Keine Ahnung, warum ich hier schreibe und was ich mir davon erhoffe.
Vor 13 Wochen eröffnete mir meine Frau nach 18jähriger Beziehung und 12jähriger Ehe, mich mit den beiden Kindern (9 11) verlassen zu wollen.
Für mich brach eine Welt zusammen. Weder bei mir noch bei ihr ist ein anderer Partner im Spiel. Sie möchte einfach nicht den Rest Ihres Lebens so weitermachen.
Nach einer Brustkrebserkrankung lebt sie verständlicherweise nur noch im Jetzt und möchte keine Kompromisse mehr eingehen.
Nach langen Gesprächen, in denen Dinge auf den Tisch kamen, über die wir schon viel früher hätten reden sollen, war für mich klar: ihr Entschluss ist unwiederbringlich. Jetzt ging es mir nuf noch darum, eine optimale Lösung für alle zu finden, damit keiner allzusehr leiden muss.
Ich habe mich sofort um alles Wichtige ggekümmert: Trennungsvertrag, Scheidungsfolgevereinbarung, Unterhaltsregelung, Sorge- und Umgangsrecht. Versicherungen, Bankangelegenheiten etc. Ich habe ihr geholfen eine passende Wohnung zu finden, bei mir um die Ecke, damit die Kinder jederzeit zu mir kommen können: nach Feierabend, am Wochenende, in den Ferien.
Ich habe mit ihr zusammen die Wohnung renoviert und geholfen günstig einzurichten.
Gleich nachdem wir die Wohnung klar gemacht hatten, haben wir unsere Kinder informiert und Ihnen schonend beigebracht, was sich in Zukunft alles ändert. Glücklicherweise haben die beiden das Ganze sehr entspannt aufgenommen, was bestimmt auch daran lag, dass zwischen meiner künftigen Ex und mir kein böses Wort gefallen ist, es zu keinem Streit kam und wir auf alle Fragen der Kinder eine Antwort parat hatten.
Inzwischen ist die Wohnung fertig, die wesentlichen Sachen aufgeteilt, der Trennungsvertrag unterschrieben, und in zwei Wochen sind sie dann weg.
Jetzt kommt bei mir langsam die Panik auf. Die Schränke sind leer, das meiste Kinderspielzeug ist schon weg, helle Flecken an der Wand wo die Familienbider hingen. In zwei Wochen wird die Wohnung leer sein, keine Kinder, keine Frau, keine Katzen. Stille. Grabesruhe. Seelenlos.
Ich habe unglaublich Angst davor, obwohl ich glaube, dass wir die Trennung und die dazu notwendigen Aktivitäten bis heute so gut hinbekommen haben, dass es besser fast nicht geht.
Die Kinder haben sogar schon einen Besuchsplan erstellt. Dennoch fühle ich mich so leer. Es kommt mir vor, als wäre ich ferngesteuert. Und ich habe unendlich viel Angst...
18.05.2014 23:33 •
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