Ist da vielleicht mehr zwischen den Beiden?

@Sliderman weisst du, gemeinsame Taschentuchweiner gibt es genug, ich schätze persönlich Leute, die mir andere Seiten einer Medaille aufzeigen.
Alles Gute der Te.

Zitat von Sliderman:

Wir sollten sie jetzt auf keinen Fall verdammen, nur weil sie uns beratungsresistent erscheint.

Ich verdamme sie nicht. Sie ist halt das Frauchen im Hintergrund. So eine Art selbstkreierte Mauerblume. Warum man sich gerne so darstellt (oder gibt), erscheint mir seltsam, aber gut. Die Rolle wird ihr schon was geben.

Zitat von Sliderman:

Liebe ist ein Gefühl und aus diesem Gefühl resultieren Entscheidungen und manchmal sind diese haarsträubend...

Und ich würde auch meinen, dass vieles hier, was mit „Liebe“ bezeichnet wird, gar keine Liebe ist, sondern eher eine Gewohnheit, eine Angst vor Verlust. Und dementsprechend ist Liebeskummer auch kein Liebeskummer sondern ein Kummer über den drohenden Verlust der Lebensentwurfsplanung.
Wenn man die Person wirklich lieben würde, würde man auch die Entscheidung akzeptieren, dass sein Herz einer anderen gehört und sich zurückziehen. Alles andere ist Egoismus aus einer Anspruchshaltung heraus, das auf einem Versprechen beruht, das lange her ist.

Zitat von Sliderman:

Ich kann da auch nur spekulieren, vielleicht ist sie noch völlig gelähmt und in Schockstarre, daraus lösen sich Menschen halt unterschiedlich schnell.

seit einem halben Jahr?

Zitat von Sliderman:

Die Gewissheit , das da mehr ist, hat sie ja erst im Urlaub bekommen.

Ja, vielleicht.
Die Gewissheit, dass ihr Mann sich unmöglich und ihr gegenüber total respektlos benimmt, hatte sie aber schon lange vor diesem Urlaub.

Ich glaube auch nicht an eine Schockstarre. Ein Schock hält nicht so lange an. Es ist im Prinzip eine körperlich-psychische Extremreaktion, die nicht lange anhalten kann, weil das System diesen Ausnahmezustand nicht lange durchhält.

Ich halte Dinanias Nichthandeln im Gegenteil für eine lange antrainierte Haltung, die zu ihrem üblichen Repertoire gehört: Schön lieb sein und sich unterwerfen, damit einem bloß keiner was tut.
Deshalb glaube ich auch nicht daran, dass in dieser Ehe vorher 18 Jahre lang alles gut war. Es war vermutlich nur nach Dinanias verschobenen Maßstäben alles gut, beziehungsweise sie fand bisher keine Situation so bedrohlich wie diese jetzt.

Jetzt geht es offenbar um die Furcht, dass ihr Mann sie verlassen und diese Ehe, an die Dinania sich klammert, beendet sein könnte.
Wieso man sich an so eine Ehe überhaupt klammern sollte, bleibt dabei ihr Geheimnis.

Zitat von Sliderman:

Die meisten Menschen haben Angst vor Veränderungen. Das ist eine Urangst, weil die sichere Höhle verlassen zu müssen, mit Gefahr und Angst verbunden ist.

Richtig. Wobei, wenn man in der Rückschau seine ursprüngliche Angst betrachtet, kam es doch selten tatsächlich so schlimm wie befürchtet. Und vieles, wovon wir meinten, es wäre unaushaltbar, hat uns am Ende doch nicht niedergestreckt, sondern uns stärker gemacht. Es ist eher die Angst vor der Angst, denn Veränderungen begegnen uns ja täglich. Und auch Dinania muss ja auch mit Veränderung leben, obwohl sie sich weigert. Den Ehemann, den sie einst hatte, hat sie ja längst verloren. Sie hat nur jemanden um sich rum, der aussieht wie ihr Ehemann und den sie noch betüteln und nachräumen kann, wie sie es seit Jahren gewohnt ist.
Bloß legt der gar keinen Wert mehr drauf.

Zitat von Carbon:

dann frägt man nicht um Rat, wenn man selbst weiss, wie es laufen soll.

Das entscheidest Du doch nicht. Es ist Dinanias Thread und ihr Leben.

Just my 2 cents...

Nach den neuesten Erkenntnissen und Berichten in diesem Faden möchte ich auch mal wieder meine Meinung dazu äussern, liebe @Dinania

Ich hoffe, Du wertest meine Zeilen nicht als Angriff, sondern es ist lediglich meine Meinung,. Ich möchte Dir auch nicht suggerieren, dass Du Dir diese Sicht aneignen musst, aber vielleicht findest Du die ein oder andere Zeile hilfreich und wahr und andere wiederum absolut daneben.

Ich glaube nicht, dass DU noch Liebe für deinen Mann empfindest. Du verwechselst dies mit Abhängigkeit und deiner sehr gut sichtbaren Angst vor Veränderung. Du sagst wohl immer wieder, dass Du deinen Mann liebst und Du ihn nicht verlieren willst.. Nun, stellt Dir bitte mal die Frage, worum es Dir wirklich geht?

Willst Du ihn nicht verlieren oder willst Du einfach gegen SIE nicht verlieren? Für mich scheint es eher so, als hättest Du seit Anbeginn ein Konkurrenzdenken gegenüber dieser Frau. Du sagst zwar Freundschaft, meinst aber Zweikampf. Du lästerst über sie, die lästert über jene etc etc. Das hat mit Freundschaft nicht viel zu tun. Ich jedenfalls, würde keinen Freund so beschreiben wie Du sie beschreibst...

Wenn Du jetzt so weitermachst, dann wirst Du ihn verlieren, tut mir leid. Die Krux ist aber, dass ich glaube, dass wenn Du den Kampf gegen deine Freundin gewinnst, Du eines Morgens aufwachst und feststellst, dass DU ihn eigentlich gar nicht mehr haben willst, nach allem was geschehen ist...

Ich glaube, Du hast Dich irgendwann auf dem gemeinsamen Weg mit deinem Mann vollständig verloren und aufgegeben. Du scheinst sehr vieles mitzumachen, was öffentlich zum guten Ton gehört. Ich kaufe Dir aber gar nicht ab, dass das alles das ist, was Du möchtest. Die ganzen Freundschaften, der Verein, bist das wirklich Du? Ich vermute, Du hast Angst, die echte Dinania in Dir wiederzufinden, vermutlich weil Du denkst, dass sie nicht genügt oder aber ein Monster sein könnte. Das Monster in Dir wird durch deine Vermeidung immer weiter gefüttert. Ich versichere Dir, ohne Dich zu kennen, die echte Dinania ist mehr als nur in Ordnung, genauso wie sie ist. Deine echte Version ist deine beste Version. Und merke, jeder Mensch, darf sein inneres Monster auch mal an die frische Luft lassen..

Ich finds absolut super, dass Du dir professionelle Hilfe geholt hast. Das braucht Mut. Bei mir sinds nun rund 3 Jahre und ich gehe noch immer in Therapie und gehe total gerne hin.

Ich wünsche Dir nur das Beste und ganz viel Glück