Bin an einem Punkt angekommen, den ich mir schon so oft gewünscht habe bzw. ich hatte häufig das Gefühl genau so etwas zu brauchen: ein lieber netter Mensch kümmert sich um mich. Das kann fast jeder brauchen, denke ich...
In diesem Fall ist es eine ältere Kollegin, selber Psychologin, die mir die aktuelle Stelle/Psychologin empfohlen hat und ich versuche, nicht auszuweichen oder es beiseite zu schieben. Man übersieht aus reiner Frustration das Gute viel zu oft!
Was besseres kann mir zurzeit gar nicht passieren. Die Kollegin war schon in Rente, als ich im Februar anfing, dort zu arbeiten. Ich war erschrocken, dass sie weg war, weil mir klar war, dass ich sie zur Einarbeitung dringend brauche. Und jetzt ist sie wieder da! Wir haben sie gefragt, ob sie noch mal einspringen kann, weil zwei erfahrene Kolleginnen langfristig erkrankt sind und es brennt an allen Ecken und Enden...erst habe ich es allein versucht die Stelle auszufüllen, und ich bin auch schnell im Lernen, aber ich brauche dringend Anleitung, Austausch, Reflexion, ich muss die Kollegin in Aktion sehen und will auch ihre optimistische, fröhliche Art inhalieren und mich innerlich aus meiner Verzagtheit wieder aufrichten!
Die Kollegin hatte meine Not erkannt und ist gleich wieder durchgestartet. Das tut gut...jemand der so viel Kraft und Optimismus hat, der nicht zweifelt, sondern hinschaut, überlegt und handelt. Wahnsinn.
Daran kann ich wachsen. Und die Kollegin lächelt und freut sich, und kann die Entwicklung und mein Potential schon sehen
Ich übe gerade, diese Fröhlichkeit hier zuhause in mir sich ausbreiten zu lassen, im Gesicht so mimisch, im Bauch so als Gefühl und so. Da kommt auch Dankbarkeit in mir hoch!
Gibt es etwas Schöneres, als dass eine solche Psychologin sich nahezu jeden Tag freundlich, optimistisch und zugewandt um einen kümmert, wenn man es braucht? Was für ein Glück!
Sonst habe ich mich ja immer so um andere gekümmert, aber das haben die außer meinem Sohn echt nicht richtig gewertschätzt. Lag z.T. auch an meinem Fokus auf destruktiven männlichen Menschen, die mich so wenig brauchten wie die Pest.
Und mir geht es wie vielen anderen mit schlechten, sich wiederholenden Vorerfahrungen: ich muss aufpassen, dass ich das Positive glauben kann und mich nicht depri-mäßig abwende, als wäre es nicht da. Es ist ja da! Es ist vielleicht sogar realer als meine negativen Erwartungen. Ist doch so, oder?
Meine Tochter hat sich heute bei mir gemeldet, war wieder in einer Krise. Ich versuchte sie zu unterstützen. Sie hat echte Depressionen, ADHS und eine schwere körperliche Erkrankung, sie will in eine Klinik.
Ich fragte, ob ich sie mal besuchen kann, das könnte nächste Woche klappen. Nach dem Telefonat schrieb sie, dass sie das Geburtstagsgeschenk zurückgeben will. Auch ok. Ich habe Angst, dass sie in eine Gesamterkrankung hineinrutscht und stirbt und ich stehe da und konnte es nicht verhindern. Schreibe ich einfach mal meine Angst.
Meine Tochter hat es echt schwer seit so vielen Jahren...meine Große ️
Ja und mein durchgeknalltes Herz und mein zweifelnder Verstand waren mit Campingsachen und Tanzkleidung in Amsterdam, um auf der etwas größeren Tanzveranstaltung über Pfingsten mitzumachen. Hatte ja gar keine Lust mehr.
Und ja...mein Verstand ist schon auf dem richtigen Weg. Es gab nur eine Überraschung: der Tanzpartner war 5 Tage lang komplett dauerstoned von zig Zig. mit Dro.. Vor dem Frühstück die erste Zig., am Abend vier Zig. in zwei Stunden, und tagsüber auch noch mehrere. Da war ich schon enttäuscht, aber es ist keine Überraschung, dass er zwischen sich und die Welt alles schiebt, was er in die Finger kriegen kann. Ich lasse es mal bei ihm. Er hat da ein fest verschnürtes Paket an Problemen am Hals, da kann er gar nicht drüber schauen. Und wende mich vermehrt anderen Menschen zu, die positiver im Leben stehen.
Eine Situation war lustig...er wurde auf dem Campingplatz gefragt, ob ich seine Frau sei. Und er antwortete, nicht seine Frau, aber seine Freundin. Und er erzählte es später mir und sprang dann auf um ganz schnell wegzugehen, als wäre es ein sehr gefährliches Zugeständnis, so etwas zuzugeben. Und er erzählte, er hätte Panikattacken, wenn er sich vorstellt, sich auf eine Beziehung einzulassen.
Also höre ich auf, auf den Weihnachtsmann zu warten, wo ich doch noch nicht mal an den Weihnachtsmann glaube Ich stehe vor einem dampfenden Misthaufen und wundere mich, vor einem Misthaufen zu stehen. Und nein, dafür brauche ich keine Dro.
Naja...noch habe ich den seltsamen Kontakt nicht beendet. Ich überlege, ob ich die Energie, die ich gerade habe, nutze, um noch mal schneller an einen guten Therapieplatz zu kommen.
Es gibt Das Gute, ich versuche mich dem zu öffnen und habe das Gefühl, in Übergröße in einem Pozellanladen gelandet zu sein. Als wäre ich fehl am Platz.
23.05.2024 17:32 •
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