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In den attraktiven Tanzpartner heimlich verliebt

K
Sorry, ich denke das liegt eher an einem ungesunden Beuteschema. nicht an der Tanzszene. Du grenzt dich nicht gut ab. Imho.
Und in welchem Tempo du dich auf seltsame, zuvor ungeprüfte Tanz( partner) einlässt, ist auch etwas weird

12.02.2024 19:12 • x 2 #601


L
@kata_smiles Das sind einige wichtige Punkte. Allerdings habe ich auch keine Lust auf ständiges Verdächtigen aller komischen Leute.

Es gibt bei mir definitiv Bedürfnisse nach Geborgenheit, vielleicht auch nach Partnerschaft. Aber ich bin nicht in der Szene unterwegs, um einen Partner zu finden.

Mein Weg führt immer wieder zu den früher erworbenen Hemmnissen und verinnerlichten Verletzungen. Wie ein Irrgarten. Bevor man automatisch abgrenzt, innehält und komische Gefühle wahrnimmt, befindet man sich in den alten Geschichten mit den Eltern wieder, Abzweigungen, dunkel, gefährlich, riesige Umwege.

12.02.2024 19:30 • #602


A


In den attraktiven Tanzpartner heimlich verliebt

x 3


L
Ich fühle Erleichterung über den durchgestandenen Konflikt und bin erleichtert, dass ich das alles wegen der Trennung nicht mehr stemmen und aushalten muss.

Andererseits muss ich gestehen, dass ich sehr häufig nachschaue, ob er auf WA aktiv war.
Ich habe ja von Anfang an den Eindruck gehabt, dass er sehr sehr selten nachschaut und überhaupt nur Sekundenweise online ist. Man hat kein echtes Gegenüber. Bspw. er schreibt einen Satz, dann ist er 10 h nicht mehr auf WA. Selbst wenn man in der nächsten Minute zurückschreibt, liest er es ewig nicht. Er schreibt meistens genau dann, wenn man es innerlich aufgegeben hat.

Jedenfalls denke ich, dass ich wieder an dem Punkt bin, mich um mich selber kümmern zu müssen, anstelle da ständig auf WA nachzuschauen. Während des Beziehungsversuchs war das Problem auch ansatzweise da, aber ich hoffe ich komme allein durch den Leidensdruck schnell an mein eigentliches Thema heran. Immer dieses Ausweichen...

Ich versuche mein komisches Nachschauen mal als mangelnden Selbstwert aufzufassen. Der Selbstwert, der ist dran.

12.02.2024 19:37 • x 1 #603


S
Aber ist es nicht eher ein gutes Zeichen, wenn jemand nicht oft bei WA aktiv ist?
Zumal er diese Info ja auch ausstellen könnte.
Überleg mal, er wäre alle 5 Min. online und schreibt nicht.
Da würdest Du ja auch gaga werden.

12.02.2024 19:43 • x 1 #604


Jane_1
Zitat von LebedeinLeben:
Es gibt bei mir definitiv Bedürfnisse nach Geborgenheit, vielleicht auch nach Partnerschaft. Aber ich bin nicht in der Szene unterwegs, um einen Partner zu finden.

Mein Weg führt immer wieder zu den früher erworbenen Hemmnissen und verinnerlichten Verletzungen. Wie ein Irrgarten. Bevor man automatisch abgrenzt, innehält und komische Gefühle wahrnimmt, befindet man sich in den alten Geschichten mit den Eltern wieder, Abzweigungen, dunkel, gefährlich, riesige Umwege.

Vielleicht möchtest du daher dann auch das nächste Mal, wenn du einen Mann kennenlernst (wo auch immer), mal einen Schritt zurück treten. Und ihn dir mal genauer anschauen, ob er dein Bedürfnis nach Geborgenheit befriedigen kann. Ob er ein Mindestmaß an höflichem Verhalten dir gegenüber zeigt. Und dich vielleicht erst DANN, wenn dem so ist, dich näher auf ihn einlassen.

12.02.2024 19:48 • x 3 #605


K
Zitat von Jane_1:
Vielleicht möchtest du daher dann auch das nächste Mal, wenn du einen Mann kennenlernst (wo auch immer), mal einen Schritt zurück treten. Und ihn ...

..und nicht gleich mit ihm wegfahren, auf einen Turm für Auswärtsspiele etc. Vorher mal abchecken, ob der andere etwas taugt wäre da logischer.
Dass dein Sicherheitsbedürfnis da so gar nicht anschlägt?
Da muss nicht immer die Kindheit als Erklärung herhalten...

12.02.2024 20:15 • #606


L
@Silvester durchaus kein negativer Zug, selten auf WA zu sein. Bei einer Fernbeziehung reicht mir das nicht, weil er in Telefonaten so dermaßen wenig zugehört hat und die Beziehungsebene einfach nicht funktioniert hat.

12.02.2024 20:45 • x 1 #607


L
@kata_smiles na ja ganz sicher spielen die Kindheit und andere traumatische Erfahrungen die entscheidenden Rollen, wenn trotz Skepsis und Unsicherheit kein Impuls in den Vordergrund geht, der nach einem Innehalten zu einer Distanz zu den Menschen bringt.
Dass die Männer seltsam waren und mich vielen gewarnt hat hätte zu Kontaktabbruch führen müssen.

Langjährige Einsankeit spielt auch eine Rolle.

12.02.2024 20:48 • x 1 #608


K
Zitat von LebedeinLeben:
@kata_smiles na ja ganz sicher spielen die Kindheit und andere traumatische Erfahrungen die entscheidenden Rollen, wenn trotz Skepsis und ...

Natütlich. Aber du kannst dich bewusst dazu entscheiden, beim nächsten (Tanz-)Typen anders zu entscheiden.

13.02.2024 07:41 • x 1 #609


L
Zitat von LebedeinLeben:
Jetzt bin ich von dem Amsterdamtrip wieder zurück bin völlig platt, dass ich den Knackpunkt der Beziehung schon längst erfasst und darauf nicht mit Hilflosigkeit und Erstarrung reagiert reagiert habe. Sollte ich das nicht eigentlich feiern!? Ich habe es gestern geschafft, auf seine Zurücksetzungen zu reagieren. ...

Wie lange tanzt Du denn schon und bedeutet es Dir unabhängig von Deinen Tanzpartnern viel?

Es liest sich nicht so, als ob es unbedingt das richtige Hobby für Dich wäre - was Deine Mitstreiter angeht jedenfalls!

Wäre es vielleicht mal einen Versuch wert, etwas Anderes anzufangen? Wie wäre es mit Kampfsport?

13.02.2024 11:03 • x 3 #610


DieSeherin
Zitat von lilalauni:
Wie wäre es mit Kampfsport?


das wäre interessant, weil ich machmal das gefühl habe, dass du @LebedeinLeben die fähigkeiten des tänzers als gradmesser auf die fähigkeiten als beziehungspartner überträgst - beim kampfsport...

13.02.2024 11:11 • x 1 #611


L
@kata_smiles Ja, das will ich unbedingt.

Gestern war ich nach langem Zögern wieder tanzen und ein Tänzer zeigt stärkeres Interesse. Aber genau bei dem habe ich schon längere Zeit das Gefühl, dass ich erst mal vorsichtig austariere, welche Art von Kontakt mir mit dem gut tut. Ich habe vor 7/8 Jahren schon witzige und verrückte Sachen mit ihm getanzt, u.A. hat er mich an der Hüfte gepackt, komplett nach oben gestemmt und mich durch die Kirche getragen, wie so eine Figur bei Eiskunstlauf. Einfach der Hammer. Aber ich möchte nicht komplett ausflippen mit ihm, nur weil wir beide sehr musikalisch und feinfühlig reagieren und sich das hochpuscht, wenn man nicht gegensteuert.

Der Kontakt kann auch im Rahmen der Veranstaltungen jeweils unterschiedlich gestaltet werden. Z.b., gehe ich zu jemandem hin und begrüße persönlich, kurzer Schnack, oder bleibe ich für mich etc. Oder nach einem schönen Tanz, verabschiede ich mich oder entwische rechtzeitig, um Distanz und Unverbindlichkeit zu wahren. Kann man im Detail Nuancen vermitteln.

Der Tänzer ist ein sehr bekannter Musiker hier aus der Stadt, der sich wenn - dann - richtig reinhängt, aber auch sehr schnell mal die Lust verliert und dann ist man ganz schnell unsichtbar und abgemeldet.

Also den Tänzer von gestern habe ich in den letzten Wochen hinter mir herlaufen lassen, aber sehr schöne Tandas getanzt. Ein anderer Mann, der extra in unsere Stadt gefahren ist um mit mir zu tanzen ist vorzeitig von der Veranstaltung geflüchtet, als er uns tanzen gesehen hat und ein weiterer Tänzer hat den Kontakt zu mir ganz abgebrochen, obwohl wir sogar gemeinsamen Unterricht genommen hatten und eine Tangoreise geplant hatten.

Alles extrem heiße Eisen, was man mit wem zeigt, wen man wem vorzieht, wer stattdessen zurückgewiesen wird, welche persönliche Ebene man glaubt mit reinnehmen zu können etc. Das geht schneller in Flammen auf als man gucken kann.

Verrückterweise hat man als Tänzerin sehr sehr selten die Situation, dass man gleich mehrere Tänzer warten lassen muss. Es ist extrem andersherum, dass man sehr große weibliche Konkurrenz von mindestens 20 Schönheitsköniginnen, die auch sehr gut tanzen können, hat und ewig warten muss, manchmal vergeblich, egal wie gut man ist. Kann man ja nicht zeigen, wenn man nicht aufgefordert wird. Und sehr viele Männer sind wirklich ganz grauenhafte Tänzer, aber sie fühlen sich grandios, denken, sie müssten belehrend und dominant auftreten. Diese Schieflagen im Tango sind echt bescheuert. Allein diese Ungleichheit in den Rollen tendiert in Richtung selbschädigende Situationen.

Wenn Frau dann mal die Wahl hat zwischen verschiedenen Tänzern bricht danach das gesamte Beziehungsgerüst zusammen, das Frau mit den zurückgewiesenen Tänzern hatte. Das ist echt nur krass. Das wirkt wie eine Bestrafung, egal was die Frau macht.

Die Frau riskiert stundenlang komplett ignoriert zu werden, sehr demütigend. Für die verschiedenen Outfits kosten z.t. sehr viel Geld, das Ankleiden und vorbereiten dauert lang.

Die Männer kommen mit eklig aufgeblasenen Egos und ungebügelten, z.t. fleckigen Hemden. Das Problem: egal ob du als Frau alles hinnimmst, tolerant und unempfindlich bist ohne Ende, das auch immer beteuerst, dich weder bei Tritten vom Mann oder krass bescheuerten Führungsstil nicht beschwerst: du kannst als Frau nur verlieren. Du kriegst für dein massives Entgegenkommen bei all den Dödeln, Entspanntheit trotz Demütigung etc. einfach nichts. Frau kriegt immer nur die Fortsetzung desselben Ungleichgewichts, des massiven Machtgefälles.

Die meisten Leute leiden als Tangoschüler, haben Unsicherheiten und Ängste, müssen extrem viele Federn lassen und sind irgendwann entweder weg aus der Szene oder werden extrem arrogant. Als Rache für die ganzen bescheuerten Umstände in der Szene. Nach dem.Motto: ich habe so viel in dieses Hobby investiert, ich habe das Recht auf eine besondere Stellung, besondere Ansprüche, und wer mir Oberhengst nicht gerecht werden will, den behandele ich schlecht. Selber Schuld, wer glaubt, sich in die Sphäre meiner Großartigkeit zu begeben zu müssen, eigenes Risiko.

Ich als Psychologin will diese Mechanismen nicht als die alleinige Realität akzeptieren. Ich weiß, dass Menschen immer auch die Wahl haben, im Hier und Jetzt ein feinfühligeres, empathischeres Verhalten zu zeigen, auf Menschen zuzugehen, etwas Anderes daraus zu machen. Aus meiner Sicht geht hier nicht nur Egokampf. Wir haben jederzeit die Wahl.

Und ehrlich gesagt möchte ich mich nicht von dieser Position nicht vertreiben lassen. Dann wäre ich ganz schnell nur noch Opfer.

13.02.2024 11:39 • x 1 #612


L
@lilalauni warum Kampfsport?

Eine Zeit lang habe ich Capoeira gemacht. Rate mal wie viele Machotypen in der Kampfsportszene unterwegs sind und wie da der Hase läuft.

13.02.2024 11:45 • x 1 #613


ElGatoRojo
Zitat von LebedeinLeben:
Alles extrem heiße Eisen, was man mit wem zeigt, wen man wem vorzieht, wer stattdessen zurückgewiesen wird, welche persönliche Ebene man glaubt mit reinnehmen zu können etc. Das geht schneller in Flammen auf als man gucken kann.

Hört sich nach Dschungel an so wie du das beschriebst. Tja - körperlicher Nähe macht wohl doch mehr Emotionen

13.02.2024 11:47 • x 1 #614


L
Zitat von LebedeinLeben:
@lilalauni warum Kampfsport? Eine Zeit lang habe ich Capoeira gemacht. Rate mal wie viele Machotypen in der Kampfsportszene unterwegs sind und wie da der Hase läuft.

Ich glaube, es kann nicht gut tun, als Frau zu warten, bis man aufgefordert wird und damit ständig ungewollt in eine Art Vergleichssituation zu kommen. Das ist doch unwürdig.

An Kampfsport dachte ich, weil Du da auch den Herren mal eins auf die Mütze geben kannst Und alles durch die Regeln der Kunst gedeckt

13.02.2024 12:08 • x 2 #615


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