In Gesellschaft mit Warums.

D
Das ist doch nicht zu fassen, oder?
Vor ein paar Stunden noch schein die Welt so etwas wie Ordnung zu haben. Nicht das alles OK gewesen waere, nein: das Wissen darum, dass es doch immer weitergeht, dass jeder Berg einen Gipfel besitzt, und dahinter wieder einen Tal, und dass es auch Recht so ist, die Ueberzeugung, dass alles Leid irgendwo ein Sinn hat, dass nach den Regen die Sonne wieder scheint... all das vermittelt ein Gefuehl des Lebens, des Seins, des Teilnehmens...
Und nu? Das Wasser steigt, die Flut droht und drueckt. Der Herzrhythmus stockt, die Gedanken verlieren sich. Warum? Ha! Wuesste man es nur...
Warum kann der Mensch nicht auch fuer sich so etwas wie ein Archiv anlegen? Dorthin die Vergangenheit ablegen, dass sie verstauben moege oder gar in Vergessenheit geraet! Warum muss Gestern so hartnaeckig am Morgen knabbern und so viel Licht verschlucken? Warum muss die Waerme, die innere wie die aeussere auch von Gestern im Besitzt genommen werden und scheinbar das Tempo des Lebens nicht mehr mithalten koennen, dass es wieder zu Heute zurueckkehrt? Warum?
Ach! Da sind sie ja alle wieder, diese Warums. Vermisst wurden sie nicht, und dennoch: da sind sie alle wieder... Wo ist da der Sinn? Kann da jemanden etwas helfen? Hat da jemanden ein Erklaerungsansatz? Eine Idee? Eine Vorstellung?
Etwas nuechterner kommt mir ein Bild vor Augen... Ein Elektriker. Ein Elektriker der Stadtwerke. Rechnung nicht puenktlich bezahll - Sicherung raus. Ein ganzer Kreislauf wird totgelegt. Rechnung nicht bezahlt? Welche denn?
Oh Mensch! Was ist nur los auf dieser Welt? Wo gehen wir hin?
Koennte die ganzer Welt umarmen, und die Armen bleiben leer... Kein Mensch kann das jemals wieder restaurieren, glaube ich...

Ein Stolperstein... Das wird es sein... Noch einer... Nur bis ich wieder wach werde... Nur solang...

Trotzt allem wuensch ich Euch Allen ein schoener Abend.

Dom

PS: Da helfen wohl auch keine Menschschweinchen...

Re-PS: Don't give up... I know U can make it good! Man muss es sich doch immer wieder einreden, sonst geht bald nix mehr!

08.05.2003 18:41 • #1


E
Hallo lieber Dom,


ja....dieses WARUM? plagt mich auch....warum belügt ein Mensch einen anderen und sich selbst? Warum betrügt er ihn? Warum fügt er dem anderen Schmerzen zu? Warum kann man die Vergangenheit nicht vergessen? Warum kann man nicht loslassen? Warum liebt man jemanden, ohne wieder geliebt zu werden? :(

Warum kommen die Erinnerungen immer und immer wieder? ???

Warum wird man verlassen? Warum gibt es keinen Ausschaltknopf?

Warum muss man leiden?

Warum kann es nicht so sein wie es war...oder besser / anders?

Warum? Warum? Warum?...Viele Fragen, keine Antworten...

Wir fragen uns: warum geschieht dieses oder jenes? Haben wir es vielleicht verdient? Sitzt dort oben jemand auf seiner Wolke und freut sich diebisch an unseren Tränen, dem ziehenden Herzen, am Ohnmachtsgefühl? ???

Warum fehlt uns die Kraft, der Mut etwas daran zu ändern? Weil wir es nicht wollen? Es nicht können? Warum denn nicht in Dreigottesnamen?

Warum finden wir nicht unseren inneren Frieden?

Warum scheint die Sonne nicht mehr wie früher?

Warum riechen wir nicht mehr den süssen Duft des Flieders?

Warum macht das Leben keinen Spass mehr?

Weil wir dass Leben nicht mehr sehen wollen oder können?

Was ist das überhaupt: Leben...Glück..Liebe...Zufriedenheit...Harmonie??

Warum haben wir das nicht mehr?

Warum kann man nicht einschlafen, aufwachen und alles ist vergessen?

Oder besser: warum nicht einschlafen und nie wieder aufwachen?

Warum?

Ach Dom, hätte ich nur ein paar Antworten...EHRLICHE...AUFRICHTIGE.... Antworten auf all diese Fragen - vielleicht könnte man mit den anderen warums dann besser umgehen.

Ja...und warum sind da keine Arme die uns halten, keine Schulter zum Anlehnen....kein lieber Mensch, der sagt: he..komm...alles wird gut...keine tröstende Hand die dir Kraft gibt, damit du wieder aufstehen kannst?


Nur ein Stolperstein Dom? Ist es wirklich nur das? Oder ist es ein unüberwindlicher Mount Everest? :(

Wohin man schaut...nur Fragen...nur sich riesig auftürmende Gebirgsketten...und irgendwo hier unten, einsam und verloren, weinend und verzweifelt suchend...wir...


Thilde




08.05.2003 21:35 • #2


A


In Gesellschaft mit Warums.

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E
Hallo,

Stolpersteine, Schlaglöcher, wie immer man es bezeichnen möchte. Immer mehr komme ich selbst zu der Überzeugung,
das Leben eben Leiden heisst,
Der Anspruch auf Glück haben wir wohl nicht,
aber wir haben die Möglichkeit, wenn uns das Glück
nahe steht, besser wahr zunehmen,
und es zu verinnerlichen und zu schützen,
aber niemals wird das Glück dauerhaft sein.

Wir leben, die Zeit kennt keinen Halt,
Nehmen wir uns der Herrausforderung an,
eben nur Menschen zu sein.
Ein Mensch mit Empfindungen und Gefühlen.
Die Macht der Routine, sie hilft uns nicht immer.
Wenn wir etwas verloren haben, vermissen wir etwas.
Warum denken wir nicht, an Tagen an welchen
wir etwas vermissen, nicht an das,

was wir nicht missen.....

Viele, nette Grüsse
Traum




08.05.2003 21:54 • #3


E
Einen wundervollen Guten Abend!

Für mich stellt sich (momentan) nicht die Frage, wie oder womit ich die vielen *Warums* beantworten soll. Viel zu oft werde ich die Antwort nicht erfahren...
Ich frage mich, was sie mir sagen wollen?
Was hat es für einen Hintergrund, was für ein Ergebnis, könnte ich sie beantworten.

Warum frage ich mich Warum?

Da fällt mir der klassische Ausspruch meiner Mutter ein, wenn ich als Kind fragte: Warum?
Sie antwortete: Warum ist die Banane krumm? bzw. Darum!
Heute habe ich begriffen, dass eben viele Dinge nicht erklärbar bzw. befriedigend beantwortbar sind.
Ich versuche zu lernen und zu akzeptieren, dass ich eben einige Geschehnisse als gegeben hinnehmen muss und nicht hinterfrage. Gerade dann, wenn ich WEISS, dass ich keine Antwort bekommen kann/werde.

Die menschlichen Emotionen sind so vielschichtig, so unterschiedlich und so individuell, dass man sie nicht *erklären* kann.
Meine Warums betreffen nur mich und meine Situation.
Ich versuche heute nur zu fragen: Warum habe ich.... und nicht mehr Warum ist es so?
Ich frage MICH, frage nach Dingen, die ich beeinflusssen kann bzw. ich verursacht habe.
Warum lebe ich glücklich? oder Warum sieht niemand mein Leid? werde ich nicht beantworten können, und wenn ich mich das bis ans Lebensende frage...
Darauf gibt es einfach keine Antworten!
Ich frage mich dann eher: Warum WILL niemand mein Leid sehen? DARAUF hätte ich hunderte Möglichkeiten als Antworten parat.

Aber ich schwafel hier und weiss doch so genau, wie ihr alle, dass es im betreffendem Moment doch ganz anders aussieht.
Warum?

Ich wünsche ein wundervolles Wochenende!

Liebe Grüße Nicole

08.05.2003 22:15 • #4


M
Hallo Dom,

mch dir keine Illusionen. Das Lebensglück ist keine durchgehende Vorstellung. Das ECHTE, TIEFE LEBENSGLÜCK kommt und geht und dauert meistens nicht lange. In der übrigen Zeit heisst es: daran denken und daruf warten.
Nimm es hin, so wie es ist (fällt mir auch schwer). Heute.
Jetzt.Um das bisschen Glück, das auf dich wartet, nicht zu verfehlen...

Ich glube, wenn wir das Leben so hinnehmen wie es ist, wird es anders, erträglicher...
Ich weiss, dass ist nicht leicht.

Und selbst wenn wir die Antworten auf das Warum bekommen würden, was würden wir mit solchen Antworten anfangen? Wohin damit?Hört unser Leiden dann sofort auf???

Vielleicht suchen wir das Glück viel zu weit weg. Es ist wie mit der Brille, ich sehe sie nicht und dabei sitzt sie mir auf der Nase. So nahe

Liebe Grüsse
Mirja


08.05.2003 22:55 • #5


L
Hi Dom,

über diesen Satz bin ich sozusagen gestolpert...

Zitat:
Ein Stolperstein... Das wird es sein... Noch einer... Nur bis ich wieder wach werde... Nur solang...


WAS will uns das Warum sagen?

Es gibt keine Antwort, auf sinnlose Fragen.

mitternächtlichen Gruß Lilia

08.05.2003 23:01 • #6


E
Hi Dom und alle anderen,

es gibt keine Antwort auf sinnlose Fragen

wer bestimmt ob eine Frage sinnlos ist oder nicht? ... sie ist einfach da! ... wir wissen doch selbst dass viele unserer Fragen nie Antworten finden werden und denken trotzdem darüber nach ... vielleicht müssen wir für uns selbst 100x zu dem Ergebnis kommen dass es keine Antwort gibt bevor wir weitergehen können ...

das Stellen dieser 'sinnlosen' Fragen gibt uns einen Raum in den wir uns zurückziehen können, wenn wir mit der Welt nicht mehr klarkommen ... diese Traurigkeit und Verzweiflung muss die Möglichkeit haben in Worte und vielleicht auch in sinnlose Fragen gefasst zu werden ...

manchmal 'will' ich mich einfach gehen lassen mit all dem Schmerz der in mir ist ... und was würde sich mehr eigenen als diese Fragen für die ich keine Antworten finde ... ich suche in diesen Momenten nicht nach den 'Antworten' die mir sagen dass ich damit aufhören soll weil es nichts bringt, dass ich das Leben positiver sehen soll ... DAS alles weiß ich sowieso! - aber ich kann mich nicht ewig mit demselben motivieren wenn mein Leben auf der Stelle tritt ... ich suche dann nach denen die genauso fühlen, ich lese Hesse und fühle mich verstanden, vor allem widerspricht mir keiner und zeigt auf das 'tolle Aussen' in dem ich lebe und mit dem es mir doch gut gehen müsste (das Aussen hab ich mir innerhalb des letzten Jahres erkämpft, aber davon kann mein Innen nicht ewig zehren!) ... ich will traurig und verzweifelt sein dürfen, ich will heulen und keine Zukunft mehr sehen dürfen! ... diese Anspannung die sich in mir aufbaut muss von Zeit zu Zeit aus mir heraus! ... das macht meine Welt nicht anders, aber in mir etwas Platz es für eine Weile wieder mit ihr aufnehmen zu wollen ... es reinigt!

solange sich diese Phasen mit solchen abwechseln in denen wir wieder für eine Weile zuversichtlich ins Leben gehen können halte ich uns für vollkommen normal

@Thilde
Ja...und warum sind da keine Arme die uns halten, keine Schulter zum Anlehnen....kein lieber Mensch, der sagt: he..komm...alles wird gut...keine tröstende Hand die dir Kraft gibt, damit du wieder aufstehen kannst?

GENAU mit der Frage habe ich mich letzte Nacht in den Schlaf geweint ... aber ich ahne dass es darauf doch eine Antwort gibt ... wir sind noch nicht offen genug für einen solchen Menschen solange wir noch DEN Menschen 'brauchen'! Und das ist auch besser so, ein Ersatz würde auf Dauer nur neue Unzufriedenheit und Schmerzen bringen.

Liebe Grüsse von lilac

09.05.2003 07:07 • #7


E
hallo ihr alle,

ich habe in den letzten zwei jahren wirklich fast alle warums durchgekaut und letztlich irgendwann in frieden nur noch ein warum stehen gelassen:
warum ist der geliebte partner gegangen ?
und die antwort war banal, aber hilfreich:
weil er für sich (!) einen anderen weg eingeschlagen hat !

und das hat schlussendlich wenig mit mir zu tun oder ist gegen mich gerichtet.-

wir brauchen einfach den nötigen (zeitlichen) abstand, um auf viele kleine warums die antworten zu finden. auf manche findet man auch keine, denn sie wären bei einem weiterbestehen der beziehung gar nicht relevant gewesen.

aber die antwort auf dieses zentrale warum schafft inneren frieden.

ich habe gemerkt, man muß auf die einzelnen plätze des warum-gedankenkarussels nach und nach andere inhalte setzen: neue hobbies, bücher, schöne erlebnisse, neue bekannte und dann bleibt irgendwann der /die ex nur noch ein mitreisender auf dem karussell. wenn dieser sich an dir vorbeibewegt, kannst du irgendwann mit abstand sagen: ach ja, der/die ist ja auch mitgefahren. und sein /ihr vorbeifahren ist dann nur noch mit einer kurzen emotion, nicht mehr bedrohlich oder angstbesetzt, verbunden.

und auch wenn das gesicht der /des ex auf dem karussell dann vielleicht auch böse, lieb, fragend oder anklagend ist - es fährt schnell vorbei, abgelöst durch viele andere besetzte sitzplätze, nur mehr ein schatten.-

ich glaube nicht, dass das leben ein lernen durch leiden ist, vielmehr ist meine überzeugung jetzt: das leben ist aufgabe und herausforderung zugleich, es liegt an uns, es zu erleiden oder zu verändern.

mick

09.05.2003 07:07 • #8


D
Hallo an Alle,

Mensch... Diese viele Worte... Diese Viele Gedanken... Die Tombola ist wieder geöffnet! Wer hat noch keine Lose? Wer macht mit?
Thilde... Es schmerz wirklich, Dich so zu erahnen, wie man Dich lesen kann... Wirklich... Es ist manchmal ein Trost zu wissen, man ist nicht allein in dieser Welt der Finsternis, des Sturms. Aber manchmal tut es auch se weh! Ich wünschte, Armen würden sich über alle Dimensionen hinaus strecken können, nur für einen Moment, ein Augenblick, und etwas von dem spenden können, was jetzt so fehlt.
Lilac... Deine Worte erscheinen mir wir das Salz in den Speisen, ohne dem nichts schmecken kann. Wie viel kostet es, sich selbst zu überzeugen? Kann man wirklich daran glauben, oder spielt man da eher Theater mit sich selbst? Und wenn man Theater spielt: wer schreibt das Stück? Wo ist das Ende? Wie? (nicht mehr Warum)...
Im Prinzip ist es doch so, das wir genau wissen, was wir missen. Doch wir MISSEN etwas! Warum sich dann nicht Fragen stellen? Und wenn sie noch keine Antworten finden! Fragen MÜSSEN gestellt werden!
Ja Traum, ja Mick, ja Mirja! Ihr habt auch Recht! Aber was ändert das? Muss man sich damit beschäftigen, diese „Warums“ umzugehen, oder sie zu erfragen? Darf man sich innerlich nicht „gehen lassen“?
Ach Nicole... Du weißt, dass ist das auch weiß... Aber zum Teufel! warum soll man diese Warums umstricken? Warum soll man nicht einfach das sein, was man ist? Warum soll man nicht das leiden, was in einem steckt?
Sch... (sorry)
Der Himmel hat sich zugezogen. Paßt zu der Stimmung. Warum? Naja... Weil ich momentan so sehe! So verstehe. So verstehen WILL!

Bis später... Hoffentlich mit ein paar weniger Warums...

Dom

09.05.2003 08:13 • #9


L
Guten Morgen Dom, guten Morgen zusammen,

sehr gut dass hier jeder seine persönliche Sichtweise zu diesem Thema hat, und jeder mag  seine eigene Wahrheit finden.

Mir persönlich hat die Frage nach dem hundertsten Warum noch nie weitergeholfen, im Gegenteil es ging nur bergab ...
Ein beantwortetes Warum erzeugt  neue kleine Warums.
Irgendwann hat man eine 100 köpfige Schlange im Kopf. Kann das wirklich gut sein?

Die Dinge einfach hinnehmen wie sie sind,  gibt  der Seele oft mehr Frieden,  als ein ewiges Hadern mit dem Schicksal.

Und irgendwann ist selbst die größte Leidensfähigkeit erschöpft.

Aber jeder wie er mag.

Grüßle Lilia

09.05.2003 08:50 • #10


E
Hi Freund,

natürlich ist mir dein Thread schon gestern aufgefallen. Ich wusste sofort was in dir vorgeht mein Freund. Wir alle wussten wohl was für eine Phase, was für einer Gefühlsschwankung du ausgesetzt bist. Ich konnte gestern nichts dazu schreiben. Ich musste darüber schlafen, musste mir eingehende Gedanken darüber machen. Über das warum des Warums...

Fest steht, wir werden es nicht greifen können. Es ist unsere Grundmelancholie die uns allzu oft einen Streich spielt. Aber fördert sie uns nicht auch? gibt sie uns nicht auch Kreativität.

Ich glaube, gegen dieses Warum anzukämpfen ist sinnlos, denn soviel schlechtes wie diese Fragerei aufwirft, je mehr Gutes kommt auch dadurch ans Licht.
Wir können nur annehmen. Ja, der Mensch definiert sein dasein über Leid und Kummer. Bevor du es in fragestellst, muss man sich auch die Frage stellen, ob man es wirklich anders möchte. Möchtest du die ganzen Fragen ablegen? Soll das warum jetzt weg? wer bist du dann? wer sind wir dann?! Wenn es jetzt sofort verschwinden würde, würden wir nicht endlos viel verlieren?! Sind wir nicht genau das Warum? macht es uns nicht auch aktiv? hinterfragend? und vor allem BEWUSST? Also du siehst Freund...alles hat seinen Preis...und wenn du in dich hörst, dann willst du nicht anders sein. Denn so wie du bist, hast du schon sehr viel Bestätigung bekommen, Zuspruch für deine wunderbare Person. Wenn du die Fragen ablegst, bist du nicht du....auch wenn der Blick oft getrübt. Bleib wie du bist! Ohne diese Fragen auch keine wirklich tiefen Gefühle.
Du schreibst, du weisst genau was du vermisst..vermissen es wir nicht alle? aber brauchen wir es auch so sehr, wie wir uns glauben machen? was sollte man daran so sehr brauchen?! sind wir nicht selbst genug?

Ich komme ebenso immer mehr zur Überzeugung, das die einzige Rettung der Glaube ist. Er zeigt Wege, er gibt Halt. Mag sein, dass viele dies als schwach abtun, als Flucht. Aber nein, es ist keine Flucht...es ist verstehen, es ist Liebe. Man muss sich damit befassen, muss lesen, muss spüren wie Heil in Sicht ist.

Dom?! selbst wenn wir es in diesem Leben nicht schaffen werden, sei Dir gewiss, es wird gut, vertrau mir. Ich fühle es, ich weiss es. Unser dasein hier, ist nur eine Überbrückung.... was sind wir denn? Haut, Knochen und darin ein Seele...wir werden irgendwann frei sein. Bis dahin..schau, dass du eine ruhige Zeit hast. Dein Tiefgang wäre ohne deine Grundmelancholie nicht zu halten.

Ebenso müssen wir oft etwas mehr Weitsicht in uns tragen. Gelassen werden. Die letzten Tag war ich krank. Hatte bzw. hab noch teilweis eine Bronchitis...hab Fieber und Husten. Einfach das ganze üble Programm. Was ist nun dabei in meinem Kopf passiert? mir wurde bewusst, dass sobald die Gesundheit beeinträchtigt ist, alle anderen Probleme in den Hintergrund rücken. Das ich mir vornehmen will, sobald es mir wieder besser geht, mehr zu geniessen. Mehr, ja zusagen. Mehr darüber glüchlich sein, was ich habe.

Wir sind eine Gewohnheitsgesellschaft. Dinge die wir haben, wissen wir nicht mehr zu schätzen. Ja, wir sehen unser Haben nicht. Unser Glaube muss den Finger auf unser Gut führen. Es gibt soviel schlimmeres...aber unsere Weitsicht sollte uns dabei helfen, dieses Schlimmere nicht erleben zu müssen, um zu sehen, wie nichtig das alles vorher war, sondern sie soll uns die Vorstellungskraft geben, dass ich jetzt, etwas Gutes daraus ziehen kann.

Ich möchte deine Gefühlsstimmung nicht herunterhandeln, mir geht es selbst allzu oft so wie dir, du weisst das! Ich versuche nur Antworten auf das Warum zu geben.
Ohne Warum keine Weitsicht, ohne Weitsicht, kein Heil...

So, ich werde mir meine Zeilen jetzt nochmal durchlesen und hoffen, dass ich mir dadurch selbst helfen kann...

Die Wahrheit meiner Worte wird gelebt, nicht gelehrt, deswegen höre ich jetzt auf. Glaube, Ja Glaube!!!

Ursachen erkennen, das eben ist Denken, und dadurch allein werden Empfindungen zu Erkenntnissen und gehen nicht verloren, sondern werden wesenhaft und beginnen auszustrahlen.

Du hast eine wunderbare Ausstrahlung und das nur wegen des warums...

LG
Dein..euer Timelss

09.05.2003 09:57 • #11


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