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Innerhalb 6 Monate neues ungewolltes Leben

Femira
Hey Bodu,
Zitat von Bodu:
Wegen der Beratung, ich habe am Mittwoch einen Termin ergattert. Ja auch am Samstag heben die ab.

Das ist ja mega! Das hast du super gemacht! Schön, dass es so schnell geht. Ich drücke dir die Daumen, dass du dich mit deinem Berater da gut verstehst.
Ich kann mir gut vorstellen, dass sie kein Problem sieht. Sie bestimmt ja alles, was die Kinder betrifft. Das Problem hast sozusagen nur du aktuell.
Allerdings bist du der Vater und dir dein Mitspracherecht bei den Kindern zu entziehen, ist rechtswidrig. Ich bin echt gespannt, was ihr erarbeitet.
Zitat von Bodu:
Aber vielleicht kann mir die helfen, zwecks Umgang.

Ich bin wirklich neugierig.
Wie hättest du denn gern den Umgang?

Zitat von Bodu:
Meine EX hat sich aber vollkommen anders entwickelt. Ich kenn sie so nicht mehr. Habe auch nie gedacht das sie so wird.

Das ist erschreckend oder? Auch das geht fast allen so, dass sie ihren Ex nicht wieder erkennen. Mir ging das mit meinem Forengrund auch so. Ein völlig anderer Mensch.
Zitat von Bodu:
Weißt du, was mich einfach irgendwie beschäftigt. Sie hat MICH verlassen.

Kann ich verstehen. Den Gedanken... Ich kann dir da auch nichts Tröstendes zu sagen...

Ich glaube beides beruht darauf, dass man früher eine Bindung hatte, eine liebevolle Verbindung, aber auch Verpflichtungen gegenüber dem anderen. Das war die Grundlage für Gespräche, Entscheidungen und das Verhalten des anderen. Mit der Trennung ist das eben weg und man erlebt, wie der Ex eben mit Menschen umgeht, die ihm nichts bedeuten oder sogar die er nicht mag. Und das fühlt sich eben an, wie eine 180 Gradwende zu vorher. Ist es irgendwie auch, aber die Person ist gleich geblieben.

14.01.2025 18:19 • x 3 #91


B
Zitat von Femira:
Ich kann mir gut vorstellen, dass sie kein Problem sieht. Sie bestimmt ja alles, was die Kinder betrifft. Das Problem hast sozusagen nur du aktuell.

So heute nach dem Gespräch neue Erkenntnisse erlernt. Genau wie du das beschreibst, hat mir die Frau das heute auch klar gemacht. Du könntest eigentlich auch eine Beraterin werden oder bist du schon eine?
Auf jeden Fall soll ich mich nicht klein machen. Die Kinder kommen gerne zu mir und ich soll mir nicht sagen lassen, was zu tun ist. Ich soll sie auch konfrontieren, wenn sie blöd zu mir ist, denn ich bin auch ein Mensch und ich darf auch Fehler machen. Macht sie ja auch.
Das Thema Weihnachten hab ich auch Angesprochen. Die Therapeutin hat klipp und klar gesagt, wenn sie mit den Kindern vorher darüber redet, natürlich sagen sie was die Mama hören will. Das geht gar nicht. Der größte Wunsch der Kinder, glaubt sie, ist es doch mit Mama und Papa gemeinsam Weihnachten feiern.

Meine EX hat mich ja beim letzten Telefonat ja so dermaßen Angeschrien, da hab ich aufgelegt. Erst beim 3. Mal anrufen hab ich ja wieder abgehoben und hab gesagt sie braucht mit mir nicht so schreien. Und da kam auch der Satz: Wir können gerne über einen Anwalt reden. Das will ich jedenfalls vermeiden.
Da sind wir aber daraufgekommen, das mir da die Angst im weg steht. Und diese Angst macht mich klein. Ich soll zu meiner Meinung stehen.
Zitat von Femira:
Wie hättest du denn gern den Umgang?

Ich will einfach, wenn die Kids bei mir sind, dann ist das mein Leben mit ihnen. Ich rede ja ihr auch nicht drein.
Der Umgang auch auf Elternebene soll respektvoll sein. Das würde ich mir von ihr wünschen, muss ich aber nicht erwarten. Nur soll ich nicht klein beigeben und ihr alles recht machen. Denn dann wird sie wieder groß und sie macht ja sowieso keine Fehler.
Zitat von Femira:
Das ist erschreckend oder?

Ja es ist sehr erschreckend. Ich vergleiche sie schon mit ihrer Mutter. Mit der hat sie keinen Kontakt mehr. Die ist eine Narzisstin und hat auch nie schuld gehabt. Meine EX hat sich damals, mit meiner Hilfe, von ihr abgekoppelt. Das war gut so. Doch wird sie ihr immer ähnlicher.

15.01.2025 20:25 • x 1 #92


A


Innerhalb 6 Monate neues ungewolltes Leben

x 3


B
Heute wieder nach einiger Zeit in tiefe Trauer gefallen. Auslöser war meine kleine Tochter.
Sie kam heute öfters mit Tränen und Weinanfällen zu mir und fragte mich andauernd wieso wir uns getrennt haben.

Am liebsten würde ich ihr sagen, das ich das ganze nicht wollte, sondern ihre Mutter. Mach ich natürlich nicht.
Es ist aber so unfair.
Ich glaube auch, dass sie das nur bei mir macht. Bei der Mama nicht. Ich weiß aber nicht wieso. Sie ist auch in letzter Zeit so anhänglich.
Da merkt man wie die Trennung eine fünf Jährige beschäftigt.

18.01.2025 18:00 • x 1 #93


Femira
Hey Bodu,
Zitat von Bodu:
Heute wieder nach einiger Zeit in tiefe Trauer gefallen.


Diese Momente sind hart und sind doch so wichtig. Die Antworten sind immer hinter der Trauer.
Zitat von Bodu:
Am liebsten würde ich ihr sagen, das ich das ganze nicht wollte, sondern ihre Mutter. Mach ich natürlich nicht.
Es ist aber so unfair.

Ja das stimmt. Davon hat auch deine Tochter nichts. Ich glaube, sie muss dann hören, dass sie von beiden nach wie vor geliebt wird. Von Mama und von Papa. Liebe auf Paarebene hört manchmal auf und das ist okay. Liebe dem Kind gegenüber hört nicht auf. Nie. Papa ist zwar nicht mehr jeden Tag da, liebt sie aber. Hast du sie mal gefragt, was sie braucht, um sich weiter von dir geliebt zu fühlen? Vielleicht ein Kuscheltier von dir, dass bei ihr ist, wenn du nicht da bist? Ein Kreativtonie von dir bespielt mit deinem Gesang oder netten Sätzen,die dir zu deiner Tochter einfallen, den sie sich anhören kann, wenn sie dich vermisst? Oder vielleicht einmal die Woche Exklusivzeit nur mit dir ganz verbindlich? Oder eine Mischung daraus? Oder hat sie eine andere Idee? Oder hast du noch eine Idee?
Zitat von Bodu:
Ich glaube auch, dass sie das nur bei mir macht.

Das kann sein. Kinder zeigen nur ihre Gefühle, wenn sie vertrauen haben, gehalten zu werden. Ich weiß, es ist emotional herausfordernd, aber sieh es als Kompliment an dich. Gibt es etwas, was dir hilft, diese Momente auszuhalten?
Mein Kind ist noch klein, aber wenn er tobt und schreit, nehme ich ihn oft auf den Arm, schaue aus dem Fenster und singe die Tetris Melodie. Mir hilft die Weite in dem Moment.
Zitat von Bodu:
Der Umgang auch auf Elternebene soll respektvoll sein.

Schau genau, was du damit meinst. Woran würdest du erkennen, dass die Elternebene respektvoll ist? Was gehört für dich dazu außer nicht zu schreien?
Zitat von Bodu:
Wir können gerne über einen Anwalt reden. Das will ich jedenfalls vermeiden.
Da sind wir aber daraufgekommen, das mir da die Angst im weg steht. Und diese Angst macht mich klein

Warum hast du Angst davor? Ich finde die Idee mit dem Anwalt gut. Anwälte regeln dann konflikthafte Themen auf der Paarebene. Ihr beide könnt euch sicher sein, dass ein neutraler Rechtsrahmen die Entscheidungen orientiert. Keiner wird da übervorteilt. Dann müsst ihr euch nicht streiten. Was ist deine Angst?
Zitat von Bodu:
Du könntest eigentlich auch eine Beraterin werden oder bist du schon eine?


Nein. Ich bin keine Psychologin und beim Jugendamt arbeite ich auch nicht. Wäre mir auch zu hart, mitzuerleben, was manche Eltern auf dem Rücken der Kinder austragen. Hier im Forum beteilige ich mich auch nur selten in Threads, bei denen Kinder involviert sind. Ich hab da eine zu starke Meinung, was richtig und falsch ist.
Ich bin ja auch nicht deiner Meinung, dass eure Regelung gut ist. Ich denke, Kinder profitieren von beiden Eltern am meisten. Ich finde das Wechselmodell ist das einzig richtige, was oft bedeutet, dass beide Eltern nicht voll arbeiten können. Ich glaube, dass dieses Modell erzwingt, dass die Eltern eine Elternebene aufbauen müssen, die Kinder brauchen, um gesund groß zu werden.
Und es verhindert auch strukturelle Benachteiligung von Frauen, die mit der Übernahme der Haupt Care Arbeit einhergeht.
Also mir fällt es zum Teil schwer, deine Passivität, die du auf Elternebene zeigst, auszuhalten.
Ich feiere dich umso mehr, dass du dich da bewegt hast und dich hast beraten lassen. Das war sehr stark und ein ernst nehmen deiner Rolle als Vater! Wie geht es da weiter? Gehst du nochmal? Lässt du dich als Vater weiter stärken von der Beraterin?

18.01.2025 18:39 • x 3 #94


B
Zitat von Femira:

Diese Momente sind hart und sind doch so wichtig. Die Antworten sind immer hinter der Trauer.

Dabei ist es keine Trauer, das ich meine EX zurückhaben will, eher der Verlust einer Familie. Meine Kinder erzählen auch viel in der Vergangenheit und denken oft noch an die Zeiten von früher. Sie erzählen immer wieder Geschichten wie es vor der Trennung war. Zum Teil sehr schöne Momente und zum teil einfach das Wissen das es niemals wieder so wird wie früher.
Zitat von Femira:
Hast du sie mal gefragt, was sie braucht, um sich weiter von dir geliebt zu fühlen? Vielleicht ein Kuscheltier von dir, dass bei ihr ist, wenn du nicht da bist?


Zitat von Femira:
Oder eine Mischung daraus? Oder hat sie eine andere Idee? Oder hast du noch eine Idee?

Sie hat immer ein Kuscheltier von mir mit. Das mit dem Kreativtonie ist keine schlechte Idee.
Sie hat auch immer einen Schlüsselanhänger von mir dabei, denn nimmt sie immer mit. Auch im Kindergarten.
Zitat von Femira:
Gibt es etwas, was dir hilft, diese Momente auszuhalten?

Sport, und ich meine es wirklich so. Ich powere mich aus und danach ist es besser.
Zitat von Femira:
Woran würdest du erkennen, dass die Elternebene respektvoll ist? Was gehört für dich dazu außer nicht zu schreien?


Auch die Meinung des anderen zu Akzeptieren.
Dabei muss ich jetzt noch 2 Tage zurück gehen. Wir( EX und ich) waren gemeinsam am FR. bei einem Tag der offenen Tür der neuen Schule, von unseren Sohn. Wir haben vorher noch ein wenig geredet und waren uns einig, das wir respektvoller miteinander umgehen sollten. Es gab zwar keine Entschuldigung von ihr, das sie mich angeschrien hat, aber die Kommunikation läuft jetzt seit 2 Tagen besser.
Zitat von Femira:
Warum hast du Angst davor? Ich finde die Idee mit dem Anwalt gut. Anwälte regeln dann konflikthafte Themen auf der Paarebene.

Paarebene ist alles geklärt. Was sie mir vermitteln wollte, das sie mir zwecks Elternebene mit den Anwalt kommt.
Hat sich derweil aber durch das Gespräch am FR. geklärt. Hoffe es bleibt dabei.
Auf Elternebene will ich keinen Anwalt und wie ich meine EX noch so einschätzen kann, sie auch nicht. Sie war ja auch ein Scheidungskind und da ist sie auch nicht gut rausgekommen.
Zitat von Femira:
Ich finde das Wechselmodell ist das einzig richtige, was oft bedeutet, dass beide Eltern nicht voll arbeiten können. Ich glaube, dass dieses Modell erzwingt, dass die Eltern eine Elternebene aufbauen müssen, die Kinder brauchen, um gesund groß zu werden.

Deine Meinung ist im Prinzip richtig, doch die Umsetzung geht bei mir nicht. Ich kann bei meinen Arbeitgeber nicht auf Teilzeit runter. Da müsste ich mir einen neuen Job suchen und meine Traumberuf aufgeben. Ich habe die Kinder ja e öfters und kann sie auch z.B.: von ihren Trainings abholen und sie zur Mama bringen und sie schlafen dann bei mir.
Zitat von Femira:
Also mir fällt es zum Teil schwer, deine Passivität, die du auf Elternebene zeigst, auszuhalten.

Passivität wie meinst du das? Ja ich möchte einen guten Umgang mit meiner EX zwecks Kinder und dabei denke ich mir, es ist besser Emotional nicht gleich die Keule auspacken.
Sicher muss ich noch dran arbeiten, zu meiner Meinung zu stehen, mache aber viele Vorschläge mit den Umgang der Kinder.
Zitat von Femira:
Wie geht es da weiter? Gehst du nochmal? Lässt du dich als Vater weiter stärken von der Beraterin?

Ich werde weiter hingehen, aber erst im Februar, weil die Dame erst da einen Termin frei hat.
Doch habe ich ihren Rat befolgt und habe mich nicht klein Gemacht bei dem Gespräch mit meiner EX. Und siehe da die Kommunikation lief besser.

19.01.2025 17:57 • x 2 #95


B
Zitat von Bodu:
Dabei ist es keine Trauer, das ich meine EX zurückhaben will, eher der Verlust einer Familie. Meine Kinder erzählen auch viel in der Vergangenheit und denken oft noch an die Zeiten von früher. Sie erzählen immer wieder Geschichten wie es vor der Trennung war. Zum Teil sehr schöne Momente und zum teil einfach das Wissen das es niemals wieder so wird wie früher.

Ich hab noch was vergessen In Bezug zu meiner EX habe ich, zurzeit, keine Trauer mehr. Es ist einfach nur Wut. Am liebsten würde ich ihr alles gerne Sagen, ob sie sich eigentlich auch mal Gedanken gemacht hat, wie sie mir weh tut.

19.01.2025 18:15 • x 1 #96


Femira
Hey Bodu,
Zitat von Bodu:
eher der Verlust einer Familie.

Das kann ich total nachempfinden. Jeder hat ja ein Bild im Kopf, wie es sein soll oder was man sich wünscht und so ein Bild loszulassen und ein neues zu kreieren ist ganz schön schwer und traurig.

Zitat von Bodu:
Sie hat immer ein Kuscheltier von mir mit

Du sollst sie fragen. Mit 5 kann sie dir da schon eine gute Antwort geben.
Zitat von Bodu:
Sport, und ich meine es wirklich so.

Du wirst doch nicht, wenn deine Tochter in deinem Arm weint, los joggen
Ich meinte, was hilft dir in dem Moment?
Zitat von Bodu:
Doch habe ich ihren Rat befolgt und habe mich nicht klein Gemacht bei dem Gespräch mit meiner EX. Und siehe da die Kommunikation lief besser.

Das freut mich total! Schön, wenn du innerlich groß wirst.
Zitat von Bodu:
Ich werde weiter hingehen, aber erst im Februar, weil die Dame erst da einen Termin frei hat.

Auch das ist wahnsinnig gut. Ich bin sicher, mit ihr kannst du weitere Strategien erarbeiten, die es euch leichter machen.
Zitat von Bodu:
Am liebsten würde ich ihr alles gerne Sagen, ob sie sich eigentlich auch mal Gedanken gemacht hat, wie sie mir weh tut.

Schreib es hier. Was meinst du genau?
Zitat von Bodu:
Passivität wie meinst du das?

Das Aalige. Das passt schon Es wirkt nicht sehr bewusst gestaltend, dabei gestaltest du ja gerade dein Leben. Unbewusst eben und vielleicht nicht, wie du willst.
Zitat von Bodu:
Ich kann bei meinen Arbeitgeber nicht auf Teilzeit runter. Da müsste ich mir einen neuen Job suchen und meine Traumberuf aufgeben.

Hm.. Da kommen wir eben nicht zusammen.

1. Du hast ein Recht auf Teilzeit.
Fragen und Antworten zur Teilzeitarbeit - BMAS https://www.bmas.de/DE/Arbeit/Arbeitsre...lzeit.html

2. I'm Väterreport 2023 (frei zugänglich über das Bundesministerium für Familie) wurde heraus gearbeitet, dass knapp 1/3 der Väter angeben, dass ihr Job Teilzeit nicht zuließe, während nur 1% der Frauen das angeben. Es wird geschlussfolgert, dass gesellschaftliche Blickwinkel auf Mütter und Väter wirksam werden.Also dass Väter eben ihre Familie finanziell versorgen müssen und Mütter wichtiger sind für die Entwicklung der Kinder. Dabei zeigen alle Studien inklusive des Väterreports, dass Kinder beide brauchen, um gesund aufzuwachen.

3. Dein Job ist wichtiger als deine Kinder?
Hast du dir klar gemacht, was diese Entscheidung bedeutet? Für deine Kinder? Für deine Ex?

20.01.2025 20:09 • x 1 #97


Femira
Zitat von Femira:
Das Aalige

Hinzufügen möchte ich, dass jedes Mal wenn es um Kommunikation ging (hast du sie gefragt? Kannst du das besprechen? Usw) du dich nicht beziehst. Wir hatten das schon einige Male.
Außerdem bist du ein Held im Bagatellisieren. Du wiegelst andauernd ab und sagst, wie gut es ist.
Mit diesen Strategien musst du nicht näher hinschauen, denn es ist ja alles super...

21.01.2025 17:39 • x 1 #98


B
Zitat von Femira:
3. Dein Job ist wichtiger als deine Kinder?
Hast du dir klar gemacht, was diese Entscheidung bedeutet? Für deine Kinder? Für deine Ex?

Nein da kommen wir nicht zusammen.

Da verstehst du mich falsch. Mein Job ist mir nicht wichtiger. Wir haben ohne hin ausgemacht, dass die Kinder in nächster Zeit mal wieder eine Woche bei mir sind. Ich kann das ganz gut regeln mit meiner Arbeit.
Auch in den Ferien sind sie die ganze Zeit bei mir. Im Endeffekt hab ich sie das ganze Jahr vielleicht so 4 Wochen weniger als die Mutter.
Mit dieser Entscheidung können wir alle gut leben.
Zitat von Femira:
Du sollst sie fragen.

Hab ich ja und deswegen Kuscheltier!
Zitat von Femira:
Ich meinte, was hilft dir in dem Moment?

Diese Momente sind noch schwer für mich. Ich kuschle da mit ihr und sage der kleinen, dass das eine schöne Zeit war.
Zitat von Femira:
Schreib es hier. Was meinst du genau?

Damit meine ich z.B.: Die Hunde. In der Beziehung wollte sie unbedingt Hunde. Den ersten wollte ich auch. Der zweite, musste unbedingt her, weil sonst der andere alleine ist. Ich lies mich, auch von meinen Kindern, überreden.
Beim Auszug sagte sie, die bleiben sowieso hier, weil sie in die Wohnung keine mitnehmen darf.
Es wird jetzt nie gefragt wie es ihnen geht oder so.

Ich liebe meine Hunde und könnte sie nie hergeben. Aber eigentlich wollte sie welche und jetzt sind sie ihr egal.
Das sind auch Lebewesen.

Andere Sachen sind zu Privat, die möchte ich hier jetzt nicht unbedingt preisgeben.

Sie führt sich auf jeden Fall auf wie eine Pubertierende.
Zitat von Femira:
Außerdem bist du ein Held im Bagatellisieren. Du wiegelst andauernd ab und sagst, wie gut es ist.
Mit diesen Strategien musst du nicht näher hinschauen, denn es ist ja alles super...

Nein ist es nicht, aber habe leider noch nicht das Selbstvertrauen. Deswegen gehe ich noch in Therapie um nicht zu Aalig rüberzukommen.
Ich versteh dich schon was du meinst und was du mir mitgeben willst, muss mich aber da erst langsam antasten.
Das habe ich zum Beispiel beim letzten Gespräch mit meiner EX schon gut gemacht, das ich mich nicht klein mache.

21.01.2025 20:14 • x 1 #99


Femira
Hey Bodu,
Zitat von Bodu:
Diese Momente sind noch schwer für mich.

Die wären für alle Menschen schwer. Sie hat ja genau deinen Schmerzpunkt gefunden: Nämlich den Verlust der traditionellen Familienform. Ihre Traurigkeit ist da auch deine Traurigkeit.
Kennst du das Bilderbuch Ein Ort für meine Traurigkeit? Ich liebe es sehr. Vielleicht gefällt es dir auch und du magst es deiner Tochter vorlesen? Vielleicht könnt ihr dann auch einen Ort der Traurigkeit bauen und ihr bestimmt, wie der aussehen soll. Sollen zum Beispiel Familienfotos hinein, um diese Zeit wirklich betrauern zu können? Oder eine Lichterkette, um sich daran zu erinnern, dass es nach einem dunklen Tunnel auch wieder Licht gibt?
Es ist eine schöne Geschichte, mit deren Hilfe sich gut besprechen lässt, wie sich die eigene Traurigkeit anfühlt und wie man mit ihr erlaubend umgehen kann.
Zitat von Bodu:
Es wird jetzt nie gefragt wie es ihnen geht oder so.

Solche Erfahrungen habe ich auch gemacht, als ich Katzen übernommen habe. Sowohl als ich einmal die Katzen meines dann Ex übernahm als auch als ich Katzen von Freundinnen übernahm. Alle haben nie nach den Tieren gefragt. Vielleicht ist es zu schmerzhaft? Vielleicht wollen sie mich nicht stressen? Vielleicht denkt man zu selten daran, wenn man nicht getriggert wird?
Zitat von Bodu:
Sie führt sich auf jeden Fall auf wie eine Pubertierende.

Ich finde einfach verletzt. Sehr verletzt.
Ihr habt ja beide nicht so doll kommuniziert. Ich kann verstehen, warum sie nicht mit dir über ihre Verletzungen gesprochen hat, wenn du so schnell bagatellisierst. Da fühlt man sich nicht gesehen, geschweige denn ernst genommen.
Ich kann verstehen, dass du nicht mit ihr über deine Verletzung sprechen wolltest, wenn sie sofort auf dich los geht,indem sie laut wird. Da bekommt man ja auch Angst.

Ich bin ziemlich fest davon überzeugt, dass wir uns immer trennen, wenn ein gewisses Maß an Verletzungen angefallen ist. Das lässt sich dann schwer wieder gut machen.
Zitat von Bodu:
muss mich aber da erst langsam antasten.

Was hilft dir, nicht zu Bagatellisieren? Was kannst du machen, was brauchst du in unserem Gespräch von mir?

Vor 9 Minuten • #100


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