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Ist da vielleicht mehr zwischen den Beiden?

Funkenline
Zitat von Ema:
Interessant. Ich höre das so oft, dass es, wenn überhaupt, die Frauen sind, die sich trennen. Und selbst erlebt habe ich es auch. Ich war ja selbst in einer langjährigen, am Ende sehr schlechten Beziehung, in der keiner glücklich war. Gegangen wäre mein Ex aber auch nicht. Das musste ich machen. Hast du eine ...

Bei mir war es auch so. Ich trennte mich auch ohne Dritte. Mein Ex hat mir noch Jahre später Vorhaltungen gemacht, ich hätte vorschnell aufgegeben. Dass wir Frauen zu hohe Ansprüche an Beziehungen hätten. Dabei war unsere Beziehung in jeglicher Hinsicht grottig. Ich hatte ihn sogar zu einer Paarberatung überredet, die ich ab der dritten Sitzung alleine besuchte. Er konnte damit nichts anfangen, fühlte sich von den aufkommenden Themen bedroht. Und während ich mein Singledasein danach weitestgehend genoß, kam er mit dem Alleinsein so gar nicht klar.

Die Ergebnisse der nachfolgenden Studie (ob repräsentativ oder nicht) wundern mich daher nicht:

https://www.presseportal.de/pm/55165/3591911

Heute 13:04 • x 6 #5791


S
Zitat von Ema:
Hast du eine Idee, wieso dein Ex nicht gegangen wäre?

Hmmm..! Ich denke, dass viele Männer - Sorry für Schubladendenken - grundsätzlich pragmatischer sind und andere Prioritäten im Alltag haben. Für mich ist die schönste Zeit des Tages, wenn ich abends den Kopf auf die Brust meines Partners lege und gehaltvolle Gespräche mit ihm führe. Dann werde ich auch scharf.
Bei aller Kühlheit und Rationalität, wenn ich eine Beziehung führe, ist mir das wichtig. Fehlt mir der Drang oder die eigene Geduld bei einem Partner auf Dauer dazu - und hier horche ich tief in mich hinein, beginne ich mich mit der Trennung zu beschäftigen.

Schon früher war das so. Da war immer schon der Knackpunkt, wie gern will ich mit ihm ganz allein sein, ohne einen einzigen Störfaktor (Gesellschaft, Handy, Fernseher).

Ich denke, viele Männer brauchen mehr das drumrum, was ihnen gut tut…die mütterliche, gesellschaftliche und soziale Seite, die sie in ihrer Frau sehr schätzen. Ein Rad greift ins andere, der Alltag ist berechenbar, eingespielt und ausgefüllt. Nicht so viel denken, analysieren…läuft.

Ich denke nicht, dass es böswillig und berechnend ist, aber das was viele Frauen dem Wort „Liebe“ zuschreiben, is ihnen bewusst gar nicht soooo wichtig oder merken es halt nicht. Deshalb glaube ich auch nicht, dass sie bleiben, aber ihre Frau nicht lieben Nur die Art und Weise wie diese Liebe verstehen unterscheidet sich erheblich. Das romantisch Leidenschaftliche ist nicht das, was sie täglich umtreibt bei ihrer Partnerin. Und doch fehlt es dieser „Sorte“ Mann dann doch mal irgendwie, was sie aber nicht bewusst so wahrnehmen wollen oder können. Dann wird das mit „fehlendem S.“ erklärt.
Nicht alle natürlich, aber bei vielen. Liegt vielleicht dann doch in der Erziehung begründet.

Ich hoffe, es ist verständlich beschrieben.

Das ist zumindest meine Theorie.

Heute 13:11 • x 10 #5792


A


Ist da vielleicht mehr zwischen den Beiden?

x 3


Shum
Zitat von So-What:
Hmmm..! Ich denke, dass viele Männer - Sorry für Schubladendenken - grundsätzlich pragmatischer sind und andere Prioritäten im Alltag haben. Für ...


Sehr interessant deine Ausführungen, danke dafür. Erinnert mich stark an den Madonna-Hu.re-Komplex von Freud.

Heute 14:35 • #5793


T
Ich glaube (nur mein Eindruck) dass Männer teilweise (sicher nicht alle!) andere Standards für emotionale Nähe haben als Frauen.
(Frische Verliebtheit und Hormonrausch ausgenommen! - da ticken eh beide Geschlechter gleich!)
Aber ich denke im Alltag legen einige Männer einfach weniger Wert auf ständige, wunderbare Kommunikation etc... was eben weiter oben mit pragmatischer umschrieben wurde.
Natürlich gibt es auch Männer, denen eine emotional innige Kommunikation sehr wichtig ist, ich denke aber, dass das eher nicht sooo die Mehrheit ist.
Nur meine Einschätzung/Sichtweise, keine allgemeingültige Statistik.
Viele wollen einfach ihr Zeug machen und es genügt ihnen, wenn man als eingespieltes Team funktioniert. Bei vielen ist einfach weniger Sehnsucht nach ständiger Romantik usw...

Heute 14:44 • x 2 #5794


Kampfschnake
Zitat von thegirlnextdoor:
Viele wollen einfach ihr Zeug machen und es genügt ihnen, wenn man als eingespieltes Team funktioniert. Bei vielen ist einfach weniger Sehnsucht nach ständiger Romantik usw...


Ständige Romantik hält doch kein Mensch aus. Ist auch irgendwie unglaubwürdig.

Zitat von Olivia_2:
Ich erlebe Männer deutlich anspruchsloser als Frauen.


Ich kenne auch männliche Diven. Ziemlich viele, wenn ich drüber nachdenke.

Zitat von Olivia_2:
Es sind eher die Frauen, die mehr Tiefe und Kommunikation benötigen.


Reden ja, aber ob da mehr Tiefe ist, sei dahin gestellt:

Zitat von Olivia_2:
Ich habe ein gewisses Bild vor Augen, wenn ich an die TE denke...
Und das ist nicht gerade vorteilhaft.


Das zum Beispiel, ist simples Lästern. Das triggert mich.

Vor 11 Minuten • #5795


Balu85
Zitat von Heffalump:
Das Schöne an Affären ist, das man genau jene Dinge tut, die man zuvor immer in Abrede stellte.

Was ja sogar noch als Katalysator der ganzen Geschichte wirken kann. Und zwar für beide Affärenpartner.
Einerseits macht man Dinge die man sich wohl nie zugetraut hätte...- muss der andere ja wirklich jemand besonderes sein.
Womöglich der Seelenverwandte
Wird dem anderem mitgeteilt das man für ihn/sie seine eigenen Regeln bricht geht das doch runter wie Öl.
Bei 2 Menschen die eigentlich beide anderweitig gebunden sind stelle ich mir das wie eine Art Selbstbeweihräucherung vor.
Zitat von thegirlnextdoor:
ich habe letztens in einem Artikel gelesen, dass es tatsächlich einen Punkt gäbe, wo man noch einhaken könnte und das Ruder herumreißen könnte - leider ist der Punkt meist längst überschritten, an dem sich der Andere der Problematik überhaupt bewusst wird.

Welchen anderen meinst du? Ich denke das zu dem Zeitpunkt wo dieser Kippmoment stattfindet von beiden Partnern gesprochen werden kann. Denn wie du schon sagst ist dieser Zeitpunkt in der Regel ja deutlich vor der Affäre.
Zitat von thegirlnextdoor:
Leider hört oder liest man ja immer wieder, dass ein Betrogener sagt unsere Beziehung war doch aber super, alles perfekt... also keine Möglichkeit, die Schieflage rechtzeitig zu erkennen.

Wirklich? Also mein subjektiver Eindruck ist eher das der oder die Betrogene schon erkennt das es hier und da Punkt gab die nicht optimal waren, aber eben auch der Ansicht ist das diese in keiner Weise eine Affäre oder ausbrechen aus der Partnerschaft rechtfertigen. Zumal ja in der Regel BEIDE Punkte hatten die ihnen in der Beziehung mehr oder weniger fehlten. Dieser Umstand aber von den Betrogenen meist für das große Ganze akzeptiert wurde.
Also eher geschaut wurde was hat man statt was fehlt mir.
Zitat von So-What:
Ich denke nicht, dass es böswillig und berechnend ist, aber das was viele Frauen dem Wort „Liebe“ zuschreiben, is ihnen bewusst gar nicht soooo wichtig oder merken es halt nicht. Deshalb glaube ich auch nicht, dass sie bleiben, aber ihre Frau nicht lieben Nur die Art und Weise wie diese Liebe verstehen unterscheidet sich erheblich. Das romantisch Leidenschaftliche ist nicht das, was sie täglich umtreibt bei ihrer Partnerin. Und doch fehlt es dieser „Sorte“ Mann dann doch mal irgendwie, was sie aber nicht bewusst so wahrnehmen wollen oder können. Dann wird das mit „fehlendem S.“ erklärt.
Nicht alle natürlich, aber bei vielen. Liegt vielleicht dann doch in der Erziehung begründet.

Man könnte jetzt ein wenig meinen das es wie eine Beschreibung einer emotionalen Fehlfunktion der meisten Männer ist.
Ich denke auch das Männer und Frauen da unterschiedlich ticken. Zumindest die Mehrheit und Ausnahmen bestätigen die Regel. Was jetzt besser oder schlechter ist...naja darüber kann man sich streiten.
Ich sagte ja weiter oben schon, das Betrogene die aber nicht aufgeben wollen vielleicht mehr schauen was man in der Beziehung hat, als was fehlt. Möglich das es da auch einen Männer/Frauen Unterschied gibt.
Mag auch sein das es seinen Ursprung noch in der Erziehung hat und das sich das mit der Zeit stärker vermischt.
Allerdings habe ich da so auch meine Zweifel ob die Mehrheit der Frauen dann mit den gefühlsduseligen Männern wirklich auf Dauer etwas anfangen kann.


Zitat von Kampfschnake:
Ständige Romantik hält doch kein Mensch aus. Ist auch irgendwie unglaubwürdig.

Die Dosis macht das Gift...ich habe ja auch so eine latent romantische Ader...WENN...ja WENN ich Muse dazu haben.
Wenn es jedoch gefühlt täglich oder aller 2 Tage bestimmte Dinge erbracht werden MÜSSEN...dann wird aus der Kür eine Pflicht und das macht dann keinen Spass mehr, jede Glaubwürdigkeit und auch das besondere geht irgendwie verloren.

Vor 5 Minuten • x 1 #5796


Balu85
Zitat von Kampfschnake:
Reden ja, aber ob da mehr Tiefe ist, sei dahin gestellt:

jetzt noch dazu.....Kommunikation ist wichtig. Keine Frage, aber ich weiß auch nicht ob es wirklich immer mehr Tiefe ist nur weil man mehr redet.
Und gerade wenn es um Baustellen geht....ich hab oftmals den Eindruck das viele Frauen davon ausgehen, das sie ein Problem ansprechen und ER das dann zu ändern hat.....für SIEEEEEE
Anders herum ist das gefühlt aber irgendwie nicht so der Fall. Da würde ER das Problem nicht als Problem sehen wenn er sie lieben würde.
Dieses messen mit Zweierlei Maß bekomme ich bei vielen mit. Und da wo das nicht so ist....diese Paare wirken auch irgendwie ausgeglichener und harmonischer.

Gerade eben • x 1 #5797