter Unsinn und wäre eine glatte Selbstüberschätzung der Kinder.
Von außen kann niemand beurteilen, warum ein Paar wirklich zusammen geblieben ist oder sich getrennt hat und was da seelisch alles involviert war.

Nur wegen der Kinder ist in den meisten Fällen zu einfach gesagt oder gedacht.
Viele halten sich auch aneinander fest, haben Angst vor der Trennung und durchaus auch eigene Motive, die Beziehung aufrecht zu erhalten.
Vor 100 Jahren vielleicht weniger, wo der äußere Druck und Zwang da war, und Frauen vollständig wirtschaftlich abhängig waren. Heute sieht es aber doch sehr anders aus.

Vor 55 Minuten • x 1 #7044


S
Zitat von Wurstmopped:
Also sollen sich die Eltern opfern? Sehe ich leider anders

Aber das kannst du doch gern anders sehen. Und jeder kann sich ja auch im Wissen der Konsequenzen jederzeit dafür entscheiden, sich nicht zu „opfern“. Jeder, der das als Opfer sieht, sollte dies sogar tun.

Wir reden hier nur von völlig unterschiedlichen Dingen.

Das eine ist, was Studien, die, zum Teil jahrzehntelang, von Fachleuten durchgeführt haben, belegen. Das andere ist, was so der Volksmund sagt..

Vor 52 Minuten • x 1 #7045


Wurstmopped
Ich habe nie! behauptet, das eine Trennung keinen negativen Impact auf die Kids hat.
Es gehen auch Paare auseinander, wo es keine Affäre oder sonstiges gab, man sich auseinandergelebt hat und man sich einvernehmlich trennt.
Ich finde das nicht verantwortungslos den Kids gegenüber, es ist aufrichtig und ehrlich.
Werte die man den Kids vermitteln sollte anstatt in einer Ehe zu verharren und eine heile Welt vorzugauckeln, welche die Kids ab einem gewissen Alter eh durchschauen

Vor 52 Minuten • #7046


T
Zitat von KuddeI7591:
Das halte ich für eine Schutzmaßnahme sich selbst gegenüber...auch im Nachhinein.

Das denke ich auch.
Ich kenne persönlich übrigens kaum geschiedene/getrennte Eltern, die so etwas sagen. (Dass es so easy und so super für die Kinder gewesen wäre) Und ich kenne gerade in der Generation meiner Eltern unzählige geschiedene Elternteile... auch aus meiner Generation kenne ich keinen getrennten/geschiedenen, der das si enorm vorteilhaft fürs Kind fand.
Diese Meinung kenne ich tatsächlich nur hier aus dem Forum.

Vor 51 Minuten • x 2 #7047


F
Meine Kinder haben sehr genau wahrgenommen, dass mein Ex und ich keinen liebevollen Umgang mehr miteinander pflegten.
Die haben gefragt: Warum kommt Papa auf Ausflug xy nicht mit? Warum geht ihr nie Hand in Hand? Warum küsst ihr euch nie?
Sie haben in unserem Umfeld andere Beziehungen gesehen, solche mit einem liebevollen Umgang - und auch wenn sie gewiss nicht wussten, WIE weit wir tatsächlich bereits emotional auseinander waren, haben sie es dennoch beobachten können.
Natürlich wäre es Ihnen vermutlich trotzdem lieber gewesen, wir wären zusammengeblieben.

Eine Trennung steht aber bei @Dinania noch gar nicht im Raum.
Dennoch werden auch ihre Kinder Veränderungen im Zusammenleben registrieren: Papa dauernd am Handy, Mama geht nicht mit zum Schwimmen, Spieleabend wird von Papa abgebrochen, er motzt viel...
Insbesondere wenn das Zusammenleben sich zuvor anders gestaltet hat, werfen diese Verhaltensweisen Fragen bei den Kindern auf - auf die sie derzeit keine Antworten haben/bekommen und die sie sich vielleicht auch nicht trauen direkt zu stellen.
Dass ein solcher Zustand nicht besonders schön ist, steht m.E. außer Frage.
Dass man mal schlechte Phasen hat als Paar: klar.
Hier haben aus meiner Sicht beide Eltern die Verantwortung, diesen Zustand nicht durch Schweigen und Verheimlichen voreinander noch immer weiter zu verlängern, dann muss eine Paarberatung her oder ein Gespräch.

Das ist es, was mir hier aufstößt: dass immer wieder die Verantwortung des Ehemannes für die Kinder und das familiäre Zusammenbleiben betont wird - als hinge alles allein an ihm - andererseits aber beide Eltern in diesem Fall nichts unternehmen und schweigen/verheimlichen und die Kinder in diesem seltsamen Zustand lassen.

Vor 44 Minuten • x 4 #7048


Wurstmopped
Zitat von KuddeI7591:
Aber Kinder KÖNNEN nicht wissen - auch später nicht - was besser gewesen wäre. Daher ist das eine sehr vage und zudem hypothetische Aussage!

Was besser gewesen wäre ist unerheblich.
In diesem speziellen Fall den ich beschrieben habe, waren die Kids sauer, weil sie sich belogen gefühlt haben.Gefühlt wohlgemerkt!

Vor 44 Minuten • #7049


KuddeI7591
Zitat von Wurstmopped:
Also sollen sich die Eltern opfern? Sehe ich leider anders

sollten dann doch eher - deiner Meinung nach - die eigenen Kinder geopfert werden,
NUR damit es den jeweiligen Eltern (wieder) gut/besser geht?

Kinder sind die Zukunft JEDER Gesellschaft. Für KINDER muss etwas getan werden.
Wenn aber aber NUR um das Wohl der Eltern geht - deine Zeile sagt das aus - stimmt
etwas nicht mehr. Und schauen wir und sie heutige Gesellschaft doch mal an - so zerrissen und zerrüttet wie sie ist.... der IST-Zustand ist zu betrachten. Und Trennungen/Scheidungen,
die ein Teil der Eltern sogar vorleben...bewirken was? Sicherheit für die EIGENEN Kinder
auf jeden Fall NICHT.

Vor 44 Minuten • #7050


A


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