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In der Schwangerschaft betrogen

T
@CanisaWuff ich weiß nicht ob man das so abtun kann..?
Es gibt Fälle, da läuft es im Bett nicht gut und einer spricht das wieder und wieder an und der Andere reagiert einfach nicht.
So etwas könnte in meinen Augen zumindest eine Erklärung für S. mit Fremden sein (wenn auch nicht für eine körperliche Affäre).

Ist das aber nicht der Fall, und es war alles gut, ist das ohnehin etwas anderes... dann würde ich da auch nicht wirklich näher darüber nachdenken.
Wer aus einer eigentlich zufriedenen Beziehung heraus solche Art von Ablenkung braucht, wird das immer wieder tun....

25.10.2024 09:24 • #16


N
Liebe charlie,

bevor Du Deine Beziehung zu ihm klärst, Bring bitte erstmal Dich und Dein Kind in Sicherheit!

Jetzt, wo es noch im Bauch ist, bist Du frei in Deiner Wohnortwahl. In wenigen Monaten brauchst Du seine Zustimmung zu jedem Umzug mit Kind.

Also schau JETZT, wo Du das passende Netzwerk aus Familie/Freunden hast, das Dich mit Neugeborenem und Kleinkind unterstützen kann, für den Fall, dass Du alleinerziehend wirst.
Das ist das allerwichtigste, dann dort mit erstem Wohnsitz am Tag der Geburt in der räumlichen Nähe zu sein.

Wenn Du kannst, lass Dich auch jetzt in der Schwangerschaft von diesem Netzwerk auffangen.
Ich hatte in meiner zweiten Schwangerschaft richtig üblen Dauerstress und mein zweites Kind ist auch jetzt, Jahre später noch, nicht altersgerecht entwickelt und wird wohl sein Leben lang beeinträchtigt bleiben. Kann an den Genen liegen oder eben... Bei einer Tochter ist die Gefahr geringer (robustere Feten).

Auch wenn ich ständig von Männern höre, die sich während der Schwangerschaft ihrer Partnerin benehmen, wie die Axt im Wald, halte ich das nicht für normal.

Normal wäre, dass ein Mann seine schwangere Partnerin besonders schützt, um eben auch sein Kind zu schützen. Damit würde er auch Deine Leistung, unter Einsatz Deines Körpers und Deiner Zukunft SEIN Kind zu kreieren und zu gebären, anerkennen.
Das tut Dein Partner aber ganz und gar nicht.
Im Gegenteil gefährdet er Deine und die Gesundheit eures Kindes für lächerliche Dopaminkicks wie S..

Ein solcher Mann hat es nicht verdient, sich in der Nähe einer schwangeren Frau aufhalten zu dürfen.

Pfleg bitte Dich und stell Dich an erste Stelle. In wenigen Wochen wird Deine Tochter an erster Stelle stehen, Du an zweiter und danach kommt lange, lange nichts, bis die Person(en), die Dich unterstützen, an dritter Stelle kommen.

Ob er dann an dieser weit entfernten dritten Stelle steht, wird man sehen, ist aber auch nicht wichtig.

Und an diese dritte Stelle kommt man auch nicht durch Beteuerungen oder glaub mir doch, ich tu's nicht wieder. Dazu gehört VIEL mehr.

Ich hoffe, dass Du eine Familie oder Freunden hast, die Dich jetzt auffangen und die nächsten 3-12 Jahre unterstützen können und möchten.

25.10.2024 09:41 • x 6 #17


A


In der Schwangerschaft betrogen

x 3


T
Grundsätzlich würde ich dem bei echtem, körperlichen und echtem emotionalen Betrug in der Schwangerschaft zu 1000% zustimmen.

Die Frage, die ich mit hier stelle - kannte der Mann denn die Frau?
Oder war es eine völlig Fremde..?
( = eine reine Fantasiegeschichte, die lediglich aus Projektion bestand, für ihn vielleicht gar nicht so viel anders wie einen P. zu gucken..?!)

Für mich würde einen erheblichen Unterschied machen ob es jemand reales war - also bekannt! - und auch reale Treffen geplant waren oder ob das rein auf Fantasieebene stattfand - UND parallel eben die Frage danach ob in der Beziehung alles bestens war.

Alles bestens -- ungünstig
Reale Bekannte mit geplanten S. in natura -- absolut kein Thema, keine weiteren Überlegungen mehr.

Ansonsten weiß ich nicht, wem es wirklich nur eine irreale Fantasie bleiben sollte (und geblieben wäre - weil das Objekt der Begierde tatsächlich unbekannt und möglicherweise sogar x hundert Kilometer weit weg) wäre, ob man das wirklich exakt so warten kann oder muss wie einen vollen Betrug..?!

Aber das ist sicherlich individuell verschieden... und es hängt eben absolut vom einzelnen Fall und den Details ab....

25.10.2024 09:54 • #18


K
Zwei Themen stehen im Vordergrund:
1. Was ist Fremdgehen, bzw. Untreue?
2. Was ist der Grund für die Trennung, die Strafe für ihn oder der Schutz für dich?


Zu 1:
In den wenigsten Beziehung wird klar definiert, welche Grenzen der Partner oder die Partnerin einzuhalten hat und womit diese Grenzen überschritten werden. Es gehört nun mal zum Bild einer liebevollen Beziehung, dass man sich treu ist, dass man nicht ausbricht und dass man eine gewisse „Ausschließlichkeit“ definiert.

Aber wo fängt diese Ausschließlichkeit nun wirklich an und wo hört die auf? Welche Rolle spielt da das Vertrauen? Ist es schon Betrug, wenn einer von beiden sich selbst befriedigt? Die meisten würden darüber lachen, aber eben nicht alle. Es gibt Menschen, die in ihrem gesamten Vertrauen zutiefst erschüttert sind, wenn sie das beim anderen entdecken. Sie haben also für sich und aus ihrer Geschichte heraus Bedingungen gestellt, die vielleicht nicht ausgesprochen wurden, deren Einhaltung sie aber trotzdem selbstverständlich erwartet haben. Bedingungen, die ziemlich unrealistisch sind. Und dasselbe gilt für diesen Fall, denn er hat ja nicht mal die andere Frau berührt und von Verliebtheit oder gar Liebe kann überhaupt nicht die Rede sein.

Womit betrügt ein Partner denn nun? Mit Umarmung, mit Kuss, mit Berührungen oder erst mit dem Geschlechtsverkehr? Oder doch schon mit der SB? Oder sogar mit dem Verschicken von Bildern?

Dein Partner war also im klassischen Sinn gar nicht untreu, obwohl das die meisten hier anders sehen. Er hat es möglicherweise so gesehen, dass er „kompensiert“ hat, eine Ausweichmöglichkeit gewählt hat, die nicht zu euren Vereinbarungen gehörte. Das das naiv war, brauchen wir nicht zu diskutieren, es war sogar dämlich. Aber muss es durch Trennung bestraft werden?

Und nun zu 2:
Siehst du die Trennung als Sanktion, als Strafe, weil er etwas getan hat, was in deinen Augen „Untreue“ ist und was nicht ungestraft bleiben darf? Dann solltest du nicht vergessen, dass du dich selber ebenso bestrafst wie ihn. Denn dein Lebensplan war ein anderer, der ist ab jetzt hinfällig. Und zwar nicht, weil er dich verlassen hat, sondern weil DU dich getrennt hast. Du hast die Beziehung beendet, nicht dein Partner. Es ist nur DEINE Interpretation, dass du dich trennen musstest um ihm klar zu machen, dass er in deinen Augen untreu war. Und da kommt wieder das Bild von der Biene ins Spiel. Die kann stechen und das tut sehr weh. Aber dann stirbt sie. Und sie hat keinerlei Vorteil von dem Stechen. Bei euch stirbt die Beziehung, die Liebe, der Lebensplan. Wenn es also eine Strafe sein soll, dann solltest du dir es noch mal gut überlegen, ob es das wert ist.

Wenn die Trennung aber ausschließlich dazu dienen soll, dich vor künftigen ähnlichen Dämlichkeiten durch den Expartner zu schützen, dann kann das sinnvoll sein. Denn das passiert dann nicht mehr. Er kann dann tun was er will, auch wenn er der Vater eines Neugeborenen ist. Es bleibt abzuwägen, ob ein Kind, dass nicht in der Familie aufwächst und sein Leben lang mit der Tatsache leben muss, dass die Mutter sich während der Schwangerschaft getrennt hat, wirklich glücklich aufwächst, ob es also die Trennung wert war. Oder willst du dem Kind später genau erzählen, was der Vater getan hat, als du ihn verlassen hast und ihn – deiner Meinung nach – verlassen musstest? Soll das Kind das wirklich erfahren? Oder wenn du es nur andeutest, wird der Vater nicht versuchen es klarzustellen, wenn das Kind älter ist und darauf hinweisen, dass nicht er die Trennung wollte sondern du?

Das sind eine Menge wichtiger Fragen, die du dir beantworten solltest, bevor du die Trennung als endgültig ansiehst. Und natürlich kann ein professioneller Helfer dabei dienlich sein, egal ob man das Paarberatung oder Paartherapie nennt. Mit Hilfe eines Profis können diese Fragen noch mal von allen Seiten betrachtet werden und dann wird erst entschieden. Ich finde, das Ungeborene hat ein Recht darauf, dass diese Trennung nicht leichtfertig geschieht, sondern gut überlegt und gut begründet. Oder eben auch gar nicht.

25.10.2024 09:59 • x 6 #19


N
Mir reicht zur Beurteilung, dass charlie sich die Sache angesehen hat und dann (schwanger!) entschieden hat, sich zu trennen.

Bin ich die Einzige, die während ihren Schwangerschaften besonders anlehnungsbedürftig und kuschelig war und auf Nestbau und Sicherheit bedacht?

Da trennt man sich ja nicht wegen nichts.

Daher vertraue ich charlies Einschätzung der Situation und muss die gar nicht hinterfragen.

Selbst WENN es hormonell bedingt war, muss das Goldstück mit dem Dickpic eben auf charlies hormonellen Status nach dem Abstillen abwarten.
Die meisten Männer haben genug Instinkt, um schwangere Frauen nicht zu provozieren. Von solchen Aktionen ganz zu schweigen.

25.10.2024 10:04 • x 4 #20


T
Zitat von Nalf:
Bin ich die Einzige, die während ihren Schwangerschaften besonders anlehnungsbedürftig und kuschelig war und auf Nestbau und Sicherheit bedacht?

Nein. Das ging mir natürlich auch so.

Aber ich glaube, dass ich mich wegen S. mit einer wildfremden Person mit der nie ein reales Treffen geplant war, nicht von meinem Mann getrennt hätte.
Ich bin zwar persönlich eine Ehrlichkeitsfanatikerin (habe selbst noch nie betrogen), aber irgendwo sehe ich dann doch noch einen Unterschied zwischen reiner Fantasie und Realität.

Daher meine Fragen an die TE @charlie_ - kannte der Mann die Frau?
Waren reale Treffen geplant..?
Das wäre in meinen Augen etwas zu 100% anderes.
Da hätte ich mich auch getrennt!

Aber ich trenne mich ja auch nicht, wenn ich meinen Mann bei einem P. erwische... wenn es mit dem S. reine Fantasie mit unbekannt wäre, wäre das sicher irgendwo verletzend, wenn man es mitbekommt, in meinen Augen aber doch nochmal etwas anderes als ein realer Betrug.

Aber wie gesagt - klar ist das rein individuell zu sehen!
Definitiv!
Die TE hatte hier ja nur nach Meinungen gefragt... und das ist meine.
Ich will damit doch keinesfalls sagen, dass ihre eigene nicht berechtigt oder falsch sei.
Ich sehe das nur etwas mehr abhängig von den Umständen und der Situation.

Den Hinweis, näher über Vergehen Konsequenzen nachzudenken finden ich in jedem Fall sehr wichtig.
Sicherlich kann die TE das in letzter Konsequenz alles nur für sich selbst beurteilen/entscheiden.

25.10.2024 10:12 • x 1 #21


N
@KPeter
Das ist das sie kann ihrem Kind doch nicht den Vater nehmen und dann wächst das Kind ja ohne Familie auf und leidet/wird Schulversager/... Argument, mit dem konservative Institutionen Frauen ermuntern, doch dem Kind zuliebe zu verzichten und zu erdulden.

Aber wenn man genau hinschaut, wird niemandem irgendwas genommen (außer dem Kindesvater der Komfort).
Wieso kann er denn nicht ohne Beziehung zur Mutter dem Kind ein guter Vater sein? Weil das aufwändiger ist?

Und das Kind wächst in den seltensten Fällen ohne Familie auf. Neben der Mutter als Kernfamilie gibt es häufiger g Geschwister, Großeltern, neue Partner, Onkel und Tante oder gute Freundinnen der Mutter. Das alles ist Familie.
Und wenn Du mal in Familien reinschaust (jede Form von Familie) tragen biologische Väter nach wie vor zu der Geborgenheit und Verbundenheit des Kindes in seiner Familie Recht wenig bei.

Aktuell trägt DIESER werdende Vater zur Geborgenheit und Sicherheit seines Kindes absolut gar nichts bei - ganz im Gegenteil hat er dem Kind über die Verunsicherung der Mutter einen gehörigen Adrenalin- und Cortisolregen beschert.

25.10.2024 10:15 • x 2 #22


N
@thegirlnextdoor
Ich hätte mich bei S. auch von einigen meiner Partner nicht getrennt. Von anderen wiederum schon.

Weil mit den einen eine vertrauensvolle, von Offenheit und Großzügigkeit geprägte Beziehung herrschte.
Und bei den anderen war die emotionale Decke schon so dünn, dass jede Energieabfluss nach außen direkt als Vernachlässigung im Innen durchschlug.

Bei mir wäre also weniger das Kriterium hatten wir guten 6 oder war er notleidend ausschlaggebend. Sondern viel eher war sein Engagement in die Beziehung 'sattmachend' und der Zusammenhalt nicht bedroht oder war da ohnehin schon viel Distanz und das Dickpic der Tropfen, der das Faß zum Überlaufen brachte.

Da bei Charlie das Fass übergelaufen ist und sie fragt, geht es mir darum, ihr zu helfen und sie in ihrer vulnerablen Situation in ein möglichst sicheres, schonendes und unterstützendes Umfeld zu bringen.

Sie hat mit ihrem (Ex-)Partner nach der Entdeckung gesprochen und er konnte dabei offenbar nicht ihr Bedürfnis nach Sicherheit und Geborgenheit erfüllen. Also muss sie sich das woanders suchen.

Was für mich(!) keine Option ist, ist das Hinnehmen eines unsicheren, emotional aufwühlenden Zustands und die Konzentration auf die Rettung einer Beziehung zu Lasten der Schwangerschaft und des Neugeborenen.

Aber das ist nur meine Meinung. PeterK sieht das ja gänzlich anders und möchte charlie eine miese Schwangerschaft zumuten, um dem Kind einen Vater mit unbekannten menschlichen Qualitäten direkt neben der Wiege zu erhalten. Also im Grunde dem Vater den jederzeitigen Zugang zu Mutter und Kind, ohne Bedingungen an sein Verhalten zu stellen.

Mir ist aufgefallen, dass PeterK keinerlei Bedingungen für das Versöhnen genannt hat, die der Mann erfüllen muss, sondern nur an die schwangere Frau appelliert hat. Bro Code?

25.10.2024 10:36 • x 2 #23


C
@alle

Hallo meine Lieben, danke erstmal für eure ganzen Antworten.
Ich werde einmal kompakt auf alle Fragen antworten, statt auf alles im einzelnen einzugehen.

Unsere Beziehung lief im großen und ganzen eigentlich immer ganz gut, klar hatte man mal eine Diskussion, aber diese haben wir schnell aus der Welt geschafft. Im Laufe der Schwangerschaft haben wir uns dann das ein oder andere Mal auch wegen Kleinigkeiten schon gestritten, die dann zu emotionaler Verletzung bei mir führten und ich dadurch auch öfter keine Lust auf Geschlechtsverkehr hatte und wir somit in der letzten Zeit so gut wie gar nicht miteinander geschlafen haben.

Die Dame kannte er nicht persönlich, diese hat er über Instagram kennengelernt, sie wohnt jedoch nur 15 km entfernt im nächstgelegenen Ort.
Zu einem persönlichen Treffen kam es nicht, geplant war es schon und er hätte auch die Möglichkeit dazu gehabt, denn an dem Tag an dem es geplant war, war ich den ganzen Tag mit meiner Schwester unterwegs. Hat es jedoch nicht gemacht und das Treffen mit ihr abgesagt, weil ihm selbst dabei unwohl war sich persönlich mit einer anderen Frau zu treffen. (Die Nachrichten habe ich alle gelesen und er hat es wirklich abgesagt, also ist nicht so, dass er mir das nur erzählt hat.)
Es blieb also nur beim Schreiben und Bilder senden, wozu ich jedoch sagen muss, dass nur er Bilder gesendet hat und sie nicht.

Ich habe ihn auch gefragt wieso er das getan hat und seine Antwort darauf war „weil ich dachte, dass du die Beziehung mit mir nicht mehr möchtest, weil du die letzte Zeit sehr abweisend zu mir warst.“ jedoch hat er das mir gegenüber die ganze Zeit nie angesprochen, dass er sich unsicher oder ungeliebt oder dergleichen fühlt.

wir haben die Tage viel miteinander geredet und er weis, was er dafür tun muss, dass die Beziehung zwischen uns vielleicht nochmal zustande kommt, denn mein Vertrauen hat er damit schon sehr gebrochen.

Auf die Frage was für mich denn als fremdgehen zählt kann ich sagen, dass ich kein Problem mit SB und P. schauen habe, wenn es jedoch an den Punkt geht wie jetzt, dass es eine Person aus unserer Nähe ist, auch wenn es eine Fremde ist, zählt es für mich als fremdgehen. Genauso wie das Schreiben zu verheimlichen und Bilder zu verschicken erst recht.

Ich habe viel Unterstützung durch Familie und Freunde, das wäre also nicht das Problem, sollte ich schlussendlich alleinerziehend sein.

Ich hoffe ich konnte soweit erstmal alle Fragen beantworten.

25.10.2024 11:19 • x 4 #24


T
Zitat von charlie_:
Ich habe ihn auch gefragt wieso er das getan hat und seine Antwort darauf war „weil ich dachte, dass du die Beziehung mit mir nicht mehr möchtest, weil du die letzte Zeit sehr abweisend zu mir warst.“ jedoch hat er das mir gegenüber die ganze Zeit nie angesprochen, dass er sich unsicher oder ungeliebt oder dergleichen fühlt.

Sehr schwierig... denke, das kann hier kein Außenstehender beurteilen ob das stimmt oder nicht stimmt... da kannst du höchstens dein Bauchgefühl entscheiden lassen.

Dass die Dame bei euch in der Nähe war und ein Treffen geplant war, ist übel.

Dass es es allerdings selbst abgesagt hat und das auch wirklich die Wahrheit ist, spricht aber möglicherweise dafür, dass er dich bezüglich obigem nicht angelogen hat.

Es gibt genügend skrupellose Menschen, die solche Treffen durchziehen. Er hat es nicht getan.
Auch hier kann man die Gründe natürlich von außen nur raten.

Dennoch.

Ich würde es mir an deiner Stelle gut überlegen.
Hier haben Menschen ihren Partnern schon nach ganz anderen Vorgehen (monatelangen echten Affären) vergeben und führen jetzt glückliche Ehen 2.0.

Wäre vielleicht nicht schlecht, wenn sich ein paar davon hier äußern würden... @BernhardQXY @DieSeherin (ich weiß du hast keine Ehe 2.0 aber immer auch ganz interessante Ansichten zum Thema Fremdgehen usw.)

Ich würde mir an deiner Stelle wirklich gut überlegen ob eine 2. Chance wirklich ausgeschlossen ist...
Es ist allein deine Entscheidung... ich würde sie in einem Fall wie diesem dennoch nicht leichtfertig treffen.
Sicher - wenn du gar nicht mehr vertrauen kannst/willst, bringt es nichts!

Ich weiß aber wirklich nicht ob ich hier nicht durchaus berücksichtigen würde, dass der Mann selbst ohne Zwang von außen von seiner Missetat abgesehen hat.
Das zeigt ja u.U. doch, dass er ein Gewissen hat, das ihn hindert.

Das wirst du bei einem neuen Mann auch nie sicher wissen können!
(Nur nebenbei. Hier hätten schon viele für ihre super braven Ehemänner alle Arme und Beine ins Feuer gelegt... und wären dabei sauber verbrannt...)

Ich wünsche dir alles erdenklich Gute, und dass du den für dich richtigen Weg findest, auf dem du glücklich wirst. Egal wofür du dich am Ende entscheidest.

25.10.2024 11:35 • x 2 #25


N
Zitat von charlie_:
weil ich dachte, dass du die Beziehung mit mir nicht mehr möchtest,

Ist nur anekdotisch, aber eine fast wortgleiche Begründung für (physisches) Fremdgehen hatte ich mal bekommen.
In der Zeit, in der er die andere bearbeitete, nahm er jedoch sämtliche Annehmlichkeiten der Beziehung und Familie, die er mit mir hatte, noch in Anspruch.

Ich habe damals daraus den Schluss gezogen, dass er stets den für sich einfachsten Weg gehen wird und dabei mitnimmt, was er bekommen kann.
Und am Ende soll der Grund für sein Handeln dann etwas, das ich getan habe, gewesen sein, ohne dass er die Konsequenzen, die er daraus für sich gezogen haben will, mir gegenüber angesprochen oder im Alltag durch sein Verhalten gezeigt hätte. Wer sich als getrennt empfindet lässt sich ja nicht noch monatelang von seiner Ex das Essen richten, den Rücken massieren oder von ihrer Familie teure Geburtstagsgeschenke machen, oder?
Dass ein Mann im Haushalt ein fauler Hund ist und sich ständig Me-Time nimmt, reicht mir als Zeichen des Beziehungsendes jedenfalls nicht aus.

Ich hab dann entschieden, dass weder ich Zeit und Geduld für solches Verhalten habe, noch unsere Kinder so einen Umgang innerhalb einer Beziehung als normal und konsequenzbefreit erfahren sollen.

Und dabei war es gar nicht so sehr das physische, was mich angewidert hat. Sondern der Hanswurst, der da vor mir stand und nicht zu dem stehen konnte, was tatsächlich passiert war.
Er war verunsichert und fühlte sich zurück gewiesen und könnte diesen Punkt nicht mit mir zusammen angehen, sondern musste sich Bestätigung und Druckabbau im Außen suchen, wobei er bei der Frau im Außen genauso wischwaschi und verdruckst war wie bei mir. Und DAS hat jeden Respekt für ihn als Mensch und Mann bei mir gekillt.

Er tat mir nur noch leid.. Hat aber auch nicht viel dafür getan, wieder auf Augenhöhe zu kommen, sondern gefiel sich ganz gut als der, der in seiner emotionalen Verzweiflung einen klitzekleinen, nichts bedeutenden Fehltritt getan hat, den er sofort nach Entdeckung eingestellt hat, und dem man jetzt ja keine Chance mehr gibt. Er fragte ständig, was er tun müsse, damit ich ihm verzeihe. Meine Antwort Dich gerade machen und unseren Söhnen ein Vorbild in Verhalten und Einstellung sein ließ ihn ratlos zurück. Er hätte lieber sowas wie Handycode mitteilen und sich stets melden, wenn er unterwegs ist oder mal den Keller aufräumen oder nen fetten Diamantring als Zeichen Deiner Treue gehabt und das dann abgearbeitet. Aber solchen Kindergarten ertrage ich nicht. Zu so einer Frau wollte ich nicht werden.

But that:s just me.
Jede Beziehung ist anders und jeder Mensch reagiert anders und hat andere Werte und Grenzen.

Mich beruhigt, dass Du schon in der Nähe Deines besten Netzwerks bist und daher jetzt nicht umziehen musst.

Dann kannst Du Dir ja in Ruhe anschauen, ob von ihm noch was kommt, was Dir die nächsten Monate und Jahre erleichtert. Du bist ihm aber nichts schuldig. Und kurz vor dem GV einen Rückzieher zu machen ist jetzt imho auch nicht der große Liebesbeweis, der alles überstrahlt.

25.10.2024 12:07 • x 4 #26


T
Zitat von Nalf:
Und kurz vor dem GV einen Rückzieher zu machen ist jetzt imho auch nicht der große Liebesbeweis, der alles überstrahlt

Ich finde deine Einstellung schon sehr krass.
Dass das Gewissen einen hindert - das finde ich persönlich nicht nichts.
In Versuchung geführt werden viele Menschen. Kann jedem passieren. Viele geben der Versuchung nach.
Es nicht zu tun, ist doch letztlich das Entscheidende.
Nur meine persönliche Meinung.

Am Ende muss die TE es aber so oder so für sich selbst herausfinden - wir können hier nur einen winzigen Ausschnitt beurteilen bzw. unsere Meinung nur zu einem kleinen Teil der Angelegenheit abgeben.
Man kennt ja weder sie noch den Mann persönlich und weiß ja gar nicht wie beide sonst charakterlich so sind.

25.10.2024 12:15 • x 4 #27


N
@thegirlnextdoor Da stimme ich Dir zu, dass meine Einstellung sicherlich ein Extrem ist.
Das andere Extrem ist dann PeterK, der alle Belange der Mutter hinter denen der Familie einordnet.

Für mich stehen an ersten Stelle die Kinder (seit ich sie habe).
Gehe ich auf dem Zahnfleisch oder bin damit beschäftigt, die Beziehung zu einem Mann zu stabilisieren, der ein Fähnchen im Wind ist, bin ich meinen Kindern eine schlechtere Mutter als wenn ich von Menschen umgeben bin, mit denen alles unkompliziert, fröhlich und emotional nährend ist. Denn nur dann habe ich die Kraft, auch meinen Kindern die bestmögliche Mutter zu sein.

Und wann immer ich vor die Entscheidung gestellt werden, mich um einen erwachsenen Mann oder ein Kind zu kümmern, zieht der Mann den kürzeren.

Und ja, mir ist bewusst, dass Väter, die nicht von der Mutter/Partnerin unterstützt werden, oft deutlich schlechtere Väter sind (weniger Zeit mit ihren Kindern verbringen, sie schlechter auffangen können; wobei manche Väter nach Trennung ja auch aufblühen).
Aber bevor ich meine Kraft über Bande durch pampern des Vaters an meine Kinder gebe, gebe ich sie direkt.
Denn dass mein Invest in den Mann bei unseren gemeinsamen Kindern landet und nicht für Me Time verbraucht wird, ist nicht garantiert. Bei meinen Kids weiß ich, dass jede liebevolle Geste, jede Kraft, ihr Umfeld schön zu gestalten, jede Geduld, ihnen bei der emotionalen Regulierung und anderen Lernen und Wachsen zu helfen, direkt ankommt.

Als krass seit Kinder unterschreibe ich bei mir sofort. Vorher hatte ich viel mehr Geduld und Kraft, die ich an einen Mann verschenken konnte.

25.10.2024 12:34 • x 4 #28


T
@Nalf ich verstehe dich. Und ich stimme dir zu
Zitat von Nalf:
Das andere Extrem ist dann PeterK, der alle Belange der Mutter hinter denen der Familie einordnet.

Das finde ich auch nicht richtig.

Vielleicht empfinde ich es insgesamt bezüglich Fokus auf den Mann/die Beziehung ein wenig anders als du, weil ich vor den Kindern schon 15 Jahre mit meinem Mann zusammen war und wir so gesehen einfach beide viel ineinander investiert haben. (Es hat bisher auch keiner den anderen betrogen.)

Aber ich gebe dir so oder so Recht, die Kinder stehen solange sie so klein sind, definitiv an erster Stelle... und mit einem betrügenden Partner würde ich auch nicht viel Energie verschwenden.

Natürlich fände ich so eine S. auch schon krass, und sicherlich würde erstmal die Hütte brennen. (Gerade wenn reale Treffen geplant waren.)

Ich denke nur trotzdem, speziell in diesem Fall, dass es schon ein sehr guter und entscheidender Schritt von dem Mann war, der Versuchung zu widerstehen und das Treffen selbst abzusagen.

Wenn ich in den letzten Jahren eins gesehen habe dann, dass ganz viele das eben nicht können.
Die sind dann alle nur so in die Affäre hineingerutscht und konnten ja gar nicht nein sagen... die Armen.

Der Mann hier konnte schon nein sagen.
Und wenn er das einmal konnte, kann er das auch wieder.
Das wäre für mich jetzt daher schon noch ein Punkt...

Ich persönlich glaube nämlich durchaus daran, dass man Fehler einsehen, erkennen, sein Handeln beu ausrichten und daran wachsen kann... besonders glaubwürdig BEVOR das Kind endgültig in den Brunnen gefallen ist und es z.B. zur körperlichen Affäre kommt.

Es kommt aber halt immer darauf an... und am Ende muss eben die TE, die sich selbst und ihren Freund am besten kennt entscheiden wie sie das handhaben will oder kann.

Ist das Vertrauen wirklich so weit zerstört, dass sie keins mehr haben kann oder möchte, beißt die Maus keinen Faden ab.
Das muss sie nun für sich herausfinden.
Wir haben ihr ja ein paar Denkanstöße geliefert.

25.10.2024 12:44 • x 3 #29


aequum
Zitat von charlie_:
denn mein Vertrauen hat er damit schon sehr gebrochen.

Ich kann Dir nur raten, Deinen gesamtheitlichen Gefühlen (z.B.Verstand und Bauchgefühl) zu folgen.

Was ihn angeht, vertraue nicht nur seinen Worten sondern bewerte ihn auch nach seiner Körpersprache und nach seinen Taten.

Nehme ihn nur dann zurück, wenn Du es wirklich willlst und ganz wichtig, wenn Du dabei ein wirklich gutes Gefühl hast.

Hast Du ein mulmiges Gefühl oder bist sogar unsicher, dann lass es sein und belass es bei der Trennung.

25.10.2024 12:56 • x 5 #30


A


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