Ist da vielleicht mehr zwischen den Beiden?

Zitat von alleswirdbesser:

ich muss dir nicht erklären, dass Krankenschwestern oder Pflegekräfte von Beruf aus so agieren, zumindest die Guten, die ihre Berufung nicht verfehlt haben. Sie machen den Job nicht umsonst. Ich dagegen käme mir komisch vor, würde ich stundenlang im Büro meines Chefs sitzen und ihm die Hand halten, sollte es ihm mal schlecht gehen. Ist so.

Ja, ok, kann man so sehen, alles nur Job (übrigens habe ich das damals nicht so empfunden, lediglich Job, sondern da war schon zumindest auch ein bisschen Herz dabei, weil es manche vielleicht auch grundsätzlich berührt, jemanden verrecken zu sehen).
Aber stelle Dir mal vor, Du wärst selber in einer schweren Krise, die nicht einfach Traurigkeit, Depression oder so etwas ist, sondern eine völlige Verlorenheit. Würdest Du dann wechselhaftes Theoriegerede vorziehen oder einfach mal in zugewandten Armen Geborgenheit zu finden (ohne Begrapschungen oder so etwas), sondern eine Umarmung, ein Ausruhen, das Dich als menschliches Wesen meint und nicht irgendwelche Hinterabsichten verfolgt?)
Ist denn das alles wirklich so unverständlich?
Bisweilen kommt mir ja schon vor, dass selbst die fundamentalste Menschlichkeit schon als S. Anpirschung oder gar Überwältigungen verstanden wird ...
Und noch einmal muss ich es sagen: Bin ich froh, in einer anderen Zeit meine (wesentliche) Zeit erlebt zu haben!

Zitat von whynot60:

Naja, das Gros der User, habe ich den Eindruck, projiziert eigene Prinzipien in andere. Sofern sie sich nicht mit Ähnlichem herumzuschlagen haben ...

Sagen wir mal so, sie lassen ihre eigenen Erfahrungen mit einfließen.

Zitat von alleswirdbesser:

Deshalb verstehe ich die Diskussion nicht wirklich

Ich auch nicht....

Zitat von Wurstmopped:

Sagen wir mal so, sie lassen ihre eigenen Erfahrungen mit einfließen.

Das ist ja auch der Sinn, weil das Forum davon lebt.

Zitat von alleswirdbesser:

Deshalb verstehe ich die Diskussion nicht wirklich

Ja, dann tut mir das leid!
Nichts für ungut, wenn es geht!
Ich habe es immer als Liebeskummerforum verstanden, aber sollte es nur um S. gehen, ist es ja auch ok. Oder sonst einen Kummer.
Ich bin halt ein heiloser Liebesromantiker .

@whynot60
Habe ich etwas überlesen? Wieso geht es in Dinanias Thread um S.?

Zitat von whynot60:

heiloser Liebesromantiker

@alleswirdbesser
Verstehe ich auch nicht und ich bin sowas von wach....

Zitat von Sliderman:

ich bin sowas von wach.

Die User haben aus dem Thread viel mehr gemacht als er überhaupt hergab.
Man hat sich in aller erster Linie über das Verhalten des EM empört.
Wobei man sich im Forum grundsätzlich einig ist, wenn ne Beziehung im Schieflage, haben beiden ihren Anteil.
Komme mit jetzt keiner mit victim blaming, es geht um Verantwortung und nicht im Schuld.
Darüber hinaus wirkte die TE eher ängstlich und unentschlossen, hat sich in Konkurrenz mit der Frau gesetzt und sich im Punkto Optik und Attraktivität eher unterlegen gesehen.
Das hat natürlich auch Auswirkung auf ihre Selbstwahrnehmung und ihr Auftreten gehabt.
Und natürlich kann man sich darüber auslassen, wie inkonsequent die TE vielleicht in einigen Situationen gehandelt hat, aber sie hat versucht zu retten, was zu retten ist, in ihrem Möglichkeiten.

Zitat von whynot60:

Und worauf ich, unter uns gesagt, am meisten achte, ist, ob die Grundlage einer Beziehung die Liebe ist oder nicht

Dieser Satz ist entscheidend.
Ist es denn Liebe, wenn mich mein Partner ignoriert, ist es denn Liebe, wenn ich ihm mit Sorge eine Frage stelle und er nimmt mich nicht ernst, ist es denn Liebe, wenn wir gemeinsam in Urlaub fahren und er chattet in Liebe mit einer anderen Frau.........
Wenn ich liebe, werte ich ihn nicht ab, begegne ihm nicht respektlos, erkenne wenn er sich Sorgen macht und nehme das ernst.
Natürlich kann man unterschiedlicher Meinung sein, nur zunächst einmal hört man sich die Argumente des anderen an, kann man sich überzeugen lassen? Oder sind sie doch ganz weit weg von den meinigen?
Lässt sich ein Kompromiss finden? Wenn nicht, kann man 2 Meinungen auch nebeneinander stehen lassen.
Nur wird oft schnell abgebügekt, oder entwertet, was nicht der eigenen Ansicht entspricht.

Wenn man liebt, gibt man Freiheit, niemals legt man Ketten an, denn Liebe lässt den anderen sein, man formt ihn nicht, man schätzt ihn so wie er ist, man verletzt ihn nicht, man ist ihm, auch im Streit, wohlwollend zugewandt.
Das ist meine persönliche Ansicht.
Die Te wird von ihrem Mann nicht geliebt, jedenfalls in meinen Augen nicht, denn er nimmt sie nicht ernst, verletzt sie.
Das ist das Entscheidende, diese andere Frau, ist nur ein Nebenschauplatz.

Zitat von whynot60:

Ja, wenn dem so ist, dass die Grenzen der Liebe bzw. der Vorstellungen sozusagen enge sind, dann kann man ohnehin nichts machen.
Aber man könnte sich ja durchaus auch mal fragen, warum das so ist.
Nicht selten ist es doch so, dass gerade die Er*tik absackt - und dann könnte man, ist nicht die Liebe verflogen, ja auch anderes überlegen.

Bei uns Menschen ist S. aber eben sehr stark ritualisiert, konventionalisiert und vor allem stigmatisiert. Was im Tierreich natürlich ist, unterliegt bei uns strengen emotionalen und moralischen Grundsätzen. Scherst du aus, bist du anders. Und kein Mensch will freiwillig anders sein. Selbst in unserer aufgeklärten, freiheitlichen, westlichen Welt ist anders sein stigmatisiert.
Die Verknüpfung von Liebe und S. macht offensichtlich evolutionsbiologisch Sinn, sonst hätte sie sich nicht in fast allen Teilen der Welt durchgesetzt.